Streik? Dann aber bitte fair...

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derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
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Ich werde wahrscheinlich morgen, 10.4., zu den vom Streik am FRA Betroffenen gehören.
Grundsätzlich kann ich die Funktion von Streiks nachvollziehen und bin gerade was soziale Berufe angeht auch irgendwie "dafür" (obwohl wir selbst KiTa-Kinder haben). Was ich nicht okay finde - und vielleicht kann ja hier jemand Klarheit schaffen und mich "beruhigen", ist die Art und Weise. Wieso hält ver.di die konkreten Streikpläne bis 24h vor dem Streik zurück? Wieso kann man nicht klar kommunizieren "Passt acht, wir haben vor zu streiken. Und nach unseren Plänen wird einfach keiner zur SiKo kommen. Ach ja, und Gepäck wird auch nur zu 50% abgefertigt"? Selbst wenn ver.di "nett" wäre und durch Kommunikation u.a. die Airlines dabei unterstützen würde, mit dem Streik zu planen und umzugehen, würde er doch immer noch genügend wehtun.
Mein eigenes Beispiel: wir sind auf LH462 nach MIA gebucht. Mit unseren beiden Töchtern (2 Jahre und 0,5 Jahre) und meinen Schwiegereltern (beide über 70).
Meine Frau ruft beim LH Callcenter an und fragt, ob man denn schon näheres wüsste. Call Center Agent: "Streik? Was für ein Streik? Der Flieger ist planmäßig". Aaaah ja. Okay.
Nun könnte ich versuchen uns vorsorglich auf ZRH-MIA umzubuchen (obwohl natürlich fraglich ist ob die LH das mit macht). Auf der anderen Seite habe ich aber irgendwie nur so mittel Lust, dann morgen (mit dem Auto oder Zug) nach ZRH zu tuckern und dann zu sehen, dass unser ursprünglich gebuchter Flieger planmäßig geht. Die Situation wäre wahrscheinlich eine andere, wenn ich alleine fliegen würde - tue ich aber halt nicht.
Und mit dem - durch mich so wahrgenommenen - von ver.di bewusst herbeigeführten anzunehmenden Chaos morgen, wird eine eigentlich vermeidbare Belastung für viele, viele Menschen herbeigeführt. Und da hört dann meine Solidarität auf. Denn es würde ja immer noch schmerzen, wenn wir z.B. nach ZRH ausweichen würden. Es würde die, die auf Kurzstrecke gebucht sind auch immer noch schmerzen, wenn sie jetzt spontan (für teures Geld) ein Zugticket buchen müssten.
Daher meine Frage: warum läuft das so?

Edit: Ähnlich bei KiTa-Streiks. Wenn die 1 Woche vorher angekündigt würden, würde es immer noch schmerzen, weil man eine Alternative finden muss (Betreuung durch Oma, Urlaub nehmen, etc.). Mit so kurzfristigen Nummern trifft ver.di aber mit hoher Wahrscheinlichkeit eigene Mitglieder, die nun in ihrem Unternehmen kurzfristig Urlaub nehmen müssen und damit wiederum andere Mitarbeiter zu Sonderschichten zwingt (die wiederum ggf. wieder selbst Mitglied bei ver.di sind). Ich versteh's nicht. Disclaimer: ich selbst bin mein Leben lang selbständig, immer mit weniger als 10 Mitarbeitern. Aber Verständnis für Gewerkschaften und Streiks habe ich grundsätzlich schon.
 
Zuletzt bearbeitet:

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
1.404
1.600
Ist doch ein hausgemachtes Problem, man aquiriert über Kötter & Co. "Maßnahmen" zum Mindestlohn - 10€ auf alle Flugtickets rauf und man könnte die Leute fair bezahlen.

Sei froh das sie es zumindest 24h vorher anmelden und sich die Kunden darauf einstellen können, ich will ver.di nicht unnötig in Schutz nehmen, aber Streik muss (relativ) unangekündigt sein und wehtun - wenn man das weit vorher ankündigt setzt man die Arbeitnehmer in einen Konkurrenzprozess aus indem "Kötter & Co." genug Zeit hätten Personalresourcen zu suchen, die dann den Streik kompensieren.

Davon ab: Ich wäre zwar auch mega angefressen (und das bist du auch, zu recht!) wäre ich vom Streik betroffen (mich könnts dann am Freitag treffen ...) - aber that's life. Eure Reise klingt nicht so, als wäre ein Ausfall (oder viel eher verspäteter Antritt) davon Existenzbedrohend. Sehts sportlich und macht das beste draus.
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
naja, wir werden schon einen nicht unerheblichen finanziellen Schaden haben... ich denke mal, alle zusammen für Transfer und die erste Hotelnacht 1500$.
Aber natürlich hast Du recht, existenzbedrohend ist das nicht. Aber extreeeeem nervig, vor allem weil die LH scheinbar noch nix weiss.

Und noch eine andere Frage: Du denkst an "verspäteten Antritt". Wie funktioniert das, wenn wirklich alle LH-Flüge gestrichen werden (wonach es im Moment aussieht)? Man kann ja nicht einfach am nächsten Tag doppelt so viele Maschinen in die Luft schicken und einen ausgebuchten A380 kriegt man ja auch nicht auf 10 Flieger mit Restplätzen umgebucht
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Ehrlich gesagt verstehe ich Dein Problem nicht.

Solange der Flug nicht offiziell storniert wurde, kannst Du immer davon ausgehen, dass er stattfindet.

Sobald der Flug storniert wurde, ist es an LH Die eine Alternative anzubieten. Dann kannst Du mit denen sicher auch über das Thema Kosten reden.


Abgesehen davon: Wenn ich mir die Reisegruppe so anschaue, dann... Aber lassen wir das.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Ich würde erst einmal abwarten, wie schlimm das wirklich wird. Die Langstreckenflüge gehen mit hoher Priorität raus und es werden i.d.R. ja erst einmal die Flüge gestrichen, wo die Leute auch auf Bahn und Auto ausweichen können (der ganze Inlandsverkehr, ZRH, AMS, BRU,...).

Am nächsten Tag müssen die Flieger auch nicht unbedingt voller sein, denn das stehen nun einmal nicht 1.000 Leute und wollen nach MIA.

Viele Gäste sind Umsteiger und kommen erst einmal nach FRA, d.h. die werden morgen schon in ZRH, MAD, CDG, LHR usw. auf Direktflüge umgebucht und nicht erst nach FRA geschickt bzw. werden dann vielleicht von WAW statt WAW-FRA-MIA auf WAW-JFK-MIA umgebucht. Und schon ist ein Teil der Gäste "weg" und muss nicht am nächsten Tag mitfliegen. Am Folgetag (11.04.) kann es widerum passieren, dass Kunden nicht erscheinen, weil Sie einen Zubringer hatten, der am Tag vorher nicht abfliegen konnte (DXB-FRA-MIA und der DXB-FRA Flug gecancelt, da am Vortag nicht geflogen). Am Ende geht es dann oftmals auf.

Ärgerlich ist es auf jeden Fall. Aber auch wegen erster Übernachtung kann man oft mit dem Hotel sprechen und den Streik anführen. Vielleicht zeigen die sich - trotz prepaid-Rate - kulant. Mir ist das schon häufiger passiert, z.B. in EWR gelandet, wegen Schneechaos nicht weitergekommen und man hat mir das Hotel trotz priceline-Buchung kulant zurückerstattet.
 

Nightwish80

Erfahrenes Mitglied
07.02.2015
2.395
791
Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Ich kann dich schon verstehen.
Wir waren 2015 mal vom LH Streik betroffen.
Sind einen Tag vor dem Flug nach Frankfurt angereist und haben es im Zug erfahren.
Gut, dass unser Reisebüro so fix und uns noch zwei letzte Plätze in einer Maschine ergattern konnte.
Das hätte die Reise durcheinander gebracht und für den Schaden wäre eh keiner aufgekommen.
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
Ehrlich gesagt verstehe ich Dein Problem nicht.

Solange der Flug nicht offiziell storniert wurde, kannst Du immer davon ausgehen, dass er stattfindet.

Sobald der Flug storniert wurde, ist es an LH Die eine Alternative anzubieten. Dann kannst Du mit denen sicher auch über das Thema Kosten reden.


Abgesehen davon: Wenn ich mir die Reisegruppe so anschaue, dann... Aber lassen wir das.

Ich würde erst einmal abwarten, wie schlimm das wirklich wird. Die Langstreckenflüge gehen mit hoher Priorität raus und es werden i.d.R. ja erst einmal die Flüge gestrichen, wo die Leute auch auf Bahn und Auto ausweichen können (der ganze Inlandsverkehr, ZRH, AMS, BRU,...).

