LH515 CUN-FRA, ab am 15.12. Ortszeit

ANZEIGE

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
ANZEIGE
Der Flug ging relativ normal raus, also unpünktlich.

Crew war sehr freundlich.
"Probleme" gab es dann beim Essen: irgendwer hatte Vorspeise und Hauptspeise verwechselt, also die als Vorspeise bezeichneten Shrimps waren der Hauptgang, der Hauptgang Lachs dagegen Vorspeise und die Ribs waren ein Steak. Egal, die Crew entdeckte es ja auch erst beim Vorbereiten und fragte nach.

Dann gab es einen dramatischen Zwischenfall, "hinten", wir mussten wegen einer kritisch erkrankten Reisenden in Boston zwischenlanden. Die Passagierin wurde von medizinischem Bodenpersonal von Bord gebracht.

Großes Lob, daß LH das macht, einschl. Kerosin ablassen und nachtanken.

(Ein Nachbar hat auf einem Flug von Afrika nach Frankfurt erleben müssen, daß vom Sudan/Ägypten, wo die Bewusstlosigkeit seiner Frau festgestellt wurde, bis Frankfurt durchgeflogen wurde, dann erst die Passagiere ausgestiegen sind, ehe man seine Frau rausholte - zu spät, jedenfalls nach zwei Tagen tot; Verschluss einer hirnversorgenden Ader.)

Was ich dann bei dem Flug LH 515 nicht verstehe: der Kapitän persönlich erklärte noch während des Nachtankens in Boston, es werde auf dem Flug Boston-Frankfurt keinen weiteren Service außer Getränken geben. Und so kam es dann auch: es gab ein paar mal Wasser, O-Saft und sog. "Mini-Contessa", bzw. Brezelchen, 15 Gramm. Und kurz vor der Landung Kaffee.
Aber kein sog. Frühstück.
Ich schreibe von der C.
Nicht von einer ECO-Light mit Stehplätzen.

Es soll "hinten" bei dem medizinischen Notfall schlimm gewesen sein. Glaube ich. Aber: wenn ein Polizeibeamter, ein Feuerwehrmann, eine Mediziner, einem Menschen, dem er helfen soll, nicht helfen kann, sondern in die Intensivpflege abgeben muss, hier Boden-Einsatzkräften: wieso kann die Crew dann nicht nach ein paar Stunden die Passagiere mit Essen versorgen?????
 
Zuletzt bearbeitet:

sinn_frei

Aktives Mitglied
03.04.2017
151
0
BER
Interessant.

Kann nur spekulieren: je nach Art des Notfalls sind Flugzeug (ggf. auch Galley) und Flugbegleiter evt. kontaminiert und man versucht unnötige Risiken auszuschließen?

Fängt ja alleine damit an, dass sich niemand richtig heiß an Bord die Hände waschen kann und nur überschaubare Mengen Desinfektionsmittel mitgeführt werden.
 

Gordon

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
739
23
KJFK/EDNG
In den USA muss wohl alles Essen raus und wird vernichtet. So hat es mir zumindest mal eine Flugbegleiterin erklärt, als ich auf NYC FRA fragte, ob das Glas Würstchen für die 0,5en vom Hinflug noch an Bord sei.
 

TigerPaw

Aktives Mitglied
03.10.2013
150
8
In BOS wurde zu 99% kein Catering ausgeladen. Das war wohl eher LH Personaleitelkeit, da die FA‘s wegen der verlängerten Dutyzeit mit der Zwischenlandung keinen Service mehr machen wollten. Alles andere macht keinen Sinn. Sowas hab ich allerdings noch nicht erlebt bisher.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.173
8.616
IAH & HAM
In BOS wurde zu 99% kein Catering ausgeladen. Das war wohl eher LH Personaleitelkeit, da die FA‘s wegen der verlängerten Dutyzeit mit der Zwischenlandung keinen Service mehr machen wollten. Alles andere macht keinen Sinn. Sowas hab ich allerdings noch nicht erlebt bisher.

Imd Du warst auf dem Flug und kannst das beurteilen?
 

sinn_frei

Aktives Mitglied
03.04.2017
151
0
BER
In BOS wurde zu 99% kein Catering ausgeladen.

...denke ich auch.

