Vietnam / Kambodscha pauschal – Vergnügen, Abenteuer oder Horror-Trip?

ANZEIGE

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
ANZEIGE
Dies ist die Vorgeschichte zu meiner Reise, die ich in den nächsten Tagen beginnen werde. Gerne kann sie auch unter dem „Masterfred für kommende Reiseberichte“ abgelegt werden. Ich habe vor, über die Reise nach unserer Rückkehr zu berichten.


Warum Vietnam und Kambodscha? Warum eine Pauschalreise?

Mein Wunsch Vietnam und Kambodscha zu besuchen ist schon 10 Jahre alt, als ich mehrere Jahre nacheinander viele Länder in Asien/Süd-Ost-Asien bereist hatte. Zum Besuch dieser beiden Länder kam es nicht mehr, meine Asienphase endete abrupt aus gesundheitlichen und privaten Gründen.
Meine Freundin, mit der ich reisen werde, war auch schon länger an Vietnam interessiert, für sie wird es das erste asiatische Land sein. Sie ist vom Reisetyp her erprobt in geführten Gruppenreisen, reiste die letzten Jahre vorwiegend mit Studiosus Young Line, World Insight, Djoser und Marco Polo Young Line Travel.
Ich dagegen präferiere bisher individuelle Reisen: Buche gerne den Flug bei meinen bevorzugten Airlines, dazu am besten einen Mietwagen/Wohnmobil und vielleicht auch ein oder zwei Hotelnächte am Anfang. Wenn es die Reisezeit und das Reiseziel erlauben, dann fährt man durchs Land und läßt sich inspirieren und bleibt einfach dort, wo es schön ist und einem gefällt. Ist man zur Hauptreisezeit unterwegs, sind Unterkünfte rar gesät oder ist der Reisezweck/das Reiseziel konkret, plane ich auch gerne Route und Unterkünfte im voraus.

Eine ganze Reise von vorne bis hinten durchorganisiert, mit strengem Zeitplan, ohne Auswahl der Unterkünfte/Flüge, wenig "Freizeit", kein Ausschlafen und zwangsweise zusammengewürfelt mit bisher noch fremden Personen, mutete mir bisher eher suspekt an.
Romane wie „Hummeldumm“ von Tommy Jaud verstärkten dieses Gefühl noch, ich fand die Darstellung einer Gruppenreise durch Namibia in diesem Roman so schlimm, dass ich –auch in mehreren Anläufen- nicht über die ersten 30 Seiten hinausgekommen bin.
Immerhin habe ich 1999 eine geführte Gruppenreise durch China unternommen, das aber nur, weil ich alleine unterwegs war und nicht nur Peking und Shanghai sehen wollten, sondern auch raus aufs Land wollte. Die damaligen Erfahrungen waren nicht so schlecht.....

Meine Idee, für Vietnam / Kambodscha Flüge mit Reisebausteinen zu kombinieren und individuell durch Vietnam zu reisen, wurde leider von meiner Reisepartnerin nicht gutgeheißen. Als letztjährige Vulkanaschegeschädigte (mit TAM in Brasilien) war es für sie dieses Jahr ein „no-go“ Flüge separat von anderen Reiseleistungen zu buchen. Für sie mußte es eine Pauschalreise sein.
Wenn schon pauschal, dann aber bitte ganz nach meinen Wünschen! Da stellte ich mir zum Beispiel folgendes vor:
- Angkor Wat in Kambodscha muss dabei sein
- so wenig Urlaubstage wie möglich dürfen verbraucht werden
- Inlandsflüge und keine Inlandsbahnfahrten
- Preisobergrenze max. 2000 EUR
………. und ich dachte ernsthaft, dass es eine solche Reise nie geben wird!

Oh doch, es gab sie.
Im November 2011 hielt meine Freundin mir ein Reise-Prospekt entgegen.
Sie hätte die ideale Reise für uns gefunden: bei Lidl-Reisen! :eek:

Die von ihr vorgeschlagene Reise war wirklich perfekt:
- Gesamtpreis: 1779 EUR
- zwei Langstrecken- und vier Kurzstreckenflüge mit Vietnam Airlines
- da über Ostern mit einem Einsatz von 8 Urlaubstagen durchführbar
- 3,5 Tage Angkor Wat / Siam Reap in Kambodscha
- wir verbringen unseren Geburtstag in Angkor Wat (praktischerweise haben wir am gleichen Tag Geburtstag)
- 10,5 Tage Vietnam (Saigon, Hue, Danang, Hanoi mit Halongbucht)

Die Reise sagte mir sofort zu und wir buchten.

Diverse Versuche, sich angenehmere Flüge in Deluxe Eco bei VN zu besorgen oder auf C aufzuzahlen oder mit anderen Fluggesellschaften zu fliegen, schlugen fehl bzw. mit 2000 EUR Aufpreis für C auf den Langstrecken wurde mir ein zu hoher Aufpreis genannt. Wir verhandelten abwechselnd mit der Hotline von Lidl-Reisen und von BigXtra, die der Veranstalter der Reise sind.
Meine Freundin interessierte sich für die Hotels, in denen wir während der Rundreise wohnen werden und für die Gruppenstärke und Gruppenzusammensetzung. Leider war auch hierzu nichts zu erfahren.

Im Endeffekt haben wir nun die berühmte Pralinenschachtel aus "Forrest Gump":
"Life is like a box of chocolates. You never know what you're gonna get."

Es ist spannend im Vorfeld zu überlegen, wer die anderen Teilnehmer sein werden, wie die Gruppe insgesamt ist, welche Gruppendynamik sich entwickelt, in welchen Hotels wir untergebracht sein werden, wie der Reiseleiter ist, wie groß die Gruppe ist, wie die Organisation im Allgemeinen ist und wie das Ganze dann so auf mich wirken wird.
Fluchtmöglichkeiten und Alternativen haben wir schon im Vorfeld sondiert ;), wir wollen uns auf keinen Fall den Urlaub von irgendwelchen übellaunigen, unangenehmen und unsympathischen Gruppenteilnehmern vermiesen lassen. :no:
 
Zuletzt bearbeitet:

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
Die Reiseunterlagen

Die Reiseunterlagen sind so herrlich, ich möchte sie Euch nicht vorenthalten. (y)

Schon der Umschlag der Unterlagen macht Lust auf Asien ;):

Reiseunterlagen1.JPG


Wir erhielten ein ca. 20 seitiges Heftchen mit sehr vielen Vouchern, Reisehinweisen, Rail&Fly-Fahrkarten und den E-Tickets !!!!!:

Reiseunterlagen2.JPG


Besonders erstaunt hat mich der oben im „E-Ticket“ angebrachte Satz: "Daher bitten wir Sie, diesen Voucher mit der Buchungsnummer sowie Ihren Personalausweis beim Check-In bereitzuhalten."
Personalausweis für eine Einreise in Vietnam :confused: ?

