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Firmenkreditkarte mit effizienter Abrechnung

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ilhayahelwa

Erfahrenes Mitglied
30.12.2010
498
1
VIE/AKL
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Hallo allerseits,

wir sind ein mittelständisches Unternehmen und alle bei reisende Mitarbeiter (ca. 60) verfügen über eine Firmenkreditkarte (Visa Corporate Card) mit Abrechnung über das Firmenkonto. Jedes Monat muss die Buchhaltung den Belegen nachlaufen um alles aufbuchen zu können.

Ist das der typische Prozess? In Amerika scheint es ja eher andersrum üblich zu sein: Mitarbeiter zahlt privat, bekommt Kosten der Firma erstattet wenn die Belege eingereicht werden. Da gibt es natürlich ein großes Interesse daran die Belege sauber einzureichen.

Ich bin daher auf der Suche nach einer Lösung wo die Kollegen ihre Belege direkt per Smartphone abfotografieren und dem Umsatz zuordnen können.
Idealerweise läuft das ganze dann noch über OCR sodass die Daten möglichst strukturiert und vollständig erfasst sind und direkt in die Buchhaltung eingespielt werden können. Dazu benötigen wir den Kreditor + Umsatzdatum + Betrag + Steuersatz + Klassifizierung (zb. Essen, Hotel, etc.)

Habt ihr Erfahrung welche Anbieter ich mir hier genauer ansehen sollte?

Auf folgende Lösungen bin ich bereits gestoßen:

- SAP Concur: Erstkontakt wer eher enttäuschend, der Sales Mann konnte etwas tiefergehende Fragen (OCR,..) nicht beantworten, die Demo-App hat keinen meiner Restaurantbelege nur annähernd erkannt; Es gibt offenbar keine Schnittstelle zu Kreditkartendaten oder das Sales kennt diese nicht.
- MobileExpense: Noch keinen Kontakt gehabt, viele klassische Kreditkartenfirmen verweisen darauf mit denen zusammenzuarbeiten.
- SimpledCard: Offenbar ein deutsches oder holländisches Startup das mit einer litauischen Bank zusammenarbeitet (Angaben auf der Website klingen vielversprechend, jedoch offenbar nur Prepaid Cards?)
- Hier im Forum bin ich eben noch auf Lanes&Planes gestoßen: https://www.vielfliegertreff.de/hot...a-loesung-fuer-unternehmen-3.html#post3039782 Das ist zwar keine Kreditkarte aber offenbar mit Belegscan und zentraler Abrechnung.

Hat jemand von euch Erfahrung mit einer dieser Lösungen oder einen Tipp für eine gute Alternative?

Vielen Dank im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.754
2.719
Wir nutzen SAP Concur in Kombination mit Airplus Kreditkarten, die bis zu 56 Tage Zahlungsziel bieten (Ausgaben aus Januar werden z.B. Ende Februar vom Mitarbeiterkonto eingezogen)

Wenn alle Belege eingereicht sind und die Abrechnung fehlerfrei ist wird das Geld zusammen mit der Gehaltsabrechnung überwiesen, so dass es i.d.R spätestens zur Abbuchung auf dem Konto des Mitarbeiters ist.

Concur kann abfotografierte Belege via OCR auslesen, wobei man der App oft helfen muss. Eine Verbindung zum Karten- oder Buchhaltungskonto gibt‘s nicht.
 
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marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Wir nutzen auch SAP Concur, das ich als Dienstreisender durchwachsen finde, aber wohl die Buchhaltung extrem entlastet.

Firmenkreditkarten wurden alle eingezogen bis auf zwei für rein administrative Bestellungen des Office Managements. Für höhere One-Off-Ausgaben wird dazu eine virtuelle Kreditkarte erstellt.

Als Angestellter würde ich schon keine Firmenkreditkarte haben wollen, die von meinem Konto abbucht. Denn das bedeutet noch eine Kreditkarte in meiner Schufa neben meinen privaten. Und den einzigen Zugriff, den ich meinem Arbeitgeber auf mein Konto gewähre, ist für Transfers auf das Konto, aber nicht vom Konto.
 
