Bunte Bäume: Leaf Peepers unterwegs (fast live)

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Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
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35
DUS
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+++ Diese Reise wird Ihnen präsentiert vom British Airways Revenue Management. To Fly. To Pay Less. +++

Hallo zusammen!

Der Herbst steht an und somit nach über zwei Monaten Langstreckenabstinenz auch mal wieder eine kleine Reise. Wie freundlich, dass Anfang August ein Sonderangebot einer für Sonderangebote bekannten Fluggesellschaft passende Ideen lieferte. Und so haben wir uns relativ spontan für Neu England und ein bisschen Bunte-Bäume-Gucken entschieden.

Folgendes fast schon langweilig anmutendes Routing steht an:

DUS-OSL-LHR-JFK-BOS-JFK-LHR-OSL-DUS

Ab Boston gehts dann für etwa acht Tage über die Green Mountains in Vermont und die Adirondacks bis an die kanadische Grenze und über New Hampshire und die White Mountains wieder zurück.

Los ging es gestern Abend mit dem Positionierungsflug DUS-OSL mit SK. Während ich den Rückflug für 50 EUR bekommen konnte, ist dieses Leg leider nur in der Gesamtrechnung zu rechtfertigen. Für das Premiumprodukt SAS Go möchte man heute 180 EUR haben. Wie gesagt: Die Gesamtrechnung...

Und as premium as it gets gehts auch los.

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"Wie, da steht Plus?! Das soll doch hier stehen. Ja, dann winke ich Sie gleich rüber." Aber nett war er ausnahmsweise. Die A-Siko war für einen Sonntagabend recht leer und so waren wir in wenigen Minuten in der Lounge. Wie immer standen wir vor der Entscheidung: Stehparty in der SEN oder doch direkt in die FTL. Ich hatte Hunger und in der naiven Annahme, die Essensauswahl sei in der SEN vielleicht doch etwas besser oder größer, haben wir uns für das tageslichtlose Loch entschieden. Hier feierte man ein Oktoberfest, das das Dacia-Autohaus Kowalski in Oer-Erkenschwick deutlich liebevoller hinbekommt. Lasst mich das Oktoberfest kurz bildlich zusammenfassen.

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Außerdem wurden wir Zeugen eines wissenschaftlichen Versuches aus der Thermophysik. Was passiert, wenn man Chicken Nuggets für mehrere Stunden in einem Rechaud warm zu halten versucht. (Ergebnis: s.o.)

An der Rezeption noch schnell einen SPIEGEL geholt, den es ja nur noch als Bückware gibt, und ab zum Busgate. Priority Bo... was? Egal.

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Trotzdem: Ich mag SAS, warum auch immer. Die 737-700 ohne Ohren ist 15 Jahre alt, die Sitze sind ziemlich neu und leider wie die NEK nur mit Stoff. Dafür ist der Abstand hervorragend in der Exit Row - die man als Star Gold ja bei SAS ab Buchung reservieren kann. Vielleicht mag ich SAS deshalb.

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Der Service ist bekanntermaßen schnell erledigt und wir sind recht pünktlich in OSL, wo wir ans Domestic Terminal gestellt und mit dem Bus in sein internationales Pendant gebracht werden. Das ist... logisch. Aber mit Gepäck auch egal, denn das lässt eh noch ein wenig auf sich warten.

Wir erstehen für 8 EUR eine Dose Cola und zwei 0,5-Liter-Flaschen Wasser und gehen rüber ins Radisson Blu Oslo Airport. Hach toll, endlich mal wieder bei Club Carlchen. Nach meinem Versuch, CC 2014 zu meinem Zweitprogramm zu machen und dem vehementen Sich-dagegen-Wehren durch alle Hotels, in denen ich damals geschlafen habe, hab ich lange nicht mehr in einem Radisson genächtigt. Der Preis stimmt mit 115 EUR allerdings und somit erwarte ich nichts und meine Erwartungen werden erfüllt. Für eine Nacht am Flughafen aber völlig okay. Kann nicht jedes Airporthotel so schön sein wie das Hilton CPH. (Wobei die leider inzwischen auch gemerkt haben, dass 64 DKK als Money-Anteil bei P&M-Rewards sportlich waren.)

