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Liebe vielfliegende Gemeinde,
Auch ich bin nun mit der neuen Germanwings geflogen und möchte euch von meinen Erlebnissen berichten.
Der Prolog: In den letzten Jahren war ich mit der Lufthansa unterm Strich immer sehr zufrieden. Als dann angekündigt wurde, dass nach und nach die Flüge abseits der Drehkreuze von Germanwings übernommen werden sollten, fand ich das nicht allzu gut. Meine Homebase ist HAM, also war es nur eine Frage der Zeit, bis ich in einem Germanwings-Flugzeug sitzen würde. Die Flüge, die ich lange im Voraus gebucht hatte und die die LH automatisch für mich auf 4U umgebucht hatte, habe ich aus Trotz allesamt über die Hotline über FRA routen lassen. Am gestrigen Freitag war es dann aber so weit: Ich bin mit 4U von CGN nach HAM geflogen.
Die Buchung: Da ich den Flug auch frühzeitig buchen konnte und nur für eine Nacht in Köln war, habe ich mich für den Basic-Tarif entschieden. 33€ für den puren Flug, also ohne Gepäck, ohne Verpflegung, ohne Sitzplatzreservierung und mit dem geringsten Sitzabstand. Die Buchung habe ich über die iOS-App durchgeführt, das lief alles gut und einfach, ich konnte meine M&M-Nummer angeben und fortan war die Buchung in der App aufrufbar. Leider arbeitet Germanwings nicht mit Amadeus und deshalb gab es auch keinen Amadeus-Code, den ich in meiner Lieblings-App MyFlights (MyFlights für iOS) nutzen konnte. Bei TripIt (https://www.tripit.com) konnte ich den Flug problemlos mit der Flugnummer eintragen und FlightTrack (FlightTrack für iOS) hat mir dann auch in der App das Abfluggate angezeigt - das fand ich gut.
Der Check-In: Exakt 72 Stunden vor dem Abflug kam dann auch unaufgefordert eine Mail, dass ich mich nun einchecken könne. Also die Germanwings-App geöffnet, mir einen Sitzplatz in der hinteren Kabine ausgesucht (Upsell auf die Smartkabine für 18€ wurde mir angeboten) und die Bordkarte im Passbook abgespeichert - das lief einfach und reibungslos wie bei der Lufthansa. Allerdings wurde das Abfluggate bei der Passbook-Bordkarte nicht automatisch aktualisiert - bei Lufthansa klappt das ja seit kurzem wunderbar.
Die Sicherheitskontrolle: Am Flughafen Köln gab es mal wieder keine Wartezeit an der Sicherheitskontrolle und so kam ich nicht in Verlegenheit um die Nutzung der Fastlane betteln zu müssen - laut Bestimmungen darf man die zwar nutzen, wenn die Germanwings-Kreditkarte besitzt, nicht aber, wenn man jedes Jahr für fünfstellige Beträge Flüge bei der Konzernmutter bucht und dadurch den SEN- oder HON-Status erlangt hat.
Der Lounge-Besuch: Danach ging es weiter in die LH SEN-Lounge: Ich habe am Eingang die digitale Bordkarte scannen lassen, meine schwarze Karte gezeigt und mir dann noch eine Schlafbrille mit Werbung für die M&M-Kreditkarte aus dem Werbedisplay mitgenommen, obwohl ich die Kreditkarte schon habe - aber auch in mir steckt ein Maximierer. Ich war spät dran, konnte nur kurz auf Toilette gehen und einen Schluck trinken und musste dann gleich wieder runter und boarden.
Die Kabine: Das Fluggerät war ein Airbus A319 mit den exakt gleichen NEK-Sitzen, wie die Lufthansa sie nutzt. Die einzigen Unterschiede waren die Farbe des Sitzgurts und ein leicht angepasstes Farbschema des Sitzbezugs. Ich habe mich hingesetzt und ich schätze, dass der Sitzumstand um die drei Zentimeter geringer ist als bei der Lufthansa. Mit meinen fast zwei Metern Größe geht das gerade noch für einen so kurzen Flug, aber beim nächsten Mal überlege ich mir, ob ich nicht doch besser im Smart-Tarif buche (zumindest wenn eine Drei-Sitzabstände-Kabine eingesetzt wird).
Das Sky Bistro & Die SkyMall: Es ging los, der Bordservice begann und zuerst wurden die Gäste bedient, die vorab für die Verpflegung an Bord bezahlt hatten. Ich hatte noch nicht gefrühstückt und in der Sky Bistro-Broschüre stand, dass man auch mit Kreditkarte zahlen kann - Grund genug, das einmal auszuprobieren. Apropos Sky Bistro: Ich musste da kurz an einen meiner Lieblings-Gags aus "My Name is Earl" denken, als Randy seinen Bruder Earl während des Flugs fragte, ob der Flieger an der SkyMall halten würde (My Name is Earl - Airport Scene - YouTube - Gleiche Folge, aber leider ohne den SkyMall-Gag).
Der Happy Snack: Ich entschied mich für das Happy Snack-Angebot: 6€ für ein Baguette mit Tomate Mozzarella und 0.25 Liter gekühlter Cola Light aus der Dose. Bei den Extrem-Maximierern dürfte es jetzt schon geklingelt haben: Richtig, aus der Dose und wenn man die mitnimmt, gibt es 0.25€ Pfand zurück und man kommt auf 5.75€ Endpreis! Optisch sah das Baguette ganz gut aus und ich schaute auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, das ein paar Tage in der Zukunft lag. Gut für die Germanwings, weil man die Baguettes länger verkaufen kann - schlecht für mich, weil ich zeitweise das Gefühl hatte, ich würde auf einem Gummiball herum kauen. Preislich war das im Mittelfeld, geschmacklich eher minderwertig. Wie sagt Karl Lagerfeld immer so schön, wenn er auf seine Preisgestaltung angesprochen wird? "Es besteht ja kein Kaufzwang!".
Das magische Touch-Device: Beeindruckt hat mich der Bezahlvorgang mit der Kreditkarte: Die Flugbegleiter nutzen dafür ein Samsung Touch-Device (ich glaube das war ein Galaxy Note) mit Zusatzfunktionen, die in einem Spezialcase untergebracht sind, einem Stylus und dazu einen drahtlosen Kreditkartenleser mit Thermodruckfunktion für den Beleg. Unterschreiben musste ich mit dem Stylus auf dem Touchpad - wie bei DHL oder UPS. Das war modern und einfach! Und nach der Landung konnten die Flugbegleiter in den Touch-Devices auch noch ihre Dienstpläne anschauen und haben sich ausgetauscht, wer wann wohin fliegt.
Die Randnotizen: Nach der Landung wollte ich eigentlich noch checken, ob ich als ankommender Fluggast auch in die SEN-Lounge komme (bei LH-Flügen geht das ja), aber ich hatte leider keine Zeit mehr. Irgendwann muss man ja auch mal arbeiten. Die Meilengutschrift ging übrigens genau so schnell wie bei der Lufthansa: Die Meilen waren heute Morgen zuverlässig auf dem Konto.
Das Fazit: Das passt unterm Strich und ich war positiv überrascht von meiner ersten Erfahrung mit der neuen Germanwings! Das Preis-Leistungs-Verhältnis war sehr gut und die technische Abläufe (Buchung, Check-In, Boarding; für mich sehr wichtig) liefen reibungslos und einfach. Die Crew war sehr nett, freundlich und hat gut und schnell gearbeitet. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann wären das Amadeus-Codes für die 4U-Buchungen. Bis bald Germanwings, wir werden uns in den nächsten Jahren gelegentlich wiedersehen.
Ich wünsche euch allzeit ruhige Flüge und gute und gesunde Landungen.
Matzinger
Auch ich bin nun mit der neuen Germanwings geflogen und möchte euch von meinen Erlebnissen berichten.
Der Prolog: In den letzten Jahren war ich mit der Lufthansa unterm Strich immer sehr zufrieden. Als dann angekündigt wurde, dass nach und nach die Flüge abseits der Drehkreuze von Germanwings übernommen werden sollten, fand ich das nicht allzu gut. Meine Homebase ist HAM, also war es nur eine Frage der Zeit, bis ich in einem Germanwings-Flugzeug sitzen würde. Die Flüge, die ich lange im Voraus gebucht hatte und die die LH automatisch für mich auf 4U umgebucht hatte, habe ich aus Trotz allesamt über die Hotline über FRA routen lassen. Am gestrigen Freitag war es dann aber so weit: Ich bin mit 4U von CGN nach HAM geflogen.
Die Buchung: Da ich den Flug auch frühzeitig buchen konnte und nur für eine Nacht in Köln war, habe ich mich für den Basic-Tarif entschieden. 33€ für den puren Flug, also ohne Gepäck, ohne Verpflegung, ohne Sitzplatzreservierung und mit dem geringsten Sitzabstand. Die Buchung habe ich über die iOS-App durchgeführt, das lief alles gut und einfach, ich konnte meine M&M-Nummer angeben und fortan war die Buchung in der App aufrufbar. Leider arbeitet Germanwings nicht mit Amadeus und deshalb gab es auch keinen Amadeus-Code, den ich in meiner Lieblings-App MyFlights (MyFlights für iOS) nutzen konnte. Bei TripIt (https://www.tripit.com) konnte ich den Flug problemlos mit der Flugnummer eintragen und FlightTrack (FlightTrack für iOS) hat mir dann auch in der App das Abfluggate angezeigt - das fand ich gut.
Der Check-In: Exakt 72 Stunden vor dem Abflug kam dann auch unaufgefordert eine Mail, dass ich mich nun einchecken könne. Also die Germanwings-App geöffnet, mir einen Sitzplatz in der hinteren Kabine ausgesucht (Upsell auf die Smartkabine für 18€ wurde mir angeboten) und die Bordkarte im Passbook abgespeichert - das lief einfach und reibungslos wie bei der Lufthansa. Allerdings wurde das Abfluggate bei der Passbook-Bordkarte nicht automatisch aktualisiert - bei Lufthansa klappt das ja seit kurzem wunderbar.
Die Sicherheitskontrolle: Am Flughafen Köln gab es mal wieder keine Wartezeit an der Sicherheitskontrolle und so kam ich nicht in Verlegenheit um die Nutzung der Fastlane betteln zu müssen - laut Bestimmungen darf man die zwar nutzen, wenn die Germanwings-Kreditkarte besitzt, nicht aber, wenn man jedes Jahr für fünfstellige Beträge Flüge bei der Konzernmutter bucht und dadurch den SEN- oder HON-Status erlangt hat.
Der Lounge-Besuch: Danach ging es weiter in die LH SEN-Lounge: Ich habe am Eingang die digitale Bordkarte scannen lassen, meine schwarze Karte gezeigt und mir dann noch eine Schlafbrille mit Werbung für die M&M-Kreditkarte aus dem Werbedisplay mitgenommen, obwohl ich die Kreditkarte schon habe - aber auch in mir steckt ein Maximierer. Ich war spät dran, konnte nur kurz auf Toilette gehen und einen Schluck trinken und musste dann gleich wieder runter und boarden.
Die Kabine: Das Fluggerät war ein Airbus A319 mit den exakt gleichen NEK-Sitzen, wie die Lufthansa sie nutzt. Die einzigen Unterschiede waren die Farbe des Sitzgurts und ein leicht angepasstes Farbschema des Sitzbezugs. Ich habe mich hingesetzt und ich schätze, dass der Sitzumstand um die drei Zentimeter geringer ist als bei der Lufthansa. Mit meinen fast zwei Metern Größe geht das gerade noch für einen so kurzen Flug, aber beim nächsten Mal überlege ich mir, ob ich nicht doch besser im Smart-Tarif buche (zumindest wenn eine Drei-Sitzabstände-Kabine eingesetzt wird).