Auf der Rückseite der etickets dann unser Flugplan, auf dem gleich mal drei Flüge REP-SGN, SGN-DAD, HUI-HAN fehlen:

Reiseunterlagen3.JPG


An meinen Koffer werde ich anstatt meinem Andy-Warhol-Anhänger und einem roten SEN-Anhänger diese göttlich designten BigXtra-Lidl-Kofferanhänger :eek: hängen.
(ähh, ich werde es mir wohl verkneifen, sowohl das eine wie das andere :censored:):

Reiseunterlagen4.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
Der geplante Reiseverlauf

Schön, wir wissen schon vorher genau, wohin es geht und was wir anschauen werden. Für jeden Tag wird aufgelistet, was auf dem Plan steht.
Das Schönste daran: Wir müssen uns um nichts kümmern. :)
Reisen für Faule, für Bequeme, für Geduldige, für passive Menschen, für Herdentiere…..oh, ich lasse kein Vorurteil aus.
Dabei finde ich es wirklich ganz praktisch, sich mal um Nichts kümmern zu müssen.

Tag 1 : Flug nach Saigon. Flug VN 542 FRA ab14:40 Uhr

Tag 2: Ankunft Saigon um 07:05 Uhr, weiter um 08:35 Uhr nach Siem Reap und Transfer zum Hotel. Nachmittags Besuch des Tempels von Roulus

Tag 3: Ausflug nach AngkorWat

Tag 4: Besichtigung des Preah Khan Tempels, des Inseltempels Neak Pean und Angkor Thom

Tag 5 : Ausflug zum schwimmenden Dorf Komong Kleang, Transfer, Flug nach Saigon

Tag 6 : Bootsfahrt auf dem Ben Tre Fluss. Weiter durch Reisfelder, Mittagessen bei einer lokalen Familie

Tag 7 : Besichtigung der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten von Saigon. Transfer und Flug nach Danang, Fahrt nach Hoi An

Tag 8 : gebuchter Ausflug mit Fahrradrikscha durch die Lagunen nach Tra Que und nachmittags Tour durch Hoi An

Tag 9 : Fahrt nach Hue. Besuch der kaiserlichen Zitadelle

Tag 10: Besuch der Thien Mu Pagode und Bootsfahrt auf dem Parfümfluss zum Minh Mang Mausoleum

Tag 11: Transfer und Flug nach Hanoi. Besuch des ethnologischen Museums und Fahrradrikschatour durch die Altstadt. Abends Besuch eines traditionellen Wasserpuppentheaters.

Tag 12: Ausflug zur Zitadelle von Hoa Lu. Besuch der Grotte von Van Long

Tag 13: Abfahrt nach Ha Long. Mittagessen, Abendessen, Übernachtung an Bord der Dschunke

Tag 14: Rückkehr nach Hanoi

Tag 15: Stadtrundfahrt Hanoi, Transfer und Flug VN 545 ab 23.35 Uhr

Tag 16: Ankunft Frankfurt 6.30 Uhr

Einige Programmpunkte gefallen uns nun wirklich nicht (n), aber da werden die Tipps und Hinweise zum Einsatz kommen, die wir als Empfehlung erhalten haben bzw. was unser Reisehandbuch "Vietnam" von Reise Know-How so hergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
Die Gruppe, Besonderes und tolle Begegnungen

Die Gruppe

Bereits am Check-In von Vietnam Airlines (op by LH) in Frankfurt durchforstete meine Reisebegleitung die Passagiere und meinte, erste ReisekollegInnen ausfindig gemacht zu haben. Dabei wechselten bei ihr Freude und Entsetzen ab: “Oh nein, mit DENEN 14 Tage verbringen!” oder “Das Pärchen dort sieht ja richtig sympathisch aus, das ist ja super, dass die auch einen BigExtra-Kofferanhänger haben.”.
Unsere Reisegruppe hat sich dann erstmalig auf dem Flughafen in Siem Reap (Kambodscha) getroffen.
Trotz einer Mindestteilnehmerzahl von 10 Personen finden sich nur 8 Personen am Bus ein. (y)
  • Zwei Damen aus Passau, Freundinnen aus dem örtlichen Schützenverein, ca. 60 und 70 Jahre alt, beide verheiratet, reisen gerne und viel und ohne ihre Männer, die teils aus gesundheitlichen Gründen solche Reisen nicht mehr machen können.
  • Ein Paar aus der Nähe von Aachen, ca. Mitte bis Ende 50, beide sehr humorvoll, mit guten Sprüchen und viel Witz
  • Ein alleinreisender Pfälzer, nach mehreren Jahren in Sachsen nun im Raum Frankfurt lebend, zweimal geschieden, 51 Jahre alt
  • Ein alleinreisender Österreicher aus der Nähe von Salzburg, beruflich seit Jahren im Raum Dresden eingesetzt, um die 50 Jahre alt, verheiratet, reist vorwiegend ohne Gattin
  • Wir beide: Zwei Mädels, die den Altersdurchschnitt erheblich senken, die Küken der Gruppe (besonders meine Freundin), beide unverheiratet, sportliche Tempelkletterinnen und Radfahrerinnen mit Reis-Hut und diejenigen –besonders ich-, die sich immer mal wieder von der Gruppe absetzen
Statistik:
  • Altersdurchschnitt: 53,125 Jahre
  • Sitzplätze im Bus pro Gruppenteilnehmer: je nach Bus zwischen zwei und fünf
  • 50% Akademikerquote, davon drei Volkswirte
  • 5 Frauen, 3 Männer
  • 5 Verheiratete, 3 Singles
  • 2 Raucher mit unhöflichen Tendenzen
  • 2 sind der englischen Verständigung mächtig
  • 4 Dauerbiertrinker, auch bei 40 Grad im Schatten werden mittags pro Person mal locker zwei Halbliterflaschen konsumiert,
    von abends reden wir hier mal nicht PROST (y)
Freizeit:
Ab und an steht mal kein Programm an und wir haben sogenannte “Freizeit”. Die pure Freude für meine Reisebegleitung und mich! (y)
Bei den anderen überwiegen eher Unselbständigkeit, Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit, dies auch noch gepaart mit Langsamkeit und Unschlüssigkeit, so dass während der „Freizeit“ vorwiegend im Hotel gegessen wurde und das Abendprogramm aus Fernsehen bestand.
Sind wir doch alle zusammen losgezogen, kam bei mir das Alphatierchen durch und ich führte die Gruppe sicher durch diverse Altstädte, zu landestypischen Restaurants, in Shops, bugsierte uns zu siebt in Taxis und wir dolmetschten, was es auch immer zu übersetzen gab (übrigens kommt man auch mit Lächeln, Gestik, Handzeichen und Taschenrechner sowohl beim Verhandeln wie auch beim Bezahlen ziemlich weit).
Wir verstanden bis zum Schluss nicht, warum alle anderen in der Gruppe in Kambodscha zwar ihr Geld in Riel wechselten, obwohl der US-Dollar eine überaus gängige Währung ist, aber niemand in Vietnam in Dong wechseln wollte, sondern alles in USD oder EUR bezahlen wollte. Das führte jedesmal zu chaotischen und sehr langwierigen Bezahlprozeduren, weil auch das “wir-schmeissen-für-die-Gesamtrechnung-anteilig-Geld-zusammen” nicht machbar war.
Gerne wurde auch deutsch oder europäisch gegessen: Spaghetti, Pizza, Sandwiches waren oft der Hit, während ich happy war, 16 Tage lang dreimal am Tag asiatisch und warm zu essen.
So kam es zwangsläufig, dass wir zu zweit individuelle Touren machten, abends alleine Essen gingen und uns komplett unter die einheimische Bevölkerung begeben haben.

