Swiss sieht kaum Spielraum für Preiserhöhungen

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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.803
2.311
CGN
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FRANKFURT - Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss sieht in den kommenden Monaten wenig Chancen für höhere Ticketpreise. "Nüchtern betrachtet, werden in diesem Jahr Preiserhöhungen kaum möglich sein", sagte Swiss-Chef Harry Hohmeister der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Zugleich erschwerten der hohe Ölpreis, die Unsicherheiten in Nordafrika und die Folgen der Katastrophe in Japan das Airlinegeschäft.

Ab dem dritten Quartal dürften auch die Währungsverwerfungen gegenüber dem Schweizer Franken verstärkt zu spüren sein, schätzt der Manager.

Problematisch gestaltet sich für die Swiss wie für ihre Mutter Lufthansa der Europaverkehr. "Europa macht uns Sorgen, wir operieren hier am Break-Even", sagte der Manager. Die Erlöse dürften hier kaum steigen. "Die sogenannten Billig-Fluglinien haben den Wettbewerb zweifellos gravierend verschärft."

Daher blieben der Swiss nur, die Effizienz zu steigern und die Kosten im Griff zu halten, ohne dass der Kunde darunter leide.

Die Swiss, die zuletzt zu den wichtigsten Gewinnbringern im Lufthansa-Konzern zählte, sieht Hohmeister dennoch gut gerüstet. "Wir selber können mit unserer 2010 erreichten Umsatzrendite von 7,7 Prozent zufrieden sein, weil wir damit gerade investitionsfähig bleiben." Wenn man hingegen nur drei Prozent erwirtschaften würde, sei die Zukunft in Gefahr. "Da kann bei den Billiglinien so manche Blase platzen", prophezeite er.

© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 18.04.2011 17:07

Quelle: aero.de - Luftfahrt-Nachrichten und -Community
 
H

HONig

Guest
Ohne daß der Kunde darunter leide - nee, der wurde ja schon per Meilenpreiserhöhung zwangsenteignet, durch die NEK gepfercht. Da kann nicht mehr viel Leid kommen...
 

JohnDP

Erfahrenes Mitglied
11.03.2010
820
0
also ich finde LX Preise ohnehin nicht gerade billig. Viele Verbindungen sind teuerer als 2010 und ich buche teilweise 11 Monate im Voraus! (Die Rede ist dabei allerdings von ex-ZRH Flüge, die verscherbelten Flüge via ZRH rechne ich da nicht mit ein).
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
also ich finde LX Preise ohnehin nicht gerade billig. Viele Verbindungen sind teuerer als 2010 und ich buche teilweise 11 Monate im Voraus! (Die Rede ist dabei allerdings von ex-ZRH Flüge, die verscherbelten Flüge via ZRH rechne ich da nicht mit ein).
Da du die Flüge ja buchst und nichts aufs Fliegen verzichtest oder auf andere airlines umsteigst, ist das ein Indiz dafür, dass LX bei der Preisfindung einigermassen richtig die Marktnachfrage getroffen hat.
 
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jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
Da du die Flüge ja buchst und nichts aufs Fliegen verzichtest oder auf andere airlines umsteigst, ist das ein Indiz dafür, dass LX bei der Preisfindung einigermassen richtig die Marktnachfrage getroffen hat.
Das sehe ich auch so.

Bei Swiss hat man also bisher solange an der Preis-Schraube gedreht, dass man dort das Maximum herausholt, bei dem man die Flieger noch gut ausgelastet hat.
Und nun muss man sich halt wieder auf die Kosten "stürzen".

Denn:

G = E - K

Und wenn E (Erlöse) eben ausgereizt sind, muss ich halt an K (Kosten) arbeiten, um am Ende das Maximum bei G (Gewinn) heraus zu bekommen.
(BWL, 1. Semester, 1. Vorlesung)

Nur gibt es leider viel zu viele Manager, die E für Gottgegeben halten und immer nur auf K starren!
Und am Ende ist das eigene Unternehmen kaputt gespart.

Wenn ein sogenannter Billigflieger, bei dem bei K nun wirklich nichts mehr zu holen ist, dann aber die Preise erhöht, bricht bei den Kunden ein Sturm der Entrüstung aus.
Gut, ehrlicherweise natürlich nicht bei den normalen Kunden, sondern nur bei denen, die z.B. in diesem Forum unterwegs sind.

Aber zurück zur Swiss.
Für mich als Kunden ist es, gerade im Europa-Verkehr, natürlich angenehm, dass Swiss mit seinem Business-Saver den Markt auf einigen Strecken "spannend" hält.
Nur wundert mich es nicht, dass man nicht wirklich Geld verdient, wenn man z.B. das Business-Angebot von British Airways von Deutschland nach London, mit einem Routing Deutschland-Schweiz-London versucht zu unterbieten.
 
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H

HONig

Guest
Ja, wundert mich auch nicht, wie Swiss da kein Geld verdient:

MUC-LHR-MUC mit BA ca. 300 EUR in Business, dito mit LX ca. 400 EUR. Und da ist gesparte Zeit noch gar nicht gerechnet. Und die Freude, nicht mit LH (Konzern) fliegen zu müssen.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.803
2.311
CGN
Denke die LX Tarife haben einfach ganz viel mit der Konkurrenzsituation zu tun. Einfach mal gucken was LX ab BSL anbietet und was ab ZRH.
Und ex BSL waren die Angebote in letzter Zeit (CPH, HAM, LON) immer auf den Destinationen die auch EZY anbietet. Da scheinen einfach auch viele Leute umgestiegen zu sein.(Gut vll nicht die Mitlglieder diesess Forums, bei denen zieht ja das Kundenbindungsprogramm ;) ).
Ex ZRH ist die Konkurrenz einfach nicht so groß, es gibt im wesentlichen auf den Europastrecken nur AB und halt die jweiligen "Landeskarrier" die aus ihrer Hauptstadt ZRH anfliegen.
 

t_no

Altpapiersammler
29.07.2010
443
4
MIL
Für mich als Kunden ist es, gerade im Europa-Verkehr, natürlich angenehm, dass Swiss mit seinem Business-Saver den Markt auf einigen Strecken "spannend" hält.
Nur wundert mich es nicht, dass man nicht wirklich Geld verdient, wenn man z.B. das Business-Angebot von British Airways von Deutschland nach London, mit einem Routing Deutschland-Schweiz-London versucht zu unterbieten.

Naja, unterbieten? FRA-LHR mit BA in C für 278 all-in, da kommen die nicht drunter. Ich habe für meine FRA-ZRH-(GVA-)LHR flüge immer deutlich über 500 (zzgl. TSC) gezahlt. (jeweils 3 Monate vorher gebucht)

Edit: Think positive: Das BA Angebot ist jedoch deutlich neuer als der SBS. Das heisst, dass LX tatsächlich den Markt "spannend" hält und offensichtlich andere Carrier dazu bringt das Business Produkt ebenfalls als inflexible Version zu deutlich günstigeren Preisen auf den Markt zu bringen. Wer wie ich gerne Biz für den Komfort fliegt (ja ich schätze den auch auf kurzen Strecken, YMMV) aber Monate vorher weiss wann er wohin will/muss und auf die Flexibilität verzichten kann, ja der profitiert davon. :freu:
 
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JohnDP

Erfahrenes Mitglied
11.03.2010
820
0
apropos yield management: Gestern schnell MXP-ZRH für Mitte Mai gebucht. Es geht nach Paris, Morgens hin, Abends zurück. Dachte schon an horrende Kosten, doch keineswegs, 117 Euro all in mit LH...(erstaunlich was Easyjet für Wunder bewirkt)

Zurück zu ZRH, ich fliege 90% ex-Schweiz und da ist es sehr oft unverschämt teuer, zumal ich eben über 300 Tage im Voraus buche!