Bahnverkehr D-CH stark gestört

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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
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Damit wird dann de fakto die Bohrmaschine im Beton geflutet. Ist der Tunnel damit aufgegeben? Das meinte ich vorhin mit "teuer" ;)

Naja, man will ihn dann auch noch weiterbauen... aber erstmal habe die Instandsetzung der Bahnlinie Priorität. Aber du hast recht... teuer wird das... das wird keine Police der ARGE Tunnel Rastatt mehr abdecken, was da an Kosten auf die Bauunternehmen zukommt.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Die Frage ist, ob der Tunnel standsicher bewertet wird, und ob die TBM noch teilweise unter der Rheintalbahn steckt. Wenn du ihn begehen kannst, könnte man noch einen zusätzlichen Verbau auf Seiten der TBM vornehmen und die TBM dann später mal von vorne ziehen.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Damit wird dann de fakto die Bohrmaschine im Beton geflutet. Ist der Tunnel damit aufgegeben? Das meinte ich vorhin mit "teuer" ;)

Nein natuerlich nicht. Das teure ist letzten Endes den Tunnel unter den neuen Randbedingungen fertigzustellen. Unter der bestehenden Trasse.
 
Zuletzt bearbeitet:

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Naja, man will ihn dann auch noch weiterbauen... aber erstmal habe die Instandsetzung der Bahnlinie Priorität. Aber du hast recht... teuer wird das... das wird keine Police der ARGE Tunnel Rastatt mehr abdecken, was da an Kosten auf die Bauunternehmen zukommt.

Natuerlich keine Police der ARGE sondern erstmal der Deutschen Bahn. Nennt sich Construction All Risk (CAR Versicherung). Fuer solche Faelle versichert man ein Projekt. Wenn die nicht greifen wuerde, waere da noch die Haftpflichtversicherungen der ARGE Firmen.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
@Huey: Das wäre nicht die erste TBM welche aufgegeben wird. Auch unter dem Hauptbahnhof Zürich ist eine TBM der Durchmesserlinie einbetoniert worden nachdem der Boden bei der Strassenbahn-Gleis-Kreuzung nachgab. Da ging es aber keine Woche bis der Betrieb wieder lief.

Was dann wohl bedeutet, das die TBM nicht aufgegeben wurde, oder? ;) Sie ist auf jeden Fall im Zielschacht angekommen und wurde, wie geplant, demontiert. :yes:
 

deh 120

Erfahrenes Mitglied
21.06.2015
539
6
Schweiz
@SQ325: welche? Die in Zürich (ist nur eine kleine TBM mit 2m Durchmesser) ist noch immer im Beton...
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Ganz dumm am Rande...
Wenn man die TBM aufgibt, dann steckt das Teil genau in Fluchtrichtung mit dem geplanten Tunnel. Also poppelt man die Reste da raus oder man plant eine Umfahrung um das Teil.

Als Alternative wäre nun die 4 Meter Deckschicht abzutragen, die TBM passend mit dem Schneidbrenner für den Krantransport zurecht schneiden,
die Baugrube ordentlich mit Stahlbeton auszugießen (mit passendem Loch in der Mitte für den geplanten Tunnel) und das ganze nach Aushärtung wieder zukippen und die Bahngleise wieder an die vorhandenen Reste dranknoten.
Dann klappt das auch wieder mit dem drüberfahren
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Ne neue Geometrie ("Umfahrung") geht bei einer Entwurfsgeschwindigkeit von 250 km/h kaum. Man wird wohl oder übel, mit alternativen Verfahren, auf der ursprünglichen Trasse bleiben.

Und im SWR behauptet ein "Experte" vom VCD, die Schienen seien durch das Befahren mit einem Zug so nach unten gedrückt worden ("die biegen sich nicht von alleine so durch"). Welch unfassbarer Unfug: Stahl ist flexibel, die UIC-60-Schienen hängen durch ihr Eigengewicht im abgesackten Bereich. Habt Ihr mal einen Schienentransport auf der Bahn gesehen - hundert und mehr Meter lange Schienen fahren auf Güterwagen ganz geschmeidig und flexibel durch jede Streckenkurve. Und die Gleise hängen bei jedem Dammrutsch so durch...
 
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thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.500
13
ZRH
Ne neue Geometrie ("Umfahrung") geht bei einer Entwurfsgeschwindigkeit von 250 km/h kaum. Man wird wohl oder übel, mit alternativen Verfahren, auf der ursprünglichen Trasse bleiben.

