Urlaubsvertretung - wenn einer Urlaub macht, müssen andere mehr arbeiten!?

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meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
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Ein neues Jahr hat begonnen - also Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, nicht nur wo man die nächsten Urlaube verbringen will, sondern auch wann. Das betrifft dann zwangsläufig auch die Arbeit, wenn es um das Thema Urlaubsvertretung geht. Wie sind Eure Erfahrungen damit?

Ich habe es diesbezüglich sehr gut angetroffen (y) : Jeweils zwei Mitarbeiter vertreten sich gegenseitig, beide gleichzeitig in Urlaub geht nicht, die Einzelheiten macht jeweils das Paar unter sich aus. Mit der Kollegin, die ich vertrete bzw. die mich vertritt, gilt absprachegemäß das Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" (wir sind beide nicht an Schulferien gebunden, anderenfalls könnte das vielleicht nicht immer passen). Inhaltlich müssen bestimmte Sachen des anderen bearbeitet werden, weiteres darüber hinaus nach Ermessen bei freien eigenen Kapazitäten.
 

Greenie

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
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Ein neues Jahr hat begonnen - also Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, nicht nur wo man die nächsten Urlaube verbringen will, sondern auch wann. Das betrifft dann zwangsläufig auch die Arbeit, wenn es um das Thema Urlaubsvertretung geht. Wie sind Eure Erfahrungen damit?

Man vertritt eben, so gut es geht. Wenn die Arbeitsbelastung generell bei 50% liegt, ist das zwar Mehrarbeit gegenüber den 50%, aber durchaus kein Beinbruch.
Ist die Belastung eher bei gefühlten 150%, dann wird man Prioritäten setzen müssen und ein Teil der Dinge muss eben warten.

Es gilt ja durchaus auch die umgekehrte Sicht: Urlaubszeit ist keine Arbeitszeit und die im Urlaub versäumte Arbeitszeit ist damit natürlich auch nicht nachzuholen. Daraus ergibt sich aus meiner Sicht schon eine gewisse Verpflichtung der Nicht-Urlauber (u.U. auch aufgestockt durch Saisonkräfte) die Arbeit des/der Urlaubenden so gut wie möglich mit zu erledigen.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.780
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Bei uns liegt die (mittels Statistik ermittelte) Soll-Arbeitsbelastung bei 120 %. Wie schon gesagt, im konkreten Fall ist es bei mir so, daß ein Teil der Sachen der Kollegin von mir vertreten werden muß, wenn sie in Urlaub ist (oder umgekehrt durch sie bei meinem Urlaub). Diese 120 % sind ein auf das Jahr bezogener Wert, in der Realität habe ich beobachtet, daß das Aufkommen bei mir wellenförmig sehr stark schwankt. Soweit ich mich noch erinnere, habe ich letztes Jahr bei einem Urlaub der Kollegin über das Muß hinaus relativ viel noch mitgenommen, bei einem weiteren Urlaub ging das nicht mehr.

Ich sehe es auch so: Was in der Vertretung nicht bearbeitet werden konnte, muß eben warten. Abarbeiten durch Saisonkräfte scheidet in meinem Fall aus. ;) Für mich persönlich habe ich festgestellt, daß es schon etwas das Bearbeitungstempo beschleunigt, die Rückstände abbauen zu wollen (bei gleichzeitigem Bemühen, daß die Qualität darunter nicht leidet). Aber ich lege es nicht darauf an, das um jeden Preis möglichst schnell wegzuhauen.
 

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Es gibt extra Angestellte, die reine Springer sind um Urlaubs- und Krankheitsfälle abzudecken. Diese sowie einige reguläre Mitarbeiter machen natürlich nur das nötigste und so heisst nach dem Urlaub Mehrarbeit, aber daran hab ich mich gewöhnt.
 
A

Anonym4085

Guest
Bei uns wird es recht flexibel gehandhabt. Wenn ein Mitarbeiter in Urlaub ist, wird reihum gefragt, wer seine Sachen übernehmen kann. Jedoch habe ich im Moment den Fall, dass ein Mitarbeiter sich aus privaten Gründen eine längere Auszeit erbeten hat und ich nun seit einigen Monaten seinen Workload übernehme. Zum Glück lohnt es sich auch finanziell. Manchmal frage ich mich aber schon, wie lange ich beides machen kann, ohne dass Qualitätseinbußen auftreten...
 

fly4free

Erfahrenes Mitglied
18.02.2010
1.250
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CH-AG
Da wir nur ein kleines Team (2 + 1 Azubi) sind und die Qualifikation nicht gleichwertig ist, werden (längere) Urlaube schnell zum Problem.
Das läuft auf Urlaubsorte mit guter Infrastruktur (Internet) raus, man ist immer auf Standby und hat das Notebook dabei.
Ausserdem bleibt natürlich die Mehrarbeit um das "Liegengebliebene" zu beseitigen.
Dazu, wenn nicht schon von unterwegs gemacht, die eMail (ca 40-50/Tag) zu bearbeiten und die Kunden wieder zu beruhigen...
Der Vorteil bei dieser Konstellation ist, dass man relativ gut Kurzurlaube einbauen kann, weil dort wenig Proteste kommen.
Der Nachteil ist, dass es keinen richtigen Urlaub gibt. Man arbeitet doch mehr oder weniger weiter, nur reduziert auf xx statt yy Wochenstunden...

2011 wird es zum ersten Mal eine Ausnahme geben:
4 Wochen Down Under, wobei 2 Wochen keine Erreichbarkeit (Outback / Gibb River) gegeben ist.
Es wird schon über Satellitentelefon gemurmelt - mal sehen was dabei rauskommt
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Bei uns gibt es für unaufschiebbare Sachen einen Vertreter. Alle anderen Dinge werden nach dem urlaub nachgearbeitet, was bei längerem Urlaub regelmässig dazu führt, dass die Mitarbeiter nach dem Urlaub bis spät in der Nacht im Büro sind.
 

SlRlUS

Erfahrenes Mitglied
08.10.2009
2.409
1
Allgäu
In Zeiten wo wir in meiner Abteilung noch so acht waren haben wir es wie der OP gemacht. Jeder hatte seinen "Partner" mit dem der Urlaub abgeklärt wurde. Mittlerweile sind aus den acht nur noch drei geworden...