Gruppendynamik

Am ersten Tag ergaben sich trotz gemeinsamer Tempelbesichtigungen und gemeinsamen Mittag- und Abendessen nur ganz kurze Unterhaltungen zum ersten Beschnuppern. Wir siezen uns oder umgehen das Du-/Sie-Thema elegant. Da wir die Jüngsten sind, fühlten wir uns nicht so, als wollten wir den Anfang machen. Zum Glück brach am zweiten Morgen der Oesterreicher im Bus das Eis. Er übernahm die Initiative und begrüsste jeden im Bus mit “Guten Morgen, ich bin der J.” (Anm.: Name der Erzählerin bekannt). Sehr gute Idee und schon waren wir viel lockerer miteinander.
Ab sofort wird also geduzt und es beginnt offener zu werden. Die ersten beginnen Lebensläufe zu erzählen, Lebenssituationen darzustellen, alle berichten, warum sie auf dieser Reise sind und warum sie genau diese Reise gebucht haben. Da alle vielgereist sind, wird auch immer mehr mit anderen Ländern und anderen Reisen verglichen.
Am dritten Tag schweissten uns sehr schlechtes Wetter und eine abenteuerliche Bootsfahrt sehr zusammen. Gruppendynamisch gesehen der schönste Tag: Alle sind noch offen, es haben sich noch keine Untergruppen gebildet, noch keine engeren Kontakte sind entstanden, noch hat niemand seine schwache Seite und seine charakterlichen Mängel gezeigt. Es ist spannend, die anderen Gruppenteilnehmer zu entdecken, zu verstehen, sich auf die anderen einzulassen, zu sympathisieren oder möglicherweise auch Abneigungen zu entwickeln.
Um der weiteren Gruppendynamik zu entgehen, nehme ich am fünften Tag der Reise eine Auszeit und erkunde selbständig Saigon, während die anderen eine Boots-, Rikscha- und Bustour durch das ländliche Mekongdelta machen. Und siehe da: Erste Konflikte entstehen, Teilnehmer werden erstmalig als unsozial, egoistisch und rücksichtslos beschimpft. Es finden erste Ausgrenzungen statt. Der Typ “beleidigte Leberwurst” entsteht genauso wie “ich bin immer benachteiligt” oder “ach, habt Euch doch bitte alle lieb”. Ich denke nur daran, dass während einer Gruppenreise keine Freundschaften enstehen müssen, sondern dass man einfach höflich miteinander umgehen sollte (den Tipp hatte ich hier im VFT von mueller1000 :kiss:). Die meisten aus der Gruppe halten sich an den höflichen Umgang miteinander. Auch ich hege keinen Groll gegen jemanden und verbringe einfach die Zeit mit denen, die mir sympathisch sind und bin höflich zu allen.
Nachdem man nun einige Tage zusammen unterwegs ist, die ekligsten WCs geteilt hat und zusammen bei 40 Grad im Schatten schwitzt, bis der Schweiss wirklich alles durchnässt, sprechen nun alle ungehemmt über ihre Verdauuung und ihre Probleme damit sowie über sonstige Zipperlein. Unser Teint wird immer brauner, dadurch wirken die Mitreisenden immer mehr entspannter, gelassener, relaxter, und damit auch sympathischer.

Inzwischen ist klar, wer mit wem kann, Menschen suchen die Nähe zueinander oder halten eben Abstand. Schon bei einer Gruppengrösse von 8 Personen bilden sich natürlicherweise Untergruppen, die bei uns jedoch durchlässig und offen sind. Da gibt es diejenigen mit dem derben Humor, mit lauter Lache, viel Spass und Freude, lustigen Sprüchen, die auch generell ganz viel kommunizieren, sich permanent und andauernd unterhalten, während andere die Busfahrten z.B. gerne dazu nutzen um Musik aus dem iPod zu hören, zu schlafen oder im Reiseführer oder einen Roman zu lesen. Aber es gibt Raum und Platz für jeden, jeder kann da ganz seinen Bedürfnissen folgen.
Als es ab Hanoi sowohl von der Reiseleiterin wie auch vom Programm her kompliziert und schwierig bis unaushaltbar wird, schweisst dieser Umstand uns deutlich zusammen. Zusammenhalten gegen den Feind (=Reiseleiterin) ist jetzt die Devise. Die schwierige Lage wird mit guter Kommunikation und viel Humor gemeistert.