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Es scheint, diese Sprache sprechen jedenfalls die Fotos bei TripAdvisor, auch renovierte Zimmer zu geben. Aber hey... er ist nur Silver.

Mit deutschem Qualitätsfernsehen per Uni-VPN (den haben sie noch nicht deaktiviert, obwohl ich jüngst mein Theologie-Studium unerfolgreich beendet habe...) lassen wir den aberwitzigen Abend bei einer kühlen Cola im niedlichen Norwegen ausklingen und schauen uns an, wie Brillenträger Ingo im pittoresken Polen traumhafte Teigtaschen mit seiner kurvenreichen Kasia füllt.

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Ihr seht: Das mit dem Premium ziehen wir diesmal durch!
 
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DrNo

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16.09.2014
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HAJ/ZRH
Ich bleibe dran, tolle Ecke der USA in die es geht :)

Hattest du in irgendeineme Thread schon erwähnt wie viel die Flüge ungefähr gekostet haben? Rechnet sich das mit Anreise per SAS, Hotel, etc. wirklich? Auf dem BA Ticket werden ja wahrscheinlich nur OSL - LHR - JFK u. return gebucht sein oder?

Immer wieder spannend wo man überall Freunde der RTL-Sonntagsvorabendunterhaltung finden kann :)
 
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Lennart

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22.07.2010
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DUS
Ich bleibe dran, tolle Ecke der USA in die es geht :)

Hattest du in irgendeineme Thread schon erwähnt wie viel die Flüge ungefähr gekostet haben? Rechnet sich das mit Anreise per SAS, Hotel, etc. wirklich? Auf dem BA Ticket werden ja wahrscheinlich nur OSL - LHR - JFK u. return gebucht sein oder?

Immer wieder spannend wo man überall Freunde der RTL-Sonntagsvorabendunterhaltung finden kann :)

Das OSL-LHR-JFK-Ticket hat 487€ gekostet. Dazu kommen 230€ für SAS und nochmal etwa 110€ für JFK-BOS-JFK. Das Hotel kostet auf die Person runtergerechnet 55€. Sind also knapp 900€, was ich für C nach USA immer noch sehr gut finde. Dazu gibt's ein paar A3-Meilen und eine nicht zu unterschätzende Zahl an Avios. Nur der Radisson-Stay bringt mir nix.
 
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DrNo

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16.09.2014
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Definitiv! Dachte der BA Flug wäre Y. Aber so ist der Preis natürlich Hammer.
Ich bin definitiv auf weiteres gespannt.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Wie immer standen wir vor der Entscheidung: Stehparty in der SEN oder doch direkt in die FTL. Ich hatte Hunger und in der naiven Annahme, die Essensauswahl sei in der SEN vielleicht doch etwas besser oder größer, haben wir uns für das tageslichtlose Loch entschieden. Hier feierte man ein Oktoberfest, das das Dacia-Autohaus Kowalski in Oer-Erkenschwick deutlich liebevoller hinbekommt. Lasst mich das Oktoberfest kurz bildlich zusammenfassen.

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Außerdem wurden wir Zeugen eines wissenschaftlichen Versuches aus der Thermophysik. Was passiert, wenn man Chicken Nuggets für mehrere Stunden in einem Rechaud warm zu halten versucht. (Ergebnis: s.o.)

Jetzt mecker mal nicht rum, das sind original Wiesn Chicken Nuggets. Von glücklichen Hühnern, die am Vortag noch auf der Wiese des Bio-Bauernhofes über den Hof gelaufen sind...
 
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Lennart

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22.07.2010
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DUS
Tag 2.1: Signature Breakfast

Um halb sechs bin ich hellwach und schlafe dann auch nicht mehr ein. Super, denn USA-Reisetage sind ja immer besonders kurz... Der Blick aufs Handy verrät zudem: AA136, die Vorleistung unseres Fluges, hat 3 Stunden Delay aus LAX und somit wird sich unser Abflug voraussichtlich um 1:45 nach hinten verschieben. Damit Ankunft in JFK erst gegen 22 Uhr. Wat willse machen...

