NRN-RIX-KBP-PEK-KBP-ARN-MUC mit Aerosvit, FR & DY

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wurstpeter

Erfahrenes Mitglied
25.10.2009
1.561
14
TPE/TXL
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Achtung, viele Bilder & Nutzung einer Errorfare, wer das also nicht verantworten kann ;).

Ich hatte hier etwas gespielt und als günstigstes Routing RIX-KBP-PEK-KBP-ARN für 211 Euro gefunden. Da mir für das Jahr noch der "verrückte" Flug fehlte und ein Freund von mir in seinen letzten Zügen im Praktikum in Peking war, hab ich kurzentschlossen zugeschlagen. Auch weil mich Riga und Stockholm interessierte, letzteres vor allem, um einmal im Jumbo-Hostel zu nächtigen.

Dazu dann noch einen Ryanair-Zubringer für 30 Euro, 10 Euro Hostel in Riga, 43 Euro für den Flug ARN-MUC mit Norwegian und ~40 Euro für das Jumbohostel. Alles in allem also eher ein el-cheapo-Trip, aber man ist ja nur einmal jung...

Losgehen sollte es in Riga am Montag um 07:00, also musste eine Anreise nach Riga schon am Sonntag erfolgen. Da es preislich egal war, von welchem Flughafen, dachte ich mir, ich flieg mal wieder von Weeze aus. Leider stellte sich der Shuttlebus von Düsseldorf nach Weeze als Nahverkehsbus der KVB raus, in dem 90 Minuten lang ein Warnton ertönte, der schon fast an Folter grenzte :sick:. Also kein Schlaf im Bus, aber man ist ja nur einmal jung...

Daher hab ich von der Anreise keine Fotos gemacht, in Weeze nur schlaftrunken in den Flieger gefallen und nach Riga. (Außerdem kennt eh jeder Ryanair).

Dort angekommen im Slalom um die Taxikoberer und Airbaltic-Busverkäufer und mit dem Nahverkehrsbus für 0,70 Lats (ziemlich genau 1 Euro) in die Stadt gefahren, im Hostel (The Naughty Squirrel), schön nah an der Busstation und der Innenstadt, ein paar Stunden Schlaf nachgeholt und dann mal los in die Stadt, man ist ja nur einmal jung...

Riga ist eine Hansestadt, und das merkt man beim Rundgang auch:




Petrikirche
Schwarzhäupterhaus

Nochmal die Petrikirche



Die lettischen Schützen waren eine Einheit freiwilliger Kämpfer, die sich im ersten Weltkrieg den russischen Bolschewiki anschloss um das Land gegen die deutschen Angreifer zu verteidigen.

Blick über die Düna

Das Freiheitsdenkmal

Aber das war es jetzt erstmal zu Riga, wir wollen ja fliegen. Am nächsten Morgen also zum Flughafen, dort dann Daumen gedrückt bei Einchecken, aber alles kein Problem, die Bordkarten waren mein. Netterweise konnte ich für den Hüpfer nach Kiew noch einen Platz in der Exitrow ergattern, für den Flug nach PEK konnte die sehr freundliche und überaus gut englisch sprechende Dame aber leider keine anderen Plätze anbieten.



Danach dann noch diesen Genossen gesehen (bin nicht so der Spotter, daher eher wenig Flugzeugfotos):



Geflogen wurde dann mit einem Embraer RJ145, Auslastung war bei nicht ganz 70%. Lustig war, dass ich vom Flugbegleiter gefragt wurde, ob ich mich in der Lage sehe, im Notfall die Türe zu öffnen, auf die andere Seite des Ganges aber ein sehr gebrechlicher alter Herr gesetzt wurde, der sich kaum alleine anschnallen konnte...

Dank Einzelsitz und Exitrow fast sowas wie die "Businessclass des kleinen Mannes":



Hier kann man noch ein weiteres Wahrzeichen Rigas erahnen, den Fernsehturm





Es gab sogar einen kleinen Snack (und das, obwohl laut Expedia keine Verpflegung vorgesehen war), der Service war recht bärbeißig, aber egal, man ist ja nur einmal jung...

Alles in allem war die Maschine aber schon ziemlich abgewohnt:




Soweit der erste Teil, mehr demnächst!
 
