Tales from the States – Part 6: Big Sky, Montana

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FRAHAMLON

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31.10.2013
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Hallo Forumkollegen,
Wie im letzten Trip-Report schon angekündigt geht es direkt weiter mit der nächsten Reise in den USA – Der Winter neigt sich ja langsam, aber sicher dem Ende zu und einmal wollte ich doch noch Skifahren in dieser Saison.

Optionen in den USA gibt es ja durchaus einige, am Ende wurde es aber ein (außerhalb der USA) eher unbekanntes Skigebiet: Das Big Sky Resort in Montana in der Nähe des Yellowstone NPs.

Auch Flüge wurden relativ schnell gefunden, hin gibt es sogar einen Direktflug von Houston nach Bozeman, daher hat alles gepasst und die Reise wurde gebucht.

Wie immer ein paar Impressionen v.a. bildlicher Art – Freue mich über jeden lesenden Mitreisenden
VG, FRAHAMLON

Tag 1: Houston – Bozeman, Big Sky & Erste Eindrücke

Erstaunlicherweise gibt es am Wochenende sogar einen Direktflug nach Bozeman, und einige Wochen vorher war auch die Verfügbarkeit für eine Meilenbuchung erstklassig – Sowohl in Eco als auch in First waren noch Plätze verfügbar. Kurz überlegt und für 3h Flug dann doch 17,000 M&M-Meilen in First rausgehauen + knapp $5 Steuern (y)

Recht früh am Samstagmorgen ging es wieder einmal in Richtung George Bush Intercontinental. Da der Flug von United Express durchgeführt wurde, war der Abflug wieder einmal im Terminal B. Dort gibt es leider keine vernünftige TSAPre-Line, aber zumindest gibt es eine Fast-Lane bis zur Bordkartenkontrolle und man darf die Schuhe anlassen.

Somit hatte ich die Security dann doch relativ schnell hinter mir gelassen und verbrachte die restlichen knapp 45min bis zum Boarding im United Club. Danach ging es dann erst einmal in die Katakomben des Houstoner Flughafens, die kleinen Regionalflieger werden immer an seltsamen Konstrukten abgefertigt, aber immerhin muss man nicht busfahren.

Zur angegebenen Zeit eingetroffen war das Boarding schon im vollen Gange, man war bereits bei Gruppe 4 angelangt. Kurz darauf waren dann auch wirklich alle an Bord und es konnte losgehen mit

Flug #1: IAH-BZN, Skywest Airlines d.b.a United Express, First, CRJ 700

Alles in allem war die Maschine recht gut gebucht, aber es waren doch noch etliche Plätze, v.a. in der Eco Plus, frei. Vor dem Start stellte sich die Stewardess noch kurz vor und brachte den Pre-Depature Drink.

Nach dem Start gab es dann entweder einen Chicken-Salad oder einen Chicken-Wrap, beides jeweils kalt. Ich habe mich für den Wrap entschieden, der war nicht schlecht aber spannend ist dennoch anders:

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Weiter ging es bei genialem Flugwetter in Richtung Nordwesten. Erst ging es über das „große Nichts“ in der Mitte der USA – Das müsste so ungefähr auf Höhe Kansas‘ gewesen sein.

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Wenig später kamen dann die östlichen Ausläufer der Rockies in Sicht…

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…und dann ging es direkt darüber hinweg.

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Vor allem der Anflug auf Bozeman war beeindruckend, nur wenige Tausend Fuss ging es über die letzten Berge in Richtung Flughafen.

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Der Flughafen ist recht übersichtlich, aber dennoch war einiges los und es waren fast alle Gates bei unserer Ankunft besetzt.
Relativ zügig kam auch das Gepäck und dann ging es schnell zum Hertz-Schalter. Premiere – Erstmalig konnte ich tatsächlich mal ein paar der Hertz-Punkte für eine Buchung verwenden! Und ein ordentliches Upgrade gab es auch – Ein GMC Denali Yukon in (fast) Vollausstattung mit Entertainmentsystem und alles was man (nicht) braucht! Ein richtiges Schlachtschiff, durch eine Stadt möchte ich damit nicht, aber auf dem Weg in Richtung Big Sky ist er brav den Highway entlanggetuckert.

Vom Flughafen ging es eigentlich immer dem Gallatin River entlang – Unschwer zu erkennen, dass der Winter so langsam vorbei war.

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Eine tolle Gegend, erinnert mich sehr an Kanada (ist ja auch nicht mehr weit)

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Nach knapp 45min Fahrt war dann das Ziel auch erstmalig in Sicht, der Lone Mountain als Spitze des Skigebiets.

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Hunger machte sich dann so langsam bemerkbar, und ich besuchte die Blue Moon Bakery in Big Sky Village – Bei 15 °C konnte man problemlos draußen sitzen, ich frage mich ein wenig wie ich hier morgen Skifahren kann.

