Auf südostasiatischen Umwegen nach SYD - Die alte Finnair C

Wie bereits vorangekündigt hier nun der Start zu meinem ersten semi-live Trip Report. Auf Grund des ziemlich günstigen Tarifs werden noch einige nach mir die Route fliegen, von daher nehme ich gerne input auf, worauf ich achten soll oder was besonders interessiert.
Meine Route in den nächsten drei Wochen ist dabei wie folgt geplant:

29.12-30.12 AMS - HEL- SIN (AY, AY)
02.01. SIN - KUL (Zug)
04.01. KUL - Georgetown (Zug)
06.01-07.01 Georgetown - BKK (Zug)
10.01-11.01 DMK - SIN - SYD (AK, BA)
15.01-16.01 SYD - SIN - HEL - BRU (QF, AY, BE)
17.01. BRU - SXF (U2)

Bis auf die letzte Nacht bis in Brüssel wo ich im Sofitel Europe verbleibe, habe ich nur günstige, aber gut bewertete Hostels oder Hotels gebucht.
Da außer ein Besuch der Oper am 12.01 noch keine Aktivität fest gebucht ist, bin ich auch für jegliche 'Geheimtipps' für meine Ziele offen; also Aktivitäten / Orte, welche nicht unbedingt in jedem Reiseführer stehen, wenngleich ich auf Grund der sehr begrenzten Zeit pro Stadt wohl sowieso meist nur das Touri-Schnellprogramm abspülen kann

Während ich das hier schreibe sitze ich übrigens in der Menzies Lounge in AMS. Die ist allerdings, wie schon von mir erwartet, absolut 'nothing to write home about'. Kein Ausblick, keine Computer, ein wenig fettiges Gebäck und Müsli/Obst, sowie ein paar Getränke. Internet ist auch nur 60 Minuten gratis. Immerhin der Kaffee schmeckt.

Ansonsten sollte mein Flugzeug aus HEL gerade gelandet sein, somit steht eigentlich nichts einem pünktlichen Abflug um 11:40 entgegen und ich würde mich dann hoffentlich mit einem Bericht des ersten Flugs aus der Lounge in Helsinki melden.

Weltenbummler42 meinte:

Schöne Route und Viel Spaß!!

Ist die Eisenbahnfahrt - der legendäre Luxus Zug SIN -BKK?

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Dankeschön. Leider nicht. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gehen da die Preise bei €6000-€8000 los. Das liegt dann doch etwas ausserhalb meines Budgets. Dafuer hätte ich mir schon 3-4 mal alle Tickets die ich fuer die Reise benötige kaufen können. Wenn ich das Geld hätte, wuerde mich dieser Zug aber auch reizen; von daher wird das vielleicht irgendwann nochmal etwas...

Zurueck zum Bericht und zum ersten Flug:

AMS - HEL
29.12.2012 11:10
OH-LYB A319

Mit 5 Minuten Verspätung beginnt das Boarding und auch das Priority Boarding klappt erstaunlich gut. Es gab allerdings auch sehr viele Kinder und 2 Infants. Asiaten erstaunlich wenige, aber die fliegen wahrscheinlich auch eher mit dem zweiten Flug am Abend. Man wird uebrigens nicht extra begruesst an Bord und die Bordkarten schaute sich dort auch keiner mehr an; zumindest bei uns ersten einsteigenden Passagieren...Load Factor in beiden Kabinen 100%; der Vorhang war so gewählt, dass es 2 Reihen Business und somit 6 Plätze gab. Das Boarding war nach ca. 25 Minuten beendet, allerdings waren die Gepäckeinlader zu langsam (obwohl das Flugzeug da >1h stand ?!?), so dass es bis zum Pushback dann nochmal 10 Minuten dauerte, in denen alle auf ihren Plätzen sassen und nichts passierte, außer das ein FB in der Zeit nochmal mit einem Trolley mit Zeitungen vorbekam (Holländisch, Finnisch, Englisch, Financial Times)... Insgesamt ging es dann mit 5 Minuten Verspätung um 11:45 zurueck, was nicht allzu tragisch war.
Hier noch ein kleines Bild vom Flugzeug. Insgesamt sind alle meine Bilder mangels High-End Fotoapparat nicht so toll, aber ich denke fuer diese Zwecke wird es reichen.


Ich sass auf 1A, welcher ein Standard Bulkhead ist. Knieabstand ist ausreichend (Ich bin >2m), aber insbesondere gegen Ende des Fluges habe ich es doch vermisst, die Beine Ausstrecken zu können. Breite ist aber ganz angenehm, Mittelsitz blieb natuerlich frei. Das Kabinendesign welches ganz in grau gehalten ist, finde ich persönlich etwas langweilig, aber immerhin kann man so auch nicht viel Falschmachen. Positiv ist mir aufgefallen, dass der Tisch in der Armlehne ausreichend hoch ist, so dass er nicht auf meinen Knien ruht und sich somit nicht bei jeder Bewegung ebenfalls bewegt (Das Problem habe ich in der BA Y+).

(Auf dem Abstandsfoto kann man leider nicht allzuviel erkennen, aber dort hatte ich meine Knie in einem 90° Winkel)

Nach dem Pushback begnnen dann die ganzen kleinen Probleme, die mir sauer aufstossen. Insbesondere was die Sicherheit betrifft. Sicherheitsbelehrung wurde per ziemlich kurzem Video durchgefuehrt. Es gab nur Englischen Ton und keine Untertitel. Die Flugbegleiter standen die ganze Zeit dumm da und haben nichts gemacht, ausser auf den nächsten Notausgang zu zeigen und selbst das haben sie nicht richtig gemacht, da "unser" FB uns zu den Overwing-Exits schicken wollte, obwohl wir direkt vor dem vorderen Einstieg sassen
Gleichzeitig hat er es geschafft, die lustloseste Mine dabei zu verziehen die man sich vorstellen kann. Man merkte richtig, wie es ihn ankotzte. Normalerweise wäre das fuer die C jetzt auch nicht so tragisch, da die meisten dort sicherlich Vielflieger sind (trotzdem geht es auch da ums Prinzip). Hier fand ich es jedoch besonders kritisch, da hinter mir 2 Kinder sassen (ca. 7-9), welche sicherlich nicht allzu oft fliegen (merkte man an ihrem Verhalten; ihr Vater war auch dabei). So erzieht man sich die Kinder doch eine laissez-faire Attitude gegenueber Sicherheit im Flugzeug einzunehmen. Das ging meiner Meinung nach gar nicht.

Nachdem ich mich darueber aufregen durfte sind wir dann gestartet und es passierte nach dem Erlöschen der Anschnallzeichen natuerlich wieder einmal... nichts. Wartet, Da ist ja noch unser lustlose FB von vorhin der sich eine Zeitung aus dem Trolley schnappt und in der Galley gemuetlich darin rumblättert...

LH 056 meinte:

Deine Anhänge funktionieren nicht

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Danke fuer den Hinweis. Sollte jetzt wieder funktionieren.

PCKF meinte:

Reise dir am 08.01. quasi hinterher (FRA-KUL-PEN), zumindest was die Destinationen in Malaysia angeht
Die Bahnfahrt habe ich vor einigen Jahren schon gemacht. Für Eisenbahnfreunde ist es ein großer Spaß. Wer komfortabel reisen möchte, nimmt lieber den Fernbus. In SIN nimmst du am besten ein Taxi zum (inzwischen außerhalb der Innenstadt verlagerten) Bahnhof, da die Anreise per ÖPNV ziemlich umständlich und mit viel Lauferei verbunden ist.

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Ja, mir geht es dabei hauptsächlich ums Zugfahren. Um alle Klassen mal durchzuprobieren gehts in der Zweiten nach KUL, in der First nach PEN und dann im second class sleeper nach BKK. War dann doch etwas geizig und möchte auch nicht zu 'elitär' reisen auf diesem Trip
Danke fuer den Tipp mit dem Taxi. Werde ich beherzigen

Butterbrezel meinte:

Nasentropfen mit dem Wirkstoff Xylometazolin, also Otriven Nasentropfen, helfen mir ganz gut. Auch wenn das Ohr (Mittel- oder Innenohr) in Mitleidenschaft gezogen ist.

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Danke. Die habe ich mir zum Glück noch gestern provisorisch aus der Apotheke mitgenommen, hätte aber nicht unbedingt damit gerechnet, dass die auch den Ohren helfen. Dann werde ich mir auf jeden Fall vorm Boarding und vorm Landeanflug noch einen "Schuss" setzen.

