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Anonym-36803
Guest
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Ich bin momentan in Belgrad auf einer Konferenz. Eigentlich wollte ich den Tripreport nach meiner Rückkehr am Wochenende am Stück einstellen. Nun ist er aber doch deutlich länger geworden als gedacht, sodass ich ihn doch semi-live poste.
Los ging es am Sonntag, 11.10.15. Ich war auf dem Direktflug LH1406 gebucht. Gegen 8:45 Uhr kam ich am Frankfurter Flughafen an und war überrascht, wie voll es war. An den verschiedenen Economy Check-In-Schaltern gingen die Schlangen bis weit in die Halle zurück, auch der Business-Check-In war gut gefüllt (wenn auch innerhalb der Absperrbänder). Am First Class Check-In waren vier Schalter offen, die, als ich ankam, alle jemanden eincheckten; außerdem stand vor mir noch ein Pärchen an. Ein (asiatischer) Statuskunde war mit einem Light-Tarif unterwegs und wusste offensichtlich nicht, dass kein Aufgabegepäck inkludiert war und war darüber spürbar verärgert. Dem LH-Personal war die Situation sichtlich peinlich. Obendrein hatte die Dame noch Probleme, das Extragepäck dazuzubuchen und v.a. abzurechnen, sodass zeitweise drei der vier Angestellten an diesem einen Schalter standen und es sich auch hinter mir staute. Nach etwa 10min Wartezeit war ich schließlich an der Reihe und habe keine 2min gebraucht, um meinen Koffer abzugeben. Danach ging es zurück zur Sicherheitskontrolle bei B. Rechts wurde eine Wartezeit von rd. 10min angezeigt, sodass ich zum linken Durchgang weiterging, wo es keine Schlangen gab. Nach der Sicherheitskontrolle mit für FRA unerwartet freundlichem und v.a. schnellem Sicherheitspersonal staute es sich noch etwas an der Passkontrolle – irgendwie scheinen die meisten Reisenden in FRA mit den EasyPass Gates überfordert zu sein.
Wie üblich bei Abflügen ab B bin ich direkt in die Maple Leaf Lounge zum Frühstück. Obwohl eine AC B777 und A330 direkt vor der Lounge standen, war es erstaunlich leer, aber vermutlich lief das Boarding für diese beiden Flüge schon.
Der Abflug war heute von Gate B30. Die Frankfurt-Kenner wissen, dass es sich um ein Busgate handelt. Etwa 10min vor Boardingzeit habe ich die MLL verlassen und, just als ich am Gate ankam, begann schon das Boarding. Witzigerweise wurde trotz Busgate das Prioboarding angesagt; extra Bus gab es aber – wie erwartet – keinen.
Den Flug hat ein A319 ausgeführt. Es gab drei Reihen C, und in Economy habe ich nicht mehr als 2 oder 3 leere Plätze gesehen. Beim Check-In hatte ich mir 10D (Exitrow am Gang) ausgesucht; leider blieb der Mittelplatz nicht frei. Der Flug verlief wie ein typischer LH-Europaflug, und ich nutzte mein iPad als IFE-Ersatz. Angeboten wurden entweder Sandwich oder Joghurt. Da mir das LH-Sandwich einfach zu sehr nach BASF schmeckt, habe ich mich für das Joghurt entschieden. Dazu gab es – wie üblich – Diet Coke mit Eis und Tee mit Milch und Zucker.
Knapp 10min vor der Zeit landeten wir in Belgrad, und Belgrad zeigte sich von seiner schlechten Seite.
Am Ende der Gangway stand eine Flughafenangestellte (? definitiv keine Polizistin), die von jedem Passagier einen Pass sehen wollte, bevor sie uns in den Abflugbereich ließ. Der Weg zum Gepäckband ging durch das ganze Terminal und zog sich ziemlich. Die Passkontrolle befand sich ein paar Treppen runter im Erdgeschoss. Fünf Kontrollspuren waren offen, aber dennoch staute es sich bis ans Ende des vergleichsweise großen Raumes. Rund 15min später war ich nach einem müden Blick auf meinen Personalausweis durch – ein paar Amerikaner in der Spur neben mir hatten es da "schwerer" und mussten Fragen à la Reisezweck, Reisedauer und Beschäftigung beantworten.