Danach ging es erst einmal in Richtung Hotel – Ich wollte keines der überteuerten Resort-Hotels nutzen, und ein Auto habe ich ja auch, daher habe ich mich für die Rainbow Ranch Lodge entschieden. Diese liegt knapp 5 Meilen außerhalb von Big Sky Village und ist eine recht nette Anlage mit knapp 20 Zimmern…

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…direkt am Fluss.

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Ein etwas seltsame Raumaufteilung – Das Schlafzimmer ist recht übersichtlich mit einem riesigen King-Bett und einem Kamin, aber dafür passt sonst nichts mehr rein, während das Bad riesig ist. Leider ist die Lodge auch schon ein wenig im „Frühlingsschlaf“, so ist z.B. das Restaurant bis Juni geschlossen und Frühstück gibt es in einer Bar auf der anderen Straßenseite. Nun denn, auch das werde ich morgen einmal testen.

Am Abend ging es dann noch einmal los, entlang fast menschenleerer Straßen vor toller Kulisse…

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…suchte ich noch einmal eine Kleinigkeit zum Essen. Entschieden hatte ich mich dann für einen Mexikaner (sic!) im Big Sky Village, der bei Tripadvisor recht ordentlich bewertet war. Nun ja – So richtig schlecht war es nicht, so richtig gut aber auch nicht, und so herrschte am Ende ein wenig die große Leere.

Danach ging es wieder retour ins Hotel, morgen & übermorgen stehen (eigentlich) 2 Tage Skifahren auf dem Programm, aber leider ist (zumindest für übermorgen) die Wettervorhersage sehr durchwachsen. Naja, wir werden sehen – Morgen dann mehr an dieser Stelle ;)
 

mainz2013

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18.09.2013
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Ich bin auch wieder dabei. Das Ski laufen spare ich mir, ich warte im Saloon. :)
 

FRAHAMLON

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31.10.2013
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Tag 2: Big Sky

Beim Aufwachen begrüßte mich Montana überraschenderweise mit schönsten Sonnenschein und recht angenehmen Temperaturen, so dass ich trotz eines deutlich vernehmbaren Kratzens im Hals beschloss, die Pisten unsicher zu machen. Aber erst einmal ging es zum Frühstücken in die Bar gegenüber, da ja das eigentliche Restaurant im Hotel geschlossen hatte. Der Gutschein über $11 war ausreichend für ein Omelett und einen Tee – Soweit so solide, nothing special.

Danach ging es erst einmal in Richtung Big Sky Village zum nächsten Skirental, welcher mir in knapp 10min ein paar Ski, Skischuhe, Stöcke und einen Helm verpasste. Alles in allem recht günstige $40 für einen Tag – Aber leider war die Ausrüstung, wie sich später herausstellte, auch nicht wirklich top, und am Wachs wurde sehr ordentlich gespart, was für reichlich Frust im (langsamen) Schnee sorgte.

Weiter ging es zum Big Sky Resort und damit zum Einstieg in das Skigebiet. Erst noch schnell für $110 (sic!) die Tageskarte geholt und dann ging es los. Traumhafte Bedingungen, der Schnee zwar teilweise schon relativ weich, aber dafür so gut wie niemand auf der Piste. Oben angekommen erst einmal das Panorama bewundert und wieder mal verstanden, warum das hier alles „Big Sky“ heißt.

Vorab: Diesmal alle Bilder mit dem iPhone da ich die Kamera zum Skifahren nicht mitschleppen wollte – Daher entschuldigt bitte die mediocre Qualität und ggf. die Drehungen, das bekomme ich irgendwie mit den Bordmitteln hier einfach nicht hin…

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In den sonnigen Bereichen wurde der Schnee doch recht schnell weich und tief, in den schattigen Bereichen blieb er hart und leicht eisig – Dadurch war das fahren doch anstrengender als erwartet und vom berühmten Powder war natürlich nichts mehr zu sehen. Dafür verliefen sich im gesamten riesigen Skigebiet vielleicht 500-1000 Leute – Null Wartezeiten an allen Liften, die Pisten frei und das Panorama sowieso überwältigend.

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Und über allem „wacht“ der Lone Mountain

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Nach knapp 3.5h fast ununterbrochener Fahrt war ich doch ordentlich platt und suchte erst einmal die lokale Gastronomie auf. Wenig überraschend gab es natürlich amerikanische Spezialitäten, und somit gibt es auch hier das „Burger-Bild“ – Ein Cheeseburger mit Truffled Fries zu Mittag:

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Recht ordentlich, aber bei $25 für den Burger wurde mir doch ein wenig anders!

Während der Mittagspause veränderte sich das Wetter dann deutlich, es wurde deutlich kälter & windiger und Wolken zogen auf. Für den Schnee war das sicherlich sehr gut, für den Fahrspaß weniger, denn die Sicht wurde nun deutlich schlechter und viele der Schläge und Wellen liesen sich nur noch schwer im Vorfeld sehen. So beschloss ich nach knapp 2h weiterer Fahrt dass es nun für heute genug gewesen sein soll. Also eine letzte Abfahrt ins Resort und von dort aus dann erst zum Ski Rental und dann ab ins Hotel.

