Lufthansa First Class LH782 FRA-KUL

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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
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Im Endeffekt kann ich mich in den Reigen der „Meckerer“ bzgl. dieses Produktes nahtlos einreihen. Natürlich spreche ich hier von einem Luxus-Problem (also eigentlich gar kein Problem) und einem „Jammern“ auf hohem Niveau.
Also für mich nun das erste Mal Lufthansa First Class. Das Gesamtprodukt aus First Class Terminal und Flug kann ich leider nicht beurteilen, da es Lufthansa auf dem Zubringer von London doch zu 1:40 h Verspätung gebracht hat. (n) Somit entfiel wohl der Beste Teil eines Lufthansa First Class Fluges – nämlich das First Class Terminal. Zu allem Überfluss wurde der Flieger aufgrund der horrenden Verspätung auch noch auf einer Außenposition geparkt. Was zur Folge hatte, dass wir eine fünfzehnminütige Flughafenbesichtigung im Dunkeln und im Regen kostenfrei dazu erhalten haben. Somit reichte es gerade noch im B-Terminal anzukommen und direkt zum Boarden nach Gate B26 zu gehen.

An Bord angekommen, zeige ich die Bordkarte und der Flugbegleiter weist mir mit dem Finger den Weg durch das zweite C-Compartment Richtung Aufgang zum Upper Deck. Eigentlich hätte sich hier jeder locker mal zumindest die F-Class anschauen können, denn erst, als ich am Platz 82H ankomme, eilt eine Flugbegleiterin zu mir und schaut sich meine Bordkarte an. Diese in der silberfarbenen mit dem aufgeprägten Schriftzug "First Class" sieht schon schick und edel aus - tolle Verpackung.

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Ich ziehe mein Sakko aus, das mir sofort gekoppelt mit der Frage nach meinem Getränkewunsch abgenommen wird. Der Champagner (ein Louis de Sacy) wird mit ein paar Nüßen in einer Porzellanschale gebracht. In der Zwischenzeit schlendere ich zurück zum Aufgang, den dort wird eine Auswahl an Magazinen angeboten. Zurück am Platz erscheint eine Flugbegleiterin und gibt mir das Amenity-Kit in einer kleinen Bogner Tasche, die Slipper und den blauweiß gestreiften Schlafanzug der Lufthansa. Beim Schlafanzug muss man leider sagen, nicht überall wo van Laack draufsteht ist auch Qualität drinnen. Vor allem die Schlafanzughose, bei der man das Gefühl von Plastik (65% Polyester und 35% Baumwolle) nicht los wird, überzeugt überhaupt nicht. Werde wohl das nächste Mal eine Swiss First Schlafanzug anziehen. :rolleyes:

Es gilt nun sich flugfertig machen und das heißt sich mit dem Sitz, dessen Verstellmöglichkeiten und den Ablagen vertraut machen. Seitlich in der Lehne gibt es ein tiefes Fach für Zeitschriften etc und rechts ein kleines flaches Fach für Keinteile. Was ich vermisse ist ein Fach, in das man Pass, Bordkarte und Einreiseformular verstauen kann. Deutlich besser haben es die Passagiere, die am Fenster sitzen, denn entlang der Bordwand sind lauter Vertiefungen, die als Ablage genutzt werden können.

Nun ab zum Umziehen. Die First Class in einer Boeing 747-400 hat zwei Toiletten, eine zwischen der Pasagierkabine und Cockpit und eine weitere am Aufgang zur First Class. Was sofort auffällt, die Toiletten sind gefühlsmäßig etwas größer und haben ein Fenster, aber ansonsten unterscheiden sie sich nicht von der Business Class. Keine Stoffhandtücher, wie bei anderen Fluggesellschaften üblich. Auch ansonsten relativ lieblos ausgestattet – von edlem Design möchte ich gar nicht erst reden. Irgendwie ziemlich runtergekommen! (n) Zieht man z.B. ein Papierhandtuch aus einem der beiden Spender, kommt die Kunstoffverkleidung gleich mit. Ansonsten finden sich noch zwei Fläschchen mit Mundwasser und Handcreme, komplettiert von einem Korb mit Frischhalte-Tüchern. Den einzigen Glamour spendet eine einsame rote Rose! Ich habe für das Umziehen die hintere Toilette gewählt, die den gesamten Flug über sauberer war als die vordere. In dieser lagen nicht nur Papierhandtücher am Boden...

