Wiederum gefühlt kommt mir die Militärsparte, zumindest aber der A400M so vor wie Airbus vor dem A380 Desatser war. Da hat die Politik die Verantwortung geregelt. Erst in letzter Zeit und mit dem A350 ist aus Airbus ein integrrierter Konzern entstanden.
Ich glaube in die Militärsparte müssen Profis aus der Zivilsparte integriert werden.
Neben diesem Tragischen Desatser gibt es ja ganz allgemein noch diverse Qualuitätsprobleme.
Das wird bei AIRBUS schon seit langem so gemacht (Stichwort Matrixorganisation), Mitarbeiter werden vom Programm "eingekauft". Ob das Programm A350, A380 oder A400M heißt, ist egal.
Oder andersherum: Hat die Politik, wenn sie denn die namhaften europäischen Triebwerkshersteller zur Angebotsabgabe aufgefordert hat, ein nicht beherrschbares Hexenwerk abgefragt?
Gute Frage. Ich kenne mich beim A400M mit den Triebwerken nicht genau aus, aber die Lösung von Pratt&Whitney wäre wahrscheinlich kostengünstiger gewesen und die Entwicklung wäre ohne solche großen Probleme verlaufen.
Bei einem Konsortium, in welchem Rivalen zusammen ein Triebwerk entwickeln sollen, muss es Probleme geben. Mag für Politiker auf dem Papier schön aussehen, die Realität wird aber sicherlich von Kämpfen geprägt sein - bspw. wieviel Knowhow man gegenüber dem Rivalen preisgibt, etc..
Das Lastenheft des A400M scheint mir als Laien nicht übertrieben, im Gegenteil wurde ja schon kritisiert, dass seine Leistungen nicht genügen....
Ich bleibe dabei: Wenn Flugzeugantriebe (3 von 4, wie es jetzt lautet) ausfallen, dann ist das an erster, zweiter und dritter Stelle ein technisches Problem, kein politisches. Schließlich haben die beauftragenden Regierungen ja nicht eine Laienspieltruppe, sondern die Krone des europäischen Flugzeug- und Flugzeugantriebbaues ausgewählt.
Man wollte schon in gewisser Weise die eierlegende Wollmilchsau:
Start und Landung auf kurzen, unbefestigten Pisten; mehr Ladevolumen als C160 und C130 und wesentlich mehr Ladegewicht; bestimmte Panzer und Fahrzeuge sollen Platz finden (hat jede Nation eigene Anforderungen); unterschiedliche Paletten und Containersorten; größere Reichweite als C160 und C130; Luftabwurf soll möglich sein (das ist gar nicht so einfach); etc. Ich habe sicherlich noch einige Dinge vergessen.
Meiner Meinung nach hat man zuviel gewollt. Warum mit der Entwicklung nicht eher in Richtung C17 der Amerikaner gehen und zusätzlich noch einen kleineren Transporter wie die C130 anschaffen (oder eben eine europäische Neuentwicklung der C130). Wenn man böse sein will, kann man sagen, der A400M soll vieles können, kann aber nichts davon wirklich gut.