Fazit: Wenn Menschen zusammen kommen, ist dies für mich immer spannend. Sympathien, die am Anfang spontan entstanden, stellten sich für mich als haltbar während der gesamten Reise heraus. Mit viel Toleranz, Höflichkeit und Freundlichkeit konnte ich auch mit den eher unsympathischen Menschen die ganzen Tage verbringen, es gibt elegante Methoden, um diese Menschen nur in kleinen Dosen geniessen zu müssen.


Besonderheiten, die auffielen:

  • Cocktails werden ohne Eis serviert. Die Eiswürfel würden in der Hitze zu schnell schmelzen und damit den Cocktail verwässern. Da die Gläser und die Flüssigkeiten eiskalt serviert werden, sind die Cocktails sehr lecker.
  • Es ist ein ganz grosses Abenteuer eine sechsspurige Strasse in Saigon zu überqueren, darauf passen 20-30 Spuren Mopedfahrer!
  • Es wird kein Trinkgeld gegeben, weder im Taxi, noch im Restaurant oder im Hotel. Es ist aber üblich, dem Reiseleiter und dem Busfahrer jeweils ein Trinkgeld zukommen zu lassen.
  • In Vietnam ist man schnell Millionär. Für 100 Euro erhielt ich 2,9 Millionen Dong (y). Wegen der sehr hohen Inflation des Dong wird oft der US-Dollar als Referenzwährung angegeben und dann quasi tagesaktuell umgerechnet.
  • Reis-Hüte sind sensationelle Schattenspender für Gesicht, Dekollete und Hals und kühlen auch in der grössten Hitze etwas.
  • Zwei ganze Tage in Havaianas (Flip-Flops) führen zu Plattfüssen und bei weiterer Nutzung zu Knie- und Hüftschäden, sind aber unverzichtbar in Steh-Toiletten und praktisch, wenn man bei Tempelbesichtigungen die Schuhe ausziehen muss
  • Coke Zero hat es (noch) nicht nach Vietnam und Kambodscha geschafft, aber Diet Coke war eigentlich überall erhältlich
  • Eure Tipps waren alle spitze (y). Vielen Dank dafür. Diese Tipps haben die Reise deutlich interessanter gemacht.
  • Die Matratzen der Betten in den Hotels und auf der Dschunke schwankten zwischen sehr hart und furchtbar hart, so ähnlich wie ein Futon. Nichts für Seitenschläfer wie mich, ich vermisste das Heavenly Bed von Westin :cry:
  • Auf dem Festival zum 1.Mai in Hue wohnten wir einem Open-Air-Konzert bei. Trotz einem Abstand von etwa 300 Meter zur Bühne und rund 6000 Zuschauer vor mir, konnte ich mit meiner Grösse locker bis auf die Bühne schauen. Genial!
  • Es ist “Saisonende” in Vietnam, es wird Sommer und damit noch heisser und demnächst beginnt auch die Regenzeit in vielen Landesteilen. Wir empfanden es jedoch jetzt schon grösstenteils als unerträglich heiss (gut und gerne gefühlte 40 Grad), dafür waren sehr wenig Touristen unterwegs, es gab kaum Mücken und kaum Regen.
  • Die Strassen sind in einem so miserablen Zustand, dass bei Ueberlandfahrten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h gerechnet warden muß. Die Schlaglöcher, Brückenübergänge und Bubbels vor Zebrastreifen in Kombination mit den schlechten Stossdämpfern der Busse lassen höchstens 60 km/h zu.
  • Wir wurden gefühlte 1000mal in irgendwelche Verkaufsläden geführt, haben Werkstätten und Museen mit anschliessendem Verkaufsshop besichtigt und wurden an jeder Ecke animiert, Geld im Land zu lassen. Kein Wunder, dass Vietnam Airlines bei internationalen Flügen auch in der Eco 30 kg zulässt. Die gekauften Waren müssen auch ihren Weg nach Deutschland finden.

Tolle Begegnungen
  • Das „Quan An Ngoc“ in Hanoi, ein Ableger des gleichnamigen Restaurants in Saigon, ist zum frühen Abend gegen 18:30 Uhr sehr voll, dazu kommt, dass man einige Tische wegen des vorangegangenen Regens nicht benutzen kann. So werden an unseren 4er-Tisch zwei asiatische Herren plaziert, die mit der Bedienung Englisch reden. Als wir alle mit Getränken versorgt, prosten wir uns zu. Das Gespräch beginnt mit „Where are you from?“. Wir erfahren, dass die beiden aus Hongkong sind, für eine japanische Firma arbeiten, auf Geschäftsreise in Hanoi sind und untereinander japanisch reden. Da ihre Firma die beiden mit ordentlichen Spesen ausgestattet hat und die Preise in Vietnam sehr günstig sind, wird die Speise- und Getränkekarte rauf und runter bestellt. Nach zwei Suppen und Bier wird eine Flasche Weißwein zu Riesengarnelen und Krebsen konsumiert. Nett, dass zwei Mädels am Tisch sitzen, die helfen, die helfen, den Wein zu vernichten. Danach sind Cocktails und Rotwein dran, bevor es zum Bier zurückgeht. Bevor wir morgen am letzten Urlaubstag Alkoholnachwirkungen zu erleiden haben, sagen wir lieber „Byebye“ und nehmen ein Taxi zurück ins Hotel.
  • Beim Warten auf unseren Flug von Hue nach Hanoi sitzen wir brav wie alle anderen Passagiere in der einzigen Wartehalle am Flughafen. Als die Verspätung von einer Stunde durchgesagt wird, kommen wir mit einer Vietnamesin ins Gespräch. Wir unterhalten uns sehr nett und sie empfiehlt uns in Hanoi für einen entspannten Abend die „Sandboxlounge“ Sand box lounge, die eine Freundin von ihr, sie nannte sie die „Beauty Queen“, besitzt. Diese Lounge besuchen wir an unserem letzten Abend, sie liegt quasi um die Ecke von unserem Hotel. Ein sehr angenehmer Ort erwartet uns, die Wände in Weinrot, das Mobiliar in weiss. Das Publikum gepflegt, die Bedienungen sehr freundlich und die Getränke- sowie Speisekarte umfangreich und lecker. Wir staunen über die grosse Weinauswahl bestellen uns aber Cocktails. Und plötzlich steht die Dame vom Flughafen in Hue vor uns, begrüßt uns, als würden wir uns schon ewig kennen. Sie setzt sich zu uns. Derweil beginnen Musiker gute Barmusik zu spielen. Sie ist Weinimporteurin in Vietnam und sorgt auch in dieser Lounge für die umfangreiche Weinkarte. Freundlicherweise lädt sie uns zu einem Glas Bordeaux ein, den sie selber sehr gerne trinkt. Sie stellt uns auch ihre Freundin, die Besitzerin der Lounge, vor, eine wahrhaft schöne Frau, die sehr gutes Englisch und Französisch spricht, in der Schweiz und USA aufwuchs und in Miss World Vietnam 2007 ist. Außerdem hat sie die Kinderhilfe Vietnam xinchao - Willkommen auf der Homepage des Xin Chao Kinderhilfwerks - Vietnam mit Sitz in der Schweiz ins Leben gerufen. Ohne Frage, es war ein sehr interessanter Abend.
  • Traveller sind nicht mehr das, was sie mal waren ;).
    Sie reisen mit Netbooks, mit denen sie ihre Flüge checken und Hotels buchen sowie mit Iphones, um mit allen ihren Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Sie fliegen auch kurze Strecken, einfache Unterkünfte kommen nicht mehr in Frage. Sollte das Geld ausgehen, wird gearbeitet.
    Aber noch immer sind sie mit Rucksack unterwegs, schließen sich in internationalen Gruppen zusammen und sind sehr kontaktfreudig. Wir hatten die tolle Gelegenheit, eine solche Gruppe in der „Espressamente-Bar“ in Hanoi kennenzulernen und uns länger zu unterhalten. Und das nur, weil einer der Traveller neidisch auf mein Schokoladen-Eclair war und wir darüber ins Gespräch kamen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
Das Resümee