LH hat zwar eine Outstation in BOS, aber wenn diese Landung eine Airline gemacht hätte, die BOS nicht bedient: welcher Caterer hätte ausladen sollen? Wie kommen Trolleys und Geschirr zurück? Lohnt es sich dafür noch einmal 30-60 Minuten zu verlieren?
 

fabiMUC

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
497
0
Das bisher geschriebene ist eine Erklärung und auch wahrscheinlich. Außerdem war zur Zeit der Zwischenlandung 3-4 Uhr nachts) vermutlich kein Stationspersonal oder Abfertigungspersonal vor Ort, da es keine regulären Abflüge gab.

Ein weiterer Aspekt ist, die Schonung der Ressourcen. Für die gesamte Crew ist so ein Fall sehr belastend und mit einer zusätzlichen Landung und einem zusätzlichen Start mitten in der Nacht bewegten sie sich vermutlich an der Grenze der Flugdienstzeiten, wenn diese nicht sogar schon überschritten wurde. Um sicherzustellen, dass die Crew im Fall der Fälle noch zu dem in der Lage ist, wofür sie eigentlich an Bord ist, kann man auch so eine Entscheidung treffen bzw. sie sogar zur Bedingung für einen Weiterflug machen.

Bei einem weiteren Medical oder sonstigen Vorfällen kann man mit einer erschöpfen Crew (Cockpit und Kabine gleichermaßen) nichts mehr anfangen bzw. das Risiko steigt unnötig.
 
  • Like
Reaktionen: hiob

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
Ergänzung: es waren einer Durchsage zur Folge mindestens zwei Ärzte an Bord. Für die (?) sammelte eine FB nach nach Beendigung der Aktion in Boston eilig die zwei nicht benutzten Amenity-Kids in der C ein.
Die Ärzte dürften also die Hauptlast der Arbeit an der Patientin geleistet haben.
 

hiob

Erfahrenes Mitglied
22.08.2011
1.224
751
Wenn dich die Frage nach dem ausbleibenden Service so wurmt, warum hast du sie nicht direkt an die Crew gerichtet?
Hier können fast alle nur mutmaßen.
Den Sicherheitsaspekt (ausgeruhte Crew) halte ich für wahrscheinlich und äußerst relevant.
Egal ob eigenes Ermessen oder vielleicht sogar gesetzliche Vorschrift.
Die Crew weiß auch, dass ausbleibender Service nicht gerade für Freude bei den Passagieren führt. Die Entscheidung haben sie also vermutlich nicht leichtfertig getroffen.
Die Ärzte dürften also die Hauptlast der Arbeit an der Patientin geleistet haben.
Nichtsdestotrotz ist es für die Crew letztendlich eine (keine genaue Ahnung) 16h- statt 12h-Schicht, mit 2x Start/Landung + extra Trubel.

Hätte sich das in BOS hingezogen, wäre irgendwann auch der Punkt erreicht gewesen, an dem ihr gar nicht mehr hättet weiter fliegen dürfen.
 

exit

Aktives Mitglied
30.08.2012
218
13
Facts die (vielleicht auf Grund von Unterernährung) vergessen wurden: 1. es gab keinen Arzt an Bord, 2. nach dem Start in BOS waren auf Grund von Turbulenz die Anschnallzeichen sehr lange an, 3. jeder FA braucht gesetzlich mindestens 1.30 Pause also einen Pausenblock von knapp 3.30 inkl. Uebergangszeizen, 4. die FA sind nur zu 8 (Minimum wegen Jump), 5. nach dem Start in BOS gab es noch einen medizinischen Zwischenfall in YCL, 6. bei einer Blockzeit von 5.50 minus Rollzeit bleiben vll noch 5.30 minus 40 Minuten Anschnallzeichen vor der Landung also 4.50 effektiv wenn alles glatt läuft was definitiv nicht der Fall war...(hat man in der CCL offensichtlich nicht mitbekommen). Lg
 
Zuletzt bearbeitet:

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City

Nicht jede Frage hier muss imho beantwortet werden, das gilt insbesondere für Antworten die dem Anschein nach mit Informationen gefüllt sind, die dem normalen Pax unter normalen Umständen nicht zugänglich sind. Und auch nicht sein muessen.

Zusätzlich noch der Hinweis, dass der vom TO notierte Hinweis bezueglich der South African eine Unverschämtheit ist.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
Facts die (vielleicht auf Grund von Unterernährung) vergessen wurden: 1. es gab keinen Arzt an Bord,

Die Purser(in) hat vor der Landung in Frankfurt per Durchsage den Arzt ..... gebeten, beim Aussteigen zu ihr nach vorne zur Tür 1 zu kommen.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
3.790
4.401
Hätte es kein Wasser etc. gegeben, würde ich den OP vielleicht verstehen. Aber nach einem solchen Flug, mit opulentem Mahl nach dem Start um 23:06 Ortszeit (Shrimps, Lachs, Steak ...) , wären mir noch halbwegs fitte FAs an den Türen beim möglichen Runway Overrun nach der Landung in FRA wichtiger als um etwa 8-9 Uhr CUN-Zeit das i.d.R. ohnehin eher wenig erquickliche Frühstück serviert zu bekommen.
 
  • Like
Reaktionen: fleckenmann
A

Anonym29050

Guest
Vielleicht konnte man bei dem Notfall auch die Ursache nicht sicher bestimmen, so dass eine eventuelle Ursache die Lebensmittel hätten sein können und man jedes Risiko ausschließen wollte...
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
3.790
4.401
Vielleicht konnte man bei dem Notfall auch die Ursache nicht sicher bestimmen, so dass eine eventuelle Ursache die Lebensmittel hätten sein können und man jedes Risiko ausschließen wollte...

Eher nicht, bei genau einem akuten Pax. Außer er/sie hatte ausnahmsweise das Frühstück zum Abendessen. ;)
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
zu den "Facts" in #11

Ich "weiß" natürlich nicht, ob ein Arzt an Bord war.

Ich "weiß" auch nicht, ob der jüngere Herr, der sich vorne in die C gestellt hat, eine Kapitänsuniform trug und sagte, er sei der Kapitän und uns informierte, tatsächlich der Kapitän war, ich war nämlich nicht im Cockpit, aber jedenfalls erwähnte der zwei Ärzte.

Woher also weiß der Verfasser des mehrfach bedankten "Beitrags" 11, daß kein Arzt an Bord war?
Hat man etwa festgestellt, daß sich zwei Nichtärzte als Ärzte ausgegeben haben?
Die Purser(in), die den einen Arzt gebeten hat, an Tür 1 auszusteigen, #13, wusste es demnach also bei der Durchsage noch nicht?

Facts?
Oder Fiktion??

Oder etwa UFO's???
 
Zuletzt bearbeitet:

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.981
2.421
Facts?
Oder Fiktion??

Oder etwa UFO's???
Richtig, alles Hörensagen für uns hier. Und wie schon bemerkt, diskreditiert die SAA-Geschichte den Eingangspost. Wer auf die Karte schaut, sieht, dass die Crew (und wie immer sicher in Abstimmung mit dem Mediziner am Boden) wenig Möglichkeiten hatte. Wer über Afrika fliegt, sollte sich einfach klar machen, dass es eine der schlechtesten Gegenden der Welt ist, im Flugzeug medizinische Hilfe zu benötigen.
 

spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.790
2.756
FRA
Richtig, alles Hörensagen für uns hier. Und wie schon bemerkt, diskreditiert die SAA-Geschichte den Eingangspost. Wer auf die Karte schaut, sieht, dass die Crew (und wie immer sicher in Abstimmung mit dem Mediziner am Boden) wenig Möglichkeiten hatte. Wer über Afrika fliegt, sollte sich einfach klar machen, dass es eine der schlechtesten Gegenden der Welt ist, im Flugzeug medizinische Hilfe zu benötigen.

Was bei SAA los wahr kann man schlecht kommentieren. Fakt ist aber dass nach Verlassen des afrikanischen Kontinents und der Landung in FRA mindestens noch 2h Zeit ist in Orten mit akzeptabler medizinischer Versorgung zu landen. Und genau solche 2 h können durchaus fuer das Outcome entscheidend sein.
 
  • Like
Reaktionen: DerSenator

fabiMUC

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
497
0
Was bei SAA los wahr kann man schlecht kommentieren. Fakt ist aber dass nach Verlassen des afrikanischen Kontinents und der Landung in FRA mindestens noch 2h Zeit ist in Orten mit akzeptabler medizinischer Versorgung zu landen. Und genau solche 2 h können durchaus fuer das Outcome entscheidend sein.

