Zwei Gründe: Personalkosten niedrig halten und Flexibilität.
1: Kosten: Mit Leuten die befristet/extern sind, kann man als Arbeitgeber wesentlich angenehmer in Gehaltsverhandlung gehen, jedenfalls solange die Leute keine schwer zu ersetzenden Spezialisten sind. Gerade bei Berufseinsteigern kann es sich lohnen, die ein paar Jahre mit befristeten Verträgen zu verwalten. Das verlangsamt die Gehaltsentwicklung. Solange man VW oder ein sonstiger attraktiver Arbeitgeber ist, wird man tendenziell immer genug Frischfleisch finden.
2: Flexibilität: Zusätzlich schafft dieses Vorgehen einen wertvollen Puffer im Arbeitskräftestamm. Sobald die nächste Krise kommt, fliegen die ganzen befristeten MA nämlich kurzfristig raus. Damit ermöglicht man eine "atmende" Belegschaft, welche durch das relative starre Arbeitsrecht in Europa sonst schwierig ist.
Kleiner Schwenk back to topic: Punkt 1 wird in der Schweiz auch praktiziert. Ich kenne eine Konzernniederlassung, die lässt sich gerne über ein Studentennetzwerk (AIESEC) graduates vermitteln (oft mit Masterabschluss, nicht selten aus Osteuropa). Die sind gut ausgebildet, motiviert und arbeiten 1 bis 2 Jahre auf einem befristeten Vertrag für ein Gehalt <70k CHF. Die Karotte in dem Fall ist natürlich eine potentielle Festanstellung in der Schweiz (alternativ Schwanger/Hochzeit vor Ort).