Das lange Warten hatte zumindest den Vorteil, dass das Gepäck bereits auf dem Band zirkulierte. Genau gegenüber des Gepäckausgabebandes standen drei Geldautomaten, und ich versorgte mich gleich mit ein paar Serbischen Dinar.
Der Zoll winkte mich direkt durch, und schon war ich außerhalb des Sicherheitsbereichs. Draußen war es wie ein Zoo, aber am anderen Ende des Raumes war groß "Taxi Info" zu lesen. Ich hatte mich vorher informiert und wusste, dass man sich für Taxis an diesen Schalter wenden soll. Belgrad wurde in mehrere Zonen eingeteilt, und jede Zone hat ihren eigenen Festpreis. An diesem Schalter nennt man sein Reiseziel, kriegt den Festpreis genannt sowie einen Zettel ausgehändigt, den man einem offiziellen Fahrer vor dem Gebäude gibt. Auf keinen Fall soll man einem der Fahrer folgen, die einen direkt ansprechen, da diese deutlich teurer sind und sich nicht an die Festpreise halten.
Da es in ganz Belgrad kein Hilton-Hotel gibt, habe ich mit dem Crowne Plaza kurzerhand das Konferenzhotel gebucht. Die Fahrt dahin dauerte rund 15min und kostete 1400 RSD. Bei IHG habe ich keinerlei Status, da ich üblicherweise – privat und beruflich – in Hilton-Hotels absteige. Zwar hätte ich einen Statusmatch von meinem Hhonors Diamond versuchen können, aber ich habe nicht vor, die Hotelkette zu wechseln und hebe mir einen Statusmatch lieber dafür auf, wenn ich mit Hilton mal wirklich so unzufrieden sein sollte, dass ich komplett wechseln will. Außerdem ist es mir persönlich wichtiger, Top-Status bei einer Kette zu haben, als einen mittleren Status bei zwei oder drei. Für alles andere käme ich sowieso auf zu wenig Aufenthalte. Frühstück und Internet waren in der Rate eh' inkludiert, sodass ich nicht so viel verpasst habe.
Auf meinem Flug waren mehrere Konferenzteilnehmer, die alle mehr oder weniger zur gleichen Zeit im Hotel ankamen, sodass sich der Check-In hinzog und sich eine längere Schlange bildete, da nur zwei Rezeptionisten bereit standen. Upgrade gab es – wie erwartet – keines und es blieb bei dem gebuchten King Superior Room. Der Angestellte wollte mir anschließend noch eine IHG-Mitgliedschaft aufschwatzen und war ganz überrascht, als ich ablehnte. Gegenüber der Rezeption gibt es noch einen große Bar- und Loungebereich.
Mein Zimmer war im zweiten Stock mit Blick nach vorne raus. Interessant fand ich die "umgekehrte" Minibar. Der Kühlschrank war leer und würde auf Nachfrage aufgefüllt. Ich kenne es nur andersrum dass man die Minibar (oftmals gegen Entgelt) leeren lassen muss, wenn man diese als Kühlschrank nutzen möchte.
Da es immer noch regnete, verschob ich meinen Plan, die Stadt am Nachmittag zu erkunden. Laut Google Maps gibt es einen nahegelegenen Supermarkt, der auch sonntags geöffnet hat, und so bin ich dorthin gelaufen, um mich mit Getränken usw. einzudecken. Der Weg war aber doch länger als er aussah, und, neugierig wie ich bin, habe ich auf dem Rückweg interessehalber meinen GPS-Tracker mitlaufen lassen: 1,9km. Mit drei 2l-Flaschen Pepsi Max hat es sich noch mehr gezogen als der Hinweg…
Auf dem Weg vom und zum Supermarkt kommt man an einigen trostlosen Betonbauten vorbei.
Auf Teilen der Strecke fährt auch die Straßenbahn, neben neuen und modernen Zügen gibt es auch ältere, die teilweise aus Basel stammen: "Die Schweiz und die Stadt Basel grüßen Belgrad."
