ANZEIGE
Ich werde wahrscheinlich morgen, 10.4., zu den vom Streik am FRA Betroffenen gehören.
Grundsätzlich kann ich die Funktion von Streiks nachvollziehen und bin gerade was soziale Berufe angeht auch irgendwie "dafür" (obwohl wir selbst KiTa-Kinder haben). Was ich nicht okay finde - und vielleicht kann ja hier jemand Klarheit schaffen und mich "beruhigen", ist die Art und Weise. Wieso hält ver.di die konkreten Streikpläne bis 24h vor dem Streik zurück? Wieso kann man nicht klar kommunizieren "Passt acht, wir haben vor zu streiken. Und nach unseren Plänen wird einfach keiner zur SiKo kommen. Ach ja, und Gepäck wird auch nur zu 50% abgefertigt"? Selbst wenn ver.di "nett" wäre und durch Kommunikation u.a. die Airlines dabei unterstützen würde, mit dem Streik zu planen und umzugehen, würde er doch immer noch genügend wehtun.
Mein eigenes Beispiel: wir sind auf LH462 nach MIA gebucht. Mit unseren beiden Töchtern (2 Jahre und 0,5 Jahre) und meinen Schwiegereltern (beide über 70).
Meine Frau ruft beim LH Callcenter an und fragt, ob man denn schon näheres wüsste. Call Center Agent: "Streik? Was für ein Streik? Der Flieger ist planmäßig". Aaaah ja. Okay.
Nun könnte ich versuchen uns vorsorglich auf ZRH-MIA umzubuchen (obwohl natürlich fraglich ist ob die LH das mit macht). Auf der anderen Seite habe ich aber irgendwie nur so mittel Lust, dann morgen (mit dem Auto oder Zug) nach ZRH zu tuckern und dann zu sehen, dass unser ursprünglich gebuchter Flieger planmäßig geht. Die Situation wäre wahrscheinlich eine andere, wenn ich alleine fliegen würde - tue ich aber halt nicht.
Und mit dem - durch mich so wahrgenommenen - von ver.di bewusst herbeigeführten anzunehmenden Chaos morgen, wird eine eigentlich vermeidbare Belastung für viele, viele Menschen herbeigeführt. Und da hört dann meine Solidarität auf. Denn es würde ja immer noch schmerzen, wenn wir z.B. nach ZRH ausweichen würden. Es würde die, die auf Kurzstrecke gebucht sind auch immer noch schmerzen, wenn sie jetzt spontan (für teures Geld) ein Zugticket buchen müssten.
Daher meine Frage: warum läuft das so?
Edit: Ähnlich bei KiTa-Streiks. Wenn die 1 Woche vorher angekündigt würden, würde es immer noch schmerzen, weil man eine Alternative finden muss (Betreuung durch Oma, Urlaub nehmen, etc.). Mit so kurzfristigen Nummern trifft ver.di aber mit hoher Wahrscheinlichkeit eigene Mitglieder, die nun in ihrem Unternehmen kurzfristig Urlaub nehmen müssen und damit wiederum andere Mitarbeiter zu Sonderschichten zwingt (die wiederum ggf. wieder selbst Mitglied bei ver.di sind). Ich versteh's nicht. Disclaimer: ich selbst bin mein Leben lang selbständig, immer mit weniger als 10 Mitarbeitern. Aber Verständnis für Gewerkschaften und Streiks habe ich grundsätzlich schon.
Grundsätzlich kann ich die Funktion von Streiks nachvollziehen und bin gerade was soziale Berufe angeht auch irgendwie "dafür" (obwohl wir selbst KiTa-Kinder haben). Was ich nicht okay finde - und vielleicht kann ja hier jemand Klarheit schaffen und mich "beruhigen", ist die Art und Weise. Wieso hält ver.di die konkreten Streikpläne bis 24h vor dem Streik zurück? Wieso kann man nicht klar kommunizieren "Passt acht, wir haben vor zu streiken. Und nach unseren Plänen wird einfach keiner zur SiKo kommen. Ach ja, und Gepäck wird auch nur zu 50% abgefertigt"? Selbst wenn ver.di "nett" wäre und durch Kommunikation u.a. die Airlines dabei unterstützen würde, mit dem Streik zu planen und umzugehen, würde er doch immer noch genügend wehtun.
Mein eigenes Beispiel: wir sind auf LH462 nach MIA gebucht. Mit unseren beiden Töchtern (2 Jahre und 0,5 Jahre) und meinen Schwiegereltern (beide über 70).
Meine Frau ruft beim LH Callcenter an und fragt, ob man denn schon näheres wüsste. Call Center Agent: "Streik? Was für ein Streik? Der Flieger ist planmäßig". Aaaah ja. Okay.
Nun könnte ich versuchen uns vorsorglich auf ZRH-MIA umzubuchen (obwohl natürlich fraglich ist ob die LH das mit macht). Auf der anderen Seite habe ich aber irgendwie nur so mittel Lust, dann morgen (mit dem Auto oder Zug) nach ZRH zu tuckern und dann zu sehen, dass unser ursprünglich gebuchter Flieger planmäßig geht. Die Situation wäre wahrscheinlich eine andere, wenn ich alleine fliegen würde - tue ich aber halt nicht.
Und mit dem - durch mich so wahrgenommenen - von ver.di bewusst herbeigeführten anzunehmenden Chaos morgen, wird eine eigentlich vermeidbare Belastung für viele, viele Menschen herbeigeführt. Und da hört dann meine Solidarität auf. Denn es würde ja immer noch schmerzen, wenn wir z.B. nach ZRH ausweichen würden. Es würde die, die auf Kurzstrecke gebucht sind auch immer noch schmerzen, wenn sie jetzt spontan (für teures Geld) ein Zugticket buchen müssten.
Daher meine Frage: warum läuft das so?
Edit: Ähnlich bei KiTa-Streiks. Wenn die 1 Woche vorher angekündigt würden, würde es immer noch schmerzen, weil man eine Alternative finden muss (Betreuung durch Oma, Urlaub nehmen, etc.). Mit so kurzfristigen Nummern trifft ver.di aber mit hoher Wahrscheinlichkeit eigene Mitglieder, die nun in ihrem Unternehmen kurzfristig Urlaub nehmen müssen und damit wiederum andere Mitarbeiter zu Sonderschichten zwingt (die wiederum ggf. wieder selbst Mitglied bei ver.di sind). Ich versteh's nicht. Disclaimer: ich selbst bin mein Leben lang selbständig, immer mit weniger als 10 Mitarbeitern. Aber Verständnis für Gewerkschaften und Streiks habe ich grundsätzlich schon.
Zuletzt bearbeitet: