[Tripreport] Ein kleiner Ausflug nach Albanien

Drei freie Tage am Stück mussten ausgenutzt werden zu einen kleinen Ausflug.
Albanien hatte ich schon länger auf meiner Exoten-Wunschliste und so hatte ich schnell meinen 47. Länderpunkt eingesammelt.





Ankunft am Mutter Teresa Airport in Tirana. Hier sieht alles wie nagelneu aus, es war sehr angenehm.











Der Airportbus Rinas Express brachte mich für bescheidene 2 Euro flott in die Stadt.

Der Skanderbergplatz ist der zentrale Platz in Tirana.

Das Nationalmuseum mit einem klassischen kommunistischen Mosaik.











Skanderbergdenkmal














Partisanendenkmal, irgendwelche alten Hoxha- oder Kommunistendenkmäler gibt es nicht mehr im Straßenbild














Dieser Fluss durchquert ganz Tirana und immer genau so schön kanalisiert wie hier








In Blloku gibt es einige repräsentative Gebäude, das war früher eine abgesperrte No-Go-Area für normale Bürger, da hier neben Enver Hoxha auch viele Parteikader wohnten.
Die Nebenstraßen dort sind der lebendigste Teil der Innenstadt mit vielen Cafes und Lokalen.


Der Präsidentensitz








Universitätsgebäude





Kongreßzentrum





Tirana by night:





























An manchen Kreuzungen findet man den Arbeiterstrich,
die Tagelöhner stellen Ihr Gerät an den Straßenrand und jeder weiß Bescheid.
Der Bordstein hatte viele Bohrlöcher.





Manchmal wird Tabak am Straßenrand verkauft, faustweise und in Zeitungspapier gewickelt.
Ob das Tabakbauern oder Schwarzhändler sind, weiß ich nicht.











Das ist die Pyramide in dem lange Jahre ein Enver Hoxha Museum untergebracht war
zu Ehren des geliebten paranoiden Führers.
Nach dem Umbruch wurde das Gebäude zeitweise als Disco genutzt,
steht aber schon lange leer und strahlt einen morbiden Charme aus.

Südlich der Universität liegt der Lake Tirana in einem kleinen Park.

Sieht auf den Bildern besser als in der Wirklichkeit aus.

















Am nächsten Tag wollte ich nach Durres fahren.
Das ist die zweit größte Stadt in Albanien und liegt nur 35 Kilometer westlich am Meer.


Mein Plan war mit dem Zug zu fahren. Das Hauptproblem war allerdings, dass die Bahnsteige des alten Bahnhofs bereits abgerissen wurden, bevor der neue Bahnhof an anderer Stelle gebaut wurde . Normalerweise soll ein Ersatzbus die Passagiere bis zur ersten Station hinter Tirana bringen, wo dieser abfährt war unmöglich heraus zu kriegen.

Also ging es mit den normalen Linienbus rüber nach Durres, das ist relativ unkompliziert.



Der Hauptplatz von Dürres mit Rathaus





Moschee





und der Zentrale der Kommunistischen Partei





Haupteinkaufsstraße











am Meer, alles ein bischen rummelig und etwas zuviel Müll am Wasser








Die rosa Villa des früheren Königs von Albanien ragt über dem Wasser

















Der König würde heute hoch über dem ganzen Schrott thronen








Es gibt noch ein römisches Amphitheater, sehr groß aber nicht so toll erhalten





Jetzt wollte ich wenigstens zurück mit dem Zug fahren. Der Bahnhof war menschenleer. Nirgendwo hängt ein Fahrplan, es sind keinerlei Informationen ausgehängt, die schwarzen Löcher am Ende der Halle sind die Fahrkartenschalter, allerdings alles zu und weit und breit kein Angestellter zu sehen.








Die Züge sind recht betagt, ungefähr jede Scheibe ist eingeschlagen und von innen rochen die Abteile auch etwas ranzig.
Irgendwann musste selbst ich aufgeben und zurück ging es dann wieder problemlos mit dem Bus.














Beim Metzger im Angebot, Ziege oder Kampfhund?





Ziegenköpfe werden auch gerne gegrillt





Übrigends ist Albanien komplett frei von allen internationalen Fast Food Ketten, kein McDonalds, KFC, Starbucks, Subway usw, nicht EINE Filialle gibt es hier,
dass habe ich bislang nur in Nordzypern erlebt.


Dafür gibt es ein paar albanische Varianten.
Kolonat ist größte Kette, man beachte das zusammengeschlagene Golden Arch von McD, dasselbe Farbschema rot/gelb
und ähnlche Produkte vom Hambuger bis zum Happy Meal.





Es gibt auch AFC, Albanian Fried Chicken





Und das war schon fast wie bei Borat, da setzte sich der Mann mit seinem Huhn einfach neben mich.





Albanien ist auf jeden Fall das Land der kleinen Preise.
Umgerechnet 20 Euro, die ich bei Ankunft abgehoben habe bin ich in 48 Stunden nicht komplett los geworden.


Albanien war allerdings weniger exotisch als ich erwartet hatte, irgendwie könnte es für mich auch jedes andere Land auf dem Balkan sein.


Das monatliche Durchschnittseinkommen in Albanien beträgt 250 Euro und die Wohnhäuser in vielen Nebenstraßen sehen unglaublich desolat aus.
Ich hab mich aber trotzdem jederzeit sicher gefühlt und die Leute sind defintiv sehr freundlich eingestellt.