Mit erklärtem fuel low emergency hätte die auch Vorrang bekommen.
Ich gebe nur wieder, was ich in AVHerald und PPRune aufgeschnappt habe, ohne zu interpretieren, bewerten oder dies in Frage stellen oder bewerten zu können:
- ein direkter Charter aus Brasilien wurde auf Grund (von Überflugrechten?) untersagt.
- der erste Teil des Fluges war Linie, der zweite dann ein eigens eingesetzter Charter mit Lamia.
- dieser Charter war wohl für den Inhaber eine besondere Chance (Publicity durch den Fussballverein) und Gelegenheit, er ist selbst geflogen.
- auf Grund von grosser Verspätung wurde ein geplanter Zwischenstop auf einen anderen Flughafen verlegt und dann ganz gestrichen.
- die Maschine wurde nicht mit zusätzlichen Tanks ausgestattet.
- in der BAE 146 ist alles doppelt und dreifach redundant, aber eine Hilfsturbine (Strom) gibt es angesichts von 4 Triebwerken nicht.
- der Inhaber/Pilot war diese Strecke zuvor mindestens 1x direkt geflogen. Beladung, Witterung/Winde zu dem Zeitpunkt kennen wir nicht, längste Flugdauer war 4:33h
- die Maschine war beim letzten Flug weniger voll als angenommen, da 4 Passagiere (+Gepäck) fehlten
- die Maschine musste vor Landung in Warteschleife auf Grund eines Problems mit einer anderen Maschine.
- es wurde keine Meldung zur Treibstoffsituation abgegeben, die den Betreiber der Airline natürlich belastet hätte.
- als es nicht mehr anders ging (eigentlich schon zu spät war) meldete der Pilot Probleme mit der Treibstoffreserve und steuerte ohne Genehmigung den Flughafen an (ist das inzwischen bestätigt?)
- verringerte laut dem Piloten einer nahen Maschine schnell den Abstand zum Boden (bestätigt?), meldete Stromausfall (von der Überlebenden Stewardess angeblich bestätigt - was ohne Treibstoff bei dem Modell nicht überrascht), verlangte neben dem Kurs für den Anflug nach dem Ausfahren des Fahrwerks (korrekt?), verschwand vom Radar...nach 4:40h war der Flug vorbei.
- im Wrack wurde wohl kein Treibstoff gefunden und keine Spur von Kerosinbrand. Die Maschine hätte keinen Treibstoff ablassen können.
Es mag da noch überraschende Wendungen und neue Erkenntnisse geben, aber das Bild fügt sich dieses Mal vorerst(!) recht einfach zusammen.
Nun meine Fragen:
- wer genehmigt solche Flüge in Kenntnis der Route?
- wer kontrolliert hinterher die Treibstoffreserven?
- kann es sein, dass eine nicht volle BAE146 nach 4:40h keinen Sprit mehr hat, aber auf der gleichen Distanz mit möglicherweise anderer Witterung und noch etwas anderer Beladung, aber dennoch 4:33h legal gelandet wäre, also noch genug Kerosin gehabt hätte mindestens einen Ausweichflughafen anzufliegen?
- sofern nicht, könnte so etwas auch in der EU mehrfach unentdeckt bleiben oder handelt es sich hierbei um ein Südamerikanisches Spezifikum?