Lufthansa knickt ein, Schadensersatz bei Flugannullierung

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SunTsu

Neues Mitglied
04.09.2016
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Hallo zusammen,

es geht um einen Sachverhalt zu dem ich seinerzeit keine brauchbaren Präzedenzfälle im Internet finden konnte.

Im Mai 2015 habe ich bei Lufthansa einen Hin- und Rückflugvon Düsseldorf nach Kuala Lumpur für meine Frau und mich für März 2016 gebucht und direkt bezahlt.

Per Zufall habe ich im Januar 2016 auf meinem Miles & MoreWeb-Account gesehen, das es mit dem Flug Probleme gäbe, worauf ich dann die LHHotline angerufen habe.
Der Flug FRA nach KUL wurde wegen einer Flugplanänderung gestrichenund als Ersatzverbindung, eine Umsteigeverbindung über Singapur angeboten.

Durch die nun 2:15h spätere Ankunft in Kuala Lumpur, hätten wirden gebuchten Anschluss Flug von Kuala Lumpur nach Langkawi nicht erreicht und wären deshalb gezwungen eine Nacht in Kuala Lumpur zuverbringen und den Air Asia Flug nach Langkawi umzubuchen.
Die gebuchte Fähre von Langkawi nach Koh Lipe, hätten wirebenfalls nicht erreicht und wären gezwungen auch die Fährverbindung umzubuchen.

Der neue angebotene Rückflug wäre in Kuala Lumpur um 21:45hgestartet also 1:05h früher als der von uns gebuchte Flug.
Da wir erst um 19:05h mit Air Asia in Kuala Lumpur (LCT-Terminal)ankommen, wäre die Zeit für den Umstieg knapp gewesen, da der Transfer zwischenden Flughäfen vom LCT zum KLIA etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Auch hier wäre eine Umbuchung auf einen früheren Flug eventuellnotwendig gewesen.

Last but not Least wäre für den Umstieg in Singapur laut denneuen Buchungsdaten nur 35 Minuten Zeit, anstatt der normalerforderlichen 65 Minuten.
Nach erneutem Telefongespräch mit dem Lufthansa ServiceCenter hat man erkannt das der Ersatzflug so nicht durchführbar wäre und dasUmbuchungsangebot wurde zurückgezogen.
Einen anderen Ersatzflug für den selben Tag konnte man unsseitens LH nicht anbieten, so dass der Flug komplett storniert und derFlugpreis erstattet wurde.

Stattdessen habe ich eine Flugverbindung mit TurkishAirlines via Istanbul gebucht, mit ähnlichen Flugzeiten wie der ursprünglich gebuchte LHFlug.
Der Flug mit Turkish Airlines war zu diesem Zeitpunkt diegünstigste Alternative, kostete aber dennoch für beide Tickets zusammen370€ mehr als der gebuchte LH Flug.
LH Customer Relations hat trotz mehrerer E-Mails bis aufMitteilung einer Feedback ID nicht geantwortet.

Mitte April habe ich meinen Rechtsanwalt mit der Sache betraut.
Auf ein anwaltliches Schreiben hat die Lufthansa genau sowenig wie auf meine E-Mails reagiert, so dass wir im Juni Klage beim Amtsgericht Köln eingereicht haben.
Letzte Woche habe ich dann die Mitteilung von meinem Anwalt bekommen, dass die LH unsere Forderung nebst Kosten außergerichtlich bezahlt hat.

Diese Geschichte bestärkt mich in der Annahme das die großen Airlines nur mit juristischem Druck dazu zu bewegen sind ihren Kunden einen fairen Schadensersatz zu leisten.
Ich habe noch einen sehr ähnlichen Fall bei der SÖP-Schlichtungsstelle anhängig. Dabei geht es um einen annullierten Direktflug von Frankfurt nach Panama-City im Dezember 2015.
Diese Sache liegt nun seit 6 Monaten bei der SÖP ohne das etwas für mich erkennbares geschehen ist.



 

worldflyer

Erfahrenes Mitglied
03.04.2012
4.021
141
Klar, über 370 Euro + Kosten kichert ein Unternehmen nur leise.