@PCKF: Ich glaube ich habe ein Einzelzimmer im Muntri Inn gebucht, aber das kann ich später nochmal nachschauen. Bis auf mein Hotelzimmer in Bangkok sind meine Raten aber alle stornierbar oder kosten nur eine billige Nacht, so dass ich da im Notfall wechseln kann. Ich kann mich nur noch vage erinnern, dass die irgendwie einen abgenutzten Snooker- oder Pool-Tisch haben.

Edit: Guest House Muntri hieß die Unterkunft...

Btw. Pre-Flight dining in der Lounge ist Lachs mit leicht roher Gemusepfanne und Käse als Dessert. Aber egal, ich schmecke eh nichts
Nachher im Flieger gibts dann noch Rentierfilet...

PCKF meinte:

Scheint eine gute Wahl zu sein für Reisende, die keine besonderen Ansprüche stellen, sondern lieber häufiger vom Ersparten um die Welt gondeln möchten. So ist es zumindest meine Art zu reisen. Scheint bei dir ähnlich zu sein.
Mein Reisefieber hat mich jetzt jedenfalls wieder so richtig gepackt und ich freue mich auf deinen Bericht.

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Ja, so aehnlich geht mir das auch. Ich habe keine Probleme mit einfachen Unterkuenften; lediglich sauber sollten sie halt sein. Für das gesparte Geld gehe ich dann lieber Essen oder mache eine Reise mehr.
Bin jetzt in Singapur in meinem Hostel (Traveller@SG) angekommen. Sieht ganz gut aus, nur das Internet ist unterirdisch langsam
Bisher verlief auch alles ganz entspannt, allerdings sehe ich meinen Schlafrythmus jetzt schon als Problem, aber da moorgen Sylvester ist, ist das wohl auch nicht ganz so tragisch, wenn ich erst spaet ins Bett komme. Einen ausfuerhlichen Bericht gibt es dann spaeter, wenn ich die Zeit (und Akklimatisierung) dazu habe. Die Zusammenfassung wuerde aber lauten:
Lounge: 2 bis 2-
Service an Bord: 2+ bis 1-
Sitz: 4-

Ich wünsche dir jedenfalls auch schonmal viel Spaß auf deiner Reise

HEL - SIN

Und weiter gehts:

HEL - SIN
29.12.2012 23:50
OH-LQD A340-313E

Nun durfte ich also gespannt seien auf das nächste Leg der Reise. Zunächst hieß es aber erstmal 8 Stunden in Helsinki zu verbringen. Da ich schon am Nachmittag angekommen bin, lohnte es sich nicht mehr in die Stadt oder ins benachbarte Aviation Museum zu gehen. Eins von beiden ist aber fest für den Rückflug geplant, wahrsscheinlich das Museum.
Also ging es auf zur Lounge. Der Rest des Flughafens ist relativ langweilig, wobei es überall kostenloses Internet gibt und in den Bistros, und teils auch den Wartesälen viele Steckdosen gibt. Hier lässt es sich also auch als statusloser Y-Pasagier aushalten. Shoppen lässt sich auch im Schengen-Bereich deutlich besser als im Non-Schengen Bereich. Dort gibt es an nennenswerten Läden nur den üblichen größeren Duty-Free Shop mit uninteressanten Preisen; zumindest für Alkohol und Krempel. Für Zigaretten und Parfum interessiere ich mich zu wenig, als dass ich darüber eine fundierte Aussage treffen könnte.
Die Lounge selbst ist relativ groß und geräumig. Im Spätnachmittagstrubel war sie trotzdem zu klein. Aber irgendwas muss ja noch mit dem stillgelegten Spa-Bereich passieren; eventuell kommt dadurch eine Vergrößerung. Im Prinzip bin ich amsonsten mit der Lounge ziemlich zufrieden. Softdrink/Bier/Wein/Saft gibt es umsonst. Theoretisch für Passagiere auf AY-Flugnummer auch den Barservice. Zumindest hatte ich das gelesen und später am Abend (so gegen 21:00 Uhr) auch ein entsprechendes Schild gesehen, von dem ich der Meinung war, dass das bei Ankunft noch nicht da war. Unter Eid würde ich das aber nicht beschwören. Hatte dann auch noch einen Bailys von der Bar. War in Ordnung, aber von den "Exzellenten Barkeepern" war dann keine Spur mehr da. Wirkte reichlich unprofessionell. Dafür hatte ich dann noch ein nettes Gespräch mit der Lady, die ganze 55cm kleiner ist als ich. Muss ein lustiges Bild abgegeben haben...
Essenstechnisch gab és dauerhaft eine Suppe des Tages (Gulasch, nichts geschmeckt), eine Salattheke, Obst, sowie leckeren Pflaumenkuchen und Kekse.
Sitze gibt es sehr viele unterschiedliche in dẻr Lounge je nachdem was man machen möchte (Essen, Relaxen, alleine Arbeiten, Besprechungen). Das gefiel mir im Prinzip ziemlich gut. Das einzige Manko was ich hatte waren, das alle Sitze die ich hatte ziemlich unbequem waren und ich habe die meisten Sorten durchprobiert). Ich habe später im Flieger auch nochmal mit meinem Sitznachbarn darüber gesprochen und der fand die eigentlich ganz bequem. Von daher kommt es wohl auch auf Statur und persönlichen Geschmack an.
Ab 21:00 Uhr gab es dann auch noch ein richtiges Pre-Flight Dining in dẻr Lounge, obwohl és später im Flieger noch einen Full Service gab (nicht wie bei den BA Sleeper Servicen). Zu der Qualität hatte ich mich schon geäußert. Lachs mit Gemüsepfanne und Kräuterquark. Käse mit Nüssen und irgendeinem Sirup als Dessert. Vom Geschmack habe ich bei allem nichts mitbekommen, aber die Kartoffeln fühlten sich teilweise nicht ganz gar an. Der Rest war angenehm bissfest, wie ich es eigentlich mag.
(Hochglanz-)Bilder von der Lounge könnt ihr hier betrachten. Ansonsten habe ich auch noch 2 Schnappschüsse gemacht, was gar nicht so einfach war, da die Lounge gut gefüllt war und man ja keinem das Gefühl geben möchte fotografiert zu werden.
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Man erkennt in beiden Bildern an der Fensterfront zu Vorfeld und einer Runway eine Sesselfront. Im Prinzip eine super Idee und ich hatte mich auch darauf gefreut, aber als es noch hell war, war da alles voll besetzt und es gab sogar in der Reihe dahinter sitzende, die um einen freien Platz 'anstanden'. Als es dunkel wurde, wurde es dann auch schnell leer dort; das hatte allerdings den einfachen Grund, dass das extrem creepy ist in eine spiegelnde Glasscheibe zu gucken, in der man selbst in einem Sessel liegt. Von draußen sah man jedenfalls, nicht vollkommen unerwarteterweise, nichts mehr.


Man wurde in der Lounge für die letzten beiden Flüge (HKG und SIN) rechtzeitig zum Priority Boarding (hat einwandfrei funktioniert) aufgerufen. Somit ging es ohne Wartezeit von Lounge in den Finger und war trotzdem als erster im Flieger.
Den Bericht über den Flug möchte ich in 2 Teile splitten. Service und Sitz. Das Fliegen als solches verlief mal wieder leider vollkommen unspektakulär und nach war bis auf eine De-Icing Wiederholung und einer Extra-Runde im Holding auch weitgehend verzögerungsfrei. Probleme mit der Rekompression hatte ich diesesmal viel weniger, von daher nochmal ein großer Dank an Butterbrezel für seinen Tipp.

Ich möchte mal mit dem Sitz anfangen, damit wir den Flug auf einer positiven Note beenden können.


Der Sitz:

Ich hatte noch nie das Vergnügen auf der LH-Rutsche reisen zu dürfen (Habe bisher immer BA die treue geschworen), aber bei diesem Sitz kann ich sehr gut nachvollziehen woher der Name kommt...
Ich wollte zuerst noch darüber herziehen, dass sich dieser Sitz für Leute mit meinen Maßen in absolut keine bequeme Position bringen lässt. Entweder findet der Rücken oder die Beine keine Unterstützung. Als ich dann allerdings das Bett ausfahren wollte, kam dann des Rätsels Lösung. Augenscheinlich bin ich zu schwer für den Sitz, den während ich drauf sitze, hat der Motor nủr einen kleinen Bewegungsspielraum und auch das Bett wollte natürlich nicht ausfahren. Als ich dann aufgestanden bin, weil ich schon dachte, dass letzteres am Gewicht liegt, habe ich auch noch die 2 Voreinstellungen für den Sitz ausprobiert und Voreinstellung 1 ist wirklich ganz bequem, wenn man von der fehlenden, bzw. schlechten Polsterung mal absieht. Da wäre mir ein etwas weicherer Sitz lieber, es lässt sich aber aushalten.
Wenn ỉhr also nicht gerade 60kg wiegt und der Sitz sich nicht in eine vernünftige Lage bringen lässt, versucht es mal im stehen. Persönlich fand ich Position 1 ganz angenehm.