Nach dem Verlassen der Toilette wende ich mich mit der Bitte um einen Kleiderbügel an eine Flugbegleitern in der Küche. Diese nimmt mir Hemd und Hose ab, hängt diese sauber auf und verstaut das Ganze irgendwo. Zurück am Platz nehme ich alles für den Flug notwendige aus meinem Bordcase, der danach sofort von einer Stewardess im Staurum neben dem Aufgang zur First Class untergebracht wird. Die Overhead-Bins sind hier relativ flach, so das ein normales Bordcase nicht reinpasst. Ich schätze selbst ein Beautycase mit Stadardmassen kann da nicht untergebracht werden. Für Laptops etc. langt es aber locker aus.

Wir sind nun startbereit und es folgt die Sicherheitsbelehrung, während die Maschine zurückgestossen wird. Es geht zur Startbahn und wir verlassen das regnerische Frankfurt Richtung Bangkok und weiter nach Kuala Lumpur. Noch während des Steigfluges kommt eine Stewardess und fragt ob ich noch ein Glas Champagner haben möchte. Mit dem Getränk bringt sie die Speise- und Weinkarte. Auch hier ist die Präsentation hochwertig. Während ich mir eine Speisefolge zusammenstelle, kommt die Purserin (Was soll das eigentlich bedeuten? Kommt wohl aus der Seefahrt und bezeichnet den Proviantmeister.) und stellt sich vor – allerdings ohne Namensansprache. Kurze Zeit später geht eine Stewardess durch die Reihen und notiert den Essenswunsch, die gewünschte Essenszeit sowie die Weckzeit.

Während in der Küche gewerkelt wird, befasse ich mich dem phänomenalen IFE-System. Vor der Größe des Displays (ca. 5 Zoll) erstarre ich voller Ehrfurcht, direkt gefolgt von der Arbeitsgeschwindigkeit und noch getoppt vom Kontrast und der Helligkeit. Willkommen in der Steinzeit! Wenn man eine Hand direkt auf das Display legt, sieht es dann so aus:

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Einschub
Diese Zeilen schreibe ich auf einem TG Flug in der Business Class. Das Display hat mal lockere 15“ im 4:3 Format und pass fast formatfüllend in die lehne des Vordersitzes. Bestuhlung 2/2/2 in einer Boeing 777/200. Die zwei Gänge sind jeweils so breit, dass zwei Servier-Wagen problemlos ananeinder vorbeikommen.

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Einschub Ende

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Ach ich vergaß das Wunderwerk des nicht geräuschreduzierten Sennheiser Kopfhörers. Wo sitze ich eigentlich - First Class? :confused:

Passend zu dem IFS (Inflight Schrott System) der Sitz – a masterpiece of German engineering knowledge and creativity of the last century. Das einzige Positive an diesem Sitz ist die Möglichkeit ihn in eine horizontale Liegerfläche zu verwandeln, die sich aber eher als Berg- und Tal-Landschaft denn als ebens Bett herausstellt. (n)

Schlafen darauf ist mehr Qual als Erholung. Da ist der Business-Class Sitz in einer Bastelreihe entspannender. Ein Vergleich mit First Class Sitzen, die dieses Namens würdig sind, ist einfach nur sinnlos – wäre ungefähr so wie ein Vergleich einer Breitling made in China und einem Original.

To be continued...
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
Catering

Aber ich schweife ab, bevor der erste Gang serviert wird, wird das in der Seite versteckte Tischen herausgeholt. Legt man das Verhältnis des Bildschirms zwischen realer und fiktiver First Class a la Lufthansa zu Grunde, dann wird dieses konsequent mit der Tischgröße fortgeführt. Ein schönes Arrangieren des Geschirrs ist einfach nicht möglich. Es herrscht Platzmangel an allen Ecken und Enden. Das alles erinnert doch mehr an Business Class.