Was dem OP ja beides nichts bringt, wenn er in MUC oder FRA nicht durch die Siko kommt, da diese bestreikt wird. LH wird es aber wohl darauf ankommen lassen und den OP erst umbuchen, wenn er nicht durch die Siko kommt. Verdi vermutet wohl, dass es maximal unangenehm für die Kunden sein muss, bevor ein AG einlenkt.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Ist doch ein hausgemachtes Problem, man aquiriert über Kötter & Co. "Maßnahmen" zum Mindestlohn - 10€ auf alle Flugtickets rauf und man könnte die Leute fair bezahlen.

Ist doch ein hausgemachtes Problem, man aquiriert über Kötter & Co. "Maßnahmen" zum Mindestlohn - 10€ auf alle Flugtickets rauf und man könnte die Leute fair bezahlen.

Im Kapitalismus funktioniert das leider nicht so einfach.

Wenn die Flugpreise um 10 Euro steigen, dann verdient erstmal der Anteilseigner / Inhaber / Vorstand daran - i.d.R kommt davon nie etwas am Ende der Nahrungskette an.

Selbst wenn die "Regelmechanismen" des Marktes irgendwann auch eine Änderung am Ende der Nahrungskette auslösen, real werden diese vorher von den volkswirtschaftlichen Implikationen (Inflation v.a.) aufgefressen.

Deshalb gibt es übrigens einen Mindestlohn - der aber wegen der volkswirtschaftlichen Mechanismen eben nicht "real" wirken kann. Ähnliches (wenn die "Mechanik" auch eine andere ist) gilt für die Mietpreisbremse zB.

Im Übrigen wird nach meinen Informationen an die Sicherheitsassistenten deutlich (aber nicht genug imho) über Mindestlohn gezahlt.

Wer jetzt daraus schließt, dass es ja dann gar keine "Regelung" für dieses Probleme gäbe sitzt einem Irrtum auf. Wenn der "Markt" es nicht richtet bzw nicht im Sinne des Gemeinwohls / der Mehrheit, dann gibt es ein einfaches Mittel:

Man beschränkt einfach das Gut kapazitätsmaessig: Die Airlines dürfen nur noch X Passagiere am Tag fliegen, die Kosten der Airline gehen durch weniger Zahler, ergo der Preis steigt. Und die Reisenden muessen sorgfältiger ihren Nutzen aus dem Flug gegen die Kosten abwägen...

Das würde in vielen Problem - Feldern unserer 1. Welt super funktionieren, wenn man bspw. Holzöfen in Privathaushalten verbieten würde, oder mit einer Steuer belegen würde, könnte man so sehr effektiv den Feinstaubproduzenten Nummer 1 "beseitigen".

Jetzt kommen die Sozialen und sagen: "Unverschämtheit - die "Armen" können sich ja dann vieles nicht mehr leisten..."

Ich sage: Das stimmt - ist eine gesellschaftliche Diskussion ob man das will oder nicht.

Ich sage aber auch zu dem Streik morgen: Es gibt Menschen an deren Reiseanlass eine groessere Wertschöpfung hängt als bei anderen...für die mit einer hohen Wertschöpfung könnte man auch an Streiktagen wie morgen einen "Notbetrieb" organiseren, da bin ich sicher...

Die Kapazitätsbeschränkung würde übrigens auch bei Autobahnen ganz wunderbar klappen - - wie war das noch mit der Maut?
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
Genau, das Problem sind nicht wirklich die einzelnen Umstände und „Unannehmlichkeiten“. Sondern dass vieles davon vermeidbar wäre und die LH halt auch mal handeln könnte.
Und ganz ehrlich, wenn mir die Fraport Hotline (und fraport ist ja nun mal das eigentliche Ziel des Streiks) sagt, dass sie davon ausgehen dass morgen KEIN LH Flieger rausgeht, bei der LH aber noch alles auf grün steht, dann ist das doch absurd. Aber das wiederum ist ja nicht das Streikthema, sondern ein LH-Thema
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
@Fare_IT das mit der Wertschöpfung der Reise nach nhobalu ja auch angedeutet und das ist sicher richtig. Aber wie will man das objektiv abwägen? Kein Aussenstehender kennt die Hintergründe der Reisen Anderer, und ich persönlich will das auch mit niemandem diskutieren.
Ja, die Reise MUSS nicht sein, aber es ist vielleicht die letzte gemeinsame (Fern-)Reise. Wer will jetzt entscheiden ob das legitim ist?
 

