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Eines Abends im April versandte unser aller Achim einen Newsletter - mitsamt 20€ Gutschein zur Einlösung auf den neu in seinem Sommerflugplan aufgenommen Strecken. Darunter vorwiegend Strecken, die von Köln/Bonn nun nach Düsseldorf verlagert wurden und so in sein Drehkreuz eingebunden sind. Es kam also beides zusammen, neue Strecken die Anfangs naturgemäß nicht allzu bombig gebucht sind - was günstige Preise verspricht - und die Möglichkeit ganz Lufthansa-like den eh schon geringen Flugpreis nochmal mit einem Gutschein zu optimieren.
Die Entscheidung für eine Strecke war schnell gefallen, Österreich ist immer wieder nett und Innsbruck hab ich eh noch auf meiner Liste stehen (nur den Flughafen, in der Stadt war ich vor ca. 15-20 Jahren mal mit dem Akkordeon-Orchester, Jugendsüde - Sirius kann das bestätigen
) - für 20€ kann man sich das als Sonntagsnachmittagsausflug mal gönnen. Ankunft in Innsbruck um 16 Uhr, mit ein wenig Puffer war die Austrian nach Wien um 18 Uhr wunderbar zu bekommen, nur der letzte Flug des Tages nach Düsseldorf hatte keine freien Prämiensitze mehr offen - da dieser aber eh mit einem CR9 der Eurowings bedient wurde, war die Alternative AUA nach Köln letztlich die "wertigere" Entscheidung zum Einsatz der Meilen. Wo ich eh schon in Spendierlaune war, gab ich mir auch noch einen Ruck und setzte noch ein paar Meilen mehr für einen Business-Award ein. Was soll der Geiz ...
Das Routing also DUS-INN / INN-VIE-CGN mit AB und OS/VO. Was so nicht nur den direkten Vergleich ermöglichte, sondern auch ein Quo Vadis Achim? Wo steht der Hacki wenige Monate vor dem Allianzbeitritt? Was kann die von HGFan so hochgelobte Air Berlin Business Class bestehend aus billigem Flug und vorbestelltem Futter (nochmal 9,90€)? Und kriegt die AUA diesmal mein vorbestelltes Special Meal hin? Vielleicht sogar noch mit sauberem Besteck? Fragen über Fragen, dieser Tag wird Antworten bringen
Die Auswahl eines Sitzplatzes im Vorfeld habe ich mir mal geflissentlich verkniffen, nochmal 5€ oder 10€ - wir wollen ja nicht, dass der Achim nachher noch was an mir verdient Die Auslastungszahlen sahen nach der Verfuegbarkeit im KVSTool auf den ersten - und was derartige Prognosen bei AB angeht - durchaus laienhaften Blick nicht besonders aus. Somit sollte auch beim OLCI noch ein wunderbarer Platz zu ergattern sein. Im Gegensatz zu Hansens und Konsorten öffnet der Hacki seinen OLCI schon 30 Stunden vor Abflug, zum Frühstück am Samstag konnte ich also schonmal den Sitzplatz wählen - letzte Reihe, Fenster und Sequence Number 1.
Von Anfang an geplant und letztlich auch eingesetzt eine 737-700, meine Premiere auf diesem Subtyp bei Flug 268. Gate B54 versprach nach langer Zeit endlich mal wieder eine Fingerposition, ich bin das Busfahren in Düsseldorf langsam Leid. Boardingzeit 45 Minuten vor Abflug, dass schob ich mal mehr auf die mitfliegenden Touris als ein Busboarding - falsch gedacht, es war eine Mischung aus beidem ... Immerhin, nur wenige Meter vom Terminal B entfernt wartete die D-ABLA auf mich und kaum mehr als 30 weitere Mitreisende - umso erstaunlicher dass sich noch jemand an den Gangplatz der letzten Reihe zu mir setzte, aber bitte, nur zu ...
In Düsseldorf ging es zunächst noch ein wenig auf die Terasse, zunächst ein grober Überblick über die Regiodackel und sonstiges langweiliges Alltagsgerät:
Dann kam noch ein "Special" hinein, die D-AHHB der Hamburg Airways - "Nachfolger" von Hamburg International, jetzt mit 2 übrig gebliebenen 319ern unterwegs - hier die Maschine, die zuvor in der "10 Jahre"-Lackierung unterwegs war. Zugegeben, etwas blau und nackig ...