Aber nun zum Esssen, das gab es nichts auszusetzen. Es beginnt mit einem Gruß aus der Küche:

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Die Vorspeise wird in der Küche angerichtet oder wurde bereits in dieser Form angeliefert und dann auf einem Teller serviert. Eine Auswahl nach Betrachtung kann nicht durchgeführt werden, da nicht mit einem Servierwagen „vorgefahren“ wird. Man muß sich das in der Karte beschriebene vorstellen können. Ich entscheide mich für den Kaviar mit den traditionellen Beilagen sowie den marinierten Riesengarnelen mit Wasabi und Mangowürfeln. Die Garnelen sind delikat und der Wunsch nach mehr wurde anstandslos erfüllt. Dazu wurden mehrere Sorten warmes Brot und Brötchen gereicht.

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Dem ersten Gang folgen die Salatvariationen (Lollo Rosso, Radicchio, Frisée und Feldsalat mit Karotte und Gurke) mit Balsamico Dressing. Der Dressing-Wunsch wurde bei der Essensbestellung abgefragt.

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Zum Hauptgang wechsle ich vom Champagner auf einen Rotwein. Die Weinkarte bietet drei Weißweine und drei Rotweine an. Dem Wunsch, den Wein erst zu probieren, wird anstandslos stattgegeben und ich entscheide mich für einen 2003 Chateau Belgrave, Haut-Médoc aus Frankreich. Dazu als Hauptgang Kalbsbäckchen geschmort mit Tahiti Vanille, dazu Kichererbsen Mousseline, flambierte Himbeeren und Brokkoli. Das Arrangement des Hauptgangs war schon etwas seltsam und das Auge isst ja bekanntermaßen mit. Aber das Kalbsfleisch des Hauptgerichtes war zart und hat gut geschmeckt.

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Zum Abschluss gab es noch eine Vielfalt an Käse: Rahmbergkäse, Gorgonzola, Tortenbrie, Reblochon und Ziegenkäse in Asche mit Feigen-Senfsauce.

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Gefolgt von einem wirklich guten Cappuccino und zum Abschluss noch ein Bailys auf Eis.

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Für meinen Geschmack wurden die Gänge etwas zu schnell serviert. Ein Mehrgänge-Menü zu zelebrieren ist da nicht möglich. Ich hatte den Eindruck, dass die Stewardessen möglichst schnell ihren Dienst absolvieren wollten.

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Danach wurde es Zeit sich dem Reich der Träume zu nähern. Dies wurde erstmal durch das Fehlen einer Decke unterbunden. Auf Nachfrage in der Küche bei einer Stewardess ging diese auf die Suche und wurde hinterm Sitz auf der anderen Gangseite fündig. Die Decken sind in Folie eingeschweißt. Ein Unterbett sucht man vergeblich, einen Turn-Up Service auch. Alles irgendwie lieblos. Pfiffig an dem Sitz, wenn dieser in die hügelige Schlafposition gefahren ist, ist der Cupholder, den man auf der Rückseite der Seitenlehne herausfahren kann. Dazu drück man auf einen kleinen Knopf zwischen den Rillen. Ähnlich dem auf der Vorderseite für das Staufach, in dem die Schuhe untergebracht werden. In der Kabine ist es zu heiß und ich finde keine entspannende Schlafposition und komme nicht wirklich zum Schlafen.

Außerdem empfinde ich die fehlende Privatsphäre in diesem Moment als unangenehm. Es gibt keine Blende die man hochfahren kann. Da bietet der Lufthansa Business Class Sitz mehr Privatsphäre. Auf der Anrichte hinter der Reihe 82 steht nur eine einsame Wasserflasche, in der Businessklasse gabe es zumindest bisher auch noch Orangensaft. Um den Sitznachbarn nicht zu stören, verzichte ich auf das Rufzeichen für die Stewardess und begebe mich selber zur Küche und frage dort nach einem Glas Saft.

Die Nacht haben wir schon lange durchflogen, wenn die Sichtblenden an den Fenstern nicht geschlossen wären, wäre es in der Kabine taghell. Auch die Nacht für die Passagiere neigt sich dem Ende zu und man hört bereits die Vorbereitungen zum Frühstück. Da ich noch ziemlich satt bin, belasse ich es bei einem Croissant und einem Cappuccino. Danach frischmachen und umziehen. Auf Nachfrage wird mir Hemd und Hose gereicht. Danach noch eine letzte halbe Stunde bis zur Zwischenlandung in Bangkok.

To be continued...
 

SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
39
Singapur
Fairer Bericht. Da ist ziemlich vieles nicht First Class. Aber fuer die Preise, zu denen man auf dem Upper Deck reisen kann, laesst es sich ganz gut aushalten. Ich nenne es jetzt halt "Business Plus". Das klingt besser als "National Disgrace".

Einen Aspekt, den der Reisebericht nicht beleuchtet ist die Tatsache, dass der Service auf dem Upper Deck in der Regel sehr konsistent auf hohem Niveau geliefert wird. Ich selbst bin am Dienstag FRA-SIN geflogen und hatte wieder eine sehr gute Crew. Mit einem freien Sitz neben mir war das Problem mit der Privatssphaere geloest.

Dass auf der 747 auch in den kommenden Jahren keine Matraze oder Unterlage angeboten wird, ist ziemlich bitter. Den kleinen Monitor kann ich verschmerzen.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Schöner Bericht, aber wer First im Jumbo fliegt, weiß dank dieses und anderer Foren ja vorher, worauf er sich einlässt. Deshalb bin ich im Jumbo nicht mehr oben anzutreffen, wenn ich allein verreise. Zu zweit ist es dort dagegen durchaus nett, und für unseren Partyflug nach IAH im Rahmen der SMD2 ist die 16-sitzige Privatkabine sogar ideal, zumal wohl 15 der Paxe Schnorrer, Aboflieger und Maximierer sein werden, die den einzigen Vollzahler (der bin ausnahmsweise mal nicht ich) an den Rand des Selbstmords treiben werden. =;

Übrigens fliege ich (und viele andere) auch in der F stets mit Unterlage (in der Regel eine C-Decke, die für jeden F-Sitz geladen sein sollte), und wenn die Crew meint, dieses Service nicht aktiv anbieten zu wollen, erledige ich es eben selbst – dann gucken sie meist ganz betreten.

Faule F-Crews sind allerdings wirklich selten, die meisten Teams sind ausgesprochen nett und hilfsbereit, unabhängig von der Station MUC oder FRA. Das Catering in der LH F ist ebenfalls zufriedenstellend und vergleichbar mit dem C-Service führender Airlines. Auch der Sitz entspricht einer soliden, modernen C-Kabine. Warum LH das Ganze ernsthaft "First Class" nennt, weiß keiner so genau, vermutlich deshalb, weil sie den Witz, der sich dahinter bzw. darunter abspielt "Business Class" nennen und es ja irgendeine Unterscheidung geben muss.

Mit dem Preisleistungsverhältnis (ca. 1400 bis 1800 EUR all in pro Roundtrip) bin ich absolut einverstanden, auch die Verfügbarkeit ist gut. Von daher liegen die Klagen auf einem hohen Niveau. Von mir aus braucht LH an dem Produkt und seinen Preisen nie etwas zu ändern, so wie es heute ist, kann es in den nächsten 20 Jahren gerne bleiben.
 
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09.03.2009
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FRA/QKL
Ich lasse mir immer 2 Decken geben, damit ich eine als Unterlage verwendet werden kann. Das mit dem kleinen Monitor interessiert mich auch nicht weiter. Ich habe ja eher bedenken, dass zu große Monitore eher störend für andere Gäste sind.

Interessant finde ich die Anmerkung, dass der Service zu schnell war. Fast allen ist der Service bei LH oft viel zu langsam, speziell bei Nachtflügen. Eventuell nicht während der Gänge, aber zumindest bis es endlich los geht.

Über die Schlafanzughose gibt es zwei Meinungen. Ich persönlich finde die top und die SWISS Hose VIEL (!!!) zu warm und ich kenne einige Leute, die das auch so sehen. Vermutlich kann man es einfach nicht allen Recht machen. Ich nehme die LH Hose mit auf die SWISS Flüge und andere halt die SWISS Hose mit auf die LH Flüge. :)
 
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09.06.2009
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@ Flysurfer:

wie kommst Du auf einen PReis von 1400-1800€ für ein F return auf LH? oder was meinst Du damit?
 

covalin

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03.11.2009
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Am Schanzgraben
Zwischenstopp in BKK und Weiterflug nach KUL

In Bangkok muss man alles zusammenpacken und das Flugzeug verlassen. Begründung: Crew-Wechsel. Auf dem Weg zurück, also von KUL über BKK nach Frankfurt heißt es dann beim Zwischestopp in BKK: Passagiere, die weiterfliegen sollen bitte an Bord bleiben. Begründung: Crew-Wechsel. Ich habe es nicht verstanden und auch die Purserin konnte mit nicht erklären, warum mit derselben Begründung einmal das Flugzeug zu verlassen ist und auf dem Rückflug dann nicht.:confused:

