Keine Kreditkarten-Daten auf Buchungsportalen hinterlegen!

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wolfbln

Aktives Mitglied
22.10.2010
181
5
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Hier wieder einmal ein Aufruf zur Vorsicht.
Generell keine Kreditkartendaten auf den Buchungsportalen fest im Profil hinterlegen. Booking.com usw. bieten diese Funktion immer heftiger an und die Absicherung dafür ist minimal.
Zwar ist die Buchung damit viel "bequemer", aber die Missbrauchsgefahr sehr hoch, wie ich wieder sehen musste.

Zum einen kann ja jemand eure Hardware (Handy, Tablet, Laptop) in die Finger bekommen, wo das sehr zugänglich ist. Die Kreditkarte ist bei Booking.com nur durch die CVC-Nummer abgesichert.
Etwas sicherer ist man bei Debitkarten, wenn man über Abbuchungen Sofort-Nachricht bekommt. Das Geld muss man sich aber auch erst zurück holen.

Zum anderen scheinen immer mehr online Accounts gehackt zu werden aus vornehmlich China. Mein Agoda Account wurde gehackt und ein chin. Kunde buchte Hotels über Agoda und meine Kreditkarte. Die AmEx gibt mir keine sofortige Notifikation, sondern ich sehe erst die Buchungen viel später. Agoda hat mir zwar eine Bestätigung geschickt. Die war aber auf Mandarin/Chinesisch und habe ich als Spam abgetan. Ich habe mich nur gewundert, dass Agoda jetzt chinesisch mit mir spricht. Manche Buchungen wurden von der Fraud-Abteilung von Agoda abgefangen und storniert. Andere gingen aber durch. Da ich nachweisen kann, dass ich die nicht gemacht habe, werden sie die wohl rückerstatten. Außerdem greift ja noch eine AmEx-Versicherung.

AmEx habe ich (noch) nicht benachrichtigt, da mir sonst ein Kartentausch etc. droht. Priceline/Agoda empfiehlt das auch nicht zu tun. So lange sie erstatten, werde ich mich wohl dran halten. Dennoch viele Scherereien, nur um dann "bequemer" zu buchen. Bleibt auch das ungute Gefühl, was mein chinesischer "Freund" denn von meiner Kreditkarte noch weiß. Bei Agoda werden nur die 4 letzten Ziffern im Account dargestellt, d.h. Vollzugriff hat er wohl nicht bekommen, sonst wäre er wohl damit gleich einkaufen gegangen.

Darum weiter der Tipp: die Kreditkartendaten NICHT auf Buchungsportalen im Account hinterlegen. Lieber für jede Buchung neu eingeben. Dies macht allerdings bei Booking.com Probleme, wenn man die Gutschriften bei Referal-Programmen in Anspruch nehmen will. Genau da muss eine hinterlegt sein.
 
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TDO

Erfahrenes Mitglied
25.02.2013
4.189
379
VIE
Würde mich sehr wundern, wenn diese Firmen die Daten selbst speichern würden.
Die notwendigen Zertifizierungsaufwände dafür sind extrem (z.b. USA)

Üblicherweise wird nur eine Referenz zum externen (zertifizierten) Zahlungsabwicklungspartner gehalten.
Maximal noch die letzten 4 Stellen der Karte.
 

JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
14
Versteh nicht wo das Risiko für mich ist, denn das Risiko trägt das CC-Unternehmen bzw. der Zahlungsabwicklungspartner. Insofern werde ich weiterhin alles überall speichern, wie die letzten 10 Jahre auch...
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Versteh nicht wo das Risiko für mich ist, denn das Risiko trägt das CC-Unternehmen bzw. der Zahlungsabwicklungspartner. Insofern werde ich weiterhin alles überall speichern, wie die letzten 10 Jahre auch...

+1

Die Kreditkarte ist und bleibt imho das A L L E R sicherste Zahlungsmittel, dass es gibt - solange man nicht groebst fahrlaessig (nachweisbar) damit umgeht.
 

JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
14
Hier wieder einmal ein Aufruf zur Vorsicht.

Zum einen kann ja jemand eure Hardware (Handy, Tablet, Laptop) in die Finger bekommen, wo das sehr zugänglich ist. Die Kreditkarte ist bei Booking.com nur durch die CVC-Nummer abgesichert.

Habe die Vermutung, dass das jedes Jahr weltweit ungefähr 3 mal vorkommt, aber vielleicht hast du bessere Zahlen. Das ist unglaublicher Aufwand für sehr wenig Return. Einzelne Kreditkartendaten sind nicht so wertvoll wie man denkt, kosten nämlich ab 20 cent auf einschlägigen Onlinemarktplätzen. Du bist für Kriminelle einfach nicht so interessant, wie du dachtest. Sorry! ;)

Wen es interessiert: Selbst ein gehackter Netflixzugang ist fast 20x teurer (4 Euro), Paypalaccount mit 500 Dollar Guthaben ab 6 Euro, Uber Account 4 Euro...

Demzufolge solltest du lieber schauen, dass die den Autocomplete aus deinem Netflixzugang nimmst und das Passwort nicht in der Keychain speicherst (wobei du selbst dann das Masterpasswort des Rechners benötigst, um das offen zu sehen)
 
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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
633
.de
+1

Die Kreditkarte ist und bleibt imho das A L L E R sicherste Zahlungsmittel, dass es gibt - solange man nicht groebst fahrlaessig (nachweisbar) damit umgeht.

Das sicherste Zahlungsmittel ist imho eine DEBITKarte, die zum Konto gehört, das normalerweise 0 € Guthaben hat und in Echtzeit mit dem erforderlichen Betrag aufgeladen werden kann.

Was Amex angeht, kann man dort die Mail-Benachrichtigung für Transaktionen einrichten, kostet nichts.
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Bei Booking.com sollte man (wie bei allen Webseiten) 2FA aktivieren, da brauch man beim Login erst einen Code der per SMS kommt.
 

JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
14
Das sicherste Zahlungsmittel ist imho eine DEBITKarte, die zum Konto gehört, das normalerweise 0 € Guthaben hat und in Echtzeit mit dem erforderlichen Betrag aufgeladen werden kann.

Was Amex angeht, kann man dort die Mail-Benachrichtigung für Transaktionen einrichten, kostet nichts.

Das stimmt wohl. (wer kann das?)

Das ist aber schon ein bisschen Overkill, oder? ;)

Bei Booking.com sollte man (wie bei allen Webseiten) 2FA aktivieren, da brauch man beim Login erst einen Code der per SMS kommt.

2FA kann zu nem richtigen Problem werden, wenn du z.B. den Google Authenticator nutzt und ein Handy verlierst oder einen reinstall machen musst. Da musst du dich in vielen Fällen (z.B. bei diversen Cryptomarktplätzen) an den CS wenden und dein Pass als Kopie hinschicken. Sehr unschön...
 
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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
633
.de
Das ist aber schon ein bisschen Overkill, oder? ;)

Nicht unbedingt. Manchmal springt bei Läden wie edreams die Anzeige des Endbetrags heimlich just bevor man auf Zahlen klickt, kommt bei einigen Browsern vor. Wenn man aber genau den Betrag auf der verwendeten Debitkarte hat, wird die Zahlung eines höheren Betrags abgelehnt.
 

JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
14
Diese miesen, dreckigen...

Buche kaum noch auf OTAs, dementsprechend hatte ich das vergessen. Tatsachlich nicht selten...
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.001
4.127
GRQ + LID
Ich denke, die Gefahr wofür hier gewarnt wird, ist nicht das Hinterlegen einer Kreditkarte in einem Portal, sondern die Benutzung von einfachen Passwords, die zu kurz oder zu weinig kompliziert sind. Sonst wäre das Konto ja nicht so einfach gehackt.

Es empfehlt sich immer, einen Passwordmanager zu benutzen und damit Passwords von einem vernüftigen Länge (16+ Zeichen) und Komplexität zu erzeugen und zu speichern.
 
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JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
14
Nicht unbedingt. Manchmal springt bei Läden wie edreams die Anzeige des Endbetrags heimlich just bevor man auf Zahlen klickt, kommt bei einigen Browsern vor. Wenn man aber genau den Betrag auf der verwendeten Debitkarte hat, wird die Zahlung eines höheren Betrags abgelehnt.

Nicht unbedingt. Manchmal springt bei Läden wie edreams die Anzeige des Endbetrags heimlich just bevor man auf Zahlen klickt, kommt bei einigen Browsern vor. Wenn man aber genau den Betrag auf der verwendeten Debitkarte hat, wird die Zahlung eines höheren Betrags abgelehnt.



Ich denke, die Gefahr wofür hier gewarnt wird, ist nicht das Hinterlegen einer Kreditkarte in einem Portal, sondern die Benutzung von einfachen Passwords, die zu kurz oder zu weinig kompliziert sind. Sonst wäre das Konto ja nicht so einfach gehackt.

Es empfehlt sich immer, einen Passwordmanager zu benutzen und damit Passwords von einem vernüftigen Länge (16+ Zeichen) und Komplexität zu erzeugen und zu speichern.

+1 (auch wenn das mMn nicht die Intention des OPs war) Viele haben unglaubliche Angst um ihre Daten und nutzen dann "Fußball123" als Passwort für ihren Paypal Account. :no: (diese Geschichte ist zum Glück schon einige Zeit her, das geht wohl heute nicht mehr...)
 
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Splic3r

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
289
141
VIE
Wie immer ist gesunder Menschenverstand auch nicht fehl am Platz. Ob bei der Bezahlung oder schon der Auswahl des PW.

