LO: LO: IT Attack

Anonym38428 · 21.06.2015

LOT hat heute etliche Flüge gestrichen, bzw. schleppt Delays mit sich rum. Den Meldungen in Social Media (hier von Facebook zitiert) zufolge ein "IT Attack" auf ein System mit dem LOT Flugpläne erstellt. Hat sich da einer nen Virus gefangen?

ca. 19 Uhr:

We regret to inform, that due to IT systems failure we had to cancel following flights:

WAW-HAM LO 393, HAM-WAW LO 394
WAW-KRK LO 3923, KRK-WAW LO 3924
WAW-WRO LO 3847, WRO-WAW LO3848
WAW-RZE LO 3807, RZE-WAW LO 3808
WAW-GDN LO3815, GDN-WAW LO 3816
WAW-CPH LO 461, CPH-WAW LO462
WAW-DUS LO 407, DUS-WAW LO 408
WAW-ARN LO 457, ARN-WAW LO 458
WAW-MUC LO 353, MUC-WAW LO 354
WAW-BRU LO 233, BRU-WAW LO 234

Our team at the airport is doing their best to assist our Passengers. Unfortunately, as the result of this situation several flights are delayed. Any information will be provided to passengers at the airport.

ca. 20 Uhr:

Today afternoon we encountered IT attack, that affected our ground operation systems. As a result we’re not able to create flight plans and outbound flights from Warsaw are not able to depart. We’d like to underline, that it has no influence on plane systems. Aircrafts, that are already airborne will continue their flights. Planes with flight plans already filed will return to Warsaw normally.

ca. 21 Uhr:

The situation after the IT attack on our ground operation system is already under control. We are working on restoring the regularity as soon as possible. Our operating center is already preparing flight plans. We will try to ensure that the largest number of passengers are informed and continue commenced journeys.

InsideMUC · 21.06.2015

Cyber Attacken werden wohl in Zukunft noch zunehmen. Dagegen sollten sich nicht nur Airlines bestmöglich schützen!

DrThax · 21.06.2015

InsideMUC meinte:
Cyber Attacken werden wohl in Zukunft noch zunehmen. Dagegen sollten sich nicht nur Airlines bestmöglich schützen!

Ich denke eher, dass Erpressungen, in denen Cyberattacken angedroht werden, zunehmen werden.
Das ist ein wachsendes Business.

Anonym38428 · 21.06.2015

InsideMUC meinte:
Cyber Attacken werden wohl in Zukunft noch zunehmen. Dagegen sollten sich nicht nur Airlines bestmöglich schützen!

Beides richtig. Kostet aber Geld und schränkt den Nutzerkomfort womöglich noch ein. Das Thema könnte man in epischer Breite diskutieren, führt hier aber wohl zu weit.

Anonym38428 · 21.06.2015

DrThax meinte:
Ich denke eher, dass Erpressungen, in denen Cyberattacken angedroht werden, zunehmen werden.
Das ist ein wachsendes Business.

Das kommt noch dazu, die blosse Androhung eine Webseite "offline" zu nehmen, erzielt wo in vielen Fällen hinreichend Wirkung. Gab glaube ich letzte Tage erst einen Bericht, wonach das bei DAX Konzernen heute schon an der Tagesordnung sei.

honk20 · 22.06.2015

... und viele Mittelständische Unternehmen das noch ignorieren oder gar nicht vorstellen können. Ich kenne Mittelständer wo der Senior Eigentümer immer nich der Meinung ist, dass die Türe zur IT gepanzert sein muss und Internet kokolores ist...

NCC1701DATA · 22.06.2015

Selbst in meiner kleinen Bude leiste ich mir sogar einen eigenen ITler und eine (teure) Infrastruktur, die so manchem wesentlich größeren Unternehmen gut zu Gesicht stehen würde.
Ich bin von IT völlig abhängig: Ohne leistungsfähige und sichere IT könnte ich innerhalb kürzester Zeit meine Industrieproduktion und vor allem die Kommunikation zu meinen Just-In-Time-Kunden einstellen.
Ergo: Permanent auf dem neuesten Stand zu sein, ist für mich überlebensnotwendig.

janfliegt · 22.06.2015

Ich bin gespannt ob und welchen Einfluss solche Meldungen zukünftig auf das Thema Cloud und Industrie 4.0 haben werden.

NCC1701DATA GmbH mag als Unternehmen ja vielleicht nicht interessant für Cyber Kriminelle/Terroristen sein. Als Teil einer HP/IBM/MS/GOOGLE/you name it - Cloud sieht das anders aus...

TGIF · 22.06.2015

NCC1701DATA meinte:
Selbst in meiner kleinen Bude leiste ich mir sogar einen eigenen ITler und eine (teure) Infrastruktur, die so manchem wesentlich größeren Unternehmen gut zu Gesicht stehen würde.
Ich bin von IT völlig abhängig: Ohne leistungsfähige und sichere IT könnte ich innerhalb kürzester Zeit meine Industrieproduktion und vor allem die Kommunikation zu meinen Just-In-Time-Kunden einstellen.
Ergo: Permanent auf dem neuesten Stand zu sein, ist für mich überlebensnotwendig.

Einen ganzen ITler? Und was machst du wenn der mal wegen Krankheit fehlt? Schutzgeld zahlen bis er wieder zurück ist?

janfliegt · 22.06.2015

TGIF meinte:
Einen ganzen ITler? Und was machst du wenn der mal wegen Krankheit fehlt? Schutzgeld zahlen bis er wieder zurück ist?