Beim Verlassen des Flugzeugs in BKK erhält man einen Zettel mit der Aufschrift Transit und muss durch eine Sicherheitskontrollle wieder in den Gatebereich. Dabei hat man schon einige Meter zurückzulegen. Wer den Flugjafen Bangkok nicht kennt, hat da schon seine Schwierigkeiten. Es soll schon Paxe gegeben haben, die es bis zum Weiterflug nicht nehr geschafft haben - laut LH ist dies aber nur eine Mär. :eek:

HONs werden am Gate abgeholt und zur Security gefahren. Der PA öffnet die Schnelltrassen an der Security und führt einen dann zur First Class Lounge der Thai. First Class Passagiere der Lufthansa dagegen sind auf sich selbst gestellt und müssen sich bis zur Security und der Lounge selber durchkämpfen. Auch dürfen Sie die Schnelltrasse an der Security nicht nutzen. First Class – war da nicht etwas? :eek: Ach ja andere Fluglinien bieten auch den First Class Passagieren einen PA an.

Nach einer nur ganz kurzen Diskussion mit einem PA (weiblich) wurde mir erlaubt mich einer Gruppe HONs anzuschließen.

Nach rund 20 Min in der Lounge dann der kurze Weg zu D3 und wieder hoch auf 82H. Erstaunlicherweise war die First jetzt voll, obwohl von den bisherigen Passagieren außer mir nur ein Pärchen weiter nach KUL flog. Der Hüpfer scheint doch einigen Passagieren die ca. € 1.000,- Wert zu sein. Für den Flug nach KUL wurde kein Amenity-Kit ausgeteilt oder etwas ähnliches. Vor dem Start gab es wieder die Nüsse und eine kleine Speisekarte wurde gereicht. Sozusagen ein frühes Abendesssen.

War die erste Crew noch professionell freundlich, so war die zweite Crew einfach nur lieblos. Den/die Purser/in habe ich überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. (n) Was soll's, die 1:50 h gingen schnell rum. Es wurden die Einreisepapiere und eine Einladung für die Premier Line ausgeteilt. Nach der Landung dann raus aus dem Flieger und Richtung Immigration. PA – Fehlanzeige, ist ja nur First Class. :-(

Tja, was bleibt? Eine riesige Enttäuschung. :cry: Ich reise ja nicht so häufig in First Class. Ab und zu gönne ich mir diesen Luxus. Aber im Vergleich zur der First Class der Swiss oder der Thai, kann man bei Lufthansa nun wirklich nicht von First Class reden :censored: – eher Business Class. Bewertet man das Essen, so gibt es einen eine Pluspunkt, somit Business Plus. Nimmt man jetzt noch das IFE dazu, dann ist es ein Malus, somit Bwieder Business. Bewertet man jetzt das Fehlen eines PA, dann sind wir bei Business Minus. Vielleicht tue ich der Lufthansa ja Unrecht? Aber für einen Roundtrip, der offiziell mit knapp € 10.000,- zu Buche schlägt, steht die gebotene Leistung in keinem Verhältnis zu den Kosten. :-(

Das schönste ist immer noch das silberfarbene Etui für die Bordkarte aus Pappe mit aufgeprägten Schriftzug „First Claas“. =;

Aber das kann die Lufthansa ja perfekt. Ein nicht zeitgemäßes und aus meiner Sicht miserables Produkt in eine hübsche Hülle zu verpacken und es zu überhöhten Preisen auf den Markt werfen. Die Frage bleibt nur, wieviele First Class Fullfare-Tickets werden wirklich verkauft?

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flysurfer

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@ Flysurfer:

wie kommst Du auf einen PReis von 1400-1800€ für ein F return auf LH? oder was meinst Du damit?

Habe mal 0,8 Cent für eine M&M-Meile angesetzt, Maximierer mit US DM fliegen natürlich noch günstiger. Von daher ist der Preis noch eher hoch gegriffen, aber da die meisten hier ja bei M&M sammeln, ist es wohl realistischer.
 

flysurfer

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Ich lasse mir immer 2 Decken geben, damit ich eine als Unterlage verwendet werden kann. Das mit dem kleinen Monitor interessiert mich auch nicht weiter. Ich habe ja eher bedenken, dass zu große Monitore eher störend für andere Gäste sind.