Im Hotel habe ich dann erst einmal festgestellt wie fertig ich eigentlich war – Aus dem Kratzen in Hals wurde leider ein ausgewachsener Husten und Schnupfen, zu dem sich im Laufe des Abends dann noch Schüttelfrost und Kopfschmerzen hinzugesellte.

Auch die Wettervorhersage für den folgenden Tag war mehr als nur bescheiden, und so rief ich kurzentschlossen die United-Hotline an, um meine Chancen für eine Umbuchung zu prüfen. Praktischerweise war die Verbindung 24h früher ebenfalls verfügbar und die Umbuchungsgebühren wurden mir auch direkt erlassen, somit blieb es dann auch bei nur einem Tag Skifahren in Big Sky :(.

Wirklich Lust auf Abendessen hatte ich auch nicht, und so endete der Tag früh im Bett.
 

AndreasCH

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06.02.2012
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Reaktionen: Sitting Lawyer

FRAHAMLON

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31.10.2013
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Tag 3: Big Sky, Bozeman – Houston

Am nächsten Morgen ging es mir nur wenig besser, und somit war die gestrige Entscheidung zur Umbuchung absolut richtig gewesen. Nach dem Packen noch schnell bei der Rezeption vorbeigeschaut und mitgeteilt, dass ich früher abreisen werde – War dann überhaupt kein Problem, sogar die zu viel (im Voraus) bezahlte Nacht sollte wieder zurückerstattet werden.

Von Big Sky ging es dann erst einmal wieder retour nach Bozeman, wo ich – um ein wenig Zeit totzuschlagen – noch die dortige Kaffeehauskultur (a.k.a. Starbucks ;)) aufsuchte. Am Flughafen dann wirklich kurze Wege – Von der Mietwagenrückgabe zum Checkin-Schalter waren es nur wenige Meter.

Die Security war dann erstaunlich voll, der magische Aufdruck „TSAPre“ ermöglichte dann allerdings etliche Shortcuts und knapp 5min später war ich auch schon bei den (insgesamt 8) Gates. Müßig zu erwähnen dass United hier keine Lounge hat, und somit verzog ich mich in eine ruhige Ecke (davon gab es einige) und arbeitete ein wenig, bevor es losging mit

Flug #2: BZN-DEN, United, Economy Plus, A319

Die Maschine in Richtung Denver war gerade mal zur Hälfte gefüllt, und somit blieb netterweise die gesamte Reihe in der Eco Plus frei. Wie gewohnt eine kurze Getränkerunde und der (noch relativ neue) Snack, danach war Ruhe und ich genoss das WLAN-basierte Entertainment, um die erste Hälfte von „Whiplash“ zu sehen.

Nach der überpünktlichen Landung in Houston schlug ich in Denver knapp 1.5h tot, bevor es dann weiter ging mit

Flug #3: DEN-IAH, United, Economy Plus, A320

Der Flug war leider bereits gestern beim Check-in fast komplett voll, so dass mir (aufgrund meiner kurzfristigen Umbuchung) nur noch ein Mittelsitz im Eco Plus block blieb. Egal, das Entertainment funktionierte, die beiden Nebensitzenden waren relativ schmal und so ließ es sich bis Houston recht gut aushalten. Sowohl die zweite Hälfte von Whiplash als auch eine Folge House of Cards ging sich vor der Landung in Houston noch aus.

In Houston dann mal wieder ewig auf das Gepäck gewartet, bevor es zu Hertz und dann schließlich nach Hause ging.


Fazit

Ein Trip, der doch etwas anders verlief als eigentlich erwartet.
Das Skigebiet ist auf jeden Fall empfehlenswert, wenig los und sehr weitläufig, gerne wieder. Das Hotel würde ich aber nicht noch einmal wählen – Sowohl die Fahrerei zum Skigebiet nervt als auch der sehr spezielle Standard, wie z.B. keinerlei Möglichkeiten, irgendwo anders als im Bett zu sitzen.

Die Krankheit, die sich nun ein paar Tage später so langsam verabschiedet hat, tat das übrige, so dass ich die Entscheidung, einen Tag zu verkürzen, nicht bereue, auch wenn ich zum Skifahren sicherlich gerne wieder zurückkommen werde.

So wie es aktuell aussieht war es das erst einmal für ein paar Wochen mit den „Tales from the States“ - Neben einer Reise nach Europe mit einem Schlenker nach Canada auf dem Rückweg ist die nächste geplante (private) Reise erst im Juni nach Pittsburgh geplant.

Bis dahin – FRAHAMLON
 
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Guest
So wie es aktuell aussieht war es das erst einmal für ein paar Wochen mit den „Tales from the States“ - Neben einer Reise nach Europe mit einem Schlenker nach Canada auf dem Rückweg ist die nächste geplante (private) Reise erst im Juni nach Pittsburgh geplant.

Zu einem "Tales from Europe and Canada" Bericht würde ich aber auch nicht nein sagen :)

Danke für den (und Deine anderen) Bericht(e) - die Liste der Ecken, der USA, die ich noch besuchen will, wird von Mal zu Mal länger :(