Das Sky Bistro & Die SkyMall: Es ging los, der Bordservice begann und zuerst wurden die Gäste bedient, die vorab für die Verpflegung an Bord bezahlt hatten. Ich hatte noch nicht gefrühstückt und in der Sky Bistro-Broschüre stand, dass man auch mit Kreditkarte zahlen kann - Grund genug, das einmal auszuprobieren. Apropos Sky Bistro: Ich musste da kurz an einen meiner Lieblings-Gags aus "My Name is Earl" denken, als Randy seinen Bruder Earl während des Flugs fragte, ob der Flieger an der SkyMall halten würde (My Name is Earl - Airport Scene - YouTube - Gleiche Folge, aber leider ohne den SkyMall-Gag).
Der Happy Snack: Ich entschied mich für das Happy Snack-Angebot: 6€ für ein Baguette mit Tomate Mozzarella und 0.25 Liter gekühlter Cola Light aus der Dose. Bei den Extrem-Maximierern dürfte es jetzt schon geklingelt haben: Richtig, aus der Dose und wenn man die mitnimmt, gibt es 0.25€ Pfand zurück und man kommt auf 5.75€ Endpreis! Optisch sah das Baguette ganz gut aus und ich schaute auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, das ein paar Tage in der Zukunft lag. Gut für die Germanwings, weil man die Baguettes länger verkaufen kann - schlecht für mich, weil ich zeitweise das Gefühl hatte, ich würde auf einem Gummiball herum kauen. Preislich war das im Mittelfeld, geschmacklich eher minderwertig. Wie sagt Karl Lagerfeld immer so schön, wenn er auf seine Preisgestaltung angesprochen wird? "Es besteht ja kein Kaufzwang!".
Das magische Touch-Device: Beeindruckt hat mich der Bezahlvorgang mit der Kreditkarte: Die Flugbegleiter nutzen dafür ein Samsung Touch-Device (ich glaube das war ein Galaxy Note) mit Zusatzfunktionen, die in einem Spezialcase untergebracht sind, einem Stylus und dazu einen drahtlosen Kreditkartenleser mit Thermodruckfunktion für den Beleg. Unterschreiben musste ich mit dem Stylus auf dem Touchpad - wie bei DHL oder UPS. Das war modern und einfach! Und nach der Landung konnten die Flugbegleiter in den Touch-Devices auch noch ihre Dienstpläne anschauen und haben sich ausgetauscht, wer wann wohin fliegt.
Die Randnotizen: Nach der Landung wollte ich eigentlich noch checken, ob ich als ankommender Fluggast auch in die SEN-Lounge komme (bei LH-Flügen geht das ja), aber ich hatte leider keine Zeit mehr. Irgendwann muss man ja auch mal arbeiten. Die Meilengutschrift ging übrigens genau so schnell wie bei der Lufthansa: Die Meilen waren heute Morgen zuverlässig auf dem Konto.
Das Fazit: Das passt unterm Strich und ich war positiv überrascht von meiner ersten Erfahrung mit der neuen Germanwings! Das Preis-Leistungs-Verhältnis war sehr gut und die technische Abläufe (Buchung, Check-In, Boarding; für mich sehr wichtig) liefen reibungslos und einfach. Die Crew war sehr nett, freundlich und hat gut und schnell gearbeitet. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann wären das Amadeus-Codes für die 4U-Buchungen. Bis bald Germanwings, wir werden uns in den nächsten Jahren gelegentlich wiedersehen.
Ich wünsche euch allzeit ruhige Flüge und gute und gesunde Landungen.
Matzinger