Interessant finde ich die Anmerkung, dass der Service zu schnell war. Fast allen ist der Service bei LH oft viel zu langsam, speziell bei Nachtflügen. Eventuell nicht während der Gänge, aber zumindest bis es endlich los geht.

Über die Schlafanzughose gibt es zwei Meinungen. Ich persönlich finde die top und die SWISS Hose VIEL (!!!) zu warm und ich kenne einige Leute, die das auch so sehen. Vermutlich kann man es einfach nicht allen Recht machen. Ich nehme die LH Hose mit auf die SWISS Flüge und andere halt die SWISS Hose mit auf die LH Flüge. :)

Stimme in allen Punkten zu, auch ich mag den neuen dünnen, leichten PJ-Stoff lieber als den alten. Mir ist LH sowieso immer zu warm, Oberteil bleibt somit weg, T-Shirt reicht vollkommen aus. Das mit der zweiten Decke habe ich ja auch schon angesprochen, muss sein, dann ist der Sitz auch angenehm glatt und es gibt keine Druckstellen am Körper, wenn man auf der Seite schläft.

Da LH beim Service das "master of time"-Konzept anbietet, schrecke ich nicht zurück, das Tempo meines Essens selber vorzugeben. Das machen auch die anderen Paxe so, ich bemerke oft, dass alle zwar gleichzeitig anfangen, am Ende aber 45 Minuten auseinanderliegen.
 

covalin

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03.11.2009
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Am Schanzgraben
Da LH beim Service das "master of time"-Konzept anbietet, schrecke ich nicht zurück, das Tempo meines Essens selber vorzugeben. Das machen auch die anderen Paxe so, ich bemerke oft, dass alle zwar gleichzeitig anfangen, am Ende aber 45 Minuten auseinanderliegen.

Ich war schon der, der am längsten gegessen hat. Alle anderen waren schon lange fertig.:cool:
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Natürlich nicht viele, und das ist ja Tolle an dem Produkt. Eben deshalb ist die Verfügbarkeit für den von mir genannten Spartarif ja auch so gut – und ich so happy.
Hängt natürlich von der Strecke ab. Aber wer momentan beispielsweise für die USA/Kanada Strecken ein Fullfare F kauft verschenkt viel Geld. Seit Mai letzten Jahres gibt es die US Promo "Buy C, Fly F". Hat zwar ein paar kleine Haken, aber ich habe die jetzt schon mindestens 10x genutzt und der nicht garantierte Upgrade nach O hat für alle 20 Segmente problemlos funktioniert. =;

Kann von mir aus gerne noch ein paar Jahre so bleiben.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Kann von mir aus gerne noch ein paar Jahre so bleiben.

Meine Rede. Natürlich fände ich es auch toll, wenn ich für meine genannten 1400-1800 EUR eine Einzelkabine bei SQ, EK usw. nonstop zu meinen Wunschzielen buchen könnte. Aber erstens fliegen die Airlines mit der tollen First gar nicht dorthin, und selbst wenn es mal passt, stelle ich fest, dass es zu diesem Preis keine Verfügbarkeit gibt – nur zu einem Vielfachen(!) davon. Das wiederum ist vollkommen absurd, ich zahle doch nicht bis zu 1000% Aufpreis für ein vielleicht 40-60% besseres Produkt. Da wäre ich doch total bekloppt, oder? Zumal sich das "besser" im reinen Luxusbereich abspielt, denn alles, was man wirklich für eine zwölf Stunden lange Flugreise braucht, bietet auch LH (flaches Bett, Stromanschluss, Einzelsitz, brauchbares Catering, aufmerksame Crew, demnächst wieder Internet).
 
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covalin

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03.11.2009
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Am Schanzgraben
Hängt natürlich von der Strecke ab. Aber wer momentan beispielsweise für die USA/Kanada Strecken ein Fullfare F kauft verschenkt viel Geld. Seit Mai letzten Jahres gibt es die US Promo "Buy C, Fly F". Hat zwar ein paar kleine Haken, aber ich habe die jetzt schon mindestens 10x genutzt und der nicht garantierte Upgrade nach O hat für alle 20 Segmente problemlos funktioniert. =;

Kann von mir aus gerne noch ein paar Jahre so bleiben.

