Nee, es gibt eine spezielle Formel dafür, in die auch der Reservierungsstatus einfließt. Ein normaler Passagier mit einem gekauften Ticket hat ja eine feste Buchung und ein Anrecht auf Beförderung bzw. Entschädigung, falls er wegen Überuchung nicht befördert werden kann. Da PADs jederzeit abgeladen werden können, kann man als geldwerten Vorteil nicht die Differenz zum veröffentlichten Flugpreis ansetzen, da der ja andere (bessere) Konditionen hat.
Gibt auch keine Meilen und keinen Loungezugang, diese Vorteile müssen also auch nicht versteuert werden. Letztlich kostet ein PAD die Airline nur das Mehrgewicht und den Verzehr an Bord, das sind selbst in der F also keine nennenswerten Kosten. Entsprechend günstig sind die Tickets deshalb ja auch in den Premiumklassen, der einzige Unterschied zwischen einem F- und einem Eco-PAD ist der Verzehr des hochwertigeren Essens, wobei auch hier der PAD laut Reglement im Zweifelsfall nur das bekommen soll, was zahlende Kunden übrig lassen, er hat also nachrangigen Anspruch auf knappe Auswahlessen, sprich: er wird als letzter gefragt.
Dass das in der Praxis häufig anders gehandhabt wird und PADs sogar bevorzugten Service genießen, steht auf einem anderen Blatt, aber die offizielle Regeln sorgen im Prinzip dafür, dass der PAD nicht mehr ist als ein Anhalter mit vergleichbar eingeschränkten Rechten gegenüber jenen Kunden, die für ihr Ticket regulär (mit Meilen oder Geld) bezahlen.
Gerade weil zwischen diesem bescheidenen Anspruch und der beobachteten Realität ("Airliner sollten sich vor allem auch um ihresgleichen kümmern") oft eine große Lücke klafft, sind PADs insgesamt bei Vielfliegern nicht übermäßig beliebt. Das mag ungerecht sein, denn es fallen eigentlich nur die schwarzen Schafe auf – die Fälle, in denen alles mit rechten Dingen zugeht, nimmt man ja meist nicht zur Kenntnis.