Ich habe es leider versäumt ein Foto von dem Sitz in ausgefahrener Liegeposition zu machen. Da habe ich in dem Moment leider einfach nicht dran gedacht
Es ist jedenfalls ein flacher Sitz in einem ungefähr 170° Winkel, der ziemlich nah am Boden liegt, wodurch man eine angenehme Privatssphäre zum Nebenmann hat und die Wasserflasche leicht griffbereit ist.
So schön das auch ist, versagt der Sitz leider bei seiner "Hauptfunktion" als Bett. Zum einen ist es ziemlich hart, womit ich aber im Zweifel noch leben kann. Aber das größere Problem ist, dass man durch den Winkel leider wirklich im Sitz nach unten rutscht. Dadurch ist die Fußstütze unerlässlich. Die ist aber so hoch angebracht, das man mit deren Benutzung nur sehr unbequem gewinkelt liegen kann (ich sowieso, aber ich denke das geht schon bei ca. 1,80m los). Nutzt man sie nicht, liegt man aber viel zu tief im Sitz, was auch nicht sehr bequem ist. Ich habe ca. 25 Minuten gebraucht, bis ich eine halbwegs akzeptable Position gefunden habe, und die war auch nur die beste aller schlechten Möglichkeiten. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber schon hundemüde (2:30 HEL-time und die Nacht vorher vielleicht 2 Stunden geschlafen), so dass ich doch noch ca. 6,5 Stunden schlafen konnte, wenn auch mit mehrfachen Unterbrechungen.
Der Sitz ist übrigens gerade breit genug, dass man sich umdrehen kann, aber ich hatte schon Probleme meine Arme bequem unterzubringen.
Kabinendesign in dunkelblau und grau fand ich ziemlich angenehm.

Da es hier doch langsam spät wird, mache ich morgen mit IFE, Amnety Kit und Service/Essen weiter.


Etwas OT: Auf der Suche der Auslastung von QF5 ist mir aufgefallen, dass QF1 Reliabilty-Stats von 77%/131min hat und der geht nur 25 Minuten nach meinem QF5 los, welcher normale Stats hat. Wie hat Qantas das denn geschafft oder spinnt hier Expertflyer?


@PCKF: Danke für die Tipps! Der botanische Garten steht sicherlich an, aber wohl erst übermorgen. Vom Flughafen habe ich nicht soviel mitbekommen, da ich einfach nur da raus wollte. Aber der Tipp mit der Bar ist gut. Werde da in einem meiner nächsten Besuche, bzw. wahrscheinlich dem nächsten mal aufkreuzen.
Morgen werde ich wohl hauptsächlich den Stadtrundgang machen und irgendwo im Hafengebiet die Nacht verbringen, aber dazu gibt das hier auch schon irgendwo einen Thread...

Heute auf einem Flug HEL->OSL FinnAir op by Flybe gab es eine Einweisung von den Flugbegleitern nur hinter dem Vorhang. Die Flugbegleiterin vorne war in der Zeit in der Küche beschäftigt.

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Naja, ich fliege ja auch nochmal mit AY op by FlyBE von Helsinki zurück nach Brüssel. Wenn die da wieder so eklatante Sicherheitsverstöße begehen, bin ich geneigt, eine böse Mail an Finnair zu schreiben. Grundsätzlich finde ich das zwar nicht ganz so tragisch, wenn sie in der C darauf verzichten, aber dann sollten sie jeden Fluggast (der im Idealfall dann auch nur einer ist) darüber fragen. Selbst dann finde ich es zwar immer noch nicht richtig, aber könnte damit leben. In meinem Fall fand ich es besonders schlimm, weil eben flugunerfahrene Kinder mit an Bord waren. (Ich bin normalerweise ein großer Gegner des Todschlagarguments "Kinder", aber hier ging es mir primär um das Adjektiv davor und würde das auch für Erwachsene so unterschreiben. Das konnte man bei Kindern aber nunmal am besten/ehesten feststellen).
Auf der Langstrecke hatte ich übrigens nichts derartiges mitbekommen, da war das einwandfrei, wenngleich auch hier auf eine persönliche Vorführung der Sauerstoffmasken und Rettungswesten verzichtet wurde, was mir hier bei AY als erstes aufgefallen ist. Hatte ich bisher noch nicht erlebt, zumindest nicht eine Vorführug der Schwimmweste bei Flügen über Wasser.

Und mit diesen tollen Segway geht es nun weiter mit dem Bericht zur Langstrecke

IFE/Amnety Kit

Der Inhalt des Amnety Kits war jetzt nicht weltbewegend:

Flugzeugsocken, Ohrstöpsel und Augenmaske. Pflegeprodukte gab es nur auf Anfrage von den FB. Handlotion gab es eine große Flasche im Waschraum, welcher auch ausreichend groß ist und viele Spiegel enthält. Finde ich eigentlich eine ganz gute Regelung. Denn meistens verschwindet das meiste doch ungenutzt im Müll oder einer Schublade und durch diese Regelung spart sich Finnair kosten und die Umwelt wird auch minimal entlastet ohne einen unglaublich großen Verlust ans Servicequalität hinnehmen zu müssen.
Personen die das "volle" Business-Class Gefühl wünschen, stören sich vielleicht daran, aber die würden dann auch wohl eher SQ oder einen Golf-Carrier fliegen.
Das IFE war im großen und ganzen auch in Ordnung. Der Bildschirm war angenehm groß und reagierte sofort auf die Befehle der Fernbedienung. Einzig die Menüführung könnte sicherlich etwas geschickter sein, gerade beim scrollen, welches ziemlich viele (für mich zu viele) Tastendrücke benötigte.
An live-Elementen gab es neben einer bewegten Karte (welche auch immer mal wieder Informationen über gerade überflogenene Städte anzeigte), noch 2 Kameras zur Auswahl. Die Nasenkamera zeigte jedoch die ganze Zeit ein Schwarzbild an, war also wohl kaputt, was aber auch nicht weiter tragisch war. Gewünscht hätte ich mir noch eine Kombination aus Kamera und Karte, aber mann kann ja auch nicht alles haben

Das simulierte Cockit finde ich eigentlich eine ziemlich coole Idee. Auch wei man aktuelle und mehr Daten erhält. Das führt dann allerdings auch dazu dass die Air-Speed Anzeige plötzlich den Maximalwert von ca. 1200km/h annimmt und danach schnell auf einen anderen Bildschirm umgeschaltet wird. Da ist wohl einer unser Geschwindigkeitsmesser, bzw. irgendein Anschluss davon kaputt gegangen, aber davon hat der A343 ja zum Glück genug...
Etwas unglücklich fand ich, dass ausschließlich metrische Daten angegeben wurden. Knoten und Fuß wäre natürlich noch etwas cooler gewesen, aber das war auch so schon ok; ist ja sowieso eher ein Gadget...
Den AVOD-Teil würde ich als mittelmäßig einschätzen (die noise-cancelling Kopfhörer waren ganz gut und bequem; man konnte sogar ordentlich auf ihnen liegen). Die Filmauswahl war zwar relativ aktuell (viel aus diesem Jahr und diesem Sommer/Frühherbst), allerdings nicht sehr umfangreich (vielleicht 20 Filme). Für Kinder war auch einiges dabei. TV-Serien wurden auch angeboten und auch da aktuelle und gute, wobei ich mangels Interesse nicht auf die verfügbaren Staffeln geschat habe. Hinterließ aber insgesamt einen positiven Eindruck. Etwas verwundern tut mich, dass ich noch bei keiner Fluggesellschaft The Amazing Race im AVOD gesehen habe, das wäre doch eigentlich das perfekte Programm um die Reiselust der Passagiere anzustacheln, selbst wenn man in einem Flug nicht das Ende der Staffel erreicht (das wäre in etwas abgefahrender Weise sogar noch ein Incentive um den nächsten Langstreckenflug wieder mit der Gesellschaft zu buchen...)
Einen sehr positiven Eindruck hinterließ der Audio on Demand Bereich. Sehr viele CDs, sowohl im Klassik als auch im Rock/Pop Bereich. Mit letzteren kenne ich mich nicht allzu gut aus, aber da waren sehr viele CDs von Künstlern dabei, die ich nicht kenne. Bei Ersterem war es nicht nur rumgedudel was sowieso jeder kennt sondern auch durchaus etwas ausgefallenere Komponisten oder aber Werke die man nicht unbedingt kennt. Aufnahmequalität war bei den CDs wo ich reingehört habe jedenfalls ganz ordentlich. Hat mir gut gefallen. Einziger Kritikpunkt hier wieder die Menüführung die eine Playlistgestaltung ziemlich kompliziert werden lässt und viel zu viele Tastendrücke benötigt. Hervorzuheben ist noch, dass sich das Display bei reiner Audiowiedergabe nach einigen Minuten ausschaltet während die Musik weiterspielt. Fördert Ruhe und hat mir gut gefallen.


