Flyertalk Dubai Do 2011 - oder auch: The Emirates Experience

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rcs

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06.03.2009
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München
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Eigentlich zieht es mich ja nicht so oft in die Wüste – doch als ich bei Flyertalk das Programm der "Inaugural DUBAI DO" gelesen habe, war klar: das Wochenende mag ich nicht verpassen.

Jobtechnisch war allerdings mehr zu tun, als dass ich mir das ganze Programm gönnen könnte und wie hippo72 und Fischköpfle bereits am Donnerstag in Richtung Dubai starten konnte – den offenbar wahnsinnig guten Brunch im Park Hyatt habe ich somit leider genauso verpasst, wie den dazugehörigen extremen Champagner-Konsum der angereisten rund 40 Flyertalker aus aller Welt.

Für mich startete der Trip nach einem Kurzbesuch auf dem Flyertalk/Vielfliegerstammtisch am Freitag Abend in München. Vom Flugplan her (Abflug Freitag Abend, Rückflug Montag in der Nacht mit rechtzeitiger Ankunft im Büro am Montag Morgen) kam letztlich nur Lufthansa in Betracht – auch wenn es ein komisches Gefühl war, mit der "Konkurrenz" zu einem Event anzureisen, an dem Emirates beteiligt ist.

An Bord wurde ich direkt mit urbayerischer Herzlichkeit empfangen – "Guten Abend, ich bin die Barbara und heute Abend die Pursette; Ann-Kathrin serviert die Getränke, und Waltraud steht in der Küche und kocht". Gut, Letzteres war für mich nach dem Stammtisch und dem leckeren italienischen Essen im Bagutta nicht mehr von Interesse – möglichst viel Schlaf war angesagt, mit nicht einmal 6 Stunden Flugzeit ist MUC-DXB einfach extrem kurz.

Es folgte der übliche Service mit Getränken, Nüssen und den First Class Amenities, bevor es dann von Startbahn 26L in Richtung Süden losging. Rund 15 Minuten nach dem Start war dann auch direkt das Bett gemacht, und es folgten 5 Stunden Schlaf, bis ich kurz vor der Landung in Dubai aufgewacht bin.

Die Einreise gestaltete sich dank dem PA-Service wieder einmal deutlich schneller und einfacher, als für den Otto-Normalreisenden – gegen 6:00 Ortszeit war ich bereits am Park Hyatt angekommen, um mich hier kurz frischmachen und etwas frühstücken zu können.

Das Hotel am Dubai Creek ist ein wunderschönes Resort, in dem man es durchaus aushalten kann – die gebuchte Suite ist angemessen groß und schön ruhig gelegen. Erster Eindruck: Zimmer, Service als auch das Frühstück kann sich sehen lassen, und ich erahne nur, was ich wohl beim Brunch am Vortag verpasst habe.

Ansonsten bleibt nicht viel Zeit – um 09:00 Uhr beginnt das Programm bei Emirates. Mit dem Taxi geht es zum Emirates Aviation College – wo uns neben Kashmira Motiwalla vom Skywards-Team auch Brian LaBelle, der Senior Vice President von Skywards persönlich, erwarten. Eines wird klar – man hat die Flyertalk-Events anderer Airlines mitbekommen, und möchte uns Vielfliegern zeigen, dass sich Emirates mindestens genauso gut präsentieren kann.

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Zunächst geht es mit meiner Gruppe zusammen mit Catherine Baird, SVP Cabin Training, durch das "Trockenprogramm" im Emirates Aviation College. Von Make-Up über Duty Free, von Fitness-Training bis hin zum Cabin Training sehen wir, wie die Flugbegleiter in Punkte Service-Abläufe ausgebildet werden.

Besonders von Interesse ist natürlich das Cabin-Mock-Up der First und Business Class der A380 - mit der Private Suite und der Dusche in der First Class, und der Bar in der Business Class.

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Im Anschluss folgt der heiß ersehnte Programmteil zum Thema Sicherheit. Kellie White, Training Manager Safety Emergency Procedures, zeigt uns im 777-Simulator einen Startabbruch als auch einen Druckverlust in der Kabine – gefolgt vom Highlight, dem Test der Rutsche aus dem Upper Deck des A380-Simulators. Für alle, die so etwas noch nicht erleben durften (bzw. in der Realität erleben mussten) ist nur zu sagen: es ist steiler als man denkt, und im Ernstfall eine größere Herausforderung als man glauben mag.

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Der besondere Teil folgt zum Schluss: die sogenannte Nujoum-Experience, in der wir im Schnelldurchlauf gezeigt bekommen, wie Emirates den Flugbegleitern aus rund 160 Ländern versucht, das passende Persönlichkeitstraining mit auf den Weg zu geben, wie jeder einzelne die Marke Emirates nach außen bestmöglich vertreten kann und soll. Bei diesem Programmteil wurden wir extra gebeten, auf Fotos zu verzichten – man möchte nicht dass Emirates-Mitarbeiter, die noch nicht an Nujoum teilgenommen haben, darüber im Internet dann Bilder und Videos finden.

Insgesamt konnten wir einen wunderbaren Einblick in die Welt von Emirates erhalten, der definitiv nicht alltäglich ist.

Es folgte ein Nachmittag zur freien Verfügung, der von mir zum Relaxen und Ausruhen genutzt wurde, bevor es am Abend dann zur Party auf der Palm Jumeirah ging, zu der ein dort wohnhafter Flyertalker eingeladen hatte.

Ein wunderbarer Tag am Golf klang dann locker und gemütlich auf der warmen Terrasse der Villa aus…

Der Folgetag wurde dann genutzt, um noch etwas von Dubai zu erleben – es ging zum Dune Drive in die Wüste, in die Mall of Emirates und nach Deira auf die Souks.

Auf dem Rückweg ging es über Frankfurt – leider noch mit einer nicht umgerüsteten 747, die aufgrund des annullierten Swiss-Flugs bis auf den letzten Platz gefüllt war. Positiv ist festzustellen: mit der neuen Matratze und dem neuen Bettdeck schläft es sich auch hier in den „alten“ First Class Sitzen deutlich passabler, als zuvor.

Somit kehre ich von diesem Trip nicht nur bereichert mit vielen neuen Eindrücken rund um Emirates zurück, denn es ist mein erster LH-Flug auf einer 747 seit der Reduzierung auf nur 8 Sitzplätze.

Emirates hat in jedem Fall bewiesen, dass ihnen der Kontakt mit Vielfliegern genauso wichtig ist, wie der Konkurrenz - und dass man in vielerlei Hinsicht durchaus mit einem sehr guten Produkt in allen Serviceklassen aufwarten kann. Wenn die EK A380 ab 01.01.2012 nach München fliegen wird, dürfte Lufthansa den erhöhten Konkurrenzdruck durchaus zu spüren bekommen...
 

DariusTR

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
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Vielen Dank für den interessanten Bericht

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asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.624
51
Wismut Aue
Danke für den nette Bericht.

Ist schon komisch. Ich als EK-Fan war nicht in dabei, aber du und noch dazu mit der Konkurrenz.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.505
4.017
Paralleluniversum
Vielen Dank für den Bericht :kiss:.
Ich war begeistert von dem Wochenende. Mein erstes Mal Dubai.
Und Emirates hat sich wirklich ins Zeug gelegt!
Aus dem A380-Oberdeck rutschen war cool. Jetzt fehlt mir nur noch ne 747 und ich hab die wichtigsten unterschiedlichen Typen durch.....
 
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rcs

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06.03.2009
27.526
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München
Ist schon komisch. Ich als EK-Fan war nicht in dabei, aber du und noch dazu mit der Konkurrenz.

EK verkauft sich bei uns im Reisebüro durchaus sehr gut, von daher war es für mich durchaus extrem interessant - auch wenn ich selbst eher selten auf Emirates anzutreffen bin.

Für mich persönlich liegt's halt einfach am Flugplan, bei Ankunft in MUC entweder am Nachmittag oder am Abend ginge mir auf den Langstrecken nach Asien und Afrika mit Emirates schlichtweg ein Tag vor Ort verloren. Würde Emirates einen Flug von DXB nach MUC anbieten, der morgens zwischen 06:00 und 08:00 Uhr landet, dürfte sich vieles sicherlich anders darstellen.

Zumindest FRA bekommt ja jetzt mit dem Winterflugplan diese Flugzeiten im Rahmen der dritten Flugfrequenz... sicherlich ein Argument für viele, sich EK doch mal etwas genauer anzusehen.
 
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airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
776
1
HAM
gefolgt vom Highlight, dem Test der Rutsche aus dem Upper Deck des A380-Simulators. Für alle, die so etwas noch nicht erleben durften (bzw. in der Realität erleben mussten) ist nur zu sagen: es ist steiler als man denkt, und im Ernstfall eine größere Herausforderung als man glauben mag.

Ich habe beim Airport Day bei der Austrian auch bemerkt, dass es einige Überwindung braucht, den Sprung ins "Nichts" zu machen - und das war ja gerade mal eine 767 (wenn ich mich richtig erinnere). Wobei sich das Problem der Überwindung sicherlich relativiert, wenn man sich gerade aus einem tatsächlich verunglückten Flugzeug rettet.
 

Hopper

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29.04.2010
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grounded
Schöner Bericht! Danke rcs!

Wenn ich Eco nach Asien fliegen müßte, dann würde ich sicherlich auch eine Airline der Golf-Staaten buchen (gibt ja auch noch zig andere). Als Vorteil sehe ich die Möglichkeit eines schönen Stopover (Dubai ist immer ein oder zwei Tage wert), man muß nicht zwölf Stunden in Eco abhängen, sondern zweimal angenehme sechs Stunden, dazu günstige Preise und sehr guten drachenfreien Service auch in der Economy.

Es ist immer wieder schön zu lesen wie ernst die Flyertalk-Community von der Airlinebranche genommen wird. Da stellt sich bei mir die Frage wie wir so ein Standing im VFT auch schaffen könnten. Immerhin ist es ja so, dass zu vielen Events inzwischen bis zu 50 VFTler anreisen (wenn ich da so alleine an die Liste beim Kalttaucher-Grillen denke und ich bin mir sicher es liegt nicht nur daran dass die Getränke dort aufs Haus gehen (y)), darunter sind zahlreise FTLer, SENs und HONs.