Umbuchbarkeit von Lufthansa Eco Tarifen wertlos?

ANZEIGE

Nomadski

Neues Mitglied
12.01.2015
8
0
ANZEIGE
Hallo,

spiele gerade eine Buchung nach JNB durch. Es ist beruflich und ich bin mit mehreren Leuten dort.
Nun kostet der Spaß in Eco Saver rund 2.000 Euro. In der umbuchbaren / stornierbaren Eco Basic Plus rund das Doppelte.
Der Sinn wäre für mich nur der eventuelle Fall einer kurzfristigen Terminverschiebung, sei es Hin- oder Rückflug.

Aus meiner Sicht macht das aber gar keinen Sinn mehr da ich feststelle das die Konditionen mittlerweile sehr restriktiv sind. Es ist sogar Augenwischerei.
Beispiel Stornierung: Im billigsten Tarif (nicht erstattbar) ist der Anteil an Steuern deutlich höher. Ich verliere nur den Ticketpreis was gerade mal rund 90 Euro sind. Im doppelt so teuren Tarif (gegen Gebühr erstattbar) bekomme ich zwar theoretisch alles zurück, aber ich zahle 180,- Euro Gebühr, also zahle ich pro Ticket noch 90 Euro drauf...

Umbuchung für Rückflug (genau das kann passieren wenn der Termin sich vor Ort rausschiebt):
Hier steht in den Restriktionen das 12 Tage vor dem neuen Rückflug umgebucht werden muss. Da die Reise nur 8 Tage dauert ist das also schlicht unmöglich.

Ich müsste also schon den teuersten Eco Flex Tarif nehmen damit die (für meinen Fall) praxisfremden Restriktionen weg sind. Damit kostet der Trip dann statt 2.000,- Euro runde 8.000,- Euro. (Davon abgesehen das bei 2K für Eco bei mir eh schon akutes Unbehagen einsetzt...)
Der worst case wäre, das ich dann z.B. den Rückflug nicht antreten kann oder will und dann eine one-way fare buchen müsste. Die käme aber in dem Fall auch unwahrscheinlich über 1.500 Euro pro Ticket.
Dementsprechend ist das doch für den beschriebenen Fall relativ wertlos, oder habe ich was übersehen?

Viele Grüße
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.374
BRU
Beispiel Stornierung: Im billigsten Tarif (nicht erstattbar) ist der Anteil an Steuern deutlich höher. Ich verliere nur den Ticketpreis was gerade mal rund 90 Euro sind.

Du weißt aber schon, dass Du die YQ (international Surcharge), die bei weiten den größten Teil der sogenannten Steuern ausmachen, nicht zurückbekommst? Da verlierst Du garantiert mehr als 90 Euro...
 

Nomadski

Neues Mitglied
12.01.2015
8
0
Danke für die Info. War mir nicht klar wie hoch das ist. Hab geschaut: Macht 360 Euro aus. Also so gesehen schon kein offensichtlicher Nepp mehr. Aber in meinem Fall bekomme ich dann zwar 450 Euro mehr wieder, aber zahle dafür vorher auch ziemlich exakt 450 Euro mehr für das Ticket. Minus 180 Euro Erstattungsgebühr (die ich ja zahlen muss) bleiben 270 mehr "Erstattung" was dann aber den Mehrpreis unter dem Gesichtspunkt nicht wett macht. Die Goodies mit Meilenwert mal aussen vor, macht es also immer noch keinen Sinn.

Ich habe gerade noch mal ein Basic Plus Ticket nach Australien aus 2012 nachgeschaut. Da waren überhaupt keine Restriktionen Nur eben das man vor dem Abflug umbuchen / Stornieren muss und das mit der verfügbaren Klasse (was ja nachvollziehbar ist). Genau so wollte ich eben jetzt auch buchen, aber das ist dann nur noch mit dem Eco Flex machbar. Ist das mittlerweile bei allen LH Strecken so?

Grüße
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Soweit ich das kenne: wenn Du nach absolvierten Hinflug den Rückflug ändern möchtest, greift die Vorabbuchungsfrist nicht mehr.

HTB.
 

jreichel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2009
266
146
Köln
www.distinctravel.de
Soweit ich das kenne: wenn Du nach absolvierten Hinflug den Rückflug ändern möchtest, greift die Vorabbuchungsfrist nicht mehr.
Genau. Nachdem man hingeflogen ist, kann man den Rückflug ohne Einhaltung einer Frist nach vorne oder nach hinten umbuchen. Folgendes gilt es dabei jedoch zu beachten:

  1. Verschiebung nach vorne - wenn dadurch der Mindestaufenthalt unterschritten wird, kann es zu einer heftigen Tarifdifferenz kommen, die in dem Fall nachentrichtet werden muss.
  2. Verschiebung nach hinten - die muss auf jeden Fall vor dem gebuchten Rückflug erfolgen, sonst verfällt das Ticket in der Tat.
  3. Kurzfristig wird die gekaufte Buchungsklasse eventuell nicht mehr verfügbar sein, sondern nur noch eine (deutlich) teurere. Auch dann muss aufgezahlt werden.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.374
BRU
Genau so wollte ich eben jetzt auch buchen, aber das ist dann nur noch mit dem Eco Flex machbar. Ist das mittlerweile bei allen LH Strecken so?