Service

Hier muss ich auch mal ein Lob an die Crew aussprechen. Der Service war wirklich gut, da habe ich schon schlimmeres erlebt. Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass die Crew wusste, dass ihr Sitz schlecht ist und es deren Job ist, trotzdem einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Das hat sie allerdings auch geschafft Wenn geklingelt wurde, auch 'nachts', kam prompt jemand, sobald man saß und sich eingerichtet hat gab es einen Welcome Drink und später wurden einem individuell die Schuhe verstaut nach dem Ausziehen. Sobald man fertig war mit Essen, wurde das Tablett entfernt (aber ohne dass der Eindruck entstand, man würde gehetzt), war während des Essens ein Glas leer wurde sofort nachgeschenkt oder (später) das Glas entfernt und das alles trotz voller C-Kabine. Als ich in die Galley gegangen bin um etwas Obst und eine neue Wasserflasche zu holen (und etwas Bewegung zu bekommen) stand meine FB auf und hat mir zusätzlich proaktiv noch einen Smoothie mitgegeben. Beim Essen servieren wurden im Gegensatz zu meinem Europaflug von den FB alle Abdeckungen entfernt und sofort einbehalten, wie es sich mMn auch gehört. Es sind alles Kleinigkeiten, aber sie ergeben im Großen ein sehr stimmiges Bild. Hier haben die Flugbegleiter auf voller Linie überzeugt. Ich hatte auch noch Glück und hatte in meiner Reihe die attraktivste von den 3 FBs (eine recht junge Asiatin), mit der ich mich dann vorm Deboarding noch ein paar Minuten nett unterhalten habe. Einziges kleines Manko war, dass ich der einzige Passagier war, dem nach dem Essen vergessen wurde eine Decke (recht dick und auch bequem, aber etwas kurz) aus den Overheadbins zu reichen. Nachdem ich mich dann etwas später gemeldet habe ging aber auch das problemlos und da kann ich bei dem Gesamteindruck auch locker drüber hinwegsehen.

Essen

Ich muss vorweg sagen, dass ich auf diesem Flug leider immer noch nichts geschmeckt habe, insofern kann ich zum Geschmack wieder nur herzlich wenig beitragen (Konsistenzen, auch vom Fleisch waren aber ziemlich gut). Falls irgendjemand wirklich das Menü und die Weinkarte interessiert, kann ich sie abfotographieren und hier hochladen. Sonst verzichte ich erstmal darauf, da die Fotos noch nicht existieren und auch das Bildlimit von diesem Post sprengen würden. Ich habe öfters gelesen, dass das Finnair ab Helsinki durchaus 'kreativ' sein kann; das kann ich hier jedoch nicht bestätigen. Alles war grundsolide vegetarische Ravioli, Lachs (hatte mein Nachbar, sah ziemlich gut aus) und Schweinefilet. Fliegt man mit AY ab Helsinki hat man zusätzlich die Möglichkeit sich eines von 3 Spezialmenüs auszuwählen. Einfach ab 14 Tagen vor Abflug als Special Meal reservieren. Dort kann man auch eine der 3 regulären Meals vorbestellen, was sich insbesondere in den letzten Reihen anbieten könnte. Mein Nachbar war allerdings der letzte der serviert wurde und er konnte noch aus allen Menüs wählen (es haben auch auch schon 4 Leute in unserer Reihe geschlafen und somit nicht gegessen). Die Option eines Quick Dining ohne großen Service und Tam-Tam gab es auch, falls man schnell schlafen möchte.
Ich habe mich jedenfalls für das "Chef's Gourmet" Meal entschieden, da ich auch mal Rentier probieren wollte. Leider wurde daraus ja nur begrenzt etwas; das Fleisch war jedenfalls sehr zart und ich hatte den Eindruck etwas Wildgeschmack erkannt zu haben, kann ich mir aber auch nur eingebildet haben.


Der Brotkorb war, wie beim Frühstück später auch, auch in der letzten Reihe noch mit guter Auswahl bestückt. Aus irgendeinem Grund habe ich das Brötchen aber nicht mit auf dem Foto drauf. Als Dessert gab es dann einen Erdbeerkuchen sowie einen Kaffee- und Spirituosen-Service (natürlich Top-Shelf spirits). Ich hatte da noch einen Espresso (lecker und stark), sowie einen Bailys zum Absacken.
An Weinen (von denen ich, wie von Schaumweinen, zugegebener Weise keine Ahnung habe, da sie mir nicht schmecken) gab es 2 weiße (Schlumbeger Riesling Grand Cru Saring 2011 und Paolo Leo Numen Chardonnay 2011), 2 rote (Châteu Malescasse 2005 und San Polo Brunello di Montalcino 2005) und 2 Dessertweine. Als Champagner boten sie Joseph Perrier Cuvée Royale Brut an.
An Softdrinks hatten sie zwar alle Standards und auch Tonic Water aber mein geliebtes Flugzeuggetränk, Bitter Lemon, hatten sie nicht an Bord

Frühstück war ein Omelette mit Mozarellafüllung, Tomatensalsa und einem Rösti, Frischobst, Brotkorb, Käse/Marmelade und Yoghurt. Laut Menü gab es auch Müsli, aber das wahrscheinlich nur auf Anfrage. Zu diese Zeitpunkt konnte ich auch schon etwas mehr schmecken und kann zumindest sagen, dass es nicht schlecht war


Zum Abschluss dann noch ein Bild vom Flieger. Leider standen wir so, dass sich keine guten Bilder machen ließen und in Helsinki war es zu dunkel um etwas brauchbaren zu bekommen...


Fotos aus dem Fenster sind leider nichts geworden, da ich meinem Nachbarn nicht in die Privatssphäre greifen wollte. Habe zwar ein von den ganzen Schiffen vor Singapur, aber das ist auch nichts besonderes.

Da ich vorm Deboarden noch einen netten Schwatz mit meiner FB hatte und ich dann noch nach einer halbwegs brauchbaren Fotoposition gesucht habe, durfte ich dann bei der Immigration Schlange stehen, aber das hätte auch schlimmer kommen können und die Immigration selbst verlief ohne jede Probleme.
Mit dem Skytrain dann zum Terminal 2 und anschließend mit dem MRT zu meinem Hostel. Erst die falsche Straße genommen, dann doch noch die richtige gefunden und das Hostel schnell in 5 Minuten erreicht. Währenddessen festgestellt, dass die feuchte Hitze durchaus ziemlich drückend sein kann hier

Direkt an meiner MRT-Station ist ein Food-Court mit jeder Menge Stalls mit den diversesten asiatischen Küchen. Ich bin wahllos zu einer gegangen und habe dann Bild Nummer 1 bestellt. Sah auch ganz gut aus. Stellte sich als eine Meeresfrüchte-Suppe mit ziemlich langen und breiten Bandnudeln heraus. Schmeckte im Prinzip ganz gut, aber nachdem ist das Essen vor mir hatte, bin ich dann auf ein Problem gestoßen, welches mir bei meiner gesamten Vorbereitung nicht in den Sinn gekommen ist: Wie zum Teufel ist man so ein Zeug mit Stäbchen und Löffel als jemand der schon mit Klebreis und Stäbchen seine Probleme hat?!?
Mir die Blöße zu geben und zu einem anderen Stall zu gehen um dort eine Gabel zu holen wollte ich mir jedenfalls nicht geben, so habe ich mich da eisern durchgebissen und muss ein ganz schönes Spektakel abgegeben haben. Zum Glück kennt mich keiner hier
Danach bin ich dann zurück und habe mit dem Bericht angefangen.


Heute dann ein wenig durch die Innenstadt gestreift und festgestellt, dass Singapur durchaus riecht. Ich will nicht sagen stinkt, weil das ist es nicht, aber die Stadt hat schon irgendwie einen charakteristischen Geruch. Ansonsten ein etwas ambivalenten Eindruck bisher. Es erschien mir alles etwas generisch, wenngleich es für mich als Fan des Kolonialstils natürlich durchaus viel zu sehen gab. Und ich gebe da recht PCKF, dass China Town doch recht langweilig ist, wenngleich der Tempel schon etwas für die Augen hergibt. Gegen Nachmittag hatte ich dann keine Lust mehr auf Dauerregen (Mir war zwar bewust, dass Dezember in Singapur Regenzeit ist, allerdings hatte ich auf viele kurze starke Schauer gehofft und nicht einen kontinuierlichen Dauerregen) und dem ständigen frieren wenn es nass in klimatisierte Bereiche ging, dass ich mich entschlossen habe, mir ein wenig von Residential Singapore aus dem Fenster eines Busses anzusehen. Etwas was ich in jeder Stadt gerne mal mache. Einfach in ein Wohngebiet zu fahren. Da ich, wenn ich übermorgen nicht viel zu früh am Bahnhof aufkreuzen möchte, sowieso noch meine reservierte Fahrkarte abholen, und somit noch Richtung Woodlands musste, bot das natürlich eine gute Kombination an. Irgendwie erinnerte mich das ganze Gebiet aber an Berlin-Marzahn und seine Plattenbauten, nur etwas hübscher. Aber alles in allem doch trostlos, aber solche Ecken gibt es wohl in jeder Stadt.
Noch ein Tipp an zukünftige Bahnfahrer: Den Anfängerfehler Level 1 sich alle Fahrkarten schon in Singapur zu kaufen habe ich nicht gemacht (man zahlt den gleichen Nominalwert wie in Malaysia, aber eben in S$ und nicht in Ringgit und somit eben 2,5* zuviel), aber auf die Idee zu kommen, die Fahrt nach Kuala Lumpur in 2 Teile zu splitten und somit den teuren Singapur-Tarif nur die 5 Minuten bis JB Sentral zu bezahlen, bin ich nicht gekommen
Das ist bei diesem Preisen (34 S$ in der 2. Klasse) auch kein Beinbruch, aber ich lasse halt auch nur ungern Geld unnötig liegen.

Noch ein paar zufällige Beobachtungen:
- Singapur scheint ziemlich wenige öffentliche Mülleimer zu finden. Jedenfalls fand ich nie dann einen, wenn ich einen brauchte
- Selbst in Wohngebieten erschien mir das ziemlich schwer einen Supermarkt zu finden. Viele kleine Läden, aber keine großen. Hat lange gedauert, bis ich einen gefunden habe
- Hat schonmal irgendjemand mitbekommen ,wie tatsächlich jemand die exorbitanten Strafen zahlen musste, die überall in den MRTs aushängen (S$500 fürs Essen, S$1000 fürs Rauchen, S$5000 fürs Betreten der Gleise)? Ich habe relativ wenig Zweifel, dass die versuchen das einzuziehen, aber einen normalem Bürger hier kann das ja in den Ruin führen. Ist aber wohl der Grund, warum Bahnhöfe und Züge für deutsche Verhältnisse sehr sauber sind.
- Ich habe auch gelesen, dass hier viel Wert auf MRT-Etikette gelegt wird und die ganzen Reserved Seats nur von der Zielgruppe verwendet wird; dieser Beobachtung konnte ich mich heute/gestern jedenfalls nicht anschließen...


Ich möchte auch noch erwähnen, dass meine Berichte über die nächsten Flüge nicht so umfangreich ausfallen werden. Der erste Flug war so umfangreich weil ich mich wirklich drüber aufgeregt habe, dieser weil ich noch keinen Bericht über die alte C von Finnair gefunden habe, außer dass sie schlecht sei (also diese Alte, von den noch älteren DC-10s findet man durchaus noch einige )


FR out

Ich wünsche schonmal vorsorglich einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

Ich habe nach meinem letzten Post noch schnell 2 Anrufe getätigt und bin danach dann schnell Richtung Marina Bay gefahren, wo ich gegen 23:45 meinen finalen Ruhepunkt erreicht habe, bei angenehm kühlen und lufttrockenem Wetter.
Ich weiß gar nicht, wovon ich mehr beeindruckt bin: Von der Security oder vom Feuerwerk.
In Deutschland vermeide ich für gewöhnlich große Menschenansammlungen, da ich das Geschubse und Gedrängel darin nicht gut abhaben kann. Hier lief das aber durch eine wirklich gute Security absolut zivilisiert ab. Gerade Ordner an Nadelöhren (Rolltreppen, Straßenübergängen) und viele Zäune, die zu längeren Schlangenlinien führten, haben den Verkehr sehr gut verzerrt. Wenn ein Ansammelgebiet voll war, wurde das scheinbar gesperrt und der Menschenstrom wurde umgeleitet. Das führte natürlich dazu, dass man keinerleit Freiheit hatte wo man letztendlich landete, aber dafür gab es auch keinerlei Gedrängel. Von meiner Seite können sich da deutsche Polizei und Veranstalter für Großveranstaltungen gerne eine Scheibe abschneiden. Letztendlich stand ich auf Höhe der Marina Bay Financial Tower, konnte aber trotzdem wunderbar auf das Feuerwerk blicken.
Dazu fiel mir auch auf, dass Singapur bei Nacht schon deutlich hübscher ist als am Tag. Die ganzen illuminierten Hochhäuser haben schon was an sich...

Das Feuerwerk fand ich zwar im Prinzip relativ langweilig, aber die fliegenden Drachen waren wirklich imposant und sehr schön anzusehen. Meine Fotos sind alle nichts wirklich geworden, aber ich habe beim Feuerwerk auch einfach mal mit einer Kamera raufgehalten und für euch auf einem frisch erstellen (hence wenig Kreativität bei der Namensauswahl) Youtube-Account hochgeladen.

WARNUNG: Das ist uneditiertes Rohmaterial; ich werde während der Reise kaum die Möglichkeit haben das zu editieren und die guten Sachen rauszupicken. Insbesondere ein Finger ist da leider teilweise zu sehen. Anschauen auf eigene Gefahr!

Singapore 2012-2013 Feuerwerk 1 - YouTube
Singapore 2012-2013 Feuerwerk 2 - YouTube

Ich wollte euch und meiner Familie das Material aber nicht vorenthalten...


Hübsch anzuschauen war auch das Meer von weißem (rotem, grünen, gelben,...) Licht unzähliger LCD-Bildschirme in der Menschenmasse vor mir, die alle ebenfalls das Feuerwerk filmten und zusammen quasi ein zweites Feuerwerk ergaben.

Für morgen steht dann der botanische Garten und noch ein bisschen mehr Downtown-Singapur und Umgebung an.


edit: ganz vergessen: Auf dem Rückweg bin ich wieder bei meinem Food Court von gestern Abend vorbeigekommen und habe mal wieder die Nummer 1 von einem (diesesmal anderen) Stand genommen. Vorsorglich eine Gabel mitbestellt, aber diesesmal ging es auch so halbwegs mit Stäbchen und Löffel

Mal wieder keine Ahnung, was das eigentlich genau ist, aber Nudeln und das frittierte Etwas waren ganz lecker. Das Fleisch war irgendwie ganz komisch gewürzt und hat überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen. Blieb dann auch liegen. Interessanterweise hat der Koch mich gefragt, ob ich es "spicy" haben möchte, was ich todesmutig bejaht habe, da war aber irgendwie nichts besonders spicy dran. Eventuell habe ich aber auch nur die europäische Version von Spicy bekommen


Feiert noch gut heute Nacht!

PCKF meinte:

Vor vor ein paar Tagen habe ich irgendwo im Radio gehört, dass Singapur beim Internationalen Glücks-Ranking der Bewohner einen der schlechtesten Plätze einnimmt. (Deutschland hat hier gar nicht so schlecht abgeschnitten). Ob das wohl mit der Anonymität in den riesigen Wohnsilos zusammenhängt, von denen du geschrieben hast und die auch mir bei meinen Besuchen zwar als pikobello sauber, aber trostlos aufgefallen sind?

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Ja, dass kann ich mir durchaus gut vorstellen. Ich habe auch heute wieder etwas von einem anderen Wohngebebiet von Weitem aus der MRT gesehen und es machte schon wirklich den Eindruck von 'Einheitsbrei'. Ich verstehe sicherlich, dass Singapur diese großen Wohnhochhäuser als Stadtstaat braucht, aber ob es wirklich Freude macht darin zu wohnen mag ich zu bezweifeln. Die Stadt ist dann wohl auch nicht weitläufig genug um, ähnlich der USA, gefühlt jedem Einwohner ein Einfamilienhaus zu geben.
Ein anderer Punkt der aber sicherlich auch zu einem Teil mit in dieses Ranking eingeht ist, dass Singapur schont den Eindruck eines Überwachungsstaats macht, mit ihren ständigen Warnungen zu Arbeitssicherheit, Terrorismuswarnungen, inklusive exlodierender U-Bahnen, und für deutsche Verhältnisse sehr hohen Strafandrohungen (ohne das in D übliche "bis zu"). Das führt dazu, dass man sich hier wirklich sicher fühlt (ich denke, dass kann nur noch schlimmer werden), die Stadt und U-Bahnen einen sehr sauberen Eindruck machen und es insgesamt wenig bis keine Abzocke gibt (also insbesondere von Taxen, 'Guides', etc.). Auf der anderen Seite fühle ich mich halt schon etwas gegängelt und in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt. Hier muss dann jeder eine Abwägung treffen, was einem wichtiger ist, aber ich glaube ich würde hier nicht dauerhaft wohnen wollen (während ich hier bin, passe ich mich natürlich den Gegebenheiten des Gastgeberlandes an). Aber gerade das ist wohl auch einfach eine Frage der Kultur, in der man ausgewachsen ist.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich das schon aufs Glücksranking auswirkt...

PCKF meinte:

Was ich jedoch bei den Menschen dort sehr schätze, ist ihre Höflichkeit und (zumindest nach außen ausstrahlende) Ruhe. Obwohl eine Millionenstadt, strahlt Singapur für mich keine Hektik aus.

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Ja, das ist mir auch aufgefallen. Die meisten Menschen sind wirklich extrem ruhig und selbst bei sich bewegenden Menschenansammlungen hatte ich keinerlei Gefühl von Hektik. Auch in der MRT werden die Reserved Seats zwar nicht freigehalten, aber wenn ein 'Bedürftiger' kommt, steht umgehend jemand auf und bietet seinen Platz an, und zwar jedes Mal. Auffälligerweise aber nie diejenigen, die, unberechtigterweise, auf den für diese designierten Plätzen sitzenden Personen...
Zum Thema Höflichkeit hatte ich auch noch ein Erlebnis. Ich hatte mich bevor ich in den ersten Bus gesprungen bin nicht darüber informiert wie das mit den Tickets funktioniert (mache ich normalerweise immer in einem fremden Land, aber hier nicht dran gedacht, weil ich dachte ich bräuchte sie nicht). Ich also als letzter rein und wollte den Busfahrer fragen wie ich bezahle und was es kostet, als der die Tür schließt und losfährt. Brauchte natürlich das Geld passend und hatte zu wenig Kleingeld und als kleinsten Schein nur einen S$10. Ich glaube der Busfahrer hätte mich sogar ohne Ticket fahren lassen, aber als ich einen anderen Passagier gefragt habe, ob er den Schein wechseln kann, kamen sofort 2 Frauen auf mich zu und wollten mir jeweils die S$1,10 für das Ticket in die Hand drücken, eine hat sogar mit Nachdruck diskutiert, dass ich das annehmen soll. Ich glaube, das wäre in Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit gewesen und hat mich absolut positiv beeindruckt.
Aber auch sonst hat die Freundlichkeit einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.
Das einzige was mir wirklich negativ aufgefallen ist, wo die SMRT aber wohl auch schon versucht gegenzusteuern (wieder in für mich typisch singapurischer Manier mir strikten Vorgaben...)

ist, dass die Leute in die Bahn stürmen sobald die Tür aufgeht und die Leute nicht erst aussteigen lassen. Das läuft selbst in Deutschland besser, wo das ja auch nur begrenzt funktioniert. Die Zonen auf dem Foto werden zwar eingehalten bis der Zug einfährt, aber sobald die Tür aufgeht, wird trotzdem reingeströmt

PCKF meinte:

Ich wünsche dir weiterhin viele schöne Eindrücke, auch und besonders beim Eintauchen in die Welt Malaysias.

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Dankeschön! Für Malaysia habe ich ja leider nicht soviel Zeit und werden da wohl nur die Hälfte von dem machen können, was ich eigentlich möchte, aber ich bin schon gespannt und neugierig auf Kuala Lumpur morgen. Insbesondere auch auf meine ersten aisatischen Taxi-Fahrten.
Zeitlich war ich beim Buchen leider auf berufliche Constraints und die Verfügbarkeit des Tarifs angewiesen. Urprünglich wollte ich eigentlich HEL-BKK-SYD-SIN-HEL (oder andersrum) fliegen, allerdings bin ich im nachhinein schon ganz zufrieden mit meiner jetzigen Route wenngleich sie etwas teurer ist, da ich so noch die Zugfahrt und Malaysia mit einbauen konnte, was hoffentlich auch ein Highlight wird. Insbesondere auf Penang bin ich schon wirklich gespannt.


Ansonsten war heute ein gemischter Tag. Heute morgen ging es meinem Kopf richtig schlecht so dass ich mich entschied lieber etwas mehr auszuruhen, was insofern ganz hilfreich war, als dass meine Erkältung fast weg ist; hat dafür leider einen halben Tag gekostet, den ich schon etwas vermisse, aber wenn ich nochmal Richtung Asien/Australien komme, werde ich versuchen wieder einen Stopover in Singapur einzulegen; hier gibt es noch deutlich mehr zu entecken. Bis jetzt finde ich den asiatischen Raum auch deutlich attraktiver als Nordamerika. Von daher geht die nächste Urlaubsfernreise wohl wieder in diesen Raum (eventuell Japan oder Südkorea. Für letzteres will ich aber erst etwas mehr koreanisch lernen, bevor ich dahin fahre), aber erstmal den Rest von diesem Urlaub 'abarbeiten'...
Bin dann also gegen Nachmittag Richtung Botanischen Garten, wo ich mindestens 3-4 Stunden verbracht habe. Nicht zuletzt auch deshalb weil ich mich zwischenzeitlich verlaufen habe. Habe es aber trotzdem nicht bereut. Ein wirklich schöner und großer Garten. Insbesondere der Tipp die großen asphaltierten Wege zu meiden, war Gold wert. Danke!
Etwas neidisch bin ich ja auf das Freibad dort. So ein schön großes, leeres Freibad unter Palmen direkt neben einem großen Garten (mit den entsprechenden Temperaturen), hätte ich in Deutschland auch gerne


Das Forum will die Datei nicht haben. Leider hat eine Tribüne, sowie Hecke und die Palmen die Sicht für Fotos versperrt, aber das ist wohl auch ganz gut; wolle ja nicht alle beim Schwimmen begafft werden...
Nachdem ich dann da meine Zeit verbracht habe, bin ich nochmal mit der MRT Richtung City Hall gefahren und durch die Shopping Mall geschlendert und mir noch mehr Singapur Zentrum bei Nacht angeschaut. Dort ist es wirklich deutlich imposanter als am Tag, wie ich finde. Da ist dann leider auch mein Akku leergegangen und ich konnte kene Fotos mehr machen, aber von diesem Gebiet gibt es ja auch schon unzählige Fotos online, welche alle besser sind, als ich sie je machen könnte.
Das Essenserlebnis das Tages war ein absoluter Stilbruch, aber als ich den Laden gesehen habe, musste ich reingehen.

Dabei festgestellt, dass man hier die Pommes woh ziemlich salzig mag. Aber wer weiß man ich nochmal an amerikanisches Fastfood komme (McD und BK zählen nicht). So schnell ist jedenfalls kein weiterer USA-Aufenthalt geplant...

Ich hoffe, ich schaffe es mich morgen nochmal zu melden; dann hoffentlich mit Impressionen aus der Zugfahrt und ersten Eindrücken von KL.

Zunächst einmal: Ich lebe noch
Sorry, dass ich mich nicht mehr melden konnte, aber in KUL habe ich beide Nächte bis 3am mit meinem Gastgeber zusammen verbracht und danach habe ich festgestellt, dass das extrem ätzend ist auf einem Tablet längere Texte zu schreiben. Sitze jetzt im neuen Bangkok Ibis Siam im Internet Corner und kann wieder bequem Texte schreiben; leider aber das ganze ohne Bilder, da ich viel zu viele gemacht habe und ich jetzt nur begrenzt Zeit und Möglichkeiten zum Aussieben habe. Die werde ich dann nochmal nachreichen bei Interesse; spätestens nach dem Trip.
Aber dennoch möchte ich hier noch ein paar nicht-fliegerische Impressionen loswerden


Zugfahren in der Region: Es macht schon wirklich Spaß, aber gerade zum langen Sitzen ist die Zweite Klasse nicht sehr angenehm. Für Bilder der verschiedenen Klassen und Züge kann ich Seat61.com im Allgemeinen empfehlen.

SIN-KUL 2. Klasse: Beinfreiheit ist ganz angenehm, aber irgendwann wurde es mir mit mehr als 2m auch zu wenig, aber wer auch nur etwas weniger hat wird keine Probleme bekommen. Sitzpolsterung könnte etwas bequemer sein, aber geht alles. Diese Strecke würde man aber nur als Eisenbahnliebhaber, oder zumindest Eisenbahnmöger mit der Bahn fahren. Bus und Flieger sind viel bequemer und schneller, aber ich empfand es trotzdem sehr angenehm, da man so im langsam schaukelnden Zug wieder etwas Ruhe finden konnte und mal ungestört zum Lesen kam. Der Ausblick war in den ersten 2-3 Stunden ziemlich monoton mit vielen Palmplantagen, aber die hörten dann auch auf und dann wurde es abwechslungsreicher und für mich, der neu in der Region ist, sowieso interessant.
Dauern sollte die Fahrt 7 Stunden, aber wir hatten noch 50 Minuten Verspätung am Ende. Grenzkontrollen und Gepäckkontrolle in Singapur dauerten insgesamt ca. 10 Minuten, waren aber kein riesiges Nadelöhr, dennoch sollte man mindestens 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof sein. Boarding beginn auch pünktlich, die Abfahrt verzögerte sich allerdings aus unbekannten Gründen (es wurde in keinem Zug eine Ansage gemacht, aber in der First Class, sowie vor Endstationen generell, sagte einem der Schaffner persönlich, wenn dein Ausstiegsbahnhof in ca. 3 Minuten erreicht wird.)
Gekostet hat es mich S$ 34, aber mit 2 Tickets geht das auch billiger.

KUL-PEN 1. Klasse: Das Produkt hat mich absolut überzeugt. Die Sitze waren wirklich sehr bequem (sowohl von der Polsterung, als auch von der Breite) und hatten sehr, sehr viel Beinfreiheit. Hier kann sich die Deutsche Bahn gerne ein Vorbild dran nehmen. Auch für eine European Business Class wäre dieser Sitz durchaus vorstellbar. Erinnerten mich ein wenig an die Club Europe Ledersitze von BA, nur ohne die Verstellmöglichkeiten, aber ein sehr solides Produkt. Es gab eine gute Betreuung vom Schaffner, die Toiletten wurden nach jeder Benutzung gereinigt, selbst wenn das eigentlich nicht nötig wäre und es gab kostenlos ein Stück Kuchen (Banane) und eine Flasche Wasser. Für eine Bahnfahrt ein absolut solides Produkt. Hat mir gut gefallen.
Der Zug, der bereits aus SIN kam, kam ca. 15 Minuten vor geplanter Abfahrtszeit am Bahnhof an und nachdem die aussteigenden Passagiere den Bahnsteig verlassen haben, wurde für uns der Bahnsteig geöffnet und wir konnten den Zug betreten. Oben gab es keinen nennenswerten Wartebereich (außer ein KFC direkt an der Rolltreppe zum Bahnsteig), allerdings soll eine laut seat61 (glaube ich) eine Art "First Class Lounge" in KUL am Bahnhof versteckt sein, welche 30 Minuten vor planmäßiger Abfahrt des Zuges öffnet. Da ich keine Lust hatte die zu suchen und mein Gepäck mit dahin zu schleppen und ich sowieso nur ca. 15 Minuten warten musste, habe ich die aber nicht aufgesucht. Abfahrt und Ankunft 6 Stunden später waren ohne nennenswerte Verspätungen.
Die Aussicht war auf jeden Fall abwechslungsreicher als im Leg zuvor, aber wer statt Vegetation lieber Zivilisation sehen will ist hier falsch aufgehoben. Palmplantagen gab es kaum noch, nur einige vor Butterworth.
Gekostet hat mich das ganze 64 MYR und war damit für europäische Verhältnisse ein Schnäppchen. Erster Klasse würde ich hier immer wieder reisen und wenn es keine signifikante Zeitverlängerung gegenüber einem Bus gibt, den Zug auch immer bevorzugen.

PEN - BKK 2. Class Sleeper, Lower Berth: Für einen Liegewagen war dieses Produkt wirklich nicht schlecht, leider ist der Sitz zum Sitzen unglaublich unbequem, da der Abstand von Sitz zu Boden recht niedrig ist und man somit Probleme hat seine Füße bequem abzustellen. Aber in der Schlafposition ist das ganze echt bequem, man hat sehr viel Platz in der Breite (zumindest unten) und wer nicht ganz so lang ist wie ich hat auch viel Platz in der Länge. Jeder ist vom Rest der Welt durch 3 Wände und einen Vorhang getrennt, so dass man auch ein gutes Gefühl an Privatsphäre hat. Lediglich die Kabinenbeleuchtung wird nicht abgedunkelt und es kann nachts etwas laut sein wenn man Pech hat (Nachtvoegel, Schnarcher, Rumlaufer, etc), hat mich aber nicht beeinträchtigt. Die Liegeposition finde ich auch ganz bequem zu Sitzen; das geht aber nur, wenn niemand in der Liege oben liegt, da der sicher irgendwann wieder seinen richtigen Sitzplatz haben möchte. Ca. 2 Stunden vor Ankunft wurde ich dann aber auch vom Schaffner aus meiner Liege geworfen, damit der die wieder in einen Sitz verwandeln konnte; hatte zum Glück auch niemanden über mir.
Sobald man nach ca. 5 Stunden, oder so, in Thailand ist gibt es einen Am-Platz-Service mit Essen (250 BHT, war echt gut, wenngleich ziemlich teuer) und Getränken. Irgendwann (ich weiß nicht ob an der Grenze oder erst in Hat Yai) wird auch ein Speisewagen angekoppelt wo es dann billiger Essen gibt. Außerdem laufen immer wieder (natürlich nicht spät nachts) an einigen Stationen, und am nächsten morgen auch zwischen Stationen, Händler durch die Kabine die ihre Speisen loswerden wollen. Man könnte auch an den Stationen rausspringen und am Bahnsteig was kaufen. Verhungern tut mal also nicht auf der Strecke, zudem auch in der ersten Zeit nach der Grenze immer wieder ein Money Changer durch den Waggon lief.
Boarding begann pünktlich, allerdings ist der Zug dann erst mit ca. 25 Minuten Verspätung losgefahren. Bei Ankunft hatten wir laut Anzeige dann 1 Stunde Verspätung, laut meinem Ticket waren wir allerdings on-time. Kann natürlich sein, dass die geprintete Ankunftszeit nicht Ortszeit sondern Malaysische Zeit war. Das hat auf jeden Fall dazu geführt, dass es sich nicht wie eine Verspätung angefühlt hat. Die 1 Stunde wäre bei insgesamt 22 Stunden Gesamtfahrzeit aber auch nicht mehr so sehr ins Gewicht gefallen.
Auf dieser Strecke war die Aussicht auch wirklich abwechslungsreich. Teilweise war die Vegetation so dicht, dass sie immer wieder ans Fenster klopfte, dann gab es interessante Mini-Bergformationen und teilweise waren die Hütten direkt an den Bahngleisen. Hier gab es eigentlich für jeden was zu sehen. Im großen und ganzen war das auch die Fahrt, die mir am meisten gefallen hat.
Gekostet hat die Fahrt 112 MYR, und war damit durchaus erschwinglich. Wer einfach nur von SIN nach BKK will, sollte natürlich trotzdem den Flieger nehmen; billiger und schneller, aber bei weitem nicht so abenteuerlich