Es steht jedem frei zu klagen, man trägt halt das Kostenrisiko. Und bei den weltfremden (Rechts)anschauungen einiger Leute (hier) kann man eben auch nur leise kichern.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.075
7.128
Naja die Überschrift ist doch ein wenig übertrieben - LH bezahlt die berechtigten Ansprüche - es ist ja "einknicken" wenn man seine eigenen Kosten minimiert. Unterm Strich dürfte das handeln von LH diese eine Menge Geld sparen.
 

Mizar

Erfahrenes Mitglied
11.11.2012
809
0
Naja die Überschrift ist doch ein wenig übertrieben - LH bezahlt die berechtigten Ansprüche - es ist ja "einknicken" wenn man seine eigenen Kosten minimiert. Unterm Strich dürfte das handeln von LH diese eine Menge Geld sparen.

Ohne jetzt die Details von dem speziellen Fall aufzugreifen, wenn speziell Airlines das Erfüllen von berechtigten Ansprüchen als optional ansehen und nur die erfüllen, die schon mit Anwalt, Gericht usw. drohen oder durchziehen, dann könnte man hier von gewerbsmäßigen Betrug sprechen und Konsumentenschützer könnten enstprechend gegen diese Unternehmen vorgehen.

Das hat mit unternehmerischen Wirtschaften nichts mehr zu tun, wenn ein Teil meines Geschäftsmodells auf das systematische Brechen von Verträgen und Gesetzen hinausläuft.
Dazu gibt's auch Dokus und Recherchen, wie hier ganze Callcenter auf den "alles abwimmeln" Modus getrimmt werden, da wird's dann kriminell.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.075
7.128
Ohne jetzt die Details von dem speziellen Fall aufzugreifen, wenn speziell Airlines das Erfüllen von berechtigten Ansprüchen als optional ansehen und nur die erfüllen, die schon mit Anwalt, Gericht usw. drohen oder durchziehen, dann könnte man hier von gewerbsmäßigen Betrug sprechen und Konsumentenschützer könnten enstprechend gegen diese Unternehmen vorgehen.

Das hat mit unternehmerischen Wirtschaften nichts mehr zu tun, wenn ein Teil meines Geschäftsmodells auf das systematische Brechen von Verträgen und Gesetzen hinausläuft.
Dazu gibt's auch Dokus und Recherchen, wie hier ganze Callcenter auf den "alles abwimmeln" Modus getrimmt werden, da wird's dann kriminell.

Och daran habe ich mich gewöhnt - die machen nie was kriminelles (man empfindet es nur so) - alles von Anwälten und Beratern durchgeplant - macht doch inder Zwischenzeit sogar der Staat mit seinen Bürgern.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.269
8.727
IAH & HAM
Es ist schon interessant was fuer einen Aufwand manche Leute wegen Euro 370 betreiben. Geht es dabei nur ums Geld oder hat es auch etwas damit zu tun "es denen da oben zu zeigen" oder einfach nur notorisch Recht haben zu müssen???
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
904
Es ist schon interessant was fuer einen Aufwand manche Leute wegen Euro 370 betreiben. Geht es dabei nur ums Geld oder hat es auch etwas damit zu tun "es denen da oben zu zeigen" oder einfach nur notorisch Recht haben zu müssen???

Tja, manchen ist es eben egal ob sie um 370 Euro betrogen werden, andere schreiben dafür zwei, drei Emails und geben die Sache dann einem Anwalt und wieder andere haben absolut nichts verstanden. Oh. Nein, jetzt habe ich eine Gruppe doppelt gezählt...

Übrigens, die Kompensation zahlen nicht die Piloten (oder wen meinst Du mit 'die da oben'?)
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.269
8.727
IAH & HAM
Tja, manchen ist es eben egal ob sie um 370 Euro betrogen werden, andere schreiben dafür zwei, drei Emails und geben die Sache dann einem Anwalt und wieder andere haben absolut nichts verstanden. Oh. Nein, jetzt habe ich eine Gruppe doppelt gezählt...

Übrigens, die Kompensation zahlen nicht die Piloten (oder wen meinst Du mit 'die da oben'?)

Und dann gibt es die Gruppe, denen ihre Zeit zu schade ist ist sie mit so etwas zu verschwenden.... Aber wenn man sonst nichts zu tun hat mag das anders aussehen.....
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
904
Und dann gibt es die Gruppe, denen ihre Zeit zu schade ist ist sie mit so etwas zu verschwenden.... Aber wenn man sonst nichts zu tun hat mag das anders aussehen.....