Wir starten also tiefenentspannt mit dem kostenlosen Frühstück des Radissons. Ich spare mir Details und lasse ein Symbolbild sprechen. Das ist nicht die Grundwasserprobe der Baustelle vor unserem Fenster, sondern die norwegische Interpretation von Orangensaft.

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Die verschiedenen Schattierungen stellen dabei unterschiedliche Zeitpunkte des Zapfvorganges dar. Nun gut. O-Saft. Zum Frühstück. Braucht kein Mensch. Gibts halt nur Tee.

Nach dem Frühstück gehts rüber zum Flughafen. Die Dame von Avinor ist so gelaunt wie kompetent und gibt uns einfach neue Sitze auf dem AA-Leg. Anders ginge es nicht. Sie könne uns auf unsere reservierten Sitze einchecken, dann aber keinen Boarding Pass ausdrucken. Oder auf neue Plätze. Dann auch mit Boarding Pass. Nach einiger Diskussion ging es dann plötzlich doch. "I do it a stupid way." Weg ist egal, Ergebnis zählt.

Fast Track Siko geht schön schnell und die OSL-Lounge ist auch gar nicht schlecht.

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Das Buffet ist zwar kalt, aber es ist ja im weitesten Sinne gegen 11 Uhr auch noch Frühstückszeit.

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Gut, der Wettbewerber ist auch nicht für seine Gala-Buffets bekannt, von den Bacchus noch seinen Enkeln erzählen würde - daher fällt dieses Urteil recht leicht: Die OSL-Lounge ist gefühlt sogar ein bisschen besser als die SAS Lounges in OSL.

Wir haben das am weitesten entfernte Gate gewonnen. Als wir dort ankommen gibt es wenigstens keine Schlange mehr. OSL wird offenbar von einer Mixed Fleet Crew bedient, die wie gewohnt motiviert und jung ist. Service ist nett, aber wahrlich nichts Herausragendes. Es gibt diese Käse- und Wurstplatte als "Brunch". Eine Auswahlmöglichkeit besteht dabei nicht. Das Schicksal des 11:50-Abflugs. Zehn Minuten später und es hätte warmes Mittagessen gegeben.

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Aber: Der Champagner fließt und ist, obwohl ihn mehrere Menschen bestellen, anders als bei einer Premiumairline aus dem Lufthansa-Konzern nicht sofort aus. Eine Tasse Tee später sind wir pünktlich in LHR. Es regnet. Wie klischeehaft.
 

Lennart

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22.07.2010
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Tag 2.2: Lounge Hopping

LHR Terminal 3 bietet drei oneworld First Class Lounges, die es nun also - dank der Verspätung 1:45 länger - zu entdecken galt. Ich kannte bisher nur die Galleries Club Lounge in T3.

Wir haben mit der American Airlines Flagship Lounge begonnen. Die Begrüßung war top, inklusive Begleitung in den Flagship-Teil der Lounge durch den männlichen Lounge-Drachen.

Hübsch ist sie nicht wirklich, aber die Auswahl ist - gemessen an amerikanischen Standards - hervorragend. Außerdem gibt es ähnlich wie bei BA einen Bereich mit restaurantartigem Service.

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Danach gehts weiter zu Cathay. Das kommt schon ganz anders daher. Nicht nur, wegen der Noodle Bar, sondern auch wegen des tollen Buffets. Dazu gibts einen Ausblick auf die gerade aktive Südbahn mit jede Menge Heavies. Hier könnte ich einziehen.

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BA kann dagegen leider nicht anstinken. Die Galleries First ist eben eine Galleries First mit Champagner Bar und dem, was man so kennt. Warme Sachen gibt es auf dem Büffet gar nicht, dazu gibt es offenbar den First Dining Room, der dann aber ab einer gewissen Uhrzeit nur noch für gebuchte First zur Verfügung steht. Außerdem der übliche Am-Platz-Kram mit dem BA Burger etc.