peedeejay

Erfahrenes Mitglied
10.07.2017
661
559
HAM/KMI
Hatte schon überlegt wie lange ein Mitarbeiter der Hotline pro Passagier telefonieren "darf" und ob ich nicht jetzt anrufe und mich so lange unterhalte bis die Streichungen von LH kommen und ich dann direkt jemanden am Hörer habe. ;-)

Mich nervt es auch ziemlich extrem, da ich eigentlich nicht den Tag mit der F5 Taste und meinem Browser verbringen wollte, aber ich vesuche zumindest ein wenig Humor zu behalten.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
@Fare_IT das mit der Wertschöpfung der Reise nach nhobalu ja auch angedeutet und das ist sicher richtig. Aber wie will man das objektiv abwägen? Kein Aussenstehender kennt die Hintergründe der Reisen Anderer, und ich persönlich will das auch mit niemandem diskutieren.
Ja, die Reise MUSS nicht sein, aber es ist vielleicht die letzte gemeinsame (Fern-)Reise. Wer will jetzt entscheiden ob das legitim ist?

Mein Verständnis einer freiheitlichen Gesellschaft sagt:

Jeder muss selbst und frei entscheiden können und müssen - die Kernaufgabe des Staats darf ausschließlich sein, diese Entscheidungsfreiheit des Einzelnen zu beschützen und zu wahren.

Ja, und wenn jemand für sich entscheidet dann muss er auch die Verantwortung (zB finanziell, ökologisch usw.) dafür übernehmen - das ist eigentlich sehr simpel eingängig (finde ich zumindest).

Und ja, das bedeutet eben auch dass es weiterhin (!) Menschen gibt, die eben keine "Teilhabe" garantiert haben, nur weil sie "da sind".

Aber diese Menschen muessen die Chance / Zugang zu Möglichkeiten bekommen (das gehört auch zu der oben genannten 1. Aufgabe des Staates imho), dass sie ihre Situation in der für Sie gewünschten Art und Weise verändern können.

Ich sehe aktuell zuviele Kinder aufwachsen die das Wort "geht nicht" und "nein" als Erziehungsmaßnahme verstehen - nicht als Entscheidung. Bis sie mit mir zu tun haben ;) Und ich sehe jeden Tag aufs Neue v.a. junge Kollegen und Kolleginnen die daran ebenfalls zu knabbern haben...ein Teufelskreis.

Um es mal konkret zu machen: Wären alle Langstreckentickets + 450 Euro / Strecke, würden sicher vielen Menschen nicht mehr Langstrecke fliegen bzw. seltener.

Würde deswegen die deutsche Wirtschaft "erliegen" - ich schaetze nicht...im Gegenteil glaube ich: Unrentable Unternehmen gehen Pleite - und unsere Chefs muessten bessere Chefs sein...

Würden deswegen viele "letzte Reise" Träume zerplatzen? Ich glaube nicht...im Gegenteil die Wertigkeit und Vorbereitung auf eine solche Reise wäre deutlich höher / langfristiger.

Und für alles andere gibt es ein "Bundesamt für Wunscherfüllung" - gibt es heute auch in diversen öffentlichen Stellen...meist mit dem Wort "Härtefall" verbunden...

Zu den Sicherheitsassistenten im Streik sage ich nur: Ungelernte Kräfte mit einer 4 Wochen Schulung...wenn diese Menschen streiken, sollte man dass zum Anlass nehmen sie zu einer Fortbildung und Erlernen eines richtigen Berufs ermutigen (zwingen?).

Wenn ich in Oulo / Malmö sonstwo in den Flieger klettere habe ich fast immer mit Sicherheitsassistenten zu tun die das als Aushilfs / Überbrückungsjob in jungen Jahren machen - - unsicher habe ich mich deshalb noch nie gefühlt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.133
8.362
BRU
Na super. Der Passagier als bequeme Geisel in einem internen Streit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Kostet die ja nichts.