Das mag so sein. Ein jeder muss für sich die Entscheidung treffen ob zwei, drei Emails für 370 Euro oder weit über 2000 Beiträge in einem Internetforum eine sinnvollere Nutzung wertvoller Lebenszeit darstellt.
 

VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
Ich habe noch einen sehr ähnlichen Fall bei der SÖP-Schlichtungsstelle anhängig. Dabei geht es um einen annullierten Direktflug von Frankfurt nach Panama-City im Dezember 2015.
Diese Sache liegt nun seit 6 Monaten bei der SÖP ohne das etwas für mich erkennbares geschehen ist.
You are not alone !
(n) .
 

B.Santiago

Erfahrenes Mitglied
18.04.2011
269
35
Und dann gibt es die Gruppe, denen ihre Zeit zu schade ist ist sie mit so etwas zu verschwenden.... Aber wenn man sonst nichts zu tun hat mag das anders aussehen.....

Wow, das sprüht ja wohl nur vor Arroganz und "von oben herab"!

Sei versichert, dass 370€ für geschätzt 95% der normal denkenden Menschen mit einem realistischen Verhältnis zu Geld durchaus einigen Aufwand wert sind.

Und wenn jemand sagt, dass man für (berechtigte) 370€ keinen Aufwand betreiben sollte, hat dieser m.E. den Bezug zur Realität schon ein wenig verloren.

Gruß B.Santiago (der sicher nicht schlecht verdient, aber für 370€ auch einiges tun würde)
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.075
7.128
Wow, das sprüht ja wohl nur vor Arroganz und "von oben herab"!

Sei versichert, dass 370€ für geschätzt 95% der normal denkenden Menschen mit einem realistischen Verhältnis zu Geld durchaus einigen Aufwand wert sind.

Und wenn jemand sagt, dass man für (berechtigte) 370€ keinen Aufwand betreiben sollte, hat dieser m.E. den Bezug zur Realität schon ein wenig verloren.

Gruß B.Santiago (der sicher nicht schlecht verdient, aber für 370€ auch einiges tun würde)

Ich glaube ihr habt die Situation nicht verstanden, LH kann einen gebuchten Flug nicht wie geplant durchführen, und erstattet weit im Vorfeld den vollen Ticketpreis (damals als Angebot gebucht), jetzt werden zwei neue Tickets gebucht, die jeweils 185€ mehr kosten - daraus direkt einen Anspruch einzufordern -nach dem Motto steht mir zu- kann man machen, muss man aber nicht - man kann es auch einfach als dumm gelaufen abhaken - in meiner Welt hätte ich der Airline nix geschenkt sondern einfach Pech gehabt.

So wie du die Welt siehst kann man auch anfangen Flaschen zu sammeln, die liegen überall rum und mal eben 10€ mitnehmen ist ja auch nicht schlecht Man nutzt eben die Situation vorteilhaft vor sich aus und "verschenkt" nix - aber dieses Geld mit meinem Einkommen ins Verhältnis setzen würde keinen Sinn machen. Mir wäre bei der Sache ein optimaler Flug wichtiger, und über IST nach KUL ist suboptimal.

Hatte letzten so einen Typ, der wollte von mir was kaufen, wir haben und über den Preis geeinigt, er hat mich gebeten das Angebot offline zu nehmen weil er es 100% haben will, wir haben einen Termin zur Abholung vereinbart, 36 Stunden vorher hat er abgesagt - soll ich den jetzt auch Schadensersatz verklagen - wären auch 350€ gewesen. Würde ich nie machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
982
145
DUS

Ich habe noch einen sehr ähnlichen Fall bei der SÖP-Schlichtungsstelle anhängig. Dabei geht es um einen annullierten Direktflug von Frankfurt nach Panama-City im Dezember 2015.
Diese Sache liegt nun seit 6 Monaten bei der SÖP ohne das etwas für mich erkennbares geschehen ist.

Hab Geduld mit der SÖP, bei zwei Fällen hatte ich jeweils Bearbeitungszeiten von rund 12 Monaten.
Zzgl. 4-6 Wochen "hinterherrennen" für die Eintreibung des mir zugestandenen ggü der Airline.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.269
8.727
IAH & HAM
Wow, das sprüht ja wohl nur vor Arroganz und "von oben herab"!

Sei versichert, dass 370€ für geschätzt 95% der normal denkenden Menschen mit einem realistischen Verhältnis zu Geld durchaus einigen Aufwand wert sind.

