[Tripreport] Für *G nach GVA

Nun, eigentlich wollte ich einen Live Report schreiben, aber so ganz hat das wg. des widerspenstigen Internets an den Airports nicht geklappt

Jetzt jedenfalls bin ich vor ein paar Stunden hier in Genf angekommen, doch ich fange am besten vorn an:

Planung:
Aller Vorraussicht nach werden mir nach den kommenden 12 Monaten noch 3000 Meilen zum A3*G fehlen. Also will ich diese möglichst in einem Rutsch bekommen und nach längerem Suchen sieht SN in Buchungsklasse S ganz gut aus. 750 Meilen pro Segment, also die gewünschten 3000 mit einem rt Flug via BRU. Nachdem mir dann die Flüge nach Göteborg und Wien kurz vor der Buchung verteuert wurden, fiel die Wahl auf Genf. Also ist das Routing für dieses Wochenende: HAM-BRU-GVA-BRU-HAM, für nur 180€ gibts 3000 M&B Meilen.


Mit ein wenig Vorfreude auf den Städtetrip starte ich dann heute mittag in Kiel:

12:30, A7 Richtung HAM: Im Radio wollen die Ansagen mit Staus und Warnungen nicht abreißen, doch ich scheine Glück zu haben, die 100km bis zu Flughafen sollen weitestgehend frei sein. So war es dann auch.

13:30, SiKo in HAM: Schön, nur eine Person vor mir, wenn das immer so wäre, hätte ich gar keinen Wunsch nach der Fast Lane... Aus reiner Gewohnheit antworte ich auf die Frage nach Laptop und Flüssigkeiten mit nein und wundere mich dann, warum mein Rucksack nicht durchgelassen wird. Ist natürlich dementsprechend peinlich, als ich auf das Notebook hingewiesen werde, welches ich heute ausnahmsweise eingesteckt habe

Bei den Gates laufe ich erstmal 10 zu weit, heute scheint nicht mein Tag zu sein. Am richtigen angekommen, sehe ich den Avro schon auf dem Vorfeld stehen und freue mich auf das knuffige Flugzeug sowie über die zeitige Ankunft aus BRU.

Um 14:20 ist dann pünktlich Boarding, leider trotzdem noch 10 Minuten auf dem Vorfeld warten, bevor unser Slot an der Reihe ist.

Der Flug an sich war dann recht angenehm und ruhig.


DUS aus der Luft:


In BRU war dann belgisches Mistwetter mit Dauerregen/Hagel angesagt. Nach dem Aussteigen hatte ich erstmal das Gefühl, ich sei der einzige der von da fliegt. Es war extrem ruhig und leer:


Hier lässt es sich durchaus auch ein wenig länger aushalten:


16:40, auch wieder pünktliches Boarding. Als der Flieger dann fast voll ist, freue ich mich schon über den freien Mittelsitz, aber die Wahrheit holt mich schnell wieder ein: Traue nie einem Businesskasper. So einem gehört natürlich der Platz neben mir, aber ich hoffe noch, dass er nur so aussieht. Doch weit gefehlt, kaum zuende gedacht, kramt er das Handy raus und telefoniert in, naja, selbstbewusster Lautstärke bis zum Line Up! Die Stewardesen sagten übrigens überhaupt nichts dazu.

17:10, schöner Blick über den Flughafen:
[ich muss die Bilder aus Versehen gelöscht haben, heute klappt aber auch nichts]

17:15, der Businesskasper ist eingeschlafen

18:00, der Genfer See und der Mont Blanc kommen in Sicht, leider ohne Bild

18:09, der Businesskasper ist aufgewacht

18:10, Touchdown in GVA

18:30, ich mache mich auf den Weg nach draußen, lasse 500ml Wasser für 3,5 Franken mitgehen und kaum habe ich mich wegen des schönen Wetters für einen Fußmarsch zum Hotel entschlossen, regnet es. Ich sag ja, heut ist nicht mein Tag (fast hätte ich übrigens auch die Flugtickets zuhause vergessen).
Daher werde ich diesen nun auch beenden, mal sehen, obs morgen ein paar Fotos aus der Innenstadt oder vom See gibt

Nun ist es halb zwei in der Früh, ich sitze am Flughafen Genf, auf meinen viel zu frühen Abflug wartend, zwischen einer lustigen Afrikanerin und einem netten spanischen Paar, eine witzige kleine Runde Was mich jetzt noch stören könnte ist das Schnarchen aus der Ferne oder das flackernde Licht. Aber mir gehts erstaunlich gut und meine Erdbeerschokolade aus dem Supermarkt schmeckt ausgezeichnet *noch ein Stück ess*.
Aber wie komme ich überhaupt hier her? Nunja, nach dem Check Out am Vormittag mache ich mich auf den Weg zum nächstbesten Bahnhof, um einen Zug in die Innenstadt zu nehmen. Bahnhof gefunden, schonmal gut. Weg gesperrt, nicht gut. Das Außenrumgehen lohnt sich dann auch nicht wie ich später feststellen muss, denn heute hält wegen Bauarbeiten dort gar nichts. Nagut, ein Spaziergang kann ja auch nicht schaden, also mal gucken, was die Stadt so zu bieten hat.
Dieser Zusammenfluss, welchen ich nur durch Zufall gefunden habe, stand als erstes auf der Liste:


