Rechtliche Frage zu Flugbuchungen über Reisebüros

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skywalkerLAX

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Die Sache ist ja, wie sieht es rechtlich aus wenn ich bei Reisebuero X buche und dieses dann mit eigenen promotion codes und eigener Kreditkarte auf der Website der Airline zu 40% unter dem berechneten Preis bucht.

Ich denke, dass weder der DRV noch die IATA ein solches Vorgehen unterstuetzen wuerden. Denn den "Vertrag" schliesse ich auf einen gewissen Tarif ab. Wenn mir aber vom RSB ein anderer Tarif genannt und berechnet, (auch wenn in derselben Buchungsklasse) und am Ende etwas voellig anderes gebucht wird (naemlich ein Promotion Tarif) ohne den Kunden in Kenntnis zu setzen dann ist das sehr schnell Vertragsbruch.
 
Moderiert:

flysurfer

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Also aus meiner Sicht ist das zumindest rechtlich nicht zu beanstanden. Sofern die Website, wo man bucht, Buchungen für Dritte zulässt und der Kunde nicht die zur Bezahlung verwendete KK am CI vorlegen muss, dürfte es auch in der Praxis keine Probleme geben.

Und die Höhe der TSC ist Sache des Reisebüros.
 

rcs

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Denn den "Vertrag" schliesse ich auf einen gewissen Tarif ab. Wenn mir aber vom RSB ein anderer Tarif genannt und berechnet, (auch wenn in derselben Buchungsklasse) und am Ende etwas voellig anderes gebucht wird (naemlich ein Promotion Tarif) ohne den Kunden in Kenntnis zu setzen dann ist das sehr schnell Vertragsbruch.

Das Reisebüro könnte natürlich in solch einem Fall als Reiseveranstalter agieren und somit unabhängig von den "Einkaufskonditionen" die es selber hat die "Verkaufskonditionen" an den Endkunden festlegen.

Ein Anzeichen dafür könnte die Nennung eines All-Inclusive-Preises sein, ohne genauere Aufsplittung in Flugpreis / Steuern / Gebühren / Ticket Service Charge. Denn dann wird ganz offensichtlich nicht mehr im Auftrag der Airline "vermittelt", sondern ein eigenes Package geschnürt.

Vertragsbruch ist das also keineswegs, denn es wurde ja nie etwas Anderes verkauft.

So in etwa schaut es auch aus, wenn man bei LTUR einen Lufthansa Last Minute Deal bucht - hier wird auch nur ein All-Inclusive-Preis ausgewiesen ohne nähere Differenzierung, und ein Blick auf die Rechnung sagt ganz klar, dass der "Vertraglicher Luftfrachtführer" die "Last Minute Restplatzreisen GmbH" ist - die Lufthansa ist nur "Ausführendes Luftfahrtunternehmen".
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Und die Höhe der TSC ist Sache des Reisebüros.

Naja... 300 EUR TSC koennte man auch als Wucher auslegen... Immerhin das 6-fache der branchenueblichen Gebuehren.

Danke rcs, selbstverstaendlich solange die AGB's dem entsprechen... in dem Fall welchen wir hier angesprochen haben sehe ich in diesen allerdings nichts dergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:

flysurfer

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Danke rcs, selbstverstaendlich solange die AGB's dem entsprechen... in dem Fall welchen wir hier angesprochen haben sehe ich in diesen allerdings nichts dergleichen.

Wie gesagt, ich halte das für unbedenklich.

Und wenn du ein konkretes Beispiel ansprechen willst, dann musst du doch erst einmal belegen, wie es dort genau gehandhabt wird, ehe du die Verletzung irgendwelcher AGBs andeutest.
 
M

Mr. Burns

Guest
Das Reisebüro könnte natürlich in solch einem Fall als Reiseveranstalter agieren und somit unabhängig von den "Einkaufskonditionen" die es selber hat die "Verkaufskonditionen" an den Endkunden festlegen.

Ein Anzeichen dafür könnte die Nennung eines All-Inclusive-Preises sein, ohne genauere Aufsplittung in Flugpreis / Steuern / Gebühren / Ticket Service Charge. Denn dann wird ganz offensichtlich nicht mehr im Auftrag der Airline "vermittelt", sondern ein eigenes Package geschnürt.

Vertragsbruch ist das also keineswegs, denn es wurde ja nie etwas Anderes verkauft.

So in etwa schaut es auch aus, wenn man bei LTUR einen Lufthansa Last Minute Deal bucht - hier wird auch nur ein All-Inclusive-Preis ausgewiesen ohne nähere Differenzierung, und ein Blick auf die Rechnung sagt ganz klar, dass der "Vertraglicher Luftfrachtführer" die "Last Minute Restplatzreisen GmbH" ist - die Lufthansa ist nur "Ausführendes Luftfahrtunternehmen".


So in etwa wollte es Mr. Burns auch darstellen, hatte aber eine Ladehemmung durch seinen Laptop.

Zum Punkt: Das Reiebüro kann bei einer solchen Praxis zum Luftfrachtführer (und eventuell auch Reiseveranstalter) werden. Die Haftung eines Luftfrachtführers geht jedoch weit über die Haftung eines Vermittlers (Reisebüro) oder eines Reiseveranstalters hinaus. Das ist ein Spiel mit dem Feuer, besonders wenn es ohne entsprechende Versicherungen stattfindet. :idea:
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Wie gesagt, ich halte das für unbedenklich.