Abenteuer:
Check-In in FRA bei Vietnam Airlinesin T1, durchgeführt von Damen im LH-Dress und mit LH-Namensschild: Meilensammeln bei OK Plus? Nein! M&M? Auch nicht! Priority-Gepäck? Status? Lounge? Alles wird verneint! Freundliches Nachfragen hilft, wir erfahren, die Check-In-Dame ist noch in Ausbildung. Wir bekommen unsere Wunschplätze und werden ins T2 zu Skyteam in die Lounge geschickt. 4 Sicherheitskontrollen, 5 Paßkontrollen, 2 SkyTrain-Fahrten, 4 versuchte Loungezugänge und 8 km Laufweg später wissen wir, dass es in FRA keinen Loungezugang gibt, wenn man OK Plus Gold = Skyteam Elite Plus ist und in Eco mit VN unterwegs ist. Und wir sind um einige Erfahrungen reicher: Wir haben die Funktionsweise des Skytrains Airside kennengelernt, kennen alle Wege von und zu den C-Gates in T1 und die Nicht-Verbindung abfliegend von B aus. Wir haben sehr nette und freundliche Menschen (=Loungedrachen) getroffen, die alle ganz exakt nach Vorgaben und Regeln gehandelt haben. Und ich habe eine sehr geduldige und strapazierfähige Freundin als Reisebegleiterin.

Vergnügen:
Der Flug ist in Eco nur zu einem Drittel gefüllt. Nach „Boarding Completed“ gehört uns je eine Dreierreihe im Mittelblock. Lie-Flat beim Schlafen. Juhu (y)
Meine Plätze: 41GED
IMG_0088.JPG


Horror-Trip:
Da diverse Kleinkinder in der vorderen Eco-Kabine auch nach vier Stunden Flug immer noch keine Ruhe geben und ein Flugzeug mit einem Abenteuerspielplatz, wo man prima Fangis und Versteckis spielen sowie andere Passagiere ärgern kann, verwechseln, ziehe ich zum Schlafen um: Reihe 55, Plätze D, E und G werden zum Bett für die nächsten knappen 5 Stunden.

Vergnügen:
Ein schönes Willkommen in Vietnam! Das internationale Terminal in SGN ist neu, modern, sehr sauber. Es gibt ein Café Illy mit ausgezeichnetem Kaffee sowie freies WLAN. Auch der Flug mit Cambodia Angkor Airways bereitet große Freude.

Vergnügen:
Wir sind nur 8 Teilnehmer auf dieser Reise. Trotz einer offiziellen Mindestteilnehmerzahl von 10 Personen wird die Reise durchgeführt. Wir fahren in Bussen, die zwischen 24 und 50 Sitze haben. Platz zum Ausbreiten, was will man mehr?

Vergnügen:
Der Reiseleiter in Siem Reap ist super. Er berücksichtigt die Touristenströme und bewegt sich mit uns abseits dieser. Er wählt bei Tempelbesichtigungen die Erkundung von der Seite mit dem besten Lichteinfall für die schönsten Fotos – im Gegensatz zu den Gruppen, die uns scharenweise entgegenkommen. (y)
Aufgrund der kleinen Gruppengröße hat der Reiseleiter Zeit für alle Fragen von uns. Gerne stoppt er auch da, wo wir es wünschen und hat nur wenig festen Zeitplan. Er richtet sich nach uns, alles ist entspannt, es bleibt viel Zeit zum Fotografieren.

Vergnügen:
Tolle Hotels am Anfang der Reise:
  • Angkor Home Hotel in Siem Reap
  • Sapphire Hotel in Saigon
  • Ancient House River Hotel in Hoi An
  • Green Hotel in Hue

Horror-Trip:
Bei den letzten Übernachtungen in den folgenden Unterkünften mußten wir deutliche Abstriche machen:
  • Hong Ngoc V Hotel in Hanoi: eng, kleine Zimmer, sehr hellhörig
  • Thuy Anh Hotel in Ninh Binh: 2*-Hotel, sehr dreckig
  • Hajlong Dream in der Halong-Bucht: An die Dschunkenunterkunft hatten wir wenig Erwartung, die Kabinen waren zwar sehr klein, aber recht schön. Wir hatten Pech mit der Kabine, die direkt neben dem Motor lag, wo es permanent nach Diesel und Kloake gestunken hat.
Vergnügen:
Wir reisen zu Ende der Trockenzeit: Kaum Mokitos, keine Malaria, meist blauer Himmel, keine Überschwemmungen und selten Regen.