An dieser Stelle ein Symbolfoto:

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Fazit: Cathay beim nächsten Mal. Tolle Lounge, sehr leckere Nudeln und ein hochwertiges Büffet. Dazu guter Blick, mehr brauchts nicht und die anderen beiden sollten sich davon ab und zu mal etwas abgucken. Keine Ahnung, warum nicht alle in die CX-Lounge abwandern. 100% derer, die Zugang zu einer der beiden anderen haben, hätten ja auch Zugang zur Cathay First Lounge.
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
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Tag 2.3: Mutti hat gekocht

Aus 17.55 Uhr Boarding wird natürlich am Ende 18.30 Uhr. Nach zehn Minuten Fußmarsch sind wir an Gate 36 angekommen.

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Der Sitz ist inzwischen sicher hinlänglich bekannt und gehört zu den besseren Business-Produkten, auch wenn es für meinen Geschmack doch recht zugebaut ist. Da mag ich QR auf der 777 zum Beispiel lieber. Was fehlt ist eine Fußstütze, die sogar die viel gescholtene CW bei BA ja hat. So ist der Sitz zum Liegen super, zum Sitzen okay.

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Champagner hatte ich schon genug heute - daher: Orangensaft aus den stilvollen Plastikgläsern.

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Im Fach neben dem Sitz sind Wasser und Bose-Kopfhörer, die sich dort auch aufhängen lassen können. Außerdem ist dort der Anschluss für die Kopfhörer. Ich verwende allerdings trotzdem meine In-Ear, weil die zum Schlafen einfach angenehmer sind.

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Bei den FAs hat meine +1 deutlich mehr Glück. Ihre sind beide hervorragend motiviert und freundlich. Meine beiden machen eher Dienst nach Vorschrift. Schade, wenn sowas immer von Tagesform abhängig ist, macht es doch am Ende mindestens soviel aus wie Catering oder Sitz.

Vor dem Start gibt es das Menü, das heute so aussieht:

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Ich entscheide mich für das Beef, weil ich auf die Bulgogi-Soße gespannt bin. So sieht das Essen am Ende aus:

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Starter ist lecker, das Beef auch, wenn auch leider etwas drüber. Aber die Soße ist toll. Highlight ist natürlich das Sundae am Ende. Mehr als voll schlafe ich ein und werde vom Arrival Snack etwa eine Stunde vor New York geweckt. Wenn der Sinn von Premium-Klassen Schlafen ist, dann funktionierts bei mir jedenfalls fast immer :).

Der Croque Monsieur ist etwas mächtig so kurz nach dem Essen davor...

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Aber schlecht ist er nicht, ebenso wenig der Waldorf-Salat und die Kekse. Dazu eine zweite Dose Diet Dr. Pepper. Für die 487 EUR sollen sie sich ja auch nicht all zu sehr verschulden...

Immigration geht mit den neuen Automaten fix, auch wenn +1 in eine andere Schlange muss als ich und deutlich länger braucht. Als sie fertig ist, sind unsere Koffer auch schon da. Auf dem Weg zur Federal Circle Station rufe ich das Hotel an und bestelle den Shuttle, damit wir nicht endlos warten müssen. Nach fünf Minuten ist er auch da und gegen 23.30 Uhr sind wir endlich im Bett. Diesmal ist es das Sheraton JFK geworden, das sich wie alle anderen US-Hotels nicht von anderen Hotels unterscheidet und somit gleichbleibende, verlässlich-langweilige Qualität bietet. Im "Club" (vor dem Fahrstuhl in Etage 7) maximieren wir noch eine Dose Cola und gehen ins Bett.

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ahasia

Erfahrenes Mitglied
13.05.2011
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1
HAM
Danke für einen weiteren tollen Bericht. Freue mich schon auf die nächsten Stationen. Gute Reise weiterhin!
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
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Tag 3.1: Auf nach BOS

Natürlich bin ich um 4.30 Uhr das erste Mal wach, kann aber noch einmal einschlafen, um dann gegen 7.30 Uhr wieder wach zu werden. Dazu muss man vielleicht erklären, dass erschwerend hinzu kommt, dass meine alltägliche Aufstehzeit mit ca. 4.00 Uhr auch in Deutschland schon recht früh ist. Doppelt Pech gehabt also, was Reisen nach Westen angeht.