Grüße

Also die genauen Bestimmungen zu Umbuchbarkeit / Stornierbarkeit /dafür anfallende Gebühren können sich je nach Land bzw. Strecke schon voneinander unterscheiden. Ist aber auf jeden Fall sinnvoll, sich vor dem Buchen genau zu überlegen, was man eventuell braucht und welche Kosten da anfallen würden.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Ist aber auf jeden Fall sinnvoll, sich vor dem Buchen genau zu überlegen, was man eventuell braucht und welche Kosten da anfallen würden.

Und noch besser mittels Probebuchung oder Amadeus/Expertflyer etc. das Gefühl bekommen, wie die Strecke ausgenullt wird (Buchungsklassen auf Null gesetzt). Da können bei einer gewünschten Umbuchung ganz andere Überraschungen auftauchen.
Ohne LH bashen zu wollen - das ist für mich das größte LH-Buchungs-KO-Kriterium geworden. Dienstlich wie privat.
 
  • Like
Reaktionen: maxabt und Anonyma

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.374
BRU
Und noch besser mittels Probebuchung oder Amadeus/Expertflyer etc. das Gefühl bekommen, wie die Strecke ausgenullt wird (Buchungsklassen auf Null gesetzt). Da können bei einer gewünschten Umbuchung ganz andere Überraschungen auftauchen.
Ohne LH bashen zu wollen - das ist für mich das größte LH-Buchungs-KO-Kriterium geworden. Dienstlich wie privat.

In der Tat: Nicht stornierbare Semiflex-Tickets kann man auf so manchen Strecken nur buchen, wenn man bei Umbuchung bereit ist, die Differenz auf Y oder J aufzuzahlen…
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
Ich denke SemiFlex ist die selbe Sache wie "Teilkasko-Versicherung". Man zahlt deutlich mehr und hat eigentlich nicht wirklich was davon. Denn die wenigen Fälle, wo man günstiger aussteigt als mit "non-flex wegwerfen + Neubuchen" oder "Fullflex" haben eine sehr geringe Eintrittswahrscheinlichkeit. Ausnahme sind jene Tarife in Premiumklassen, die gegen Gebühr stornierbar sind. Dann storniert man eben und bucht neu (und bleibt halt auf der Stornogebühr sitzen).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Anonyma

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Ausnahme sind jene Tarife in Premiumklassen, die gegen Gebühr stornierbar sind. Dann storniert man eben und bucht neu (und bleibt halt auf der Stornogebühr sitzen).

In den meisten Fällen ist es so, dass diese Tarife kostenlos umbuchbar sind, und gegen eine höhere Gebühr stornierbar. Diese Tarife erlauben aber normalerweise die Aufzahlung in eine höhere Buchungs-(nicht Reise-!) klasse, ohne dass noch eine weitere Umbuchungsgebühr anfällt. Auch lassen die meisten Ecotarife die Aufzahlung in eine höhere Buchungsklasse, ggf. mit Umbuchungsgebühr, zu.

Tarife, die eine Umbuchung nicht zulassen, aber eine Stornierung gegen Gebühr schon, sind vorwiegend in der Eco zu finden (plus ein paar wenige Angebotstarife in Business und First). Die Tarifbedingungen kann man jedoch nachlesen resp. sich am Telefon vorlesen lassen.

Dies ändert aber alles nichts an der Ausnullungsproblematik, wo man glaubt, dass man mit C oder M ein flexibles Ticket gekauft hat und dann doch auf J oder B/Y aufzahlen muss. Deshalb bleibe ich bei meiner dringenden Empfehlung, die Preisentwicklung der jeweils folgenden Tage im Auge zu behalten und danach zu buchen. Am besten mit einem Buchungstool. Gilt für jede Strecke und jede Airline, LH ab D ist aber besonders anfällig dafür.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
...Ausnullungsproblematik...

Auch wenn es müsig ist, das im Detail zu diskutieren. Die habe ich ja wo anders auch. Je näher ein Termin rückt, umso teurer wird der Umbuchungs- oder Stornierungs-Spass. Auch bei Hotels (Tarife die bis sieben Tage vor Aufenthalt kostenfrei stornierbar sind und dann 100% Stornogebühr haben). Oder ich will dann doch eine Woche später, und das günstige Angebot von vor 20 Wochen ist nicht mehr da und ich muss den "regulären" Tarif zahlen. Und es gibt das "Zimmer + Schipass für eine Woche + Hüttengaudi" Paket nicht mehr und ich muss teuer die einzelnen Komponenten kaufen.

Und wenn ich meinen vor Weihnachten zur "verrückten -70% Aktion" gekauften Fernseher mit 14 Tage Umtauschrecht gegen einen größeren eintauschen möchte, zahle ich plötzlich auch "den Normalpreis". Usw.

Meinungsänderungen kosten halt. Gefällt mir mein neonoranger Mini doch nicht und ich will doch schweinchenrosa, lackiert man mir den auch nur gegen Gebühr um ...

Bei vielen Flugänderungen, die sich geschäftlich ergeben, bin ich froh, dass ich überhaupt noch mitgenommen werde. Da muss ich dann halt abwägen, ob das (potenzielle) Geschäft oder das schnelle Reagieren auf einen Notfall die Umbuchung rechtfertigt!
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
ANZEIGE
300x250
Bei vielen Flugänderungen, die sich geschäftlich ergeben, bin ich froh, dass ich überhaupt noch mitgenommen werde. Da muss ich dann halt abwägen, ob das (potenzielle) Geschäft oder das schnelle Reagieren auf einen Notfall die Umbuchung rechtfertigt!

Richtig - das und nichts anderes wollte ich sagen. Mit dem Hinweis, dass man das eben tun muss, auch wenn der Tarif meint: "change of reservation: no charge". Vor allem bei B, M und C zu finden.