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Ich versuche mich auch mal an einem Live-Reisebericht. Es ist kein MR, sondern eine normale Dienstreise, und viel geflogen wird eigentlich nur an diesem und dem folgenden Wochenende, aber immerhin gibt's danach einen Status.
Donnerstag, 03.00 Uhr ... TripIt weckt mich mit einer SMS, nur um mir zu sagen, dass mein Flug pünktlich ist. Na super, ich dachte, das Tool soll mir das Reisen angenehmer machen? Ich hatte mich ein paar Tage zuvor für den 30-Tage-Test der Pro-Version entschieden, und bereits gestern wurde ich um 7 Uhr per SMS freundlich daran erinnert, dass mein Flug jetzt für den Online-CheckIn bereitsteht. Wenn ich aufgestanden bin, muss ich mal die SMS-Notification konfigurieren.
Donnerstag 05.30 Uhr - Raus aus dem Haus. Wenn ich ehrlich bin, fliege ich nur deshalb nach Hamburg, weil mir Fliegen mehr Spaß macht. Schneller als Bahnfahren ist das auch nicht, wenn man 1,5 Stunden vorher das Haus verlassen muss. Egal, nur mit meinem Handgepäck-Rucksack (eigentlich Motorrad-Gepäck, aber auch zum Fliegen extrem praktisch, und durch die Wintersaison hat das Ding mehr Flug- als Fahrmeilen erlebt) mache ich mich auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Ich bin schon lange nicht mehr so früh durch meine Wahlheimat gelaufen, zumindest nicht nüchtern. Mitten in der Innenstadt einer Millionen-Einwohner-Metropole, gute fünf Fußminuten vom Hauptbahnhof entfernt, und das einzige, was an hier hört, ist Vogelzwitschern, sogar aus verschiedenen Richtungen und offenbar von verschiedenen Vogelarten - Wahnsinn. Mein Weg führt mich am Marriot vorbei, da boardet gerade ein Crew-Taxi der Lufthansa. Ich präge mir die Gesichter ein, vielleicht ist ja eine der Crews auch auf meinem Flug?
05.38 Uhr. Abfahrt Regionalexpress. Zwei Stationen und 14 Minuten bis zum Flughafen. Kurzer Blick durch den Zug, sieht ungefährlich aus, also die HandyTicket-App wieder beendet und das Handy verstaut.
05.52 Uhr. Ankunft Flughafen Köln/Bonn. Ich folge der Beschilderung zum Terminal 1B und frage mich erneut, ob das wirklich der kürzeste Weg ist - erst bis zum Terminal 2, dann zwei Etagen hoch, dann den ganzen Weg wieder zurück bis Terminal 1, dann nochmal eine Etage hoch zum Abflugbereich. Nächstes Mal laufe ich mal testweise vom Bahnhof aus in die andere Richtung durch 1C durch, das kann auch nicht länger sein. Die Rolltreppe zum Abflugbereich ist gesperrt, so dass man durch das Treppenhaus gehen muss - ich muss daran denken, dass der Flughafen ja nach einem ehemaligen Bundeskanzler benannt ist - aus dessen Amtszeit scheint auch dieses Treppenhaus zu stammen.