Das Frühstück im Bereich vor dem Fahrstuhl von Etage 7 - Pardon: im Club - ist recht schnell erledigt.

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Es gibt ein absolutes Minimum, allerdings auch Würstchen, Bacon und Rührei. Wir nehmen um 10 Uhr den Shuttle, nachdem der Front Desk Mitarbeiter die Abrechnung meines Zimmers noch nicht abschließend bearbeiten kann, weil in der Buchung ein Preis von 4.60 USD steht. Ich lasse ihm die BRG-Mail da und bin gespannt, wann das Hotel mir eine finale Rechnung schickt. Ich hätte auch nichts gegen 4.60 USD, aber da SPG fair mit uns umgeht, kann man ja auch fair mit SPG umgehen.

Leider fährt der Shuttle alle Terminals in numerischer Reihenfolge ab. Das ist mit American und T8 etwas nervig, aber wir haben ja genug Zeit. Bei einem etwas untermotivierten Mitarbeiter checken wir ein. Er weist uns auf den Admirals Club hin. Ich lächle wissend. Admirals Club. Fremd-Emerald. Nö.

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Das Ding hier soll es werden. Für US-Verhältnisse eine absolut tolle Lounge. Das Personal ist mehr als freundlich. Beim ca. 10-sekündigen Durchsuchen der Tee-Sorten werde ich sofort gefragt, ob ich eine Sorte vermissen würde, die man mir eventuell organisieren könnte. So muss das sein. Auch die Bier-Auswahl ist super - dafür ist es allerdings etwas früh.

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Um 11.45 verlassen wir die Flagship Lounge und gehen rüber in den Satelliten zu Gate 40. Boarding geht so schnell, dass wir nach meinem kurzen Toilettenbesuch schon bei Group 5 oder so angekommen sind. Auslastung geschätzt ca. 30 Prozent.

Abflug mit tollem Blick auf Manhattan. Danach Long Island und mal wieder Diet Dr. Pepper. Flugzeit etwa 30 Minuten. Hallo, KLM, hallo Score-Spohr... voller Getränkeservice. Große Dosen. Hust.

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In Boston angekommen ist der Koffer von +1 als erster auf dem Band. Meiner dauert so lange, dass ich in der Zwischenzeit das neue Baggage-Tracking-Tool auf aa.com bemühe und zufrieden feststelle, dass beide Koffer in Boston ausgeladen und dabei gescannt worden sind. Fünf Minuten später kommt er dann auch. Tolles Tool, das den Kunden Sicherheit gibt und dem Personal sicherlich viele nervige Fragen erspart. Warum machen das nicht alle so?

Mit dem uber geht es für 33.50 USD nach Cambridge. Dort haben wir das Sheraton Commander Hotel als P&C für 6.000 Starpoints und 110 USD plus Tax gebucht. Das Hotel liegt fünf U-Bahn-Stationen von der Innenstadt entfernt mitten im Uni-Viertel von Harvard. Sehr hübsche Gegend. Ich hatte keine Lust auf >400 USD für ein Hotel in Boston.

Nach einer kleinen Diskussion, dass 16 Uhr nicht das Maximum an Late-Check-Out ist, das man Platinums geben darf, sondern das Minimum, einigen wir uns also auf 16 Uhr. Ich hasse es, wenn mir garantierte Benefits als großzügig verkauft werden.

Dafür ist das Zimmer schön. Es ist ein Corner Room, den sie als Junior Suite verkaufen.

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Wir machen uns auf zum Freedom Trail, um bei unserem allerersten Boston-Besuch die Innenstadt zu erkunden.

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Im Ruhrgebiet reden wir ja viel über Nachnutzung. Das hier ist ein tolles - sehr amerikanisches - Beispiel. Aus dem ehemaligen Rathaus wird eben ein Steakhouse.