Dazu kommt noch: Der Streik geht hier primär zu Lasten von LH und anderen Airlines sowie zu Lasten der Passagiere. Die in diesem Fall mit dem Tarifkonflikt nicht direkt zu tun haben….Wohingegen die Verluste der eigentlich bestreikten Sicherheitsunternehmen, Gepäckabfertiger oder wer auch immer da noch streikt, ein Bruchteil davon sein dürften.
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
Randnotiz: Dass auf lh.com immer noch nichts vom Streik erwähnt wird und beim Twitter-Account nur Marketingtweets abgesetzt werden ist schon... befremdlich
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.988
2.423
Was sollen sie denn groß schreiben? Die Langstreckenflüge werden mehr oder weniger wie geplant rausgehen und wer von Zubringern betroffen ist, wird über Umbuchungen direkt informiert. Warum denn Pferde scheu machen. Dann liest das jemand, dessen Flug voraussichtlich nicht betroffen ist, blockiert die Hotline für Leute, die informiert wurden ... Ein Streiktag lässt sich doch gut vorbereiten -- wie schon gesagt, die Umsteiger werden halt umgeroutet.
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
Nochmal: laut Fraport besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dass KEIN EINZIGER LH Flieger rausgeht, weil die Siko komplett dicht ist und man nicht über B umleiten kann.
Das ist mein letzter Stand und - für mich - die bisher belastbarste Aussage. Wenn jemand auf Kurzstrecke gebucht ist und eine Stornierung sieht, während Langstrecke noch "planmäßig" ist wäre das ein neuer Fakt. So ist aber bisher, glaube ich, nicht.
 
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qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
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Nochmal: laut Fraport besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dass KEIN EINZIGER LH Flieger rausgeht, weil die Siko komplett dicht ist und man nicht über B umleiten kann.
Das ist mein letzter Stand und - für mich - die bisher belastbarste Aussage. Wenn jemand auf Kurzstrecke gebucht ist und eine Stornierung sieht, während Langstrecke noch "planmäßig" ist wäre das ein neuer Fakt. So ist aber bisher, glaube ich, nicht.
Ist für LH (und alle anderen Airlines) auch nicht so einfach, solange da nichts offiziell ist, können sich die ordentlich in die Nesseln setzen. Wenn die jetzt anfagen umzubuchen, und der Streik fällt aus irgendwelchen Gründen aus, kommen dann vielleicht Kompensationsforderungen daher bzw haben sie Flüge gestrichen, die stattfinden hätten können (siehe kurzfristig abgesagte BV bei OS).
Der Airline würde ich in solchen Fällen am wenigsten böse sein, die sind genauso "Opfer" wie die Passagiere. Und wie gesagt, zu Zeiten der gern und häufig verlangten Kompensationen wäre ich als Anbieter auch sehr vorsichtig mit vorauseilenden Handlungen.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Nochmal: laut Fraport besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dass KEIN EINZIGER LH Flieger rausgeht, weil die Siko komplett dicht ist und man nicht über B umleiten kann.

Die Aussage, dass Du nicht über B umleiten kannst ist falsch. Natürlich geht das. Dafür gibt es im Schengen Bereich den Tunnel des Grauens und im Non-Schengen Bereich die Bimmelbahn.
Wenn Dir klar ist, dass gestreikt wird, dann musst Du halt in Gottes Namen schon 4 - 5 Stunden vorher da sein.

Was unterscheidet eigentlich diesen Streik vom Streik der Piloten, der Vorfeldfuzzies etc.? Nichts. Im Flugbereich reicht ein Rädchen aus, um den ganzen Mechanismus lahm zu legen. Deswegen ist die Fliegerei so anfällig für Streikvorhaben irgendwelcher Gewerkschaften. Hier sehe ich übrigens sehr wohl eine Aufgabe für unsere Politik. Streiks sind sicher ein rechtmäßiges Mittel unseres politischen Systems, aber wie so oft in den letzten Jahren wird hier der Bogen überspannt.
 

Fensterplatz

Erfahrenes Mitglied
24.07.2015
655
217
Ich kann Deine Nervosität ja schon auch verstehen, aber bloß weil ein Mitarbeiter einer Hotline sagt dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, bedeutet das nicht dass es definitiv so ist. Weißt Du was für Maßnahmen im Hintergrund laufen? Aktuell sind übrigens auch schon viele Streichungen auf der Fraport-Website ersichtlich und LH462 ist da im Gegensatz auch zu anderen USA-Zielen (noch) nicht dabei. Das ist übrigens auf der LH-Seite identisch. Also scheint man doch davon auszugehen einige Flüge durchführen zu können. LH454 (SFO) ist beispielsweise von 10:30 auf 13 Uhr verschoben.