06:00 Uhr Ankunft Sicherheitskontrolle. An der FastLane (laut Beschilderung nur für SEN/HON/Business/First, nicht jedoch für *G) gibt es einen flüchtigen Blick auf meine Statuskarte und einen kritischen auf meine Handy-Bordkarte, danach werde ich durchgelassen. Wahrscheinlich hätte es auch meine goldene Miles&More-Kreditkarte getan, Hauptsache ich habe eine gültige Bordkarte, um überhaupt reinzudürfen. Eine dritte Siko-Reihe geht in Betrieb, heute bei mir kein Quoten-Alarm, dafür nach der Röntgenkontrolle noch einen Blick in meinen Kulturbeutel. So schnell war ich schon lange nicht mehr "drin"
06:10 Uhr Ankunft Senator-Lounge. Der Loungedrachen telefoniert und zeigt - nicht unfreundlich, aber auch nicht besonders zuvorkommend - auf den Bordkartenscanner und signalisiert mir so, dass ich keine persönliche Begrüßung zu erwarten habe. Frühstück, Zeit für ein bisschen Facebook, der Tag beginnt entspannt. Es ist wenig los, keine Promis, keine Wichtigtuer, die ihrer Begleitung eine Führung durch die Lounge geben, einfach nur entspannt sitzen. Nach der ersten Frühstücksrunde (ich mag den Flughafen KölnBonn und die dortige SEN-Lounge einfach) schnell Login im Online-CheckIn, um meine A3*G- gegen meine Miles&More-Nummer auszutauschen: Ok, das Flugzeug ist deutlich voller als auf meinem letzten Flug nach Hamburg, der war aber auch am Silvester-Samstag zur gleichen frühen Uhrzeit. Bei den ersten Reihen ist auch der Mittelsitz schon belegt, selbst in unserer Reihe sitzen wir auf beiden Seiten zu zweit ... meine Güte, bin ich froh, bei diesem 50minütigem Flug eine ExitRow und Seatblocking zu haben, das wäre ja nicht auszuhalten
06:40 Uhr Aufruf Flug LH 2801 nach Hamburg. Meine neue Bordkarte ist immer noch nicht da, also in der TripIt-App auf "CheckIn" geklickt und mir das Ding bei Lufthansa online runtergeladen. Ich verlasse die Lounge und es geht auch direkt in die Röhre, da staut es sich noch ein wenig. Kurz hinter mir betritt mein heutiger Lieblingsfluggast die Röhre, Typ Geschäftsmann, der glaubt, er wirke durch seinen Anzug besonders attraktiv, ganz wichtig das Laptop offen in der Hand, um auch ja in der Röhre noch eine Powerpoint-Präsentation fertigstellen zu können. Bei soviel Wichtigkeit konnte ich nicht zurückstecken und habe auch nochmal mein Smartphone gezückt und geprüft, was es wichtiges neues gibt. Eine Freundin hat meinen Besuch beim Flughafen Köln/Bonn geliked, sonst nichts. Mr. Business wird sich später auf 11B zwischen zwei andere Herren setzen und sein Laptop noch bis zum Start weiter auf den eng angewinkelten Knien bedienen, während ich den Luxus von ExitRow und freiem Nebensitz genießen werde.
06:45 Uhr Betreten des Flugzeuges. Mich lächelt ein Traum von einer Flugbereiterin an, objektiv sicherlich unter den Top5 derer, die ich im letzten halben Jahr gesehen habe, subjektiv meine Nummer eins. Mein Gangplatz in Reihe 12 wartet schon auf mich, auf der anderen Seite sitzt ein Pärchen nebeneinander, auf meiner Seite am Fenster ein Mann, der eben auch in der Lounge frühstücken war und offensichtlich dort wie hier keine Lust auf Smalltalk hatte (oder mir angesehen hat, dass ich auch keine habe). Mein Gepäck verschwindet drei Reihen hinter mir im Gepäckfach, und bei der Gelegenheit befreie ich ein mir fremdes Stück Jacket, das unter der Klappe eingeklemmt war. Ist es denn zuviel verlangt, wenn man sein Gepäck verstaut, darauf zu achten, dass man Kleidungsstücke anderer nicht einklemmt oder verknittert?
07.05 Uhr Abflug. Normaler Flug, nichts besonderes. Beim Boarding gab's einen Corny-Riegel, der blonde Engel beginnt mit dem Getränkeservice, und in viel zu kurzem Abstand folgt ihr Kollege, um Kaffee nachzuschenken. Mir fällt entsetzt ein, was ich vergessen habe, und ich stehe auf und hole meine heutigen Medikamente aus meinem Rucksack. Eine Woche zuvor hat mich eine Grippe flachgelegt, und weil ich mich schmerzhaft an einen Landeanflug mit verstopften Nasennebenhöhlen erinnere, habe ich am Vortag in der Bahnhofsapotheke noch 15 Kreditkartenmeilen gesammelt und mich mit Tabletten und Nasenspray eingedeckt. Passend zum Getränkeservice sitze ich wieder auf meinem Platz und bestelle eine Apfelschorle, werfe mir meine Tablette dazu ein und klappe mein Laptop raus, um diesen Reisebericht zu schreiben. Der Passagier nebenbei (der aus der Lounge) maximiert direkt mit zwei Getränken. Nebenbei frage ich mich, ob das jetzt eigentlich die so verfluchte NEK ist oder nicht. Für einen innerdeutschen Flug ausreichend bequem finde ich die Sitze eigentlich, auch wenn die Rückenlehne so hauchdünn ist, dass man Angst haben muss, sie hält mein Gewicht nicht aus. Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist, dass Seatguru&Co für die 737/300 eine andere Bestuhlung anzeigen, der Notausgang wäre in Reihe 10 und 11, und in Reihe 10 gibt's nur zwei Sitze pro Seite - vielleicht das alte Kabinenlayout vor der NEK?