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wurstpeter

Erfahrenes Mitglied
25.10.2009
1.561
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TPE/TXL
Und weiter gehts, nach einem uninteressanten Aufenthalt am Flughafen Kiew mit einer betagten Boeing 767, die quasi bis zum letzten Platz ausgebucht war weiter. Interessant war allerdings, dass in Kiew viele Flüge von EL AL abgewickelt werden und auch auf dem Weg nach PEK einiges an kosheren Mahlzeiten ausgegeben wurde. Mein Nebenmann, mit dem ich, dank seinem Glas Apfelsaft auf meiner Hose, ins Gespräch kam, erklärte mir, dass viele seiner Landsleute diese Route wählen würden, da es um einiges günstiger als ein Weg über Westeuropa wäre und der Weg über die "Emirate" aus Israel nicht möglich sein.




Es gab auch was zu Essen, ich hab ja einen durch die Mensa gestählten Magen, da wars ok. Leider waren die Getränkerunden nicht sehr abwechslungsreich: 3x Saft, Cola, Wasser, 2x Wein. Kein Bier oder mein geliebter Gin&Tonic, nicht mal gegen Bezahlung. Also sind die Befürchtungen einiger, die Tour wird feucht-fröhlich, mangels Masse nicht eingetreten.

Bilder vom "Entertainmentsystem" habe ich mir mal gespart, es gab eine große Leinwand auf der erst Ice Age 3 und dann Die Hard 4 gezeigt wurden.

Nach der Ankunft in Peking ging es dann mit der (für Olympia) neugebauten Flughafenubahn für 25 Yuan (ca 2.5 Euro) in die Stadt



Zwischendurch noch etwas "Westliche Einrichtungskultur", wo man, wie mir gesagt wurde, auch in China Fleischklopse bekommt



Dann kurz umgestiegen in die reguläre Ubahn (mit 20ct pro Fahrt extrem günstig), die auch zu Olympia stark erweitert wurde. Jede Station wird auch auf Englisch angesagt, die Beschriftungen sind in chin. Schriftzeichen und in lateinischer Schrift angebracht. Also sehr einfachen U-Bahn fahren. Sehr lustig finde ich, dass an manchen Stellen Werbung nach dem Prinzip des Daumenkinos an die Tunnelwand projiziert wird, die man dann aus der Ubahn sieht: http://www.youtube.com/watch?v=p7K-0ORroeU

Im Hostel dann erstmal kurz den Jetleg abgeduscht und ein paar Stunden gepennt und abends in die Wangfujing-Street, eine sehr westliche Konsumeinkaufsstraße, die allerdings in Laufweite meines Hostels (Happy Dragon Hostel, 9 Euro die Nacht im 4er Schlafsaal, aber man ist ja nur einmal jung...) lag. Dort gibt es auch einen Nachtmarkt, auf dem man alle möglichen Köstlichkeiten bekommen kann. Ich hab mich allerdings nur an Dumplings und Fleisch im Teigfladen getraut, die Skorpione on a stick hab ich anderen gelassen






Am nächsten Tag bin ich dann auf der Suche nach einem Frühstück im Hutong weiter zum Tiān'ānmén Guǎngchǎng (Platz des Himmlischen Friedens).


Hutong



Tiān'ānmén Platz, oft als größter befestigter Platz der Welt bezeichnet. Hier sieht man noch den Blumenschmuck und die Absperrungen der Nationalfeiertage Anfang Okt.



Das Mao-Mausoleum, welches ich mir aber geschenkt habe. Wenn man den toten Mann im Kristallsarg sehen will geht das von 9-12 Uhr, man muss seine Taschen abgeben aber dafür keinen Eintritt zahlen.



An der süd-östliche Ecke des Platzes steht dann der alte Bahnhof im Kolonialstil, dahinter befindet sich das alte Gesandtenviertel vom Ende des 19. Jahrhunderts, in dem sich viele Botschaften und Handelsniederlassungen befanden.

Mittlerweile sind die "Handelsniederlassungen" über die ganze Stadt verteilt:



Zum Smog kann ich sagen: Ja, es gibt ihn, und man sieht in auf fast jedem Bild. Krass wird es, wenn man sich vorstellt, dass die Fotos bei voller Sonneneinstrahlung gemacht wurden:



Abends bin ich dann noch etwas um die verbotene Stadt gelaufen:





Und habe noch einen kleinen Abstecher zum Pearlmarket gemacht, in dem man alle möglichen und unmöglichen Fakeprodukte (Technik, Uhren, Kleidung) bekommt, mein persönlicher Favorit sind die 900 GB USB-Sticks:

 
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