Horror-Trip:
Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit Langsamkeit und Unselbständigkeit unserer Gruppen-Mitreisenden in fremden Ländern. So nett und sympathisch sie teilweise sind, so groß ist doch der Unterschied zwischen ihnen und uns, wenn man gewohnt ist, selbständig zu reisen und alles selbst zu organisieren. Hier reißt mir immer mal wieder der Geduldsfaden!

Abenteuer:
Alle Flughäfen, außer SGN, sind mehr oder weniger kleine Provinzflughäfen. Schmuddelig, eng, Bahnhofswartehallenatmosphäre, sehr viele Passagiere, oft nur wenige, dafür aber verdreckte Toiletten. Nur die Verkaufsshops waren gut ausgestattet.
Zum Glück fand der Loungebesuch in HAN nach dem 14-tägigem Aufenthalt in Vietnam statt. Wir waren inzwischen Dreck und fehlende Hygiene gewohnt. So machten uns im WC und in der Dusche die herumliegenden Gummihandschuhe, das dreckige Putzzeug hinter der Tür, die schwarzen Nylonstrümpfe in der Dusche sowie die Haare der vorangegangen Duscherin auch nichts mehr aus.

IMG_0894.JPG

IMG_0892.JPG

IMG_0890.JPG


Abenteuer:
In jeder Stadt ein neuer Reiseleiter, ein neuer Bus mit neuem Fahrer. Nicht alle Reiseleiter haben eine ausgezeichnete Qualität, aber sie sind bis auf die letzte Reiseleiterin akzeptabel.

Horror-Trip:
Die letzte Reiseleiterin war –nicht nur für mich- eine Katastrophe. Sie sprach sehr schlechtes Deutsch, verwechselte permanent „müssen“, „können“, „sollen“ und „dürfen“, ihre Sätze ergaben meist keinen Sinn. Daher fragte ich immer hartnäckig nach, um zu erfahren, was sie nun wirklich meint. Wenn es sich um Busabfahrtszeiten, Treffpunkte oder Tagesprogramm handelte, fand ich das auch ganz wichtig. Leider machte sie mich dadurch zu ihrer persönlichen Feindin, was darin resultierte, dass wir bei ihr immer die schlechtesten Zimmer erhielten und sie mich versuchte, herumzukommandieren, um mich „kleiner“ zu machen. Wir hatten echt kein Spaß miteinander! Wegen des Programmes an den letzten vier Tagen kam ich auch nicht um die Dame drumherum.

Horror-Trip:
Die Umgestaltung des Reiseplans an den letzten Tagen fand ich unmöglich. Anstatt zweieinhalb Tage in Hanoi zu verweilen, wurden wir in die Provinz abgeschoben. Ich hoffte mal wieder auf einen gruppenfreien Tag in Hanoi, was mir leider verübelt wurde. So mußte ich stattdessen vier Stunden Überlandfahrt in die Provinz Ninh Binh, eine langweilige Bootsfahrt und wieder eine Besichtigung von Tempeln (gefühlte Nummer 76 und 77) mitmachen sowie in einem ländlichen 2*-Sterne-Hotel übernachten, von wo es am nächsten Tag in die Halong-Bucht weiterging. Eigentlich alles erträglich, aber ich hatte andere Pläne. Akzeptieren muß man als Pauschaltourist diese Änderungen, denn Abweichungen vom Reiseprogramm sind in vertretbarem Umfang möglich, wie es so schön in den Reiseunterlagen heißt.

Vergnügen:
Ich muß mich um wirklich nichts kümmern. Der wohltemperierte Bus fährt direkt vor die Sehenswürdigkeit, wir wurden vorher darüber intensiv informiert, wir steigen aus, bekommen weitere Erklärungen, haben Zeit für Fotos und um alles genau zu erkunden. Wir werden direkt wieder vom Bus abgeholt. Sehr bequem! Auch über Essensmöglichkeiten mußten wir uns keine Gedanken machen, selbst Getränke wurden uns zusammen mit kalten Feuchttüchern jederzeit im Bus gratis gereicht. Ein echtes All-Inclusive-Vergnügen, was erheblich zum Entspannen und Erholen beiträgt.

Vergnügen:
In Vietnam und Kambodscha sind Dienstleistungen und Waren sehr günstig. Meine Nebenkosten für 14 Tage vor Ort lagen bei 250 EUR inklusive aller Mahlzeiten in verhältnismäßig sehr guten Restaurants. Auch ansonsten habe ich es mir nicht schlecht gehen lassen, mir Cocktails und Massagen gegönnt und auch noch ganz schön viel eingekauft.

Fazit:
Wir hatten mit sehr vielen Dingen sehr viel Glück. Die Tatsache der geringen Teilnehmerzahl, der bequemen, informativen, abwechslungsreisen und interessanten Reise, des Platzes zum Ausbreiten in den Langstreckenflügen und in den Bussen sowie die sehr guten Hotels am Anfang der Reise, machten die gesamte Reise zu einem tollen Erlebnis.
Ob ich jedoch das zweifelhafte Vergnügen einer geführten Gruppenreise wiederhole, kann ich derzeit nicht sagen.
Ich möchte das Glück nicht allzu oft herausfordern ;).
 
Zuletzt bearbeitet:

krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
Juhu Fischköpfle, ich freue mich für Dich, dass Dein 10jähriger Wunsch in Erfüllung geht (y)

Hab eine wundervolle Reise mit lauter liebenswerten Menschen, unvergesslichen Momenten und dass all Deine Erwartungen übertroffen werden :kiss:
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
Meine Neugier bringt mich grad mal um. Ich hasse Gruppenreisen und Vorausplanung. Bin echt gespannt, wie Du das erlebt hast.

Da sind wir ja nicht weit voneinander entfernt.
Auch ich bin tierisch neugierig, wie sich das alles so anläßt und wie das so wird.
Meine Erwartungen sind äußerst gering, es kann also nur besser werden. (y)

Meine Erlebnisse von der Reise werde ich leider erst dann gegen Mitte Mai posten.
 