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Boston gefällt. Sieht allerdings aus wie Amsterdam mit einigen Hochhäusern. Ich stelle mal wieder fest: Westküste liegt mir gefühlt etwas mehr. Die Ostküsten-USA sind mir manchmal zu europäisch. Aber es ist wirklich sehr, sehr hübsch.

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Und: Wir sehen endlich die ersten bunten Bäume. Die Laubverfärbung ist hier noch in ihrem ganz frühen Stadium.

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Mit der USS Constitution und dem Bunker Hill Monument endet unser Freedom-Trail-Spaziergang und wir fahren mit der Bahn zurück in die Innenstadt.

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Am Hafen gibt es bei Legal Sea Foods für meine +1 Lobster Bisque und für mich Clam Chowder. Beides ist sehr lecker. Und die Clam Chowder schmeckt deutlich besser als sie aussieht.

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Es ist erst 19 Uhr als wir zurück ins Hotel fahren. So sehen wir noch die letzte halbe Stunde der Happy Hour im Club, der hier schon eher seinen Namen verdient hat. Alkohol kostet natürlich Geld, aber ansonsten ist die Auswahl auf gutem, europäischem Niveau.

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Das lässt auf das Frühstück hoffen. Wir sind gespannt.

Abschließend für den heutigen Tag: Hightech im Sheraton Commander. Die Whirlpool-Funktion mit Timer und Anleitung. Toll!

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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.823
1.082
KUL (bye bye HAM)
Tust du mir einen Gefallen? Schaust du ob du irgendwo ein Baujahr am Whirlpool findest? Die "Konsole" mit den Stellrädchen lässt vermuten das das George Washington himself das Ding auf der Mayflower im Laderaum hatte :D
 

Lennart

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22.07.2010
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Tag 4.1: BOS - Keene, NH

Die Club Lounge vom Sheraton Commander in Cambridge macht auch morgens einen guten Eindruck. Es ist zwar komplett Continental, dafür aber in guter Auswahl und Qualität. Das ist mir lieber als ein liebloser Haufen Fertigrührei.

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Nach dem Frühstück geht es zum Harvard Square. Immerhin einmal in Harvard gewesen. Wenn auch noch kürzer als für mein Theologie-Studium an einer renommierten deutschen Uni.

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Was mich doch immer wieder wundert ist, dass ca. die Hälfte der Menschen, die einem dort begegnen, Harvard-Merchandise trägt. Das befremdet mich noch mehr als Schuluniformen, die man ja immerhin aufgezwungen bekommt. Aber freiwillig? Hm...

Nach ca. 5 Minuten brechen wir also ab und fahren Richtung Hafen. Bei bestem Wetter gehts den Harbour Walk entlang.

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In der Newbury St in Back Bay gibt es neben schönen alten Häusern auch schöne neue Burger. Wir kehren zum Mittag bei ShakeShack ein.

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Gewohnt lecker. ShakeShack rangiert bei mir irgendwo unter den Top 3 - neben Five Guys und In-N-Out -, die ich nie so genau in eine definitive Reihenfolge bringen kann. Alle drei machen hervorragende Burger.

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Am Ort des Anschlags auf den Boston-Marathon vor zweieinhalb Jahren vorbei - hier deutet NICHTS darauf hin, was mich angesichts der Memorial-freudigen Amerikaner wirklich wundert - geht es zum Copley Square und zurück in die U-Bahn.

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Es ist ca. 15 Uhr. Der Mietwagen ist erst für 19 Uhr gebucht, aber das sollte kein Problem sein. Gegen 16 Uhr checken wir aus und fahren mit dem uber zum Car Rental Center am Logan Airport. Der Fahrer ist leider a) unfreundlich und b) inkompetent und fährt dreimal um das Car Rental Center herum, bis er mir endlich glaubt und uns einfach an der Vorfahrt rauslässt. Das aber auch nur, als ich ihm versichere, dass ich jetzt auf eigenes Risiko tatsächlich hier rausgelassen werden möchte. Er beharrt darauf, es sei falsch. Grrr. Ich vergebe ungern schlechte uber-Bewertungen, aber er hatte es nicht anders verdient. Dafür war die Fahrt deutlich günstiger als der Weg in die Stadt.