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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
6.191
4.715
HAM
Als Angestellter würde ich schon keine Firmenkreditkarte haben wollen, die von meinem Konto abbucht. Denn das bedeutet noch eine Kreditkarte in meiner Schufa neben meinen privaten. Und den einzigen Zugriff, den ich meinem Arbeitgeber auf mein Konto gewähre, ist für Transfers auf das Konto, aber nicht vom Konto.

Was so nicht korrekt ist. Die Karte ist immer eine "Commercial Card" mit einer Haftung des Unternehmens - wird auch bei allen Scoring Verfahren so behandelt.
 
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marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Was so nicht korrekt ist. Die Karte ist immer eine "Commercial Card" mit einer Haftung des Unternehmens - wird auch bei allen Scoring Verfahren so behandelt.

Dann hat sich das wohl zwischenzeitlich geändert. Bei der letzten Firmenkreditkarte 2007 bis 2012 war ich Antragsteller mit Einzug vom Firmenkonto des Arbeitgebers, und eine Unterscheidung bei der Schufa konnte ich nicht feststellen.
 
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TheOneAndOnly

Reguläres Mitglied
24.10.2014
89
25
Wir haben bei uns im Unternehmen auch Concour im Einsatz und die Möglichkeit eine AirPlus MasterCard (mit Abbuchung vom privaten Konto) zu beantragen. Die Reisekosten werden nach Prüfung (i.d.R 3-6 Werktage) direkt überwiesen.

Concour finde aus Anwender-/ Reisendersicht auch etwas „gewöhnungsbedürftig“. Von meinem Kollegen kenne ich niemand der die AirPlus Karte beantragt hat, da die Reisekosten doch schnell erstattet werden und die Leute so mit den privaten Kreditkarten auch noch Punkte sammeln.

Wenn man es umstellt, dass die Reisekosten erstmal vom Mitarbeiter direkt eingezogen werden (sei es via privater KK oder AirPlus KK vom privaten Konto), dann klappt das auch mit der Belegeinreichung/-Abrechnung viel schneller.
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.754
2.719
Concour finde aus Anwender-/ Reisendersicht auch etwas „gewöhnungsbedürftig“.

Anfänglich ja, aber wenn man es ein paar Mal benutzt hat dann geht's eigentlich.

und die Leute so mit den privaten Kreditkarten auch noch Punkte sammeln.

Das geht mit den Airplus-Karten auch (sofern du bereit bist ca. 50 EUR jährlich für eine Meile pro EUR zu investieren).
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.039
DUS, HAJ, PAD
Ich hatte einige Jahre mit MobileXpense gearbeitet.

Das funktioniert grundsätzlich ganz OK, auch bzgl. des Verpflegungsmehraufwands. Ist jetzt keine Software die Design Awards gewinnt.
Die meisten hatten mit Firmen AirPlus Karten gearbeitet, dort wurden die Ausgaben in das System übernommen. Dauert oft bis zum 10. des Monats. Bei eigener Kreditkarte konnte man die Daten von den Belegen direkt eingegeben. Der Vorgesetzte genehmigt die Kosten im System.

Eine Firmenkreditkarte die von meinem eigenen Konto abbucht würde ich ablehnen. Das hat ja keinen Mehrwert gegenüber den KKs die ich bereits habe.
 
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gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
SAP Concur hat bei uns eine Schnittstelle zur Firmenkreditkarte - alle Kartentransaktionen laufen automatisch in Concur und werden vorkodiert. Das klappt meist ganz ordentlich bei Standard-Travel-Belastungen. Belege, die man vorher per App eingescannt hat (OCR funktioniert so lala), werden automatisch gematched.
Im Vergleich zu SAP TMS, das wir vorher hatten, ist Concur viel angenehmer - inzwischen laufen auch alle Reisebuchungen über die Plattform.
 

selaf

Erfahrenes Mitglied
24.08.2018
1.719
1.319
Als Angestellter würde ich schon keine Firmenkreditkarte haben wollen, die von meinem Konto abbucht. Denn das bedeutet noch eine Kreditkarte in meiner Schufa neben meinen privaten.

Das muss nicht notwendigerweise so sein. Meine Firmenkreditkarte bucht ebenfalls vom Privatkonto ab, aber die Firma haftet. Die Karte ist in meiner Schufa nicht eingetragen - ob es eine Anfrage gab, weiß ich nicht mehr.