Leider hat es den restlichen Tag durchgeregnet, sodass ich den Rest des Tages im Hotel verbrachte.
Los ging es am Sonntag, 11.10.15. Ich war auf dem Direktflug LH1406 gebucht. Gegen 8:45 Uhr kam ich am Frankfurter Flughafen an und war überrascht, wie voll es war. An den verschiedenen Economy Check-In-Schaltern gingen die Schlangen bis weit in die Halle zurück, auch der Business-Check-In war gut gefüllt (wenn auch innerhalb der Absperrbänder). Am First Class Check-In waren vier Schalter offen, die, als ich ankam, alle jemanden eincheckten; außerdem stand vor mir noch ein Pärchen an. Ein (asiatischer) Statuskunde war mit einem Light-Tarif unterwegs und wusste offensichtlich nicht, dass kein Aufgabegepäck inkludiert war und war darüber spürbar verärgert. Dem LH-Personal war die Situation sichtlich peinlich. Obendrein hatte die Dame noch Probleme, das Extragepäck dazuzubuchen und v.a. abzurechnen, sodass zeitweise drei der vier Angestellten an diesem einen Schalter standen und es sich auch hinter mir staute. Nach etwa 10min Wartezeit war ich schließlich an der Reihe und habe keine 2min gebraucht, um meinen Koffer abzugeben. Danach ging es zurück zur Sicherheitskontrolle bei B. Rechts wurde eine Wartezeit von rd. 10min angezeigt, sodass ich zum linken Durchgang weiterging, wo es keine Schlangen gab. Nach der Sicherheitskontrolle mit für FRA unerwartet freundlichem und v.a. schnellem Sicherheitspersonal staute es sich noch etwas an der Passkontrolle – irgendwie scheinen die meisten Reisenden in FRA mit den EasyPass Gates überfordert zu sein.
Wie üblich bei Abflügen ab B bin ich direkt in die Maple Leaf Lounge zum Frühstück. Obwohl eine AC B777 und A330 direkt vor der Lounge standen, war es erstaunlich leer, aber vermutlich lief das Boarding für diese beiden Flüge schon.
Der Abflug war heute von Gate B30. Die Frankfurt-Kenner wissen, dass es sich um ein Busgate handelt. Etwa 10min vor Boardingzeit habe ich die MLL verlassen und, just als ich am Gate ankam, begann schon das Boarding. Witzigerweise wurde trotz Busgate das Prioboarding angesagt; extra Bus gab es aber – wie erwartet – keinen.
Den Flug hat ein A319 ausgeführt. Es gab drei Reihen C, und in Economy habe ich nicht mehr als 2 oder 3 leere Plätze gesehen. Beim Check-In hatte ich mir 10D (Exitrow am Gang) ausgesucht; leider blieb der Mittelplatz nicht frei. Der Flug verlief wie ein typischer LH-Europaflug, und ich nutzte mein iPad als IFE-Ersatz. Angeboten wurden entweder Sandwich oder Joghurt. Da mir das LH-Sandwich einfach zu sehr nach BASF schmeckt, habe ich mich für das Joghurt entschieden. Dazu gab es – wie üblich – Diet Coke mit Eis und Tee mit Milch und Zucker.
Knapp 10min vor der Zeit landeten wir in Belgrad, und Belgrad zeigte sich von seiner schlechten Seite.
Am Ende der Gangway stand eine Flughafenangestellte (? definitiv keine Polizistin), die von jedem Passagier einen Pass sehen wollte, bevor sie uns in den Abflugbereich ließ. Der Weg zum Gepäckband ging durch das ganze Terminal und zog sich ziemlich. Die Passkontrolle befand sich ein paar Treppen runter im Erdgeschoss. Fünf Kontrollspuren waren offen, aber dennoch staute es sich bis ans Ende des vergleichsweise großen Raumes. Rund 15min später war ich nach einem müden Blick auf meinen Personalausweis durch – ein paar Amerikaner in der Spur neben mir hatten es da "schwerer" und mussten Fragen à la Reisezweck, Reisedauer und Beschäftigung beantworten.