Und wenn du ein konkretes Beispiel ansprechen willst, dann musst du doch erst einmal belegen, wie es dort genau gehandhabt wird, ehe du die Verletzung irgendwelcher AGBs andeutest.

Tue ich ja nicht, deswegen auch meine Aussage WENN so etwas Praxis waere muessten die AGB's wie von rcs angegeben entsprechend angepasst werden.

Da ich es nicht wirklich glaube, dass sich ein groesseres Reisebuero dieser Praxis bedient (aus Gruenden die ich ja schon im anderen thread angegeben habe wie z.B. Abrechnung ueber eigene Kreditkarte zwecks OLCI/ETIX ID etc) ist das alles ja eh mehr heisse Luft.

Meine Ursprungsfrage war ja auch: "Wie wuerden die RSB Lizenzgeber es sehen wenn so etwas tatsaechlich nachgewiesen wuerde?".
 

hlewen

Erfahrenes Mitglied
14.03.2009
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Karlsruhe
Tue ich ja nicht, deswegen auch meine Aussage WENN so etwas Praxis waere muessten die AGB's wie von rcs angegeben entsprechend angepasst werden.

Da ich es nicht wirklich glaube, dass sich ein groesseres Reisebuero dieser Praxis bedient (aus Gruenden die ich ja schon im anderen thread angegeben habe wie z.B. Abrechnung ueber eigene Kreditkarte zwecks OLCI/ETIX ID etc) ist das alles ja eh mehr heisse Luft.

Meine Ursprungsfrage war ja auch: "Wie wuerden die RSB Lizenzgeber es sehen wenn so etwas tatsaechlich nachgewiesen wuerde?".
Nur noch einmal zur Sicherheit, damit ich sehe, ob ich das Problem verstanden habe: Hast Du irgendwelche Nachteile durch die Buchung im anderen Tarif (Buchungsklasse war ja gleich), also z.B. andere Beschränkungen, Umbuchungsgebühren usw? Oder war Dein Nachteil nur, dass Du mehr bezahlt hast, als Du eigentlich für den gebuchten Tarif hättest bezahlen wollen?
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Da ich es nicht wirklich glaube, dass sich ein groesseres Reisebuero dieser Praxis bedient
Das denke ich schon: Vor Jahren habe ich mal ein Interconti-Flugticket über Opodo gebucht, weil es den angebotenen Flug wirklich nirgendwo sonst so günstig gab - schon gar nicht bei der Airline selbst. Beim CI am Flughafen wurde ich dann gefragt, wo denn der Rest der Gruppe sei bzw. ob die gleich wohl noch kämen und wir zusammenhängend sitzen wollten. Aha...
 

LFCorsten

HON Circle Lifetime Elite
08.03.2009
2.913
1
DXB/ATH/SIN/LAX
Das denke ich schon: Vor Jahren habe ich mal ein Interconti-Flugticket über Opodo gebucht, weil es den angebotenen Flug wirklich nirgendwo sonst so günstig gab - schon gar nicht bei der Airline selbst. Beim CI am Flughafen wurde ich dann gefragt, wo denn der Rest der Gruppe sei bzw. ob die gleich wohl noch kämen und wir zusammenhängend sitzen wollten. Aha...

Oh ist doch schön wenn man so schnell neue Freunde bekommt. Aber ist doch schräg, dass Opodo sowas macht.
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Nur noch einmal zur Sicherheit, damit ich sehe, ob ich das Problem verstanden habe: Hast Du irgendwelche Nachteile durch die Buchung im anderen Tarif (Buchungsklasse war ja gleich), also z.B. andere Beschränkungen, Umbuchungsgebühren usw? Oder war Dein Nachteil nur, dass Du mehr bezahlt hast, als Du eigentlich für den gebuchten Tarif hättest bezahlen wollen?

Bedingungen variieren je nach Tarif, da kann man dann nach suchen. Kommt darauf an welche Kontitionen dir vorher mitgeteilt wurden.

Du hast Recht der eigentliche Nachteil ist vor allem der grosse Preisunterschied zwischen der Summe die von dir bezahlt wurde und was eigentlich an die Airline geflossen ist. Ich wuerde mal sagen, dass die Website fuer den Endkunden gedacht ist und nicht fuer Vermittler die dann hierfuer noch Provision bekommen. Dafuer gibt es professionelle Systeme derer sich dann bedient werden sollte. Promo-Codes gehen da natuerlich nicht ;)
 

Peterr67

Neues Mitglied
18.03.2009
11
0
Kann mir nicht vorstellen, daß hier etwas illegales passiert. Das Reisebüro kann doch buchen wo es möchte. Selbst das kleine Reisebüro in unserer Stadt (bin mit dem Besitzer befreundet) bucht schon seit Wochen viele Flüge bei Expedia. Die machen aber zu 95% Billigtarife wo jeder eingesparte Euro zählt. Bei Expedia kann man LH Vorzugspreise ohne Gebühr buchen, man bekommt also ein innerdeutsches Ticket für 89 Euro. Expedia zahlt also bei jeder Buchung drauf (da ja auch noch Payback-Punkte oder Affiliate Provisionen anfallen) und unternimmt trotzdem nichts dagegen. Scheint also niemanden zu stören.