@ SleepOverGreenland
1.) Kann so ein Ticket auch über ein Deutsches Reisebüro ausgestellt werden?

2.) Muss der Flug in den USA/Kanada beginnen oder darf er auch von Europa aus starten?

3.) Was ist dem Reisebüro den mitzuteilen, dass die diese Promo auch buchen können?

4.) Und was sind die Haken, von denen Du sprichst?

Gruß Covalin
 

covalin

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03.11.2009
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Am Schanzgraben
Zumal sich das "besser" im reinen Luxusbereich abspielt, denn alles, was man wirklich für eine zwölf Stunden lange Flugreise braucht, bietet auch LH (flaches Bett, Stromanschluss, Einzelsitz, brauchbares Catering, aufmerksame Crew, demnächst wieder Internet).

@flysurfer
Wo findest Du einen F-Einzelsitz in der 747?

Im A330 oder war es der A340? Da war die Bestuhlung 1/2/1. Aber in der 747 hast Du eine 2/2 Bestuhlung. Oder habe ich etwas verpasst?
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
Es ist in BKK unterschiedlich, jenachdem wo der Flieger ankommt.
Meist ist es Gate D4 oder D6. Diese liegen gleich gegenüber von der Immigration. In diesem Falle stehen einzelne PAs für HONs bereit und die F Paxe werden in einer Gruppe zu Fuss begleitet. (50 Meter?)
Wenn im C Bereich geparkt wird, werden die HONs per Buggy zur Immigration gefahren, die F Pax zu Fuss begleitet. (Zumindest sah das so aus...ich war ja schon immer im Buggy unterwegs ! ;) )
Bei der Ankunft kann man dann auch immer schön sehen, wieviele F Paxe PAD waren. Ich hatte schon Fälle, wo ich der einzige non-PAD Gast in F war. Somit stand auch nur 1 PA am gate mit nur meinem Namen auf dem Schild. (PADs bekommen keinen PA...wäre ja noch schöner).
Die PA Mädels kennen mich dort fast alle :D
 

rofra

Erfahrenes Mitglied
21.04.2009
3.049
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LCY
@flysurfer
Wo findest Du einen F-Einzelsitz in der 747?

Im A330 oder war es der A340? Da war die Bestuhlung 1/2/1. Aber in der 747 hast Du eine 2/2 Bestuhlung. Oder habe ich etwas verpasst?

Deshalb schrieb er ja auch:
aber wer First im Jumbo fliegt, weiß dank dieses und anderer Foren ja vorher, worauf er sich einlässt. Deshalb bin ich im Jumbo nicht mehr oben anzutreffen, wenn ich allein verreise. Zu zweit ist es dort dagegen durchaus nett
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
Es ist in BKK unterschiedlich, jenachdem wo der Flieger ankommt.
Meist ist es Gate D4 oder D6. Diese liegen gleich gegenüber von der Immigration. In diesem Falle stehen einzelne PAs für HONs bereit und die F Paxe werden in einer Gruppe zu Fuss begleitet. (50 Meter?)
Wenn im C Bereich geparkt wird, werden die HONs per Buggy zur Immigration gefahren, die F Pax zu Fuss begleitet. (Zumindest sah das so aus...ich war ja schon immer im Buggy unterwegs ! ;) )
Bei der Ankunft kann man dann auch immer schön sehen, wieviele F Paxe PAD waren. Ich hatte schon Fälle, wo ich der einzige non-PAD Gast in F war. Somit stand auch nur 1 PA am gate mit nur meinem Namen auf dem Schild. (PADs bekommen keinen PA...wäre ja noch schöner).
Die PA Mädels kennen mich dort fast alle :D

Die Immigration ist nicht zu verfehlen, wenn Du aber in den Transit must, dann ist es genau die andere Richtung und Du musst dann eine unscheinbare kleine Rolltreppe hoch und durch einen schmalen Durchgang zur Security. Dort gibt es einen abgesperrten Bereich, durch den die HONs geführt werden und ich glaube es waren 2 Gepäckscanner für den Rest. Wenn Du da etwas später dran bist, wird es da ziemlich voll.