Das lange Warten hatte zumindest den Vorteil, dass das Gepäck bereits auf dem Band zirkulierte. Genau gegenüber des Gepäckausgabebandes standen drei Geldautomaten, und ich versorgte mich gleich mit ein paar Serbischen Dinar.
Der Zoll winkte mich direkt durch, und schon war ich außerhalb des Sicherheitsbereichs. Draußen war es wie ein Zoo, aber am anderen Ende des Raumes war groß "Taxi Info" zu lesen. Ich hatte mich vorher informiert und wusste, dass man sich für Taxis an diesen Schalter wenden soll. Belgrad wurde in mehrere Zonen eingeteilt, und jede Zone hat ihren eigenen Festpreis. An diesem Schalter nennt man sein Reiseziel, kriegt den Festpreis genannt sowie einen Zettel ausgehändigt, den man einem offiziellen Fahrer vor dem Gebäude gibt. Auf keinen Fall soll man einem der Fahrer folgen, die einen direkt ansprechen, da diese deutlich teurer sind und sich nicht an die Festpreise halten.
Da es in ganz Belgrad kein Hilton-Hotel gibt, habe ich mit dem Crowne Plaza kurzerhand das Konferenzhotel gebucht. Die Fahrt dahin dauerte rund 15min und kostete 1400 RSD. Bei IHG habe ich keinerlei Status, da ich üblicherweise – privat und beruflich – in Hilton-Hotels absteige. Zwar hätte ich einen Statusmatch von meinem Hhonors Diamond versuchen können, aber ich habe nicht vor, die Hotelkette zu wechseln und hebe mir einen Statusmatch lieber dafür auf, wenn ich mit Hilton mal wirklich so unzufrieden sein sollte, dass ich komplett wechseln will. Außerdem ist es mir persönlich wichtiger, Top-Status bei einer Kette zu haben, als einen mittleren Status bei zwei oder drei. Für alles andere käme ich sowieso auf zu wenig Aufenthalte. Frühstück und Internet waren in der Rate eh' inkludiert, sodass ich nicht so viel verpasst habe.
Auf meinem Flug waren mehrere Konferenzteilnehmer, die alle mehr oder weniger zur gleichen Zeit im Hotel ankamen, sodass sich der Check-In hinzog und sich eine längere Schlange bildete, da nur zwei Rezeptionisten bereit standen. Upgrade gab es – wie erwartet – keines und es blieb bei dem gebuchten King Superior Room. Der Angestellte wollte mir anschließend noch eine IHG-Mitgliedschaft aufschwatzen und war ganz überrascht, als ich ablehnte. Gegenüber der Rezeption gibt es noch einen große Bar- und Loungebereich.
Mein Zimmer war im zweiten Stock mit Blick nach vorne raus. Interessant fand ich die "umgekehrte" Minibar. Der Kühlschrank war leer und würde auf Nachfrage aufgefüllt. Ich kenne es nur andersrum dass man die Minibar (oftmals gegen Entgelt) leeren lassen muss, wenn man diese als Kühlschrank nutzen möchte.
Da es immer noch regnete, verschob ich meinen Plan, die Stadt am Nachmittag zu erkunden. Laut Google Maps gibt es einen nahegelegenen Supermarkt, der auch sonntags geöffnet hat, und so bin ich dorthin gelaufen, um mich mit Getränken usw. einzudecken. Der Weg war aber doch länger als er aussah, und, neugierig wie ich bin, habe ich auf dem Rückweg interessehalber meinen GPS-Tracker mitlaufen lassen: 1,9km. Mit drei 2l-Flaschen Pepsi Max hat es sich noch mehr gezogen als der Hinweg…
Auf dem Weg vom und zum Supermarkt kommt man an einigen trostlosen Betonbauten vorbei.
Auf Teilen der Strecke fährt auch die Straßenbahn, neben neuen und modernen Zügen gibt es auch ältere, die teilweise aus Basel stammen: "Die Schweiz und die Stadt Basel grüßen Belgrad."
Leider hat es den restlichen Tag durchgeregnet, sodass ich den Rest des Tages im Hotel verbrachte.