Wie erwartet ist es kein Problem, das Auto auch zwei Stunden vorher abzuholen. Es wird wie schon im April ein Ford Fusion. Gegen 17.30 Uhr sind wir im Auspendler-Stau Richtung Norden. Ziel: Merrimack Premium Outlets. Die liegen so in etwa auf dem Weg nach Keene, NH. Mehr als ein Hemd und ein Poloshirt kaufe ich allerdings nicht, +1 kauft gar nichts. Die fetten Jahre sind ja dank Euro-Kurs leider vorbei.

Das Tagesziel liegt jetzt noch etwa eine Stunde Autofahrt entfernt. Dank der schlechten Promos der Konkurrenz, hat in diesem Herbst IHG gewonnen und bekommt zumindest sechs Nächte ab, damit ich meine "Aufgaben" erfülle. Los gehts mit dem HIX in Keene, NH, das ich vor allem wegen seines Preises gebucht habe. Bevor wir dort ankommen gibts noch ein kleines Abendessen bei TGI Friday's - Steak für mich, irgendwelche Pasta für +1.

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Das HIX Keene ist... ein HIX. Nicht brandneu, aber in Ordnung. Vermutlich, weil es billiger war, hatte ich wohl Double Queen gebucht. Uns reicht eins davon, auch wenn es nicht besonders breit ist... leider gab es keine King Rooms mehr, sagte man mir am Front Desk.
 
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Lennart

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22.07.2010
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Tag 5.1: Keene, NH - Manchester, VT

Das Beste am HIX: Der Pancake-Automat. Damit starten wir gesund in den Tag. Außerdem ein bisschen anderes Zeug, das Amerikaner so Frühstück nennen.

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Bevor wir das Hotel verlassen noch ein weiteres Beispiel aus der Serie "Das größte Entwicklungsland der Welt". Heute: Das Klo-Telefon. Es ist allerdings ein Youngtimer. Das mit Wählscheibe haben sie wohl vor einigen Jahren ausgetauscht.

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Wenn man abends in einem Hotel ankommt und die Gegend nur im Dunkeln sieht, dann gibt es morgens den tollen Wow-Effekt. Und es ist tatsächlich schon schön bunt in Keene.

Wir fahren zuerst in die Ortsmitte.

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Von Keene aus geht es weiter über Peterborough zum Pack Monadnock, einem etwa 700 Meter hohen Hügel.

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Von hier aus ist Boston in 55 mi Luftlinie am Horizont sichtbar. Beeindruckend. Rund herum leider viel Nadelwald, aber einzelne rote Flecken gibt es in den umliegenden Wäldern schon. Der Peak der Verfärbung ist aber sicherlich noch 1-2 Wochen entfernt.

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Auf dem Gipfel treffen sich im Herbst ornithologisch begeisterte Menschen und zählen und fotografieren Raubvögel. Acht haben sie heute schon gezählt.

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Etwa 20 Minuten Autofahrt südlich liegt in der Nähe von Rindge die Cathedral Of The Pines.

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Der Name ist selbsterklärend. Meine T-Mobile USA SIM-Karte bringt mich in der Pampa leider nicht weiter - und so fahren wir wie früher mit Karte zurück über Keene und nach der Bundesstaatsgrenze über die VT-9 nach Westen. Danach geht es gemütlich über die VT-100 nach Norden. Die Dörfer werden immer kleiner, immer weniger Verkehr und immer wieder beeindruckende Farbverläufe. Leider lassen die sich nicht immer so schön fotografieren, wie sie in echt wirken.

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Eigentlich war geplant, noch bis nach Norden zum Lake Rescue zu fahren. Allerdings ist die Reise auf der VT-100 so langsam, dass wir uns entscheiden, den Umweg nicht mehr zu machen und lieber nach Westen Richtung Manchester, VT abbiegen. Gegen 16 Uhr sind wir im Hotel.

Das Equinox Resort gehört zur Luxury Collection und war zumindest für diese Nacht für 6.000 Starpoints und 110 USD plus 35 USD Resort Fee zu haben. Sonst ruft man hier um diese Jahreszeit Preise zwischen 500 und 800 USD für ein Standardzimmer auf.

Die Begrüßung ist herzlich, das Upgrade muss leider eingefordert werden, fällt dann aber um so besser aus. In einem der Gebäude des Resorts - dem Charles Orvis Inn - gibt es eine wirklich schöne Suite.

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Das Gebäude ist aus den 1820er Jahren und sicher sehr aufwändig renoviert worden. Trotzdem merkt man ihm sein Alter an. Hellhörig, zugig. Aber das gehört zum Charme dazu. Der schlechte WLAN-Empfang allerdings wäre sicher vermeidbar.

Noch haben wir circa 2-3 Stunden Tageslicht und da es morgen regnen soll gehen wir direkt auf einen zumindest kleineren Spaziergang - Wanderung will ich es nicht nennen. Der Mount Equinox liegt direkt hinter dem Hotel und hat ein gut ausgebautes Netzwerk an Wanderrouten. Für uns geht es nur ca. 30 Minuten pro Richtung zu einem Teich, an dem auch die hoteleigene Fliegenfischen-Schule operiert.

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Gegen 18 Uhr sind wir wieder zurück und haben Hunger. Da der per TripAdvisor ausgesuchte Sushi-Laden offenbar geschlossen ist, machen wir kurzen Prozess.

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Wir sind mal wieder viel zu früh im Bett.
 

kleinerpartybaer

Erfahrenes Mitglied
17.02.2012
1.265
-13
Danke, toller Bericht!

Anscheinend liebst du Diet Dr. Pepper genau so sehr wie ich ;) Schade, dass es hier nirgendwo zu kaufen gibt :-( Ich wünschte, dass ich den Getränkeautomaten von five Guys heimlich mitnehmen könnte :D
 
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Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
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DUS
Danke, toller Bericht!

Anscheinend liebst du Diet Dr. Pepper genau so sehr wie ich ;) Schade, dass es hier nirgendwo zu kaufen gibt :-( Ich wünschte, dass ich den Getränkeautomaten von five Guys heimlich mitnehmen könnte :D

Bei uns im Marktkauf gibt es zumindest Dr. Pepper Zero in Dosen. Das ist auch gut. Leider 1,39 EUR pro Dose, aber was solls.
 
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gkl

Erfahrenes Mitglied
24.11.2013
1.296
29
ZRH / SIN
Folgendes fast schon langweilig anmutendes Routing steht an:

DUS-OSL-LHR-JFK-BOS-JFK-LHR-OSL-DUS
wie bekommt man eigentlich +1 zu so einem Routing?

Ich bekomme dann immer die Frage: Gibt es keinen Nonstop-Flug? Dann muss immer das Argument herhalten, dass man bei LX bei gleichem Preis gerade mal Eco bekommt. Trotzdem ist maximal 1x umsteigen erlaubt. Bei mehr Stopps muss dann zusätzliches Programm am Umsteigeort herhalten (z.B. Shopping).
 

Lennart

Erfahrenes Mitglied
22.07.2010
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35
DUS
wie bekommt man eigentlich +1 zu so einem Routing?

Ich bekomme dann immer die Frage: Gibt es keinen Nonstop-Flug? Dann muss immer das Argument herhalten, dass man bei LX bei gleichem Preis gerade mal Eco bekommt. Trotzdem ist maximal 1x umsteigen erlaubt. Bei mehr Stopps muss dann zusätzliches Programm am Umsteigeort herhalten (z.B. Shopping).

Der Preis zieht schon. 1000€ pro Person sind für uns immer noch viel Geld, das wir hier sparen. Wenn es nicht viel Geld sparen würde, würden wir es auch nicht fliegen. Natürlich findet sie Umsteigen auch nicht toll. Aber sooo schlimm ist es ja nun auch nicht dank Lounge und so. Und in o.g. Routing sind ja sogar drei Hotelnächte drin, also alles sehr unstressig. Und hatte ich den Preis erwähnt?
 
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