Iberworld

...liebt fliegen
18.04.2009
1.974
1
EDCJ
www.ich-liebe-fliegen.de
Ich wünsche euch viel Spaß :D

Habe 2005 mal mit Tchibo/ Berge&Meer eine Thailand Rundreise gemacht und war positiv überrascht, auch wenn mich Thailand damals noch nicht ganz überzeugen konnte. Wenn die Chemie innerhalb der Gruppe stimmt und man den richtigen Reiseleiter hat, kann man durchaus viel Spaß haben. Dennoch sehe ich solche Gruppenveranstaltungen eher etwas negativ, viel mir letztes Jahr in Seoul mal wieder extrem auf, wo wir mit wahnsinns Tempo durch die Sehenswürdigkeiten gejagt wurden. Ich mag halt gerne mein eigenes Tempo haben, manche Dinge vielleicht überspringen und andere ausführlicher anschauen. Das ist bei 10 minütigen Stopps leider nicht drin.

Ich wollte eigentlich wieder im August/ September Richtung Kambodscha/ Vietnam/ Laos, dass kann ich aber leider vorerst wegen meiner Gesundheit und der Medikamente knicken :( Von daher freue ich mich auf einen ausführlichen Bericht :p
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Viel Spaß bei der Reise.

Auch wenn so ein scheußlicher Kofferanhänger einen erst einmal wieder an dem Vorhaben "organisierte Reise" zweifeln lässt, wird das sicher ein spannendes und schönes Erlebnis.

Bin gespannt auf den Bericht.
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

linuxguru

Erfahrenes Mitglied
01.09.2009
3.241
2
ZRH
Ganz viel Spass und positive Erlebnisse auf der Reise.
Beileid zur Langstrecke in whY!
Wir (ich) bitte(n) um ausführlichen Reisebericht! ;)
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
1.599
1
Köln
Auch ich wünsche Euch viel viel Spaß. Auch wenn ich Vietnam größtenteils "nur" beruflich erleben konnte, finde ich das Land faszinierend und freue mich jedes mal wieder dorthin zu kommen. Ich denke (hoffe) auch, dass Leute die solche eine Reise buchen, auch etwas "verrückter" sind und das im Endeffekt ein toller Urlaub dabei herauskommt. Ich selber habe in meinem Leben eine Erlebnisreise mitgemacht, ohne zu wissen was passiert (O.K. mehr Zelt, weniger Hotel). Die Grupendynamik war bei meiner Reise enorm wichtig, hat sich aber sehr sehr schnell ergeben. Für mich ein unvergessliches Erlebnis, auch (vor allem) wegen der Gruppe.

Von daher. Viel Spaß, ich bin sicher es wird ein toller Urlaub für Euch.

Auf einen Bericht im Anschluss bin ich auch sehr gespannt. :)
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

ingridadele

Erfahrenes Mitglied
14.03.2009
478
1
Bin auch ganz gespannt, vor allem da Vietnam auf meiner Reisewunschliste noch ganz oben steht.
 

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
448
4
nahe FRA
Viel Spaß bei der Reise.

Mein Senf dazu.
  • Tommy Jaud fertig lesen.
  • Nicht nur Idioten machen Gruppenreisen.
  • Ihr müsst mit den anderen Teilnehmern der Reise keine Freundschaft schließen. Höflichkeit und small talk reichen.
  • Auf einer geführten Reise bekommst du Informationen. Wenn du nicht geführt reist, musst du dir die Infos zu den Sehenswürdigkeiten selbst zusammensuchen.
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

Carrie

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.351
1
DUS
Pauschalreisen sind auch absolut nicht mein Fall und ich kann all deine Bedenken sehr gut verstehen. ;)

Ich wünsch dir eine wunderschöne Reise, eine nette Gruppe und bin schon ganz gespannt auf deinen Reisebericht.
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Tolle Tour, aber vielleicht ein bisschen viel auf einmal. Mache dieses Jahr Cambodia, und da reichen 10 Tage alleine kaum aus. Viel Spass!
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

mueller1000

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
448
4
nahe FRA
Tolle Tour, aber vielleicht ein bisschen viel auf einmal. Mache dieses Jahr Cambodia, und da reichen 10 Tage alleine kaum aus. Viel Spass!

Bei einer Gruppenreise "schafft" man in der Regel mehr als selbst organisiert. So zumindest meine Erfahrung.

Ich war letztes Jahr 2 Wochen in Cambodia - das war ok, reichte aber auch nicht, um in die abgelegeneren Gebiete zu fahren.
 

MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
301
0
EDDS
viel Spaß und nette Leute auf Eurer Reise!
...dann fährt man durchs Land und läßt sich inspirieren und bleibt einfach dort, wo es schön ist und einem gefällt.
mein Hauptargument gegen Pauschale-Gruppen-Touren!

Romane wie „Hummeldumm“ von Tommy Jaud verstärkten dieses Gefühl noch, ich fand die Darstellung einer Gruppenreise durch Namibia in diesem Roman so schlimm, dass ich –auch in mehreren Anläufen- nicht über die ersten 30 Seiten hinausgekommen bin.
-> unbedingt fertig lesen!!

... mit Reisebausteinen zu kombinieren und individuell durch Vietnam zu reisen
da ich noch nicht wirklich "richtig" in Asien reiste, habe ich mich nun auch für einen Zwischenschritt entschieden: vorabgebuchte Bausteine die Individualität erhalten sollen - schwieriger Spagat, finde ich!
bei uns geht es am SA los, allerdings "nur" 15 Tage Vietnam, vorher und nachher Hongkong bzw. Singapore. Die Überlegung, Kambodscha noch mit rein zu nehmen, wär durchaus machbar, aber dann für unser Empfinden zu vollbepackt gewesen. Und die Freundin MultiiSaft kann/sollte nicht mehr Urlaub am Stück nehmen...
Ich hoffe, dass ich diesmal zeitnah dazukomme, auch einen (kleinen) Bericht zu verfassen...

Es ist spannend im Vorfeld zu überlegen, wer die anderen Teilnehmer sein werden, wie die Gruppe insgesamt ist, welche Gruppendynamik sich entwickelt...
Fluchtmöglichkeiten und Alternativen haben wir schon im Vorfeld sondiert ;), wir wollen uns auf keinen Fall den Urlaub von irgendwelchen übellaunigen, unangenehmen und unsympathischen Gruppenteilnehmern vermiesen lassen. :no:
:D ich seh förmlich mich sprechen, wenn ich Deine Aussagen lesen... :D

Habt viel Spaß.....!!
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.445
125
AMS/RTM
Bin auch schon sehr gespannt auf deinen Bericht; so grundsätzlich finde ich "Pauschal"reise auch greulich, aber auf der anderen Seite sind wohl manche Gegenden der Welt individuell nur mit recht großem Aufwand zu erreichen (Antarktis z.B.).