Vielleicht wollte SAA einfach das Frühstück nicht ausfallen lassen...
Ob das gut oder schlecht ist, liegt im Auge des Betrachters. Allen kann man es ganz offenbar nicht immer recht machen.
 
  • Like
Reaktionen: berlinet

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
Kann man nicht, oder will man nicht?

Siehe auch WAMS vom 9.12. 2018:

"Wenn es schiefgeht, dann richtig"

Betrifft einen LH-C-Flug.

5-Sterne-Airline
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.764
5.482
Die Crew ist möglicherweise nur aufgrund Kommandantenentscheides weitergeflogen, damit nicht die ganze Maschine mit Mann und Maus nachts in Boston strandet.

Der Track bei FR24 beginnt um 04:05 UTC in Cancun und endet um 16:03 UTC in Frankfurt.

cun-bos.jpg bos-fra.jpg

Das ergibt mit Vor- und Nachbereitungszeit eine Flugdienstzeit von ca. 13 - 13,5 Stunden, womit man sich bei einem personell für diese Flugdienstzeit nicht ausgestatteten Flug nach meiner Kenntnis auf jeden Fall im Bereich des Kommandantenentscheides befindet.

Abgesehen von dem offenbar dramatischen Gesundheitszustand wird die erkrankte Reisende sich betraglich erheblichen Arzt- und Krankenhausrechnungen aus Boston ausgesetzt sehen.Von der Rückkehr nach Deutschland einmal ganz zu schweigen. Ohne adäquate Auslandskrankenversicherung: auweia.

Und der OP macht sich Gedanken darüber, dass von Boston nach Frankfurt in der C nichts zu essen gab... :rolleyes:
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
"Liebe" UFO-Schreiber und sonstige "Verständnis"-Zeigende:

zwischen dem Ende des Abendessens und dem Beginn des finalen Landeanflugs in FRA lagen rd. 9 (neun) Stunden,

die meisten "Paxe" hatten dann noch eine Weiterreise vor sich,

soweit ich doch vermuten darf, haben die Piloten die Maschine weiter geflogen,

aber die FB haben zu dritt oder viert, während und in der Zeit, die gereicht hätte, das bisschen Frühstück raus zu geben, vorne "geschwätzt", Pardon ein Personalgespräch abgehalten, bzw. zwei Passagieren über sicher 10 Minuten der Gestik zu Folge lang wohl den Vorfall in allen Einzelheiten geschildert.

Wie ich auf dem Hinflug erfahren durfte, gibt es mittlerweile auch Ärzte, die jetzt Flugbegleiter sind; kein Wunder, die könnten / dürften nach zwei Stunden überraschender Mehrarbeitszeit nicht mal so einfach sagen: ab jetzt ohne mich.

Leute: die Fluggäste haben, zum Teil viel, Geld gezahlt und die Flugbegleiter verdienen anscheinend viel.

Und der armen Erkrankten ist nicht damit gedient, daß die anderen gesagt bekommen, nun guckt mal selber zu.
 
  • Like
Reaktionen: abenberg2

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.579
4.227
MUC/INN
ANZEIGE
300x250
Die Jumpflieger haben doch eine kleinere C als bei der Passage oder? Kann jetzt auch bei all dem bekannten Trubel und den unbekannten Faktoren, die bei einem Medical immer mitspielen, das Theater nicht verstehen. Stressig ist es immer und per Kommandantenentscheid weiterzufliegen ist auch immer noch eine menschliche und physische Belastung, insbesondere unter diesen Umständen. Allerdings schauts auch nicht so aus, dass die C-FAs unmittelbar vom Medical hinten derart betroffen waren, dass die Ausgabe eines vorgefertigten Frühstücks für ein paar Leute eine derartige Überbelastung dargestellt hätte.
Früher wurde in der Kabine noch improvisiert, als die FAs noch MITarbeiter und MITdenker waren. Dann hätte man zumindest die Teller aus dem Trolley geholt und in der C-Galley zum Abholen bereit gestellt. Das ist wirklich nicht viel verlangt, insbesondere für die Fluggäste, die sehr viel Geld für einen derartigen Trip bezahlen, uU auch direkt weiterfliegen oder gar arbeiten müssen und sich deshalb für die C entschieden haben.

Bei großem Verständnis für aussergewöhnliche Ereignisse, ich finde das Eindreschen auf den TO hier sehr unangebracht.