Ulm-Istanbul-Venedig-Ulm - Interrail 2010

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vesperbrot

Aktives Mitglied
29.10.2010
129
1
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Nachdem mein Thread positive Resonanz hatte und ich nun endlich Zeit gefunden hab, mit meinem Report zu beginnen, werde ich nun mal von dieser unglaublichen und hoffentlich nicht einmaligen Reise zu berichten.

Route:
Unbenannt-jjj2.jpg


Mein Reisegepäch belief sich auf einen TravellerRucksack samt Schlafsack und Zelt. Dazu später noch ein lustiges Missgeschick.

Tag 1 (MUC-RJK) - D499

Meine Reise startete also am Freitag, den 20.08.10 im kleinen beschaulichen Blaubeuren bei Ulm. Ein RE gen Ulm sollte es sein. Von dort ging es mit der Königsklasse der Bahn, dem ICE 611 (oder auch LH6823) nach München um dort am späten Abend den ersten Nachtzug von innen zu bestaunen.


Im Hintergrund mein Gepäck, satte 11kg)

Angekommen in München (pünktlich) trieb es mich direkt in die CocaCola Bar, den am gleichen Tag war Bundesliga angesagt und so vertrieb ich dort meine Zeit bei ner kalten Cola und den ersten Eintragungen in den InterRail Pass. 23:40 sollte es weiter gehen in Richtung Meer.

Zugnummer D499 stand bereit, es geht via LJU nach RJK. Die obligatorische Reservierung noch eben vorher am Servicepoint gemacht und die 13,50€ fürs Couchette berappt, sowie ein Ticket bis zur Grenze (den InterRail gilt im Heimatland nicht) bezahlt. Dies wurde jedoch später nicht kontrolliert und so waren die 25€ fürs Hinterteil.



Am Bahnsteig traff ich noch einen netten Kanadier, der sich Europa anschauen möchte bevor er in Köln studieren will. Mehrere Bier (von ihm spendiert) wurden getrunken und sich über die nächsten Tage unterhaltet und dem gegenüber sein Programm erzählt.

Der Zug bestand aus Zugteilen der DB,ÖBB und
der HŽ. Ich hatte einen Platz im ÖBB Waggon, der jedoch von Innen wohl am rustikalsten war. Das Bett ganz unten sollte meines sein und die Reise in die Nacht begann dann auch direkt. Geplante Ankunftszeit war 08:54. Jedoch spielte die Pünktlichkeit eigentlich keine Rolle, den man war ja flexibel und hatte Zeit.

Day 2

Nach einer ruhigen aber holprigen Nacht erreichten wir unser Ziel irgendwann gegen halb Zehn. Kaum aus dem Zug spürte ich den Temperaturunterschied direkt und packte meine Shorts aus.


Bahnhof von Rijeka

Direkt suchte ich die erste Geldwechselstube auf, jedoch hatte die noch geschlossen und so begab ich mich auf die Suche nach meinem Hostel. Es sollte in Bahnhofnähe sein und einfach zu erreichen laut Website, jedoch selbst mit iPhone und Adresse gelang es mir nicht binnen 1h die Herberge zu finden. Letztendlich hat mir ein Einheimischer den Weg gezeigt und ich checkte im Hostel, dass jedoch rund 1km Luftlinie vom Bahnhof ist, defacto nicht in Bahnhofnähe, ein. Geräumig und sauber sollte es schon sein, so berappte ich 30€ für 2 Nächte.

Beim Check-In lernte ich 3 nette Damen aus England kennen, die mich sofort dazu überredeten an den "Strand" zu gehen. Ich habe das Strand extra in Anführungszeichen gesetzt, da ich aus letzten Kroatien Aufenthalten wusste, dass es sich nicht um einen Sandstrand handelt, sondern eine felsige und raue Küste. Es kam schlimmer, der örtliche Strand sah aus wie ein billiges Schwimmbad und man konnte defacto nicht ohne Badeschuhe ins Wasser, wie ich mich natürlich kenne, hatte ich diese im Hostel vergessen und so wurde nichts aus ruhigem plantschen im Wasser.
Übrigens empfehle ich jedem den ÖPNV zu meiden. Der Bus zum Strand hatte satte 110 Sachen innerorts drauf und das bei einem Straßenzustand, der maximal 30 erlaubte, dies alles bei 31°C im nicht klimatisierten Bus. Aber was tut man nicht alles für eine Abkühlung.


"Strand" von Rijeka

Zurück im Hostel angekommen stellte ich fest, die nächsten 2 Tage, das Zimmer mit den 3 netten Damen zu teilen. Leider kann ich mich nicht mehr an ihre Namen erinnern, jedoch waren sie alle 3 aus London und eine von ihnen war Flugbleiterin bei BA.

Nach einem weiteren Tag am Strand und einer lustigen Nacht in diversen Bars von Rijeka (zu empfehlen) sollte es am 22. August gen Zagreb gehen.

Hierbei eine kurze Anmerkung, der InterRail Pass gilt immer für "Reisetage", dass heißt nicht nach Anzahl der Züge pro Tag, sondern generell sobald man einen Zug besteigt, gilt dies als Reisetag, selbst wenn man nur 10km fährt und sonst nix. Desweiteren zählen Abfahrten nach 22:00 Uhr schon für den nächsten Tag, so spart man einen "Reisetag".

Aufgrund dieser Regel, entschloss ich mich, dass Ticket nach Zagreb offiziel zu bezahlen und sparte mir somit einen "Reisetag", da es am Abend erst um 23:55 von ZAG gen IST gehen sollte. Das Ticket nach Zagreb kostete 102 kn und war somit nicht sonderlich teuer. Um 05:35 bin ich dann im Zug gen ZAG gesessen und schlief erst einmal noch ne Runde, bis ich mich ans Fenster stellte um die Landschaft Kroatiens zu geniessen.



Ankunft in Zagreb war irgendwann gegen 09:00 Uhr und mir blieb also ein ganzer Tag für die Erkundung Zagrebs übrig.

Fortsetzung folgt...





 

vesperbrot

Aktives Mitglied
29.10.2010
129
1
STR
Kurze Anmerkung, bis jetzt hört sich alles relativ langweilig an, jedoch began der lustige und interessante Teil der Reise eigentlich auch erst ab Zagreb/Belgrad.
 

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
448
4
nahe FRA
Kurze Anmerkung, bis jetzt hört sich alles relativ langweilig an, jedoch began der lustige und interessante Teil der Reise eigentlich auch erst ab Zagreb/Belgrad.

Ist nicht langweilig. Du bist aus Schwaben weg, hattest Fußball, Strand, Nachtleben, und die verschiedenen Züge? Wieso soll das langweilig sein?
 
F

fliegerchen

Guest
Vielen Dank für diesen Spezial-Report

wenn ich es richtig verstehe wird´s noch spannender.

Nebenbei : Wenn man eine Interrail-Karte hat, warum muß man dann noch Tickets kaufen?
 

KBM

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
260
7
@fliegerchen

Das Ticket aus DE raus muss gekauft werden, weil das Interrail-Ticket im Heimatland selbst nicht gültig ist. Also muss zumindest ein Ticket bis zur Grenze gekauft werden.

Das spätere Ticket nach ZAG hat er gekauft, damit er einen Reisetag sparen kann und statt der kurzen Distanz von Rijeka nach Zagreb lieber eine längere Reise damit unternehmen kann ;)
 

vesperbrot

Aktives Mitglied
29.10.2010
129
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@fliegerchen

Das Ticket aus DE raus muss gekauft werden, weil das Interrail-Ticket im Heimatland selbst nicht gültig ist. Also muss zumindest ein Ticket bis zur Grenze gekauft werden.

Das spätere Ticket nach ZAG hat er gekauft, damit er einen Reisetag sparen kann und statt der kurzen Distanz von Rijeka nach Zagreb lieber eine längere Reise damit unternehmen kann ;)

exakt. Desweiteren kosten Reservierungen für HighSpeedzüge (TGV etc.) sowie Couchettes extra. Dies kann wie in Osteuropa nur 15€ sein, jedoch uach bis hin zu 100€ (Eurostar/TrenHotel).

:)
2. Teil kommt entweder heute Nacht oder morgen Nacht ;)