Beim Einsteigen lag ein Sortiment gängiger Wischblätter zum Mitnehmen bereit, mir sagten aber weder PC Welt, noch die Freundin zu. Den "Kostnix-Focus" hatte ich daheim vergessen, also keine Lektüre auf diesem kurzen Hüpfer. Nach dem Boarding Completed die Frage, ob ich denn das vorbestellte Essen sei - jawoll! Letztlich hatte ich keine Ahnung mehr, was genau ich mir bestellt hatte - nur das ich bei der Buchung Hunger hatte, das war mir noch wieder eingefallen
Aufgrund längeren Wartens im Solaris-Bus (soviele Paxe, dass es nichtmal für einen Cobus reicht ...) verursacht durch eine tüddelige ältere Dame Abflug mit ein paar Minuten Verspätung auf der 23L, der Weg heute an Köln, Frankfurt, Stuttgart entlang in Richtung Bodensee mit Blick auf die Airports Friedrichshafen und Altenrhein, weiter Richtung Garmisch-Partenkirchen in die Alpen und entlang des Airports INN ging es hinein ins Tal. Zwischenzeitlich erwartete mich auf Höhe von Stuttgart mein liebevoll zugerichtetes Futter, was nach dem Start mit den Worten "schmeiss mal schomma dat Essen rein" ein wenig erwärmt wurde.
Es gab Kartoffelpüree indischer Art mit einem Hähnchencurry mit Senfsaat - das ganze in lauwarm. Hier definitiv ein leichter Punktabzug. Zum Essen gabs noch ein stilles Wasser, mit der zuvor schon ausgeschenkten lauwarmen Diet Coke denn auch genug. Als Nachtisch gabs Apfelgepäck mit Mandeln (oder einen guten Wasariegel ...). Geschmacklich völlig ok, Präsentation des Futters in der Plastikschale funktionell, Plastikbesteck lassen wir auch mal durchgehen - ist ja nur ein Ecoflug. Nur warm hätte es dann schon sein dürfen. Schmeckt halt wie halbwegs passables Tieflühlfutter aus der Mikrowelle, nix Weltbewegendes, aber im Zweifel halt mal essbar.
Ankunft in Innsbruck ein paar Minuten nach der Zeit, nachdem es im Anflug ein weniger turbulenter wurde - wie auch der gesamte Flug erstaunlich unruhig war. Und das bei dem schönen Wetter - wird wohl der berühmte Innsbrucker Föhn gewesen sein. Summa sumarum eine ganz ordentliche Performance, die von HGFang zitierte Business Class des kleinen Mannes ist mit Abstrichen gar nicht so übel - wenn man bedenkt, dass eine etwaige Sitzreservierung für Gold Member kostenfrei ist und sich so problemlos auch ein Sitz in den vorderen Reihen ergattern lässt. Seatblocking scheint es bei AB für goldige Kunden ebenfalls zu geben, ich hab mir für den Praxisversuch (und die Begutachtung des Exklusiven Wartebereiches) aber den Match auf AB Gold mal gespart und heb mir den für später auf Vom lauwarmen Futter abgesehen also eine durchaus annehmbare Erfahrung.
Hier die D-ABLA noch beim Raustaxeln ...
... und nach dem Take-Off in Richtung Heimat Düsseldorf:
Die anderthalb Stunden auf der Terasse in Innsbruck waren mit ein wenig Fotografie und schreiben dieser Zeilen hervorragend umzubekommen, dazu gabs ein Eis - das Boarding für den Flug nach Wien startet in 30 Minuten, also mal ganz langsam Boardkarten holen und ab durch die Fummelbude.
Eine Lounge gibt es in Innsbruck im Übrigen nicht, ein Gutschein für das Flughafenlokal oder Ähnliches bekam ich am Schalter auch nicht angeboten - Gleichstand zwischen Achim in Düdo und der Tyrolean in Innsbruck. Auch hier das Boarding pünktlichst, Auslastung ebenfalls überschaubar - meiner einer allein vorne, hinten passabel gebucht, aber auch noch weit von voll entfernt. Die Q400 haben noch (und behalten wohl auch) die gute Blumenwiese - irgendwie mag ich selbige ja.
Service an Board recht aufmerksam, das Glas blieb nie leer - auch wenn ich nicht wirkliche Wünsche hatte und den Flug über die Alpen mit ein wenig guter Musik einfach genoß. Zu Futtern gabs ein Sandwich, dazu ein wenig Mousse au Chocolat - vergleichbar mit dem Catering auf VIE-DUS in Eco vor einem Jahr. Für die Strecke aber durchaus angemessen und wie fast immer bei der AUA ganz passabel. Man scheint sogar auf mein Feedback vom Frühjahr letzten Jahres eingegangen zu sein und baut die Sandwiches nunmehr nicht mehr so naß, dass diese praktisch nichtmehr halbwegs unfallfrei essbar waren. Gut, lasst mir bitte die Illusion, dass einzig mein Feedback dazu geführt hat
Flugzeit nach Wien eine Stunde, dank überpünktlichem Abflug und Landung auf der 11 ohne längeres Taxeln auch eine pünktliche Ankunft. An der Busankunft war schon an der Abzweigung zu den B-Gates die neue Fast-Track Siko zu bestaunen - für mich gings zunächst noch ein paar Minuten in die Lounge. Der Weg zur SEN-Lounge war mir zu weit, also blieb ich in der C-Lounge - hungrig war ich eh nicht und kurz ein Glas trinken kann man dort genauso gut Gutes Omen dieses Mal - bei Prüfung des Loungezutritts wurde mir mein für den Flug nach Köln bestelltes Special Meal nicht bestätigt, beim letzten Mal gab es trotz Bestätigung kein Special Meal. Schauen wir mal
35 Minuten vor Abflug machte ich mich langsam auf zur Fast-Track Siko an den B-Gates, Zugangskontrolle überstanden - aber ein so riesiger Zeitvorteil war die Siko auch nicht. Nicht unbedingt wegen der Vielzahl der zu Kontrollierenden (2), denn mehr des Personals ... Entweder man arbeitet grade neue Kräfte ein oder die Siko in Wien hat sich im letzten halben Jahr im Service nochmal erheblich verschlechtert. 5 Minuten später dann langsam am Gate angekommen war der erste Bus praktisch voll, also erstmal Platz nehmen, auf den zweiten Bus warten und das muntere Treiben beobachten. Von hektischem "wir müssen aber noch in den Bus da rein, weil da ist eine Freundin von uns drin" (die Damen waren 60) bis hin zu hektisch angerannten Fast-zu-spät-kommern war es mal wieder recht amüsant. Die Abfahrt des zweiten Busses verzögerte sich, weil man offensichtlich noch eine Passagierin suchte - erstaunlicherweise auch im Bus mit bereits geboardeten Paxerln. Irgendwas ist da wohl mal wieder schief gelaufen Als wir 10 Minuten vor STD noch im Bus sassen machte ich mir jedenfalls keine großen Hoffnungen auf eine pünktliche oder gar überpünktliche Ankunft mehr ... aber es sollte anders kommen.
An Board erwartete mich eine leere C-Kabine (mit mir noch ein HON unterwegs) und "Der Neue" - das farbenfroher gestaltete Pendant zu Hansens NEK. Viel zum Sitz gibt es nicht zu sagen, einzig das direkt und ungefragt Kissen verteilt wurden - scheint neu zu sein (?). Abflug entgegengesetzt zur Landung aus Innsbruck auf der 29, ebenfalls wieder mit nur einem kurzen Taxi - so wenig getaxelt wie gestern bin ich in Wien schon länger nicht mehr.
Knapp 20 Minuten nach dem Take-Off gabs endlich wieder was zu essen - ich wäre schon fast vom Fleisch gefallen Deshalb hatte ich mir wie immer mein geliebtes AVML bestellt - bei der AUA definitiv ein Empfehlung, so man auf asiatisch/orientalisch angehauchtes Essen steht und dies dem regulären Fisch vorzieht. Diesmal klappte also das Special Meal und es gab sogar sauberes Besteck - ich war begeistert. Seit Dezember wird auf Flügen mit Blockzeit über 90 Minuten (oder kürzer?) in der C wieder eine warme Komponente serviert, beim AVML gabs Kichererbsen mit einer schmackhafte Sauce, dazu Reis und marinierten Brokkoli - sehr lecker, sättigend und heiß serviert. Verglichen mit dem Futter beim Achim um Welten besser, frische Gewürze (ich liebe Koriander!) und nicht aufgetaut - frische und Qualität macht eben einen gewaltigen Unterschied. Dazu gabs einen Rohkostteller sowie einen Obstsalat als Dessert. Wie gesagt, mit dem Achim nicht vergleichbar und nach dem Reinfall zuletzt diesmal wieder Gourmet Entertainment, wie Do&Co wirbt. Dazu einen Veltliner und ein paar Baileys hinterher - so macht fliegen Spaß
Der Abend endete dann genauso gelungen mit einer um 10 Minuten verfrühten Ankunft in Köln, On-Blocks 5 Minuten vor der Zeit und der eigentlich mit einer Connection-Time von -2 Minuten erreichbare ICE war auch mit +5 unterwegs - blieben 8 Minuten vom Flieger bis zum Bahnhof, dort kam ich gerade an, als der ICE gen Heimat einfuhr. Fix den ICE-Aufschlag nachgelöst war ich binnen 90 Minuten nach On-Blocks und noch 15 Minuten Warten auf meine Regionalbahn eine Stunde früher als geplant wieder daheim.
Fazit:
Das "harte" Produkt in Form der Sitze bei OS und AB tut sich nicht viel, wenn man davon absieht, dass OS die neuere Generation der nicht sonderlich bequemen Recaros eingebaut hat.
Die Business Class des kleinen Mannes beim Hacki braucht sich - mit Abstrichen - nicht zu verstecken, insbesondere für Statuskunden mit Zugang zu (wohl immer mehr) exklusiven Wartebereichen und kostenfreier Sitzreservierung ein passables Produkt. Wenn auch kulinarisch mit Abzügen - Futter nur gegen Aufpreis, qualitativ auf dem Niveau eines ansatzweise brauchbaren Tiefkühl-Produkts und schlecht erwärmt. Bleiben halt noch die teils erheblich schlechteren Frequenzen, die letztlich erheblich wichtiger sind, als gutes oder schlechtes Futter
Die AUA hat mal wieder ein solides, überzeugendes Bild ihres Kont-Produkts gezeigt, in Sachen Boardservice "Vorne" auf europäischen Strecken definitiv meilenweit vor kulinarischen Experimenten und dem Hei-Tei-Tei der Lufthansa anzusiedeln.
Die Entscheidung für eine Strecke war schnell gefallen, Österreich ist immer wieder nett und Innsbruck hab ich eh noch auf meiner Liste stehen (nur den Flughafen, in der Stadt war ich vor ca. 15-20 Jahren mal mit dem Akkordeon-Orchester, Jugendsüde - Sirius kann das bestätigen
) - für 20€ kann man sich das als Sonntagsnachmittagsausflug mal gönnen. Ankunft in Innsbruck um 16 Uhr, mit ein wenig Puffer war die Austrian nach Wien um 18 Uhr wunderbar zu bekommen, nur der letzte Flug des Tages nach Düsseldorf hatte keine freien Prämiensitze mehr offen - da dieser aber eh mit einem CR9 der Eurowings bedient wurde, war die Alternative AUA nach Köln letztlich die "wertigere" Entscheidung zum Einsatz der Meilen. Wo ich eh schon in Spendierlaune war, gab ich mir auch noch einen Ruck und setzte noch ein paar Meilen mehr für einen Business-Award ein. Was soll der Geiz ...Das Routing also DUS-INN / INN-VIE-CGN mit AB und OS/VO. Was so nicht nur den direkten Vergleich ermöglichte, sondern auch ein Quo Vadis Achim? Wo steht der Hacki wenige Monate vor dem Allianzbeitritt? Was kann die von HGFan so hochgelobte Air Berlin Business Class bestehend aus billigem Flug und vorbestelltem Futter (nochmal 9,90€)? Und kriegt die AUA diesmal mein vorbestelltes Special Meal hin? Vielleicht sogar noch mit sauberem Besteck? Fragen über Fragen, dieser Tag wird Antworten bringen
Die Auswahl eines Sitzplatzes im Vorfeld habe ich mir mal geflissentlich verkniffen, nochmal 5€ oder 10€ - wir wollen ja nicht, dass der Achim nachher noch was an mir verdient
Die Auslastungszahlen sahen nach der Verfuegbarkeit im KVSTool auf den ersten - und was derartige Prognosen bei AB angeht - durchaus laienhaften Blick nicht besonders aus. Somit sollte auch beim OLCI noch ein wunderbarer Platz zu ergattern sein. Im Gegensatz zu Hansens und Konsorten öffnet der Hacki seinen OLCI schon 30 Stunden vor Abflug, zum Frühstück am Samstag konnte ich also schonmal den Sitzplatz wählen - letzte Reihe, Fenster und Sequence Number 1.Von Anfang an geplant und letztlich auch eingesetzt eine 737-700, meine Premiere auf diesem Subtyp bei Flug 268. Gate B54 versprach nach langer Zeit endlich mal wieder eine Fingerposition, ich bin das Busfahren in Düsseldorf langsam Leid. Boardingzeit 45 Minuten vor Abflug, dass schob ich mal mehr auf die mitfliegenden Touris als ein Busboarding - falsch gedacht, es war eine Mischung aus beidem ... Immerhin, nur wenige Meter vom Terminal B entfernt wartete die D-ABLA auf mich und kaum mehr als 30 weitere Mitreisende - umso erstaunlicher dass sich noch jemand an den Gangplatz der letzten Reihe zu mir setzte, aber bitte, nur zu ...
In Düsseldorf ging es zunächst noch ein wenig auf die Terasse, zunächst ein grober Überblick über die Regiodackel und sonstiges langweiliges Alltagsgerät:
Dann kam noch ein "Special" hinein, die D-AHHB der Hamburg Airways - "Nachfolger" von Hamburg International, jetzt mit 2 übrig gebliebenen 319ern unterwegs - hier die Maschine, die zuvor in der "10 Jahre"-Lackierung unterwegs war. Zugegeben, etwas blau und nackig ...
Beim Einsteigen lag ein Sortiment gängiger Wischblätter zum Mitnehmen bereit, mir sagten aber weder PC Welt, noch die Freundin zu. Den "Kostnix-Focus" hatte ich daheim vergessen, also keine Lektüre auf diesem kurzen Hüpfer. Nach dem Boarding Completed die Frage, ob ich denn das vorbestellte Essen sei - jawoll! Letztlich hatte ich keine Ahnung mehr, was genau ich mir bestellt hatte - nur das ich bei der Buchung Hunger hatte, das war mir noch wieder eingefallen
Aufgrund längeren Wartens im Solaris-Bus (soviele Paxe, dass es nichtmal für einen Cobus reicht ...) verursacht durch eine tüddelige ältere Dame Abflug mit ein paar Minuten Verspätung auf der 23L, der Weg heute an Köln, Frankfurt, Stuttgart entlang in Richtung Bodensee mit Blick auf die Airports Friedrichshafen und Altenrhein, weiter Richtung Garmisch-Partenkirchen in die Alpen und entlang des Airports INN ging es hinein ins Tal. Zwischenzeitlich erwartete mich auf Höhe von Stuttgart mein liebevoll zugerichtetes Futter, was nach dem Start mit den Worten "schmeiss mal schomma dat Essen rein" ein wenig erwärmt wurde.
Es gab Kartoffelpüree indischer Art mit einem Hähnchencurry mit Senfsaat - das ganze in lauwarm. Hier definitiv ein leichter Punktabzug. Zum Essen gabs noch ein stilles Wasser, mit der zuvor schon ausgeschenkten lauwarmen Diet Coke denn auch genug. Als Nachtisch gabs Apfelgepäck mit Mandeln (oder einen guten Wasariegel ...). Geschmacklich völlig ok, Präsentation des Futters in der Plastikschale funktionell, Plastikbesteck lassen wir auch mal durchgehen - ist ja nur ein Ecoflug. Nur warm hätte es dann schon sein dürfen. Schmeckt halt wie halbwegs passables Tieflühlfutter aus der Mikrowelle, nix Weltbewegendes, aber im Zweifel halt mal essbar.
Ankunft in Innsbruck ein paar Minuten nach der Zeit, nachdem es im Anflug ein weniger turbulenter wurde - wie auch der gesamte Flug erstaunlich unruhig war. Und das bei dem schönen Wetter - wird wohl der berühmte Innsbrucker Föhn gewesen sein. Summa sumarum eine ganz ordentliche Performance, die von HGFang zitierte Business Class des kleinen Mannes ist mit Abstrichen gar nicht so übel - wenn man bedenkt, dass eine etwaige Sitzreservierung für Gold Member kostenfrei ist und sich so problemlos auch ein Sitz in den vorderen Reihen ergattern lässt. Seatblocking scheint es bei AB für goldige Kunden ebenfalls zu geben, ich hab mir für den Praxisversuch (und die Begutachtung des Exklusiven Wartebereiches) aber den Match auf AB Gold mal gespart und heb mir den für später auf
Vom lauwarmen Futter abgesehen also eine durchaus annehmbare Erfahrung.Hier die D-ABLA noch beim Raustaxeln ...
... und nach dem Take-Off in Richtung Heimat Düsseldorf:
Die anderthalb Stunden auf der Terasse in Innsbruck waren mit ein wenig Fotografie und schreiben dieser Zeilen hervorragend umzubekommen, dazu gabs ein Eis - das Boarding für den Flug nach Wien startet in 30 Minuten, also mal ganz langsam Boardkarten holen und ab durch die Fummelbude.
Eine Lounge gibt es in Innsbruck im Übrigen nicht, ein Gutschein für das Flughafenlokal oder Ähnliches bekam ich am Schalter auch nicht angeboten - Gleichstand zwischen Achim in Düdo und der Tyrolean in Innsbruck. Auch hier das Boarding pünktlichst, Auslastung ebenfalls überschaubar - meiner einer allein vorne, hinten passabel gebucht, aber auch noch weit von voll entfernt. Die Q400 haben noch (und behalten wohl auch) die gute Blumenwiese - irgendwie mag ich selbige ja.
Service an Board recht aufmerksam, das Glas blieb nie leer - auch wenn ich nicht wirkliche Wünsche hatte und den Flug über die Alpen mit ein wenig guter Musik einfach genoß. Zu Futtern gabs ein Sandwich, dazu ein wenig Mousse au Chocolat - vergleichbar mit dem Catering auf VIE-DUS in Eco vor einem Jahr. Für die Strecke aber durchaus angemessen und wie fast immer bei der AUA ganz passabel. Man scheint sogar auf mein Feedback vom Frühjahr letzten Jahres eingegangen zu sein und baut die Sandwiches nunmehr nicht mehr so naß, dass diese praktisch nichtmehr halbwegs unfallfrei essbar waren. Gut, lasst mir bitte die Illusion, dass einzig mein Feedback dazu geführt hat
Flugzeit nach Wien eine Stunde, dank überpünktlichem Abflug und Landung auf der 11 ohne längeres Taxeln auch eine pünktliche Ankunft. An der Busankunft war schon an der Abzweigung zu den B-Gates die neue Fast-Track Siko zu bestaunen - für mich gings zunächst noch ein paar Minuten in die Lounge. Der Weg zur SEN-Lounge war mir zu weit, also blieb ich in der C-Lounge - hungrig war ich eh nicht und kurz ein Glas trinken kann man dort genauso gut
Gutes Omen dieses Mal - bei Prüfung des Loungezutritts wurde mir mein für den Flug nach Köln bestelltes Special Meal nicht bestätigt, beim letzten Mal gab es trotz Bestätigung kein Special Meal. Schauen wir mal 35 Minuten vor Abflug machte ich mich langsam auf zur Fast-Track Siko an den B-Gates, Zugangskontrolle überstanden - aber ein so riesiger Zeitvorteil war die Siko auch nicht. Nicht unbedingt wegen der Vielzahl der zu Kontrollierenden (2), denn mehr des Personals ... Entweder man arbeitet grade neue Kräfte ein oder die Siko in Wien hat sich im letzten halben Jahr im Service nochmal erheblich verschlechtert. 5 Minuten später dann langsam am Gate angekommen war der erste Bus praktisch voll, also erstmal Platz nehmen, auf den zweiten Bus warten und das muntere Treiben beobachten. Von hektischem "wir müssen aber noch in den Bus da rein, weil da ist eine Freundin von uns drin" (die Damen waren 60) bis hin zu hektisch angerannten Fast-zu-spät-kommern war es mal wieder recht amüsant. Die Abfahrt des zweiten Busses verzögerte sich, weil man offensichtlich noch eine Passagierin suchte - erstaunlicherweise auch im Bus mit bereits geboardeten Paxerln. Irgendwas ist da wohl mal wieder schief gelaufen
Als wir 10 Minuten vor STD noch im Bus sassen machte ich mir jedenfalls keine großen Hoffnungen auf eine pünktliche oder gar überpünktliche Ankunft mehr ... aber es sollte anders kommen.An Board erwartete mich eine leere C-Kabine (mit mir noch ein HON unterwegs) und "Der Neue" - das farbenfroher gestaltete Pendant zu Hansens NEK. Viel zum Sitz gibt es nicht zu sagen, einzig das direkt und ungefragt Kissen verteilt wurden - scheint neu zu sein (?). Abflug entgegengesetzt zur Landung aus Innsbruck auf der 29, ebenfalls wieder mit nur einem kurzen Taxi - so wenig getaxelt wie gestern bin ich in Wien schon länger nicht mehr.
Knapp 20 Minuten nach dem Take-Off gabs endlich wieder was zu essen - ich wäre schon fast vom Fleisch gefallen
Deshalb hatte ich mir wie immer mein geliebtes AVML bestellt - bei der AUA definitiv ein Empfehlung, so man auf asiatisch/orientalisch angehauchtes Essen steht und dies dem regulären Fisch vorzieht. Diesmal klappte also das Special Meal und es gab sogar sauberes Besteck - ich war begeistert. Seit Dezember wird auf Flügen mit Blockzeit über 90 Minuten (oder kürzer?) in der C wieder eine warme Komponente serviert, beim AVML gabs Kichererbsen mit einer schmackhafte Sauce, dazu Reis und marinierten Brokkoli - sehr lecker, sättigend und heiß serviert. Verglichen mit dem Futter beim Achim um Welten besser, frische Gewürze (ich liebe Koriander!) und nicht aufgetaut - frische und Qualität macht eben einen gewaltigen Unterschied. Dazu gabs einen Rohkostteller sowie einen Obstsalat als Dessert. Wie gesagt, mit dem Achim nicht vergleichbar und nach dem Reinfall zuletzt diesmal wieder Gourmet Entertainment, wie Do&Co wirbt. Dazu einen Veltliner und ein paar Baileys hinterher - so macht fliegen Spaß Der Abend endete dann genauso gelungen mit einer um 10 Minuten verfrühten Ankunft in Köln, On-Blocks 5 Minuten vor der Zeit und der eigentlich mit einer Connection-Time von -2 Minuten erreichbare ICE war auch mit +5 unterwegs - blieben 8 Minuten vom Flieger bis zum Bahnhof, dort kam ich gerade an, als der ICE gen Heimat einfuhr. Fix den ICE-Aufschlag nachgelöst war ich binnen 90 Minuten nach On-Blocks und noch 15 Minuten Warten auf meine Regionalbahn eine Stunde früher als geplant wieder daheim.
Fazit:
Das "harte" Produkt in Form der Sitze bei OS und AB tut sich nicht viel, wenn man davon absieht, dass OS die neuere Generation der nicht sonderlich bequemen Recaros eingebaut hat.
Die Business Class des kleinen Mannes beim Hacki braucht sich - mit Abstrichen - nicht zu verstecken, insbesondere für Statuskunden mit Zugang zu (wohl immer mehr) exklusiven Wartebereichen und kostenfreier Sitzreservierung ein passables Produkt. Wenn auch kulinarisch mit Abzügen - Futter nur gegen Aufpreis, qualitativ auf dem Niveau eines ansatzweise brauchbaren Tiefkühl-Produkts und schlecht erwärmt. Bleiben halt noch die teils erheblich schlechteren Frequenzen, die letztlich erheblich wichtiger sind, als gutes oder schlechtes Futter
Die AUA hat mal wieder ein solides, überzeugendes Bild ihres Kont-Produkts gezeigt, in Sachen Boardservice "Vorne" auf europäischen Strecken definitiv meilenweit vor kulinarischen Experimenten und dem Hei-Tei-Tei der Lufthansa anzusiedeln.