07:50 Uhr Landung in Hamburg. Tristes Wetter, leichter Nebel, beim Landeanflug macht die Stadt heute gar nichts her. Früher habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt, wenn die Leute sofort nach Erreichen der Parkposition aufgesprungen sind, um ihr Handgepäck an sich zu reissen. Müssen wir nicht alle gleichzeitig warten, bis der Finger an das Flugzeug angedockt hat? Und sehen wir uns nicht ohnehin alle gleich am Gepäckband wieder und warten da noch ewig? Seit mein Gepäck beim Einchecken mit roten Priority-Tags beklebt wird und vor allem, seit ich den idealen Handgepäck-Rucksack samt Siko-tauglichem Kulturbeutel habe und bei kurzen Reisen gar kein Gepäck mehr einchecke, sehe ich das etwas anders. Also mit der notwendigen Mischung aus Höflichkeit und Druck irgendwo in das Chaos eingereiht, um schnell aus dem Flugzeug rauszukommen.
08:05 Uhr Bahnsteig Richtung Innenstadt. Der Empfang in Hamburg war auch schon mal wärmer, bei meinem letzten (privaten) Besuch hatte mich eine Freundin aus Spaß mit Namensschild am Ausgang erwartet; bei meinem vorletzten Besuch hat ein Obdachloser in der Hoffnung auf das Wechselgeld alle Neuankömmlinge beim Übergang zur S-Bahn begrüßt und bei der Wahl der richtigen Fahrkarte geholfen. Heute bin ich ganz alleine durch den Flughafen gelaufen, vorbei an einem Saturn XPress-Automat, den ich noch vor einem Jahr als Sensation fotografiert und ins Büro gemailt hatte, den ich aber heute nur noch im Augenwinkel wahrnehme. Nach 10 Minuten Wartezeit rein in den Zug, nach 20 Minuten Fahrzeit Ankunft am Zielort, hier bleibe ich erstmal bis Samstag mittag..
Donnerstag, 03.00 Uhr ... TripIt weckt mich mit einer SMS, nur um mir zu sagen, dass mein Flug pünktlich ist. Na super, ich dachte, das Tool soll mir das Reisen angenehmer machen? Ich hatte mich ein paar Tage zuvor für den 30-Tage-Test der Pro-Version entschieden, und bereits gestern wurde ich um 7 Uhr per SMS freundlich daran erinnert, dass mein Flug jetzt für den Online-CheckIn bereitsteht. Wenn ich aufgestanden bin, muss ich mal die SMS-Notification konfigurieren.
Donnerstag 05.30 Uhr - Raus aus dem Haus. Wenn ich ehrlich bin, fliege ich nur deshalb nach Hamburg, weil mir Fliegen mehr Spaß macht. Schneller als Bahnfahren ist das auch nicht, wenn man 1,5 Stunden vorher das Haus verlassen muss. Egal, nur mit meinem Handgepäck-Rucksack (eigentlich Motorrad-Gepäck, aber auch zum Fliegen extrem praktisch, und durch die Wintersaison hat das Ding mehr Flug- als Fahrmeilen erlebt) mache ich mich auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Ich bin schon lange nicht mehr so früh durch meine Wahlheimat gelaufen, zumindest nicht nüchtern. Mitten in der Innenstadt einer Millionen-Einwohner-Metropole, gute fünf Fußminuten vom Hauptbahnhof entfernt, und das einzige, was an hier hört, ist Vogelzwitschern, sogar aus verschiedenen Richtungen und offenbar von verschiedenen Vogelarten - Wahnsinn. Mein Weg führt mich am Marriot vorbei, da boardet gerade ein Crew-Taxi der Lufthansa. Ich präge mir die Gesichter ein, vielleicht ist ja eine der Crews auch auf meinem Flug?
05.38 Uhr. Abfahrt Regionalexpress. Zwei Stationen und 14 Minuten bis zum Flughafen. Kurzer Blick durch den Zug, sieht ungefährlich aus, also die HandyTicket-App wieder beendet und das Handy verstaut.
05.52 Uhr. Ankunft Flughafen Köln/Bonn. Ich folge der Beschilderung zum Terminal 1B und frage mich erneut, ob das wirklich der kürzeste Weg ist - erst bis zum Terminal 2, dann zwei Etagen hoch, dann den ganzen Weg wieder zurück bis Terminal 1, dann nochmal eine Etage hoch zum Abflugbereich. Nächstes Mal laufe ich mal testweise vom Bahnhof aus in die andere Richtung durch 1C durch, das kann auch nicht länger sein. Die Rolltreppe zum Abflugbereich ist gesperrt, so dass man durch das Treppenhaus gehen muss - ich muss daran denken, dass der Flughafen ja nach einem ehemaligen Bundeskanzler benannt ist - aus dessen Amtszeit scheint auch dieses Treppenhaus zu stammen.
06:00 Uhr Ankunft Sicherheitskontrolle. An der FastLane (laut Beschilderung nur für SEN/HON/Business/First, nicht jedoch für *G) gibt es einen flüchtigen Blick auf meine Statuskarte und einen kritischen auf meine Handy-Bordkarte, danach werde ich durchgelassen. Wahrscheinlich hätte es auch meine goldene Miles&More-Kreditkarte getan, Hauptsache ich habe eine gültige Bordkarte, um überhaupt reinzudürfen. Eine dritte Siko-Reihe geht in Betrieb, heute bei mir kein Quoten-Alarm, dafür nach der Röntgenkontrolle noch einen Blick in meinen Kulturbeutel. So schnell war ich schon lange nicht mehr "drin"
06:10 Uhr Ankunft Senator-Lounge. Der Loungedrachen telefoniert und zeigt - nicht unfreundlich, aber auch nicht besonders zuvorkommend - auf den Bordkartenscanner und signalisiert mir so, dass ich keine persönliche Begrüßung zu erwarten habe. Frühstück, Zeit für ein bisschen Facebook, der Tag beginnt entspannt. Es ist wenig los, keine Promis, keine Wichtigtuer, die ihrer Begleitung eine Führung durch die Lounge geben, einfach nur entspannt sitzen. Nach der ersten Frühstücksrunde (ich mag den Flughafen KölnBonn und die dortige SEN-Lounge einfach) schnell Login im Online-CheckIn, um meine A3*G- gegen meine Miles&More-Nummer auszutauschen: Ok, das Flugzeug ist deutlich voller als auf meinem letzten Flug nach Hamburg, der war aber auch am Silvester-Samstag zur gleichen frühen Uhrzeit. Bei den ersten Reihen ist auch der Mittelsitz schon belegt, selbst in unserer Reihe sitzen wir auf beiden Seiten zu zweit ... meine Güte, bin ich froh, bei diesem 50minütigem Flug eine ExitRow und Seatblocking zu haben, das wäre ja nicht auszuhalten
06:40 Uhr Aufruf Flug LH 2801 nach Hamburg. Meine neue Bordkarte ist immer noch nicht da, also in der TripIt-App auf "CheckIn" geklickt und mir das Ding bei Lufthansa online runtergeladen. Ich verlasse die Lounge und es geht auch direkt in die Röhre, da staut es sich noch ein wenig. Kurz hinter mir betritt mein heutiger Lieblingsfluggast die Röhre, Typ Geschäftsmann, der glaubt, er wirke durch seinen Anzug besonders attraktiv, ganz wichtig das Laptop offen in der Hand, um auch ja in der Röhre noch eine Powerpoint-Präsentation fertigstellen zu können. Bei soviel Wichtigkeit konnte ich nicht zurückstecken und habe auch nochmal mein Smartphone gezückt und geprüft, was es wichtiges neues gibt. Eine Freundin hat meinen Besuch beim Flughafen Köln/Bonn geliked, sonst nichts. Mr. Business wird sich später auf 11B zwischen zwei andere Herren setzen und sein Laptop noch bis zum Start weiter auf den eng angewinkelten Knien bedienen, während ich den Luxus von ExitRow und freiem Nebensitz genießen werde.