BTW: wo übrigens auch eine Pauschalreise allem anderen vorzuziehen ist, wäre die Matura- (oder auch Abi-)Reise :D
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.624
51
Wismut Aue
Einige Programmpunkte gefallen uns nun wirklich nicht (n), aber da werden die Tipps und Hinweise zum Einsatz kommen, die wir als Empfehlung erhalten haben bzw. was unser Reisehandbuch "Vietnam" von Reise Know-How so hergibt.
So schlecht ist das Programm nicht. Hab ja eure Stationen selbst schon bereist. Zum Glück aber Individuell. Hier noch ein paar Tipps von mir. Vielleicht helfen sie euch.

  • 2,5 Tage Angkor braucht man schon. Da würde ich eventuell auf eigene Faust den Sonnenaufgang machen. Einfach am Vortag einen der zahlreichen Rikschafahrer für den nächsten morgen Bestellen. Wird nicht mehr wie 5-10$ kosten.
  • In Saigon wird die Bootstour zu den Reisfeldern und lokaler Fam. eine Art Kaffeefahrt werden. Die Stadtrundfahrt wird aber bestimmt interessant.
  • Auf die Rikschatour in Hoi An würde ich verzichten. Das Nest ist zwar interessant, aber auch recht übersichtlich. Da reicht der Vormittag und für den Nachmittag würde ich ein Moped mieten (4-5$) und in die Umgebung düsen.
  • Das Programm für Hue ist m.M. nach OK.
  • In Hanoi würde ich auch wieder die Rikschatour und das Museum sausen lassen. Aber nicht das Wasserpuppentheaters. Das war Super.
    Halong mit Übernachtung auf dem Boot hat mir auch gefallen, auch wenn das recht touristisch war.

Wünsch euch einen Super Urlaub mit vielen wunderbaren eindrücken. Freu mich schon auf den Bericht.

Grüße
asahi
 

Iberworld

...liebt fliegen
18.04.2009
1.974
1
EDCJ
www.ich-liebe-fliegen.de
So schlecht ist das Programm nicht. Hab ja eure Stationen selbst schon bereist. Zum Glück aber Individuell. Hier noch ein paar Tipps von mir. Vielleicht helfen sie euch.

  • 2,5 Tage Angkor braucht man schon. Da würde ich eventuell auf eigene Faust den Sonnenaufgang machen. Einfach am Vortag einen der zahlreichen Rikschafahrer für den nächsten morgen Bestellen. Wird nicht mehr wie 5-10$ kosten.
Ich gehe doch stark davon aus, dass an Tag 3 die gesamte Busladung zum Angkor Wat gefahren wird um sich den Sonnenaufgang anzusehen... das ist doch leider Standard (so überlaufen wie es dort ist). Bei Zeit und schönem Wetter kann aber durchaus auch der Sonnenuntergang dort sehr schön sein, vorallem, weil man dort dann Ruhe hat, während alle Welt zum Phnom Bakheng fährt.
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
So schlecht ist das Programm nicht. Hab ja eure Stationen selbst schon bereist. Zum Glück aber Individuell. Hier noch ein paar Tipps von mir. Vielleicht helfen sie euch.
......
Wünsch euch einen Super Urlaub mit vielen wunderbaren eindrücken. Freu mich schon auf den Bericht.

Grüße
asahi

Ich gehe doch stark davon aus, dass an Tag 3 die gesamte Busladung zum Angkor Wat gefahren wird um sich den Sonnenaufgang anzusehen... das ist doch leider Standard (so überlaufen wie es dort ist). Bei Zeit und schönem Wetter kann aber durchaus auch der Sonnenuntergang dort sehr schön sein, vorallem, weil man dort dann Ruhe hat, während alle Welt zum Phnom Bakheng fährt.

Vielen Dank für Eure wirklich guten "Last-Minute-Tipps", die ich auf jeden Fall mitnehmen werde! :kiss:
Offensichtlich gehört zu einem Angkor Wat / Siam Reap-Besuch ein ausgeklügelter Plan welcher Tempel wann zu welcher Tageszeit zu besuchen ist. :idea:

Da ich auch noch gerne fotografiere, werde ich jetzt noch den Lichteinfall berücksichtigen und entweder gezielt Gegenlicht wählen oder die schöneren Tempelseiten im rötlichen Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangslicht fotografieren.

Und ich habe schon was gelernt:
Auch aus einer einfachen Pauschalreise kann man fast eine Wissenschaft machen ;).
 

FLYGVA

"Ich muss meinen Status verteidigen!"
09.03.2009
1.826
134
DUS
www.hotels-and-travel.de
Die Reiseunterlagen sind so herrlich, ich möchte sie Euch nicht vorenthalten. (y)

Schon der Umschlag der Unterlagen macht Lust auf Asien ;):

Reiseunterlagen1.JPG

Dabei seid ihr doch gar nicht in Phnom Penh (das ist das Nationalmuseum - vgl. meinen Bericht aus 2004 (Cambodia - Phnom Penh)

Wie auch asahi finde ich das Angebot so schlecht gar nicht, Einzeln gebucht wäre es zu dem Preis nicht machbar gewesen bzw. es hätte durchaus Zeit und Arbeit gekostet, da rauszusuchen (oder wie Du so schön schreibst, Dich um Nichts kümmern zu müssen ...). Auch die Anmerkungen von asahi sind zutreffend, die "Familie" ist m.E. reine Schau. Wenn man aber mit der Einstellung rangeht, dass es eben nicht zwingend real ist, dann ist das doch auch was. Leider sind nur die meisten der Leute, die eine solche Reise buchen, der Auffassung, sie haben das reale Leben gesehen.

Bin gespannt auf den Bericht und ich oute mich, daß ich auch schon überlegt habe, so was mal mitzumachen. Man muß ja wissen, worüber man redet ;)

Und VN ist ja immerhin Skyteam, Du solltest also in der Lounge dem Pöbel entgkommen können.
 
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle