ANZEIGE
Dies wird mein erster Reisebericht, ich bastele also erst mal vor mich hin.
Bitte erst später lesen und gegebenenfalls kommentieren.
Hallo Ihr Lieben!
Nachdem ich viel Freude an verschiedenen Reiseberichten hier hatte und deren Infos mir mit ihren Impressionen für weitere Reiseplanungen dienlich waren,
möchte ich (hoffentlich) auch mal was zurückgeben und berichte deshalb von unserer Mauritiusreise:
Mauritius haben wir in den letzten 10 Jahren 6 Mal besucht.
Die letzten beiden Reisen führten uns u.a. zu einer Inselkette nordöstlich von Mauritius.
Aus Wikipedia:
"Ihre Landfläche beträgt nur rund 3,2 km², das Riff erstreckt sich auf 65,5 km in Nord-Süd-Richtung bei einer Breite von rund 21 km, bedeckt also eine Fläche von etwa 1.356 km². Fast alle Inseln erheben sich westlich dieses Riffs aus dem Meer. Sie bilden die Reste eines untergegangenen Vulkans."
Die Inseln werden als Fischerei-Stützpunkt genutzt, der Abbau von Guano und die Kopra-Produktion sind weitere Erwerbsquellen.
Die Inseln sind mit Korallensand bedeckt, an vielen Stellen findet sich eine dicke Schicht Guano. Meeresschildkröten nutzen die fast unbewohnten Strände zur Eiablage. Es ist angesichts des rapiden Wirtschaftswachstums in Mauritius fraglich, wie lange sich dieses Biotop ohne internationalen Schutz erhalten kann.
Die Inselgruppe wurde vermutlich schon von arabischen Seeleuten im 7. Jahrhundert entdeckt. Sie erhielt ihren Namen 1506 von portugiesischen Seefahrern auf dem Weg nach Indien. 1598 wurden die Inseln von den Niederländern erobert, 1722 französisches Protektorat, gelangten 1810 in britische Hand und wurden 1968 Teil des unabhängigen Mauritius."
Um als Ausländer diese Inselgruppe längerfristig bereisen zu dürfen (nicht nur einen Tag mit einem Boot Station machen) braucht man die offizielle Einladung eines Einheimischen und eine Genehmigung der Regierung, diese muß monatelang (bis zu ein Jahr) vorher beantragt werden und sie wird nur einer sehr geringen Zahl Ausländer im Jahr erteilt.
Die Boote müssen best. Bedingungen erfüllen, alles hochbürokratisch und reglementiert.
Wir planen also diese Touren ca. ein Jahr im Voraus, legen uns auf ein Zeitfenster fest, in dem man normalerweise mit besseren Wetterkonditionen rechnen kann- und hoffen auf das Beste.
Mal gewinnt man, mal verliert man- so wie dieses Jahr, als wir mitten im übelsten Antizyklon unsere Tour starteten.
36 Stunden bei fast 120 Stundenkilometern Wind im offenen Indischen Ozean (fast 60 Knoten) auf einem nicht mal 15 m langen Segelboot...
Ich konnte nicht mal Wasser zu mir nehmen...
Sonst liebe ich solche Reisen, aber das war hart...
So sieht das Boot bei besseren Bedingungen (letztes Jahr) aus:
Ein nettes Boot für gutes Wetter, aber bei zwei Wochen Dauerregen doch ziemlich .
Mauritius selbst versucht wirklich, diese Gegend zu schützen, die bis vor relativ kurzem eines der letzten besser besiedelten Refugien für alle Meeresbewohner war,
stößt aber auf große Gegenwehr der Bevölkerung, für die die Inseln so etwas wie ein Volksbesitz sind, und deren Nutzung sie sich nicht nehmen lassen wollen.
Hochsee-Fischen und Angeln sind Volkssport, jede alteingesessene Familie hat die entsprechenden Boote, um dorthin zu gelangen.
Offiziell ist z.B. das Hai-Angeln nun schon länger verboten, aber beim Besuch der Fischer vor Ort mußten wir gefinnte Haie in Mengen entdecken und selbst in der kurzen Zeitspanne von einem Jahr zwischen zwei Exkursionen mußten wir die Abnahmen der Haipopulationen in der Lagune miterleben.
Wobei das ganz eindeutig auf professionelle Fischer zurückzuführen ist, nicht auf die Freizeitfischer, die eher an Marlin, Thunfisch etc. interessiert sind und ganz oft zur Entspannung auch einfach dem Angelsport "catch and release" nachgehen.
Mindestens genauso erschreckend ist es, daß die Gelege von Meeresschildkröten besammelt werden.
Man kann Schildkrötenspuren schon von weitem und vom Boot aus im Sand sehen-
aber leider eben auch die Fußspuren von Menschen, die sich daran zu schaffen gemacht haben.
Oft leben nur 10 Fischer im gesamten Archipel, aber selbst diese paar Leute rauben die Nester aus....
Unerträglich.
So sollten Begegnungen sein:
So ist leider die Realität:
Sie verfangen sich immer wieder in Netzen und Schnüren und ersticken/ertrinken elendig.
Mein Schatz ist wohl einer der wenigen Menschen, der einer Schildkröte (nicht dieser, die zeigte ja noch Lebenszeichen)
schon mit Mund- zu Nasen- ( der Kiefer ist doch zu spitz ) Beatmung und Lungendruck-Massage das Leben gerettet hat.
Und das hier war noch ein Baby, es gibt ganz andere Kaliber.
Die Inseln werden so regelmäßig von Zyklonen heimgesucht, daß echte Besiedlung nicht stattfindet, nur zeitweilige.
Die meisten Eilande sind nur mit Gebüsch bewachsen, einige wenige Casuarinen, Palmen wurden nur auf wenigen größeren Inseln angepflanzt.
Auf unseren Touren sahen wir auch mehrere havarierte Boote, Boots-Wracks und angetriebene verlassene Boote,
oft haben die Geschichten dahinter leider kein gutes Ende und man sollte sich immer wieder vor Augen halten, wie unberechenbar die Natur ist.
Als Mensch kommt man so einerseits ganz nah an die Küken ran, andererseits attackieren die Elterntiere einen mit Scheinangriffen, daß einem Hören und Sehen vergeht.
Bitte erst später lesen und gegebenenfalls kommentieren.
Hallo Ihr Lieben!
Nachdem ich viel Freude an verschiedenen Reiseberichten hier hatte und deren Infos mir mit ihren Impressionen für weitere Reiseplanungen dienlich waren,
möchte ich (hoffentlich) auch mal was zurückgeben und berichte deshalb von unserer Mauritiusreise:
Mauritius haben wir in den letzten 10 Jahren 6 Mal besucht.
Die letzten beiden Reisen führten uns u.a. zu einer Inselkette nordöstlich von Mauritius.
Aus Wikipedia:
"Ihre Landfläche beträgt nur rund 3,2 km², das Riff erstreckt sich auf 65,5 km in Nord-Süd-Richtung bei einer Breite von rund 21 km, bedeckt also eine Fläche von etwa 1.356 km². Fast alle Inseln erheben sich westlich dieses Riffs aus dem Meer. Sie bilden die Reste eines untergegangenen Vulkans."
Die Inseln werden als Fischerei-Stützpunkt genutzt, der Abbau von Guano und die Kopra-Produktion sind weitere Erwerbsquellen.
Die Inseln sind mit Korallensand bedeckt, an vielen Stellen findet sich eine dicke Schicht Guano. Meeresschildkröten nutzen die fast unbewohnten Strände zur Eiablage. Es ist angesichts des rapiden Wirtschaftswachstums in Mauritius fraglich, wie lange sich dieses Biotop ohne internationalen Schutz erhalten kann.
Die Inselgruppe wurde vermutlich schon von arabischen Seeleuten im 7. Jahrhundert entdeckt. Sie erhielt ihren Namen 1506 von portugiesischen Seefahrern auf dem Weg nach Indien. 1598 wurden die Inseln von den Niederländern erobert, 1722 französisches Protektorat, gelangten 1810 in britische Hand und wurden 1968 Teil des unabhängigen Mauritius."
Um als Ausländer diese Inselgruppe längerfristig bereisen zu dürfen (nicht nur einen Tag mit einem Boot Station machen) braucht man die offizielle Einladung eines Einheimischen und eine Genehmigung der Regierung, diese muß monatelang (bis zu ein Jahr) vorher beantragt werden und sie wird nur einer sehr geringen Zahl Ausländer im Jahr erteilt.
Die Boote müssen best. Bedingungen erfüllen, alles hochbürokratisch und reglementiert.
Wir planen also diese Touren ca. ein Jahr im Voraus, legen uns auf ein Zeitfenster fest, in dem man normalerweise mit besseren Wetterkonditionen rechnen kann- und hoffen auf das Beste.
Mal gewinnt man, mal verliert man- so wie dieses Jahr, als wir mitten im übelsten Antizyklon unsere Tour starteten.
36 Stunden bei fast 120 Stundenkilometern Wind im offenen Indischen Ozean (fast 60 Knoten) auf einem nicht mal 15 m langen Segelboot...
Ich konnte nicht mal Wasser zu mir nehmen...
Sonst liebe ich solche Reisen, aber das war hart...
So sieht das Boot bei besseren Bedingungen (letztes Jahr) aus:
Ein nettes Boot für gutes Wetter, aber bei zwei Wochen Dauerregen doch ziemlich .
Mauritius selbst versucht wirklich, diese Gegend zu schützen, die bis vor relativ kurzem eines der letzten besser besiedelten Refugien für alle Meeresbewohner war,
stößt aber auf große Gegenwehr der Bevölkerung, für die die Inseln so etwas wie ein Volksbesitz sind, und deren Nutzung sie sich nicht nehmen lassen wollen.
Hochsee-Fischen und Angeln sind Volkssport, jede alteingesessene Familie hat die entsprechenden Boote, um dorthin zu gelangen.
Offiziell ist z.B. das Hai-Angeln nun schon länger verboten, aber beim Besuch der Fischer vor Ort mußten wir gefinnte Haie in Mengen entdecken und selbst in der kurzen Zeitspanne von einem Jahr zwischen zwei Exkursionen mußten wir die Abnahmen der Haipopulationen in der Lagune miterleben.
Wobei das ganz eindeutig auf professionelle Fischer zurückzuführen ist, nicht auf die Freizeitfischer, die eher an Marlin, Thunfisch etc. interessiert sind und ganz oft zur Entspannung auch einfach dem Angelsport "catch and release" nachgehen.
Mindestens genauso erschreckend ist es, daß die Gelege von Meeresschildkröten besammelt werden.
Man kann Schildkrötenspuren schon von weitem und vom Boot aus im Sand sehen-
aber leider eben auch die Fußspuren von Menschen, die sich daran zu schaffen gemacht haben.
Oft leben nur 10 Fischer im gesamten Archipel, aber selbst diese paar Leute rauben die Nester aus....
Unerträglich.
So sollten Begegnungen sein:
So ist leider die Realität:
Sie verfangen sich immer wieder in Netzen und Schnüren und ersticken/ertrinken elendig.
Mein Schatz ist wohl einer der wenigen Menschen, der einer Schildkröte (nicht dieser, die zeigte ja noch Lebenszeichen)
schon mit Mund- zu Nasen- ( der Kiefer ist doch zu spitz ) Beatmung und Lungendruck-Massage das Leben gerettet hat.
Und das hier war noch ein Baby, es gibt ganz andere Kaliber.
Die Inseln werden so regelmäßig von Zyklonen heimgesucht, daß echte Besiedlung nicht stattfindet, nur zeitweilige.
Die meisten Eilande sind nur mit Gebüsch bewachsen, einige wenige Casuarinen, Palmen wurden nur auf wenigen größeren Inseln angepflanzt.
Auf unseren Touren sahen wir auch mehrere havarierte Boote, Boots-Wracks und angetriebene verlassene Boote,
oft haben die Geschichten dahinter leider kein gutes Ende und man sollte sich immer wieder vor Augen halten, wie unberechenbar die Natur ist.
Als Mensch kommt man so einerseits ganz nah an die Küken ran, andererseits attackieren die Elterntiere einen mit Scheinangriffen, daß einem Hören und Sehen vergeht.
Zuletzt bearbeitet: