Klar ohne Zweifel können Immobilien sehr lukrativ sein.
Wenn wir uns aber mal anschauen zu welchen Preisen die Dorint Fonds die jeweiligen Objekte gekauft haben, von einem Generalunternehmer - da sind 8,000 Euro qm Hotelfläche noch billig- dann ist zumindest bei den Objekten für einen Käufer nichts zu verdienen.
Bei jedem Immobilienkauf entstehen Kaufnebenkosten, neben der Grunderwerbsteuer , meistens jetzt 5 bis 6% in Deutschland, Grundbuch- und Notarkosten , und oft noch Makler-, bzw. Beraterkosten- und Erstfinanzierungsaufwendungen.
Das sind insgesamt selten unter 10% des Immobilienwertes.
Diesen Aufwand holt man bei den wenigsten Objekten innerhalb von 3 Jahren mit Wertsteigerung wieder rein.
Viele Immobilienunternehmen, die stark wachsen wollen, wie TAG AG, Adler Real Estate AG, Estavis AG etc, machen es so, wie es damals die viacom AG aus Köln auch machte, die dann Pleite ging, man nimmt die gekauften Immobilien gleich zu ca 20 % höheren Werten in die Bilanz auf. Also man zahlt beispielsweise 1 Mio und muss dann ca 100 tsd für die Kaufnebenkosten aufwenden, und dann bilanziert man das Objekt aber mit 1,35 Mio. Klar so macht man schon bei einem Ankauf Gewinne.
Aber ob man das Objekt jemals zu diesen Preisen verkaufen kann, ist wohl sehr fragwürdig. Und das meinte ich mit der ehrlichen Bilanzierung!
Sinn macht es sicherlich, wenn man in mittlerer Lage einer Mittel- oder auch Grossstadt selber auf einem Grundstück plant und baut. Dann hat man nur die Planungs- , Grundstücks-, und Baukosten zu tragen. Und es ist kein Projektentwickler oder Makler oder ähnlicher Vermittler dazwischen der erst teuer finanzieren muss und dann auch noch Gewinne machen möchte.
Bei so einem Objekt könnte man sich auch gleich mit Pachtzinszahlungen einen höheren Wert zuschreiben als die reinen Baukosten inkl. Neben- und Grundstückskosten, waren.
Und sicher, je nach Standort lohnt sich Immobilieninvestment erst nach 5 oder 10 oder 20 Jahren, richtig. Da sind aber auch durchaus mehr als 20 % Rendite auf das Eigenkapital möglich.
Aber eben solange hat heute kein Vorstandsvorsitzender Zeit!
Das Problem ist einfach, dass sich wohl kein Vorstand erlauben kann, Finanzmittel irgendwo ein zu setzen, ohne, dass daraus jedes Jahr, oder spätestens nach 2 Jahren eine gute Verzinsung erreicht wird.
Je nach Zahlen und Unternehmen, wird man spätestens nach 3 Jahren den Vorstand wechseln, wenn die Zahlen nicht so sind, wie man es sich vorstellt. Und der neue Vorstand gibt eben die in den letzten Jahren übliche Parole raus, Kein Immobilieneigentum!