Und wenn jemand sagt, dass man für (berechtigte) 370€ keinen Aufwand betreiben sollte, hat dieser m.E. den Bezug zur Realität schon ein wenig verloren.

Gruß B.Santiago (der sicher nicht schlecht verdient, aber für 370€ auch einiges tun würde)

Das Problem ist doch ein ganz Anderes. Wenn man immer nur durchs Leben läuft und darauf achtet wer einen gerade wieder möglicherweise übervorteilt, sich immer benachteiligt fühlt und sofort wegen jeder Kleinigkeit zum Anwalt oder zu Gericht rennt, der wird mit der Zeit einfach bitter... Eine Stimmung die man ja auch momentan sehr gut in Deutschland in der Bevölkerung beobachten kann. Manchmal hilft es auch Fuenfe gerade sein zu lassen, ein wenig Großzügig zu sein und nicht immer nur kleinlich auf sein Recht zu bestehen. Sich an dem zu erfreuen was man hat macht deutlich glücklicher und entspannter, ein Gefühl das nicht mit Geld aufzuwiegen ist....
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Und dann gibt es die Gruppe, denen ihre Zeit zu schade ist ist sie mit so etwas zu verschwenden.... Aber wenn man sonst nichts zu tun hat mag das anders aussehen.....

Das Problem ist doch ein ganz Anderes. Wenn man immer nur durchs Leben läuft und darauf achtet wer einen gerade wieder möglicherweise übervorteilt, sich immer benachteiligt fühlt und sofort wegen jeder Kleinigkeit zum Anwalt oder zu Gericht rennt, der wird mit der Zeit einfach bitter... Eine Stimmung die man ja auch momentan sehr gut in Deutschland in der Bevölkerung beobachten kann. Manchmal hilft es auch Fuenfe gerade sein zu lassen, ein wenig Großzügig zu sein und nicht immer nur kleinlich auf sein Recht zu bestehen. Sich an dem zu erfreuen was man hat macht deutlich glücklicher und entspannter, ein Gefühl das nicht mit Geld aufzuwiegen ist....

Machst du es dir nicht etwas einfach, beim Kunden die Schuld zu suchen? Die Airline stellt aus rein kommerziellen Gruenden eine Verbindung ein und der Kunde soll das als "Lesson-learnt" abhaken? Das kann nicht dein Ernst sein.

Du kannnst davon ausgehen, das LH hier nicht aus Kulanz gezahlt hat, sondern eine berechtigte Forderung beglichen hat. Wenn Airlines auf berechtigte Ansprueche entsprechend profesionell reagieren wuerden, gaebe es weniger Arbeit fuer Anwaelte und Gerichte. Ich unterstelle den Airlines Vorsatz, wenn nur 50% der Kunden bei der Einforderung ihrer berechtigten Ansprueche auf halbem Weg aufgeben ist fuer die Airline viel gewonnen. ;)
 
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marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
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Es ist schon interessant was fuer einen Aufwand manche Leute wegen Euro 370 betreiben. Geht es dabei nur ums Geld oder hat es auch etwas damit zu tun "es denen da oben zu zeigen" oder einfach nur notorisch Recht haben zu müssen???

Naja, LH wurde vertragsbrüchig und muss für den Schaden aufkommen.
Im Übrigen haben sie das Geld bereits eingesackt und anschließend die Leistung verweigert. Mit etwas bösem Willen könnte man auch eine Vermögensgefährdung darin sehen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.075
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Naja, LH wurde vertragsbrüchig und muss für den Schaden aufkommen.
Im Übrigen haben sie das Geld bereits eingesackt und anschließend die Leistung verweigert. Mit etwas bösem Willen könnte man auch eine Vermögensgefährdung darin sehen.

Das ist doch genau die Haltung von Bitterkeit die DFW_SEN gerade beschrieben hat - LH kann die Leistung nicht mehr so erbringen wie geplant (das ist doch bestimmt kein absichtliches boshaftes Verhalten der Airline) die alternativen Möglichkeiten die LH anbieten passen dem Kunden nicht, das Geld wird zurück überwiesen - an diesem Punkt ist für mich die Sache erledigt.

