Halt jemand Erfahrungen zu der Insel Saba (BES Inseln)

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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.063
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Ich überlege gerade wie ich im Jan/Feb 2020 die 19 Tage zwischen zwei dienstlichen Aufträgen verbringen soll.

Der erste Auftrag endet ja mit den Inseln Saint-Barthélemy und Anguilla so, dass die Kollegen dann von SXM den Rückweg nach Hause antreten.

Ich habe mir aber überlegt statt nach Europa zu fliegen in der Region zu bleiben, denn der nächste Auftrag findet anschließen ohnehin auf den US/GB Virgin Islands, Dominica und St. Lucia statt.

Spontan kam mir der Gedanke einfach wieder in den Süden zu gehen und die ABC Inseln zu nehemen, da dort sowieso schon Bekannte sind aber vielleicht wäre auch etwas neues unbekanntes eine sinnvolle Idee, dabei ist mir Saba als Möglichkeit eingefallen.

War schon jemand von euch dort und kann mehr dazu sagen?
Informationen aus dem Netz sind das eine Erfahrungen von Leuten die dort waren etwas ganz anderes.
 
Z

Zinni

Guest
Ich war dort, ist allerdings ewig her. Viele Hotels gab es damals nicht. Abgeschlossen wurde damals nicht, es gab keine Schlüssel für die Zimmer. Es gibt nur einen Mini-Strand (nicht einfach hinzukommen), und viel zu unternehmen gab es nicht. Wanderungen waren begrenzt möglich, aber anstrengend wegen Auf und Ab. Wir mieteten ein Taxi, der Fahrer zeigte uns das Interessanteste davon. War aber auch recht schnell abgefahren. Top ist natürlich der Anflug...

Ansonsten: Für den der Ruhe und Stille möchte ist Saba bestens geeignet.
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.191
4.715
HAM
War schon drei Mal zum Tauchen auf Saba. Als Tauchziel definitiv eine der TOP-Destinationen, wenn man Freiwassertauchgänge mag. Für Anfänger ist das nichts. Die Insel ist wirklich wunderschön. Ich empfehle oben auf dem Grat das kleine Hotel "Scouts Place".
Hotelzimmer, Häuser und die wenigen Autos werden tatsächlich nicht abgeschlossen. Wenn man nicht taucht, kann man Essen, sich sonnen und wandern. Eine Besteigung des Vulkans ist top - früh am morgen ist man da allein, nachmittags kommen häufig Tagestouris von St. Maarten rüber. Auch die Schwefelminen sind sehr sehenswert.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.063
1.556
Das klingt ja ein wenig wie die kleine Schwester von Bonaire nur ohne Esel.

Tauchen klingt natürlich interessant, was gibt es denn dort zu sehen? und wie sind denn dort die Bedingungen?

Ich war ja schon vor SMX in der Simpson Bay tauchen allerdings 2016 und damit noch vor dem Hurricane ebenso in der Dominican Republic in der Gegend von Bayahibe und den Inseln Saona und der anderen die mir gerade nicht einfällt. Sonst war noch das nächste Tauchziel Richtung Süden Guadeloupe und Martinique.

Tauchanfängerin dürfte ich nicht wirklich mehr sein seit 2016 sind 400 Tauchgänge dazu gekommen und aus dem OWD ist der Rescue geworden.

Klingt aber insgesamt vielleicht ein wenig danach das die vollen 19 Tage dort etwas "zu viel" sein könnten, weil es dann doch recht schnell nichts neues mehr gibt was man tun könnte.

Das fällt mir ein die fliegen doch in einer ziemlich kleinen Twin Otter kommen die dort eigentlich überhaupt mit zwei mal 23kg Gepäckstücken klar?
DiviDivi hat nun auch die Twin Otter und bei denen ist es wohl bei 18kg geblieben.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Ich bin dort mal gestrandet. Wollte eigentlich nur einen Tagesausflug von SXM aus machen. Mit dem Boot hin und mit dem Flieger zurück. Ging in die Hose. Zuviel Wind.

Von Simpson Bay gings mit dem Schiff rüber (Edge II). Eine ziemliche Schüttelfahrt, nicht alle schaffen es ohne zu kotzen. Mir gefiel es super, man sass auf dem Deck mit Fenster. Man wurde auch reichlich nassgespritzt, so muss es sein. Viele fliegende Fische begleiteten uns.

Dann gings zu Fuss auf den Mount Scenery, den höchsten Berg der Niederlande. Im Gegensatz zu meinen Mitreisenden lief ich in Fort Bay los (sehr steil), in The Bottom lief ich statt nach rechts geradeaus und dann rechts und erreichte so den alternativen Weg. (Bottom-Trail?) Auf dem Schiff wurde eine Karte verteilt, da war der drauf. Dieser Weg hat den Vorteil, dass es nicht elendlange Treppenstufen hoch geht, sondern normale Wanderwege. Kurz vor dem Gipfel traf ich auf die Treppe, die in Winwardside beginnt. Dort begegnete ich meine Mitreisenden vom Boot, die mit dem Shuttle nach Winwardside fuhren und von dort starteten. Alle waren fröhlich und glücklich und verschwitzt, tolle Leute. Die Sicht oben war leider schlecht, ein Vulkan in der Nähe war am brodeln. Runter ging es nach Winwardside.

The Bottom war total einsam, keine Menschenseele sah man. Winwardside ist tagsüber lebendig, es wimmelt von jungen Niederländern, die dort studieren. Gefiel mir total gut. Dann lief ich zum Flughafen runter und dann der Schock. Wegem den Wind flog Winair schon seit Tagen nicht mehr nach Saba. Nun, das muss man als Chance sehen.

Also zurück, diese steile Strasse nach Winwardside hoch. Diese Hitze, langsam wurde ich müde. Doch ein netter Autofahrer nahm mich mit. Echt toll. Dann musste ich erfahren, dass das Abendboot ausgebucht ist, aber ich ergatterte eine Passage für den nächsten Tag. Ich fand aber kein freies Hotelzimmer, schliesslich war ich nicht der einzige Gestrandete. Ich wollte mich schon zum Mount Scenery aufmachen und stellte mir das sehr idyllisch vor, auf dem höchsten Punkt der Niederlande zu übernachten. Da kam eine Frau und brachte mich zu einem weiteren Hotel (es hat glaub 4 Hotels). Dort hatte es ein freies Zimmer.

Der einzige ATM der Insel funktionierte nicht, die Kreditkarte wurde im Hotel akzeptiert, an anderen Orten nicht. Saba ist teuer. Für Zahnbürste und Zahnpaste legte ich fast 20 Dollar hin, für das Hotelzimmer 145 Dollar. Nun ja, karibische Preise halt und in der Not zahlte ich es sehr gerne.

Am Abend schliesst sich Winwardside ein. Niemand ist unterwegs, nichts ist offen, mit Ausnahme des Restaurants beim Hotel (keine Ahnung, ob sonst noch was offen hatte, sahe jedenfalls nichts.) Dort sassen ein paar Touristen und Locals, sowie das Personal vom Hotel. Es war ein wunderbarer Abend. Tolle Aussicht und als dann meine Zimmernachbarn einen Deckel anhoben und in einen Whirlpool stiegen .. och hätte ich nur eine Badehose dabeigehabt! Es wäre auch ein fantastischer Ort für ein Buch gewesen.

Am nächsten Tag ging es mit einem anderen Boot zurück, das nach Philipsburg fuhr. Hier sassen die Leute im Rumpf ohne Fenster und ich wurde zum ersten Mal im Leben leicht seekrank. Dabei ging es mir noch ganz gut, denn rundherum wurde gekotzt.

Mir gefiel Saba sehr gut. Aber eine Nacht ist dann auch genug. Die Insel ist sehr klein und man hat es schnell gesehen. Statia und St. Barth stehen noch auf meiner "to do"-Liste.
 
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Reaktionen: Mactire und BBBuddy

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.063
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Danke für die sehr ausführliche Beschreibung, das hat mir sehr weiter geholfen.

Ich werde den Hinweg mit dem Flugzeug und den Rückweg mit dem Boot betreiten, auch werde ich die Zeit aufteilen und 9 Übernachtungen auf Saba einplanen, für den Rest werde ich sicher noch ein interessante Ziel in der Nähe finden.