Gegenüber der Bezahlung von Dienstreisen mit einer privaten Karte bietet die Firmenkarte folgende Vorteile:
  • automatische Übernahme aller Zahlungen in die Reisekostenabrechnung (d.h. Arbeitgeber hat Zugriff auf die Umsätze)
  • sehr langes Zahlungsziel, das Geld ist (über die Reiseabrechnung) immer auf dem eigenen Konto, bevor der Kartenanbieter die Abrechnung einzieht
  • sehr hoher Kreditrahmen
 

ilhayahelwa

Erfahrenes Mitglied
30.12.2010
498
1
VIE/AKL
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten und Infos!

Mein Zwischenfazit ist, dass wir beim bisherigen - eher arbeitnehmerfreundlichen - Prozess bleiben (Kreditkarte bucht vom Firmenkonto ab). Da die technischen Lösungen (OCR) wohl noch nicht ganz ausgereift sind wird wohl bis auf weiteres die Buchhaltung die Last tragen müssen, womöglich mit zusätzlicher (Wo)man-Power.

Mein Traum wäre ja: Zahlung per KK an einer Akzeptanzstelle, Händler übermittelt die Rechnungsdaten im Hintergrund elektronisch an die KK-Bank, dort wird das sauber mit dem Umsatz gematcht und wir erhalten mit der Monatsrechnung fix-fertig eine vorkontierte Buchungsvorlage zum Einspielen samt Originalbeleg als XML oder PDF. Aber sowas gibts leider noch nicht :)
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.919
620
CGN
Es gibt Kreditkartenanbieter, die damit werben dass ihre Umsätze direkt mittels App einem Beleg zugeordnet werden können und dann an DATEV geschickt - Pleo.io finde ich spontan, ich meine aber auch noch andere Namen Mal als Werbebanner gelesen zu haben.

Erfahrungen habe ich aber keine damit. Fände ich auch cool, aber betrifft in meiner Firma effektiv mich, und am Ende gewinnt das Ziel "Meilen sammeln"Bund damit meine bestehenden Karten.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
4.754
2.719
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten und Infos!

Mein Zwischenfazit ist, dass wir beim bisherigen - eher arbeitnehmerfreundlichen - Prozess bleiben (Kreditkarte bucht vom Firmenkonto ab). Da die technischen Lösungen (OCR) wohl noch nicht ganz ausgereift sind wird wohl bis auf weiteres die Buchhaltung die Last tragen müssen, womöglich mit zusätzlicher (Wo)man-Power.

Anstatt in der Buchhaltung personell aufzustocken würde ich mir eher überlegen, das den-Belegen-nachlaufen irgendwie abzustellen.
 

frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.477
544
Anstatt in der Buchhaltung personell aufzustocken würde ich mir eher überlegen, das den-Belegen-nachlaufen irgendwie abzustellen.
Richtig,
Lässt sich sagen ob es generell über alle Belege so ist, dass diese fehlen und nachgefordert werden müssen oder nur bestimmte (Hotels, Flüge, Essen,..) - vielleicht lässt sich ja der Grund dafür finden.
 

Löwe

Aktives Mitglied
09.02.2017
129
31
FRA
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Ich habe eine AMEX Corporate; wobei es für Unternehmen unter <10 Mio. Eur. bei AMEX noch die Business Cards gibt. Ich bin zwar festangestellter Arbeitnehmer, kann mir aber nicht vorstellen, warum man als Unternehmer das Geld für die Mitarbeiter vorlegt und dann wartet, bis die Belege kommt und denen hinterher laufen muss. Auch bei uns gibts ein Zahlungsziel ca. 30-60 Tage (zum Tag X die KK-Rechnung, Tag X+30 dann die Abbuchung). Finde ich völlig okay und habe mir dafür ein eigenes Girokonto beschafft. Und meine Firma ist schnell genug mit dem erstatten bis die KK-Abbuchung erfolgt. Finde ich fair.

Unsere amerikanischen Kollegen können auch wohl direkt von der KK-Umsatzliste dann Rückerstattungen durchführen, wir müssen da ein SAP-System bedienen. Vielleicht lohnt sich ja bei AMEX mal reinzuschauen.