Ich würde ja auch nicht LH einen Differenzbetrag überweisen wenn ich mit der Neubuchung Geld sparen würde.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.269
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IAH & HAM
Machst du es dir nicht etwas einfach, beim Kunden die Schuld zu suchen? Die Airline stellt aus rein kommerziellen Gruenden eine Verbindung ein und der Kunde soll das als "Lesson-learnt" abhaken? Das kann nicht dein Ernst sein.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass es sich um einen berechtigten Anspruch handelt, die Frage ist doch wie man damit umgeht. Ich fordere auch zumeist keine EU Kompensation bei Verspätungen, schreibe keinen langen Briefe wenn dass IFE nicht funktioniert oder verklage VW weil sie bei den Abgaswerten betrogen haben. Meist ärgere ich mich kurz und habe dies meist schon wider nach ein paar Stunden vergessen......

Anstelle mir Sorgen darueber zu machen wo ich vielleicht noch ein paar Euro Ansprüche habe, geniesse ich lieber das Leben, chatte hier im Forum oder tue sonst etwas an dem ich Spass habe. Das Leben ist zu kurz. .

Naja, LH wurde vertragsbrüchig und muss für den Schaden aufkommen.
Im Übrigen haben sie das Geld bereits eingesackt und anschließend die Leistung verweigert. Mit etwas bösem Willen könnte man auch eine Vermögensgefährdung darin sehen.

Klar, kann man alles so sehen. Neulich war bei Edeka im Scanner auch ein Preis hinterlegt, der 10 cent höher war als das was am Regal stand. Mit etwas bösen Willen könnte man darin auch eine Verschwörung von Edeka sehen. 10,000 Kunden mal 10 cent ist auch viel Geld......
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.367
BRU
Kommt halt drauf an,

a) wie hoch die Mehrkosten oder der sonstige Schaden für mich ist

b) inwiefern mich die Airline noch zusätzlich durch schlechtes Service usw. verärgert hat

Wenn ich auf der 30 Minuten-Verbindung wegen 20 Minuten Verspätung den Anschluss verpasse, ansonsten aber Service/Umbuchung alles stimmte, renne ich sicher nicht zum Anwalt, um die Entschädigung einzuklagen. Genausowenig schreibe ich gleich eine Beschwerde, wenn es mal mein Wunschgetränk nicht gab.

Wenn dagegen eine Airline einen Flug streicht, und mir als Alternativen nur eigene Flüge zu deutlich früheren/späteren Zeiten anbietet, dagegen die Umbuchung auf eine zeitlich ähnliche Alternative mit anderen Airlines verweigert, versuche ich durchaus, die mir zustehende Umbuchung durchzusetzen. Erst recht, wenn der alternative Flug deutlich teurer ist. Wobei sich die Frage der Klage noch nie gestellt hat – bis jetzt habe ich noch jedes Mal mit der Airline eine Lösung gefunden.

Letztendlich zieht halt jeder die Grenzen woanders. Ich würde hier weder den Airlines pauschal Verschwörungen/bewusste Kundenbetrugsversuche unterstellen, noch jeden Kunden, der versucht, sein Recht durchzusetzen, als hoffnungslos verbitterten Maximierer, Prinzipienreiter oder ähnlich verurteilen. Leben und leben lassen...
 

DaS

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
310
28
HND
Das Problem ist doch ein ganz Anderes. Wenn man immer nur durchs Leben läuft und darauf achtet wer einen gerade wieder möglicherweise übervorteilt, sich immer benachteiligt fühlt und sofort wegen jeder Kleinigkeit zum Anwalt oder zu Gericht rennt, der wird mit der Zeit einfach bitter...
Auf der anderen Seite soll man sich auch nicht veräppeln lassen, insbesondere wenn das System hat bzw. zu haben scheint. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ab wann man in Aktion tritt. Ich kann absolut nachvollziehen, dass diese Grenze bei einem Betrag von 370 Euro überschritten sein kann.

Mein nicht-juristisches, naives Rechtsempfinden sagt mir, dass die angesprochene Airline Tickets verkauft hat für einen Flug, den die dann (aus wirtschaftlichen Gründen) nicht durchgeführt haben. Wenn solche, bereits verkauften Flüge, gestrichen werden, dann muss die Airline halt auch die Konsequenzen und eventuellen Mehrkosten tragen.
 
