LH501 GIG-FRA 30.3.2014 Medical Landung in Salvador oder fast 20h in einer 747-400

Ich hatte heute das "Vergnügen" fast 20 Stunden in einer 747-400 in Y zu verbringen:

https://mobile.twitter.com/flightradar24/status/450500052478218240?screen_name=flightradar24

Positiv muss man die tolle Crew hervorheben, die aus der Sache wirklich das beste gemacht hat und auch nach 20h Stunden noch geduldig und freundlich war.

War das erste mal seit langen das ich bei der Landung wieder das "Charterklatschen" gehört habe, was hier aber auf jeden Fall angebracht war, da die Crew mehr als nur ihren Job gemacht hat.

Anonym38428 meinte:

20 Stunden!? In Salvador eine frische Crew eingeladen? Das geht ja nichtmal mit Kapitänsentscheid!?

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Waren drei Piloten auf dem Flieger und der Rest der Crew hat dann offiziell ein vom Käpt'n angeordneten eingeschränkten Service angeboten, kann Morgen noch etwas genauer berichten.

Der Flug ist pünktlich in Rio gestartet, nach etwa 90 Minuten gab es eine Durchsage, dass nach einem Arzt gesucht wird, hier haben sich dann zum Glück zwei Passagiere (Prof. Dr. / Dr.) gemeldet.

Nach einer weiteren Stunde, kam dann die Durchsage, das auf Anraten der beiden Ärzte und nach einer Rücksprache mit dem Medical Center der LH in Deutschland, eine Atlantiküberquerung zu gefährlich sei und das man Zwischenladen müsste, um den Passagier an ein Krankenhaus zu übergeben.

Wir waren in der Zwischenzeit schon etwas nördlich von Fortaleza und geplant sei die Zwischenladung in Recife.

Wir sind dann gegen 2:45Uhr in Salvador (SSA) gelandet.
Ich saß relativ weit hinten in dem Flieger und muss sagen, so viele Funken bei einer Ladung habe ich noch nie an den Reifen gesehen und das obwohl reichlich Kerosin abgelassen wurde.

Es gab die Durchsage, das alle Sitzen bleiben sollten, da nur kurz der Patient abgeholt werden sollte und es direkt nach einem kurzen Tankvorgang es weiter gehen sollte.

Ich konnte dann relativ schnell beobachten, dass ein Tankwagen zum Jumbo gekommen war, der dann aber wieder verschwand ohne zu tanken.

Nach weiteren 20-30Minuten erschien dann ein anderer Tankwagen, der auch begann den Flieger zu betanken. es folgte dann eine Durchsage des Kapitäns, dass es noch etwa 20 Minuten dauern würde, da es nur ein geeignetes Tankfahrzeug an dem Flughafen gäbe, was man auch noch extra bei Shell besorgen müsste, mit dem man eine 747 betanken könne.

Nach dieser Durchsage geschrieh dann fast 2 Stunden nichts, bis zu einer erneuten Durchsage, dass der Kapitän seit 90 Minuten immer auf Nachfrage vom Tower hört, das der Tankwagen direkt kommen würde.

Kurz nach der Durchsage kam dann auch das Tankfahrzeug und wir könnten endlich nach ca. 4 Stunden Richtung Frankfurt abheben.

Es waren übrigens auch "nur" 18 Stunden im Flieger.

Die restlichen zwei Stunden habe ich in der Lounge gewartet und auf mein Gepäck gewartet.

Anonym38428 meinte:

Besagte 18 Stunden plus die Zeit ab dem Checkout im Hotel ergibt die Dutytime der Crew. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies vollständig "legal" war. Die Überlegung mit dem Flieger für 3-4 Tage in SSA zu stranden, dürfte auch erheblich dazu beigetragen haben, dass die Crew "go-minded" war.

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Ein FB hat mir erzählt, dass der Kapitän die Crew wohl gefragt hat und das dies auf freiwilliger Basis geschehe.

Ich hatte auch ein wenig Sorgen und der FB versicherte mir, dass wir hier das gleiche Interesse hätten, nicht dort zu bleiben.