Kuala Lumpur:
Diese Stadt hat mir wirklich gut gefallen. Sie hat zwar nicht wirklich viele Sehenswürdigkeiten, so dass man alles locker an einem Tag erledigen kann (Batu Caves, City Center, China Town, Central Market (oder so), Islamic Museum, Old Railway Station, den Square mit dem langen Fahnenmast), aber der ÖPNV und die Mentalität der Stadt hat mir wirklich gut gefallen. Hier ist bei weitem nicht alles so aufgeräumt und geregelt wie in Singapur, sondern es gibt noch ein sehr angenehmes Maß an Chaos und eine schöne Mischung aus alt und neu. Hier würde ich auf jeden Fall nochmal wieder herkommen; auch um den Rest Malaysias zu entdecken.
Sicherlich einen großen Anteil am positiven Eindruck hatte aber auch mein Host Steve aka. Uwe. Habe im USD Holiday Guest House übernachtet, was einfach mal ein großes Lob und Empfehlung verdient hat, war mit 70MYR/Nacht im Doppelzimmer aber auch nicht ganz billig. Uwe ist jedenfalls, wie ich nach Buchung erfahren habe, deutscher Expat, der jetzt eine Travel Agency leitet (und in seinem Apartment/Büro nebenbei 2 Gästezimmer vermietet) und ziemlich viel zum Land zu erzählen hat. Da er gleichzeitig ebenfalls Flugzeug-Afficionado ist (schönen Gruß übrigens, falls du hier beheimatet bist; da er aber eher in der Simulatorszene zu Hause ist, vermute ich das aber eher nicht), gab es da auch noch Gemeinsamkeiten. Wir hatten jedenfalls viel zu erzählen und haben auch recht gut resoniert, so dass wir an beiden Nächten bis ca. 3 Uhr in seinem Wohnzimmer saßen und getrunken/gegessen und geschnackt haben. Hat leider dazu geführt, dass ich am Abreisetag verschlafen habe und mein letztes geplantes Programm in KUL nicht mehr abspulen konnte
Falls also jemand in KUL mal eine einfache Übernachtung (gutes Zimmer, einfaches Bad, nette Leute) sucht und idealerweise noch eine Vorliebe für Embraers besitzt; Empfehlung hier von mir!


George Town / Penang:
Zwischen Zugankunft und Ankunft in meinem Hostel vergingen mehr als 1:30h und das ohne große Umwege. Wer also schnell zum Ziel kommen möchte, sollte in Butterworth das Geld für ein Taxi in die Hand nehmen (was mangels Konkurrenz bei westlichen Aussehen nicht ganz billig werden wird). Wer es günstig und/oder abenteuerlich möchte, nimmt die Fähre für 1,20MYR rt.
Bin dann also erst ziemlich spät gegen 23:15 in meiner Unterkunft erschienen, welche auch zunächst einen ordentlichen Eindruck machte, allerdings ist mir beinahe unerklärlich, wie dass Guest House Muntri an seine positiven Bewertungen kam. Es ist zwar günstig (im nachhinein wohl zu günstig) und es sah auch alles ganz ordentlich und sauber aus, aber sowohl Zimmer als auch Bäder rochen intensiv, bzw. stanken. Das Bäder nicht riechen müssen habe ich ja schon mitbekommen, aber hier rochen alle 4 Bäder/Duschen wirklich unangenehm. Das Zimmer selbst roch dabei ebenfalls feucht/modrig, also auch nicht wirklich angenehm. Das war für mich an der untersten Grenze von 'gerade noch auszuhalten'. Bei der ersten Nacht war es mir zu spät noch etwas anderes zu suchen und für eine 2. Nacht konnte ich mich dann auch noch durchringen; bei einem längeren Aufenthalt wäre ich aber definitiv woanders hingegangen.
Diese Unterkunft bekommt also von mir das Prädikat unbedingt meiden!
Die Stadt selbst hingegen fand ich wirklich toll; sehr viele schöne alte Häuser und teils verwinkelte Gassen und die 2 Essen, die ich hatte, waren auch echt lecker. (Die Malaysier selbst scheinen wohl gerne mal für kurze Zeit nur zum Essen nach Penang zu fahren. Scheint die kulinarische Hauptstadt zu sein). Mit einer besseren Unterkunft würde ich hier auch nochmal herkommen, aber leider vermiest die schon etwas den bleibenden Eindruck. Leider sind Samstag/Sonntag nicht die idealen Reisetage für diese Stadt und ich war zu spät dran für die Zahnradbahn auf die Penang Hills, die am Wochenende wohl nur am Vormittag fährt
Bei einer Wahl zwischen KUL und PEN würde ich aber wohl zu ersterem tendieren; allerdings durchaus in dem Wissen beide Regionen nur angekratzt und bei Weitem nicht ganz entdeckt zu haben.


Bangkok:

Mein erster Gedanke als ich aus dem Zug und dann nochmal Bahnhofsgebäude gestiegen bin war "Meine Fresse ist das kalt hier". Liegt wahrscheinlich insbesondere an der ziemlich trockenen Luft hier (im Unterschied zur praktisch gesamten letzten Woche von mir), aber mir graut es schon etwas davor, zurück nach Europa zu kommen
An das Wetter hier kann man sich wohl gewöhnen...
Von der Stadt selbst habe ich noch nicht viel mitbekommen, außer dass die mir bisher viel touristischer vorkommt, als KUL, aber BKK hat wohl auch viel mehr Touristen und weiß mit denen Geld zu verdienen. Soviel habe ich aber auch noch nicht gesehen. Primär die Straße vor meinem Hotel auf und ab (Luftqualität erscheint mir auch schlechter als in KUL; die 'Straße' stinkt mehr. Liegt aber vermutlich an den ganzen einspurigen Fahrzeugen) und ein ziemlich großes Shopping Center direkt vorm Hotel (MBK? MKB? irgendwie sowas) für viel zu lange Zeit erkundet; dafür hatte das ein sehr leckeres und günstiges Food Court. Die Gewürze die ich hier in Asien erleben durfte haben mir bis auf eine Ausnahme wirklich gut geschmeckt bisher. Vor allem dieses geschmackvoll scharfe beginne ich wirklich zu mögen.
Für die nächsten 2 Tage stehen dann die Sehenswürdigkeiten Bangkoks an, bevor es dann in 3 Tagen via SIN nach SYD geht.

Ich denke ich werde versuchen mich dann nochmal aus der Lounge in SIN mit einem kleinen Bericht zu Bangkok zu melden, bevor es dann in die unbekannte australische Internetsituation geht.
Viele Grüße und Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Ich muss ja gestehen, dass ich so langsam keine Lust mehr habe auf asiatische Großstädte, aber zum Glück gehts ja auch bald weiter. Ich glaube mehr ist für einen Asien-Ersttäter auch nicht sinnvoll, als ich gemacht habe, außer wenn man gleich auf das volle Programm mit mehreren Monaten geht.
Bangkok ist auch eine lustige Stadt, aber mir persoenlich zu touristisch geprägt, aber wirklich nette Leute hier und das Handeln mit den Händlern macht auch Spaß, selbst wenn man am Ende trotzdem immer das Gefühl hat, zuviel bezahlt zu haben, aber bei den doch insgesamt recht niedrigen Preisen kann ich damit auch leben, aber ich bin mittlerweile wirklich vom malaysischen Preisen verwoehnt. Aber immerhin Tiger Beer ist hier billiger als in SIN oder KUL und es schmeckt wirklich ganz gut.
Im Großen und Ganzen gefiel mir aber KUL besser als BKK. Also von Gefühl und Atmosphäre, zum Sehen bietet Bangkok natürlich viel mehr.
Essen war ich heute im Soi Polo Fried Chicken, Bangkok - Restaurant Reviews - TripAdvisor War wirklich extremst lecker, man muss aber auf Knoblauch stehen. Ich will gar nicht wissen, wie ich morgen eventuell rieche. Fliegen tue ich ja zum Glück erst übermorgen...


Warum ich eigentlich schreibe: Hat jemand einen Tipp für mich für einen kleinen, nicht überlaufenen, aber badesicheren Strand in Reichweite von Sydney für mich? Einen Tag würde ich gerne als Strand-Badetag deklarieren und ich bevorzuge doch lieber die etwas kleineren, versteckteren Strände. 'Zur Not' würde ich auch einen Mietwagen für 1 oder 2 Tage nehmen. Bevor ich irgendwelchen unbekannten Internetquellen traue und lange Anfahrten für nichts in Kauf nehme, frage ich doch lieber hier nochmal nach persoenlichen Erkentnissen/Favoriten und Tipps.
Danke schonmal!