06:45 Uhr Betreten des Flugzeuges. Mich lächelt ein Traum von einer Flugbereiterin an, objektiv sicherlich unter den Top5 derer, die ich im letzten halben Jahr gesehen habe, subjektiv meine Nummer eins. Mein Gangplatz in Reihe 12 wartet schon auf mich, auf der anderen Seite sitzt ein Pärchen nebeneinander, auf meiner Seite am Fenster ein Mann, der eben auch in der Lounge frühstücken war und offensichtlich dort wie hier keine Lust auf Smalltalk hatte (oder mir angesehen hat, dass ich auch keine habe). Mein Gepäck verschwindet drei Reihen hinter mir im Gepäckfach, und bei der Gelegenheit befreie ich ein mir fremdes Stück Jacket, das unter der Klappe eingeklemmt war. Ist es denn zuviel verlangt, wenn man sein Gepäck verstaut, darauf zu achten, dass man Kleidungsstücke anderer nicht einklemmt oder verknittert?
07.05 Uhr Abflug. Normaler Flug, nichts besonderes. Beim Boarding gab's einen Corny-Riegel, der blonde Engel beginnt mit dem Getränkeservice, und in viel zu kurzem Abstand folgt ihr Kollege, um Kaffee nachzuschenken. Mir fällt entsetzt ein, was ich vergessen habe, und ich stehe auf und hole meine heutigen Medikamente aus meinem Rucksack. Eine Woche zuvor hat mich eine Grippe flachgelegt, und weil ich mich schmerzhaft an einen Landeanflug mit verstopften Nasennebenhöhlen erinnere, habe ich am Vortag in der Bahnhofsapotheke noch 15 Kreditkartenmeilen gesammelt und mich mit Tabletten und Nasenspray eingedeckt. Passend zum Getränkeservice sitze ich wieder auf meinem Platz und bestelle eine Apfelschorle, werfe mir meine Tablette dazu ein und klappe mein Laptop raus, um diesen Reisebericht zu schreiben. Der Passagier nebenbei (der aus der Lounge) maximiert direkt mit zwei Getränken. Nebenbei frage ich mich, ob das jetzt eigentlich die so verfluchte NEK ist oder nicht. Für einen innerdeutschen Flug ausreichend bequem finde ich die Sitze eigentlich, auch wenn die Rückenlehne so hauchdünn ist, dass man Angst haben muss, sie hält mein Gewicht nicht aus. Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist, dass Seatguru&Co für die 737/300 eine andere Bestuhlung anzeigen, der Notausgang wäre in Reihe 10 und 11, und in Reihe 10 gibt's nur zwei Sitze pro Seite - vielleicht das alte Kabinenlayout vor der NEK?
07:50 Uhr Landung in Hamburg. Tristes Wetter, leichter Nebel, beim Landeanflug macht die Stadt heute gar nichts her. Früher habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt, wenn die Leute sofort nach Erreichen der Parkposition aufgesprungen sind, um ihr Handgepäck an sich zu reissen. Müssen wir nicht alle gleichzeitig warten, bis der Finger an das Flugzeug angedockt hat? Und sehen wir uns nicht ohnehin alle gleich am Gepäckband wieder und warten da noch ewig? Seit mein Gepäck beim Einchecken mit roten Priority-Tags beklebt wird und vor allem, seit ich den idealen Handgepäck-Rucksack samt Siko-tauglichem Kulturbeutel habe und bei kurzen Reisen gar kein Gepäck mehr einchecke, sehe ich das etwas anders. Also mit der notwendigen Mischung aus Höflichkeit und Druck irgendwo in das Chaos eingereiht, um schnell aus dem Flugzeug rauszukommen.
08:05 Uhr Bahnsteig Richtung Innenstadt. Der Empfang in Hamburg war auch schon mal wärmer, bei meinem letzten (privaten) Besuch hatte mich eine Freundin aus Spaß mit Namensschild am Ausgang erwartet; bei meinem vorletzten Besuch hat ein Obdachloser in der Hoffnung auf das Wechselgeld alle Neuankömmlinge beim Übergang zur S-Bahn begrüßt und bei der Wahl der richtigen Fahrkarte geholfen. Heute bin ich ganz alleine durch den Flughafen gelaufen, vorbei an einem Saturn XPress-Automat, den ich noch vor einem Jahr als Sensation fotografiert und ins Büro gemailt hatte, den ich aber heute nur noch im Augenwinkel wahrnehme. Nach 10 Minuten Wartezeit rein in den Zug, nach 20 Minuten Fahrzeit Ankunft am Zielort, hier bleibe ich erstmal bis Samstag mittag..