Und im SWR behauptet ein "Experte" vom VCD, die Schienen seien durch das Befahren mit einem Zug so nach unten gedrückt worden ("die biegen sich nicht von alleine so durch"). Welch unfassbarer Unfug: Stahl ist flexibel, die UIC-60-Schienen hängen durch ihr Eigengewicht im abgesackten Bereich. Habt Ihr mal einen Schienentransport auf der Bahn gesehen - hundert und mehr Meter lange Schienen fahren auf Güterwagen ganz geschmeidig und flexibel durch jede Streckenkurve. Und die Gleise hängen bei jedem Dammrutsch so durch...

Naja, jetzt kommen die ganzen selbsternannten Experten aus dem Busch und werden von allen Medien dankbar wiedergegeben, da mit der aktuellen Lage kaum jemand, der sich auskennt, seinen Ruf so dämlich aufs Spiel setzt. Zu unklar ist das noch. Die Truppe der S21-Gegner hat auch schon aus alten Pressemitteilungen die Ursachen herbeigezogen (Man kann von S21 denken was man will, aber hier begeben sie sich doch auf dünnes Eis..).
 

lifetime.b.c.

Erfahrenes Mitglied
18.11.2013
583
28
Rein technisch würde ich behaupten, wäre eine Trägerbehelfskonstruktion der Fahrstrasse in 72h realisiert.

Klugscheissmodus: Eine Fahrstraße ist ein technisch gesicherter Fahrweg für Fahrten von Schienenfahrzeugen. Kann man also nicht in 72h realisieren, sondern nur durch entsprechenden Signal -und Weichenstellung im Stellwerk.

Aber zur Sache: Während im Straßenbahnbetrieben nach BOStrab schon mal beispielsweise durch Kletterweichen im Störungsfall in kurzer Zeit neue Verbindungen geschaffen werden können, kennt die EBO dies aus gutem Grund nicht. Eine für schwere Züge, auch mit langsamer Geschwindigkeit befahrbahre Strecke komplett neu zu trassieren, ist in so kurzer Zeit einfach nicht möglich.
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Klugscheissmodus: Eine Fahrstraße ist ein technisch gesicherter Fahrweg für Fahrten von Schienenfahrzeugen. Kann man also nicht in 72h realisieren, sondern nur durch entsprechenden Signal -und Weichenstellung im Stellwerk.

Jaja, hast ja recht. Eisenbahnbau I u. II ist schon so lange her. Und es waren auch nur 2 und 1 3/4 Wochenstunden. Den Schein gab es dann durch Handauflage und Copy and Paste.

Ich ziehe die Fahrstrasse zurück und ersetze durch einen unterbauten Oberbau.
 
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SQ325

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11.10.2011
3.227
7
SIN
Jaja, hast ja recht. Eisenbahnbau I u. II ist schon so lange her. Und es waren auch nur 2 und 1 3/4 Wochenstunden. Den Schein gab es dann durch Handauflage und Copy and Paste.

Ich ziehe die Fahrstrasse zurück und ersetze durch einen unterbauten Oberbau.

Kram vielleicht auch nochmal die Unterlagen Statik I und II raus. ;)
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Kram vielleicht auch nochmal die Unterlagen Statik I und II raus. ;)

Ach, nicht du schon wieder.

Das erinnert mich gerade an einen Prof. Spruch von damals.

"Meine Herren und Dame (es gab nur eine),

Sie rechnen von oben nach unten, und rechnen und rechnen. Sie schleppen dabei tapfer 3 Nachkommastellen mit und vertrauen dem Wendehorst blind. Aber dann schreiben Sie in die Vorbemerkungen der Statik ohne weitere Prüfung:
"Annahme Sigma zul. 200kn/m2"
Vertrauen letztlich hier dann doch aber auf Gottes Werk."

Dieser Spruch kam von einem alten Praktiker mit jahrelanger Erfahrung im Ausland. Auch war er nach Erdbeben häufig ein gefragter Mann für schnelle Lösungen.


Aber ich sehe schon, hier wollen TU Ingenieure diskutieren.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Dieser Spruch kam von einem alten Praktiker mit jahrelanger Erfahrung im Ausland.

Der alte Praktiker haette sicherlich keine Tips ala "Wieso sollte ich im gestörten Bereich keine Last eintragen? Ich rede nicht von zu überbrückender Spannweite. Lediglich von einer unterstützenden Lastverteilung. Ob ich das Tunnelbauwerk oder die TBM weiter beschädige wäre für mich nebensächlich" abgeben.

Und das ganz ohne Rechnen. Nur mit gesunden Menschenverstand.


Aber ich sehe schon, hier wollen TU Ingenieure diskutieren.

Nee, fuer die Diskussion reicht mein 2.Klasse FH Wissen. :)
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ich weiß, der Statiker rechnet dir auch bessere Baubohlen als Sparren. Der Baubetriebler macht angesichts des qbm Preises beim Nadelholz dann wieder echte Sparren daraus.

Wer am Ende des Tages dann wirklich das Brett vorm Kopf trägt, das dürfen andere beurteilen.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Mittlerweile geht die Bahn wohl selbst davon aus, dass der 26.08. als Termin für eine Wiederherstellung der Rheintalbahn wird nicht gehalten werden können.

Zitat:
"Das für den Tunnelbau in Rastatt eingesetzte Verfahren ist international bewährt und wurde vielfach auch in Deutschland eingesetzt. Im Vorfeld wurde es von der DB und den ausführenden Baufirmen mit Gutachtern und Sachverständigen abgestimmt. Zusammen mit den Baufirmen und weiteren Sachverständigen arbeitet die Bahn parallel zur Wiederinbetriebnahme der Rheintalbahn an einem Konzept zur Fortführung der Tunnelbaumaßnahme. "

Für mich liest es sich hier dann auch so, dass nicht nur eine schnelle Wiederherstellung im Fokus liegt, sondern auch ein Kostenfaktor für den Weiterbau des Tunnels eine Rolle spielt.
 

Kaethe

Aktives Mitglied
28.03.2010
137
43
So, jetzt mal ne Kurze Frage:
Wer ist denn hier noch alles Bauing?
Egal ob Tu, GH, FH oder BA?
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
So, jetzt mal ne Kurze Frage:
Wer ist denn hier noch alles Bauing?
Egal ob Tu, GH, FH oder BA?

Ich bin zumindest raus.

Aber mich wundert auch schon lange nicht mehr, warum in Deutschland Projekte wie die Elphie oder der BER einfach nicht mehr funktionieren.

Ich bin immer wieder in Norwegen von den dortigen Tunnel und deren Ausbau fasziniert. Deutsche bekommen da meist einen Nervenzusammenbruch. Und es funktioniert doch.
 

Luftikus

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08.01.2010
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7.285
irdisch
Den Tunnel jetzt scheinen die aufzugeben. Die Stelle unter den Gleisen wird bereits mit Beton verfüllt, inklusive der Tunnelbohrmaschine:eek:
 

kingair9

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18.03.2009
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764
Unter TABUM und in BNJ
Um eine Frage von oben vorab zu beantworten: Ich habe garantiert und nicht mal ansatzweise irgendeine Ahnung von Bau, Tunneln, Gleisen oder sonstwas ... :D

Aber da ja Leute hier sind, die deutlich mehr Ahnung haben als ich:

Luftikus Aussage von oben

Den Tunnel jetzt scheinen die aufzugeben. Die Stelle unter den Gleisen wird bereits mit Beton verfüllt, inklusive der Tunnelbohrmaschine:eek:

wird auch in der Presse als eine Option genannt.

Die Stimme meinte:
...das noch Vorbereitungen zur geplanten Verfüllung des instabilen Tunnelabschnitts sind oder bereits die Röhre mit elf Metern Durchmesser gefüllt wird, ist zunächst nicht klar. Ein Bahn-Manager hatte angekündigt, dass der Tunnel auf 50 Metern Länge zubetoniert werden soll. Dabei werde auch der Verlust der millionenteuren Bohrmaschine in Kauf genommen.
Rastatt - Baden-Baden: Wichtige Bahnstrecke bleibt gesperrt - STIMME.de

Die wollen wirklich den bereits gebohrten Tunnel mit Beton verfüllen und danach ganz neu anfangen...???

:eek:
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz

Luftikus

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08.01.2010
21.772
7.285
irdisch
Sie betonieren das Ding bereits zu. Wiederherstellung der Strecke oben scheint vor Tunnelfertigstellung und Kosten zu gehen. Außerdem wurden mindestens ein ICE und schwere Dieselloks nach Südwestdeutschland in den "Basel-Stummel" gebracht, letzere um Güterzug-Ausweichstrecken ohne Oberleitung nutzen zu können. Das ist betrieblich relativ dramatisch für die Bahn.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
In Karlrsuhe Hbf hängt ein Zettelchen aus, wonach noch bis 10.9. mit "Beeinträchtigungen" zu rechnen sei.