Nun aber weiter Richtung Stadt, den berühmten Jet d'Eau sieht man ja schon von weitem, also einfach immer drauf zu gelaufen. Es klappt tatsächlich, nach einer weiteren Stunde bin ich da:


Auch andere Dinge ließen sich von dort aus gut beobachten, zum einen die Tiere:




und zum anderen die Flieger bei Depature via Rwy23 (bitte nicht meckern, ist aus 15km Entfernung bei schlechtem Wetter aufgenommen):


Als dieses dann noch schlechter wurde, hatte ich keine Lust mehr und bin zum Flughafen gefahren, in der Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen zum Spotting. Leider wurde daraus nichts und stattdessen gab es noch mehr Regen und Sturm und zum Abschluss auch noch Gewitter (@TAPulator: leider nein). Aber lange muss ich es hier ja nicht mehr aushalten

Doch das ist die Maschine. Lohnen tut sich ein Hotel in Genf meiner Meinung nach sowieso nie. Aber selbst wenn ich eine zweite Nacht gebucht hätte (was ich mir gut überlegt hatte), wäre diese so früh rum gewesen (und dann weder Shuttle noch Frühstück etc.), dass ich da gerne drauf verzichten konnte, und die außergewöhnliche Nacht in netter Gesellschaft hier am Flughafen macht das ganze noch ein bisschen interessanter

Enrico, du liegst durchaus richtig mit deiner Vermutung In dem Alter kann man das ja noch eher mal ab... Langsam erwacht es hier jedenfalls wieder zum Leben

So, da ich seit Sonntag Abend keine Zeit mehr hatte, hier der fehlende dritte Tag, So. den 22. April.

5 Uhr: Mein Handy akzeptierte das Airport W-Lan nicht so richtig, deshalb ging ich zur Sicherheit an den Schalter und ließ mir die beiden Tickets noch ausdrucken. Da außer mir noch niemand einchecken wollte, unterhielt ich mich noch kurz mit der äußerst netten und zuvorkommenden Dame.

6:30 Uhr: Am Gate A1 fliegt SN um 6:55 nach BRU, an A2 startet EasyJet um 6:50 ebenfalls nach BRU. Mich überraschte, dass viele Leute offenbar nicht wussten, mit welcher Airline sie fliegen sollten und sich daher bei anderen Paxen durchfragten

Boarding und Abflug wieder pünktlich, lasse ich nun das verregnete Genf bei freundlicher Morgensonne hinter mir:


Der Flug im Avro dann ruhig, mit ca. 80% Auslastung der leerste der vier Flüge. In BRU war es dann zunächst sonnig, also raus aus den Terminals (als nicht-in-Terminal-A-Umsteiger ist der Flughafen äußerst unübersichtlich mit langen, verschachtelten Wegen, jedoch gut ausgeschildert) und rein in die Stadt. Dort wollte ich nur kurz eine Tour zu Fuß in der Gegend des Centraal Bahnhofs machen, außerdem wurde es zunehmend kälter und windiger.
Brussels Gaarden mit der Kathedrale vom großen Markt im Hintergrund


Und der Parc Royal:




Dann gings auch bald schonwieder zurück (Huiuiui sind die Züge da alt) und ich wollte es mir noch ein, zwei Stündchen auf den Sofas (siehe Posting #1) mit Blick aufs Vorfeld gemütlich machen. Warum gibt es denn innerhalb vom Terminal A (Schengen) einen abgetrennten Bereich, der manchmal mit Kontrollen besetzt ist und manchmal nicht Ich wurde dann jedenfalls nicht zu den Sofas gelassen, weil mein Gate nicht dort drüben war
Bis zum Abflug musste ich die Zeit ja noch rumkriegen, hier eine KLM F70 beim Pushback in den inzwischen seltenen Sonnenstrahlen:


Auch der letzte Flug SN2627, der mich zum A3*S machen sollte, ging wieder pünktlich raus. Das scheint SN wirklich drauf zu haben Naja, dafür gibts in Eco b.light nix zum essen/trinken...
Und ich musste mit Entsetzen feststellen: Auch SN baut die NEK ein Der gleiche "Keil im Rücken" wie beim LH Gestühl, nur in anderen Farben.

Nach dem Takeoff wieder die scharfe linkskurve, diesmal konnte man dann wunderbar beobachten, wie die EVA Cargo 747 Richtung DXB nach uns startete. Mit dem aufgewirbelten Regenwasser sah das aus der Luft ziemlich spektakulär aus. Leider das Tele in dem Moment nicht an der Kamera gehabt. Als es durch die Wolken ging, wurde es diesmal recht turbulent, der FO verlor dazu später noch ein paar Worte.
Der Anflug auf HAM war inklusive Stadtrundflug auch ganz schön, hier die Trabrennbahn und die Imtech Arena:



Fazit: Da mir dieser smarte Städtetrip vorraussichtlich den *G beschert hat, bereue ich ihn wahrscheinlich nicht. Dass das Wetter meist nicht so mitgespielt hat, ist ein wenig schade, aber okay. Genf ist jedenfalls eine schöne und teure Stadt und Brüssel sicher auch ganz interessant, sofern man nicht plant, dort mehrere Wochen zu verbringen Die Flüge waren wie erwartet, ohne Service aber bis auf die NEK ganz ok.


PS @JohnDP: Hab die Sony SLT A55, die Telebilder sind mit nem Sigma 70-300 OS aufgenommen und die anderen mit der Kit-Scherbe Sony 18-55.