Würde nie auf die Idee kommen meine Karte beim OTA zu hinterlegen..
 

wolfbln

Aktives Mitglied
22.10.2010
181
5
kleines Update: Agoda (Priceline) hat mir den Schaden von über 1000 € umgehend ersetzt und die Gutschrift auf meine Kreditkarte veranlasst.
So weit so gut. Man ist gut abgesichert bei Kreditkarten, wie in den Beiträgen oben erwähnt. Aber man hat je nach Anbieter verschieden viel Scherereien das Geld wieder zu bekommen.
Dann stellt sich auch die Frage, ab wann man von "grober Fahrlässigkeit" sprechen kann, wenn die Kreditkartengesellschaft nicht mehr zahlen muss. Ein Passwort von "123456" oder "Passwort" halte ich dafür, wird aber oft von den Systemen immer noch akzeptiert. Mein Passwort war schon etwas komplizierter, aber nicht groß und klein, mit Zahl und Sonderzeichen.

Für Agoda scheint das auch alles kein Problem zu sein, für kleinere Anbieter schon. Sie haben mir nur geraten, mein Passwort zu ändern. Das geht ohne jede Email-Verifizierung, dass auch ich das Passwort ändere und nicht etwa mein chin. Freund, der wohl auf dem Profil unterwegs war. Und ich soll meine Kreditkarte besser aus dem Profil nehmen, was ich auch getan habe.

Dennoch ist auch dieser Vorfall für mich ein Beweis, mit (echten) Kreditkarten vorsichtig zu sein, die keine sofortige Notifizierung haben, wie z.B. die Advanzia. Bei Debitkarten dagegen, die auch nicht zu hoch vorgeladen sind, wird dadurch das Risiko gedeckelt und man kann sofort nach der Abbuchung reagieren, weil man zeitnah davon erfährt oder die Karte erstmal online vorübergehend (z.B. für Auslandszahlungen) stilllegen bis der Sachverhalt geklärt ist und wenn man eine Alternative verfügbar hat. Darum ersetzen immer mehr Debit- die Kreditkarten auf meinen Reisen. Ein oder (als Reserve) zwei Kreditkarten etwa für Mietwagenbuchungen müssen leider trotzdem drin bleiben.
 
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JamesMcGill

Erfahrenes Mitglied
06.10.2017
769
14
kleines Update: Agoda (Priceline) hat mir den Schaden von über 1000 € umgehend ersetzt und die Gutschrift auf meine Kreditkarte veranlasst.
So weit so gut. Man ist gut abgesichert bei Kreditkarten, wie in den Beiträgen oben erwähnt. Aber man hat je nach Anbieter verschieden viel Scherereien das Geld wieder zu bekommen.
Dann stellt sich auch die Frage, ab wann man von "grober Fahrlässigkeit" sprechen kann, wenn die Kreditkartengesellschaft nicht mehr zahlen muss. Ein Passwort von "123456" oder "Passwort" halte ich dafür, wird aber oft von den Systemen immer noch akzeptiert. Mein Passwort war schon etwas komplizierter, aber nicht groß und klein, mit Zahl und Sonderzeichen.

Für Agoda scheint das auch alles kein Problem zu sein, für kleinere Anbieter schon. Sie haben mir nur geraten, mein Passwort zu ändern. Das geht ohne jede Email-Verifizierung, dass auch ich das Passwort ändere und nicht etwa mein chin. Freund, der wohl auf dem Profil unterwegs war. Und ich soll meine Kreditkarte besser aus dem Profil nehmen, was ich auch getan habe.

Wenn du Scherereien mit den Anbietern hast, würde ich direkt die CC-Firma anrufen und das mit denen klären. Dann sollen die sich darum kümmern.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.270
21.665
MUC
Da ich nachweisen kann, dass ich die nicht gemacht habe, werden sie die wohl rückerstatten. Außerdem greift ja noch eine AmEx-Versicherung.

In meinen Augen unterliegst Du einer falschen Annahme. Gegenüber dem Kreditkartenunternehmen muss der Händler beweisen, dass Du die Buchung durchgeführt hast. Zu Beweisen, dass man etwas nicht gemacht hat, ist ja auch deutlich schwieriger. ;-)

Und ohne einen Beweis, dass Du als Kreditkarteninhaber die jeweilige Buchung / Zahlung veranlasst hast, ist auch gar keine Versicherung seitens des Kreditkartenunternehmens notwendig. Denn im Endeffekt muss Dir Dein Kreditkartenherausgeber beweisen, dass Du die jeweiligen Zahlungen veranlasst hast. Ansonsten besteht hier kein Anspruch Dir gegenüber.

Deshalb betrachte ich Kreditkarten für mich als Kunden als sehr sicheres Zahlungsmittel, wenngleich das Missbrauchspotenzial relativ hoch ist. Aber das ist eher ein Problem der Banken und Händler, nicht meins.

Sowohl bei der Advanzia Mastercard als auch bei der DKB Visa ging das Rückbuchen nach Einspruch meinerseits relativ unkompliziert, nachdem meine Kreditkartendaten vor Ort in Argentinien und Brasilien offenbar abgegriffen und entsprechende nicht von mir autorisierte Abbuchungen vorgenommen worden waren.