KMUs können sich oft nicht mehr als einen ITler leisten. Wenn du gut aufgestellt bist, bist du mit einem Systemintegrator verpartnert, der den internen ITler unterstützt (so jemanden wie uns

)

Edith: bei der steigenden Komplexität ist es zudem nahezu unmöglich für einen lokalen Admin, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Du brauchst zwingend Spezialisten, die dich unterstützen. Sonst ist die IT-Sicherheit und Verfügbarkeit sonst schnell nur noch Einbildung

HB2174 · 22.06.2015

TGIF meinte:
Einen ganzen ITler? Und was machst du wenn der mal wegen Krankheit fehlt? Schutzgeld zahlen bis er wieder zurück ist?

könnte OT sein.

Auf jeden Fall, Cyberattacken werden vielfach noch nicht als richtige Kriminalität aufgefasst. Falls man solchen Typen habhaft werden kann, gehören die mit aller Härte bestraft.

TGIF · 22.06.2015

janfliegt meinte:
KMUs können sich oft nicht mehr als einen ITler leisten. Wenn du gut aufgestellt bist, bist du mit einem Systemintegrator verpartnert, der den internen ITler unterstützt (so jemanden wie uns )

Edith: bei der steigenden Komplexität ist es zudem nahezu unmöglich für einen lokalen Admin, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Du brauchst zwingend Spezialisten, die dich unterstützen. Sonst ist die IT-Sicherheit und Verfügbarkeit sonst schnell nur noch Einbildung

Ich kenne die Situation, und die armen Admins, die alleine für alles verantwortlich sein sollen. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich dann eher, die IT an eine entsprechende Firma auszulagern. Wird halt oft nicht gemacht weil man nicht mal eben schnell irgendetwas ändern kann weil der GF es so will, und man für jede Änderung zahlen soll, die der ITler Sonntags nachts kostenlos gemacht hat.
Aber dafür hat man 1) einen Vertrag wo gewisse Service-Level festgeschrieben sind, und 2) deutlich mehr Ressourcen wenn sie benötigt werden (Angriff, Expansion, etc).
Auch ein sehr guter ITler wird die Systeme einer Firma nie gut genug geschützt bekommen, um ernst gemeinte Angriffe abwehren zu können.

TGIF · 22.06.2015

HB2174 meinte:
könnte OT sein.

Auf jeden Fall, Cyberattacken werden vielfach noch nicht als richtige Kriminalität aufgefasst. Falls man solchen Typen habhaft werden kann, gehören die mit aller Härte bestraft.

Vll sollte man einen Cyber-Attack-Thread dazu eröffnen oder die Sachen auslagern, finde das aber recht relevant.

Klar ist es ne Straftat, wird auch so verfolgt. Aber selbst wenn man die Person identifizieren kann (was selten der Fall ist, wirksame Verschleierung ist mittlerweile recht einfach), wirst du wohl kaum eine Auslieferung bekommen wenn derjenige in Russland/China/Indonesien/Brazilien/... sitzt. Außerhalb der EU oder USA hast du kaum ne Chance, dass du bspw nen Schadensersatz durchbekommst.

esc0bar · 22.06.2015

janfliegt meinte:
NCC1701DATA GmbH mag als Unternehmen ja vielleicht nicht interessant für Cyber Kriminelle/Terroristen sein. Als Teil einer HP/IBM/MS/GOOGLE/you name it - Cloud sieht das anders aus...

Und genau da muss man aufpassen. Er hat doch geschrieben, dass er eine Industrieproduktion hat. Vielleicht ist sein Unternehmen ein Hidden-Champion? Vielleicht ist er ja ein Zulieferer für irgendeinen größeren Konzern und bietet damit ein geeignetes Einfallstor für diesen größeren Konzern? Es gibt mittlerweile keine "uninteressanten" Unternehmen mehr! Ganz im Gegenteil, teilweise verlagern Angreifer ihre Angriffe mehr auf kleinere Unternehmen, weil auch Angreifer wissen, dass da das Geld (für IT-/Informationssicherheit) oftmals knapp ist ...

NCC1701DATA · 22.06.2015

TGIF meinte:
Einen ganzen ITler? Und was machst du wenn der mal wegen Krankheit fehlt? Schutzgeld zahlen bis er wieder zurück ist?

Tja - im Zweifel die Tür abschliessen.
So ist das nun mal bei (Klein-)Unternehmen: Man kann nur so viele Netze und doppelte Böden einbauen, wie der Kunde mit dem Produkt bezahlt. Gilt aber auch genauso für meine Verlader, Kranführer, Maschinenführer, Betriebsmeister und am Ende für mich selbst. In der Regel brauche ich z.B. einen Verlader. Dann habe ich noch ein Backup für Urlaub/Krankheit etc.. Aber das Backup des Backups ist dann schon nicht mehr finanzierbar - ab dann wird das Loch "irgendwie" gestopft. Der ITler ist da noch das kleinste Risiko. Grundsätzlich funktioniert die IT ja so stabil (dafür sitzt er ja schließlich an seinem Platz...), dass ein temporärer Ausfall des Mitarbeiters nicht direkt den Stillstand des Unterehmens zur mittelbaren Folge hat. Das Risiko des Ausfalls seiner Mitarbeiter trägt immer das Unternehmen, das in allerletzter Konsequenz eben irgendwann nicht mehr handlungsfähig ist.

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