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SalesConsultant

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13.09.2015
357
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Das hat mit unternehmerischen Wirtschaften nichts mehr zu tun, wenn ein Teil meines Geschäftsmodells auf das systematische Brechen von Verträgen und Gesetzen hinausläuft.
Dazu gibt's auch Dokus und Recherchen, wie hier ganze Callcenter auf den "alles abwimmeln" Modus getrimmt werden, da wird's dann kriminell.

Was wuerde denn passieren wenn man jedem PAX eines 250-PAX A330 600 Euro uebwerweist. Da waere es aber ganz schnell vorbei mit 400 Euro Tickets in die USA!!!

Sei versichert, dass 370€ für geschätzt 95% der normal denkenden Menschen mit einem realistischen Verhältnis zu Geld durchaus einigen Aufwand wert sind.

Das stimmt. Die Frage koennte aber auch sein ob nicht die etwas falsch machen bei denen 370 Euro ueber Leben und Tod entscheiden?
Anstatt jedes Jahr ein neues I-Phone zu kaufen, koennte man auch jedes Jahr eine Aktien-Order oder ETF-Order aufgeben. Dann waeren nach einigen Jahren 370 Euro nicht mehr so bedeutend. (Das I-Phone laesst sich beliebig ersetzen und erweitern mit Playstation, neuer Fernseher, neuer Laptop...)

Eine Stimmung die man ja auch momentan sehr gut in Deutschland in der Bevölkerung beobachten kann.

Lieber DFW! Wenn man 8-10h am Tag arbeitet, dann noch heim kommt, putzen und kochen muss und dann noch sieht, dass zum 01.01.2018 die GKV-Beitraege erhoeht werden (glaubt mir...ich wuerde mein Auto darauf verwetten) und alle die nach 2030 in Rente gehen ein noch viel groesseres Problem haben werden als die die davor reingehen.

Edit: Um meine letzte Aussage zu unterstreichen > Der achsotolle Haushaltsentwurf von unserem achso-reichen Land baut lediglich auf den Niedrigzinsen. Dass die Bundesregierung uns 0-Schulden verkaufen kann muessen Sparer und Rentenvorsorger bitter bezahlen.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Lieber DFW! Wenn man 8-10h am Tag arbeitet, dann noch heim kommt, putzen und kochen muss und dann noch sieht, dass zum 01.01.2018 die GKV-Beitraege erhoeht werden (glaubt mir...ich wuerde mein Auto darauf verwetten) und alle die nach 2030 in Rente gehen ein noch viel groesseres Problem haben werden als die die davor reingehen.

Edit: Um meine letzte Aussage zu unterstreichen > Der achsotolle Haushaltsentwurf von unserem achso-reichen Land baut lediglich auf den Niedrigzinsen. Dass die Bundesregierung uns 0-Schulden verkaufen kann muessen Sparer und Rentenvorsorger bitter bezahlen.


Das ist leider sooo richtig.

Aber solange dem "Mittelstand" suggeriert wird das alles töffte ist bleibt die Stimmung gut.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.269
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IAH & HAM
Auf der anderen Seite soll man sich auch nicht veräppeln lassen, insbesondere wenn das System hat bzw. zu haben scheint. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ab wann man in Aktion tritt.

Hat das was mit Selbstwertgefühl zu tun? Ich habe kein Problem damit wenn mich Lufthansa oder eine andere Airline "veräppelt". Ich schlafe trotzdem gut und sehe mich in keinerlei weise dazu berufen den Airlines "zu zeigen" dass sie so nicht mit ihren Kunden umgehen können......Ich habe besseres mit meiner Zeit zu tun, und wenn es das verfassen von Beiträgen in einem Forum ist.....
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.269
8.727
IAH & HAM
Lieber DFW! Wenn man 8-10h am Tag arbeitet, dann noch heim kommt, putzen und kochen muss .

Dafter gibt es doch Putzfrauen? :confused:

dann noch sieht, dass zum 01.01.2018 die GKV-Beitraege erhoeht werden.

Alles wird teurer, auch die Kosten der Gesundheitsversorgung, Warum sollten dann die Beiträge zur GKV nicht steigen. Die Kosten meiner privaten Krankenversicherung sind auch gestiegen

und alle die nach 2030 in Rente gehen ein noch viel groesseres Problem haben werden als die die davor reingehen.

Deshalb ist Eigenvorsorge so wichtig und das ist ja nun wahrlich keine neue Erkenntnis. Wer sich nur auf die gesetzliche Rentenversicherung verlässt, der hat die letzten 20 Jahre geschlafen.