Beruflich unterwegs - Meilensammeln?

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Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
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Das Urteil kenne ich.
Das regelt, wer auf die durch dienstliche Flüge gesammelten Meilen Anspruch hat.

Ändert nichts daran, daß kein AG dieser Welt einfach so ein Konto mit persönlichen Daten einer Privatperson da anmelden darf. Wenn ich aus welchem Grund auch immer meine persönliche Daten weder an Payback, Deutschlandcard, Google oder das Esprit-Platinumprogramm geben möchte, dann tut das auch kein anderer.

Dann werden eben keine Meilen gesammelt.

Wie schon oben gesagt. Es gibt eine Dienstanweisung dazu und die ist (zumindest bislang) bindend für die Angestellten (egal ob Tarif oder AT).

Das "Problem" für den AG ist derzeit immer noch, dass er kein Zugang zum Meilenkonto erzwingen kann. Und das ist momentan eben der Status Quo.
Die Meilen gammeln da rum und dürfen privat nicht benutzt werden. So what.
 

darkeka0

Erfahrenes Mitglied
30.10.2017
617
37
die Vorteile auf, die eine Beschäftigung bei einem der großen Autobauer ausmachen.

- Neben dem wirklich guten Gehalt sind das:
- 30 Tage Urlaub
- +3 Tage wegen mehr als 25 Jahre Betriebszugehörigkeit
- +5 Tage wegen MdE
- +4 Tage (1 Tag pro Quartal) aus Umstellung auf AT = 42 Tage Urlaub

Zusätzlich die Möglichkeit sich bis zu 20 Tage zusätzlichen unbezahlten Urlaub genehmigen lassen zu können.
Plus eine ganz ansehnliche Betriebsrente.
Die relative Sicherheit des Jobs gar nicht eingerechnet.

Die meisten aufgelisteten Dinge gelten wohl nur für die Alt-Verträge, aber danke für die Auflistung. Ja, ein gut bezahlter Arbeitsplatz ist besser als ein paar Meilen zu sammeln.

30 Tage Urlaub -- > das ist doch Standard in Konzernen und bei Mittelständler! Ich kenne es nicht anders.

Seit wann erhält man als AT mehr als 30 Tage Urlaub? Diese Regelung gilt aber auch nicht für alle Konzerne?! Ach, die Überstunden von AT'ler werden ja nicht ausbezahlt oder man kann diese auch nicht aufs Freizeit-Konto übertragen. Ist es bei dir anders?



+3 Tage wegen mehr als 25 Jahre Betriebszugehörigkeit: Diese Regelung gilt auch in US-Konzernen, auch wenn sie ihren Sitz in Deutschland haben. Mehr Urlaub hört sich sehr gut an.


Würdest du mir bitte diesen Punkt erklären.
+4 Tage (1 Tag pro Quartal) aus Umstellung auf AT
Wie kommt man dazu? Bin total überrascht, dass es sowas gibt.
Echt sowas gibt es?

Beim letzten Punkt gebe ich dir vollkommen recht!
 
Zuletzt bearbeitet:

rower2000

Erfahrenes Mitglied
Dazu gibt's in meiner Firma auch eine tolle Reiserichtlinie:
"Von Fluggesellschaften, Hotels, etc. dem Reisenden gutgeschriebene Bonuspunkte sollten für dienstliche Reisen eingesetzt werden."
Sollten ist ja eine wunderbare Formulierung - warum nicht müssen oder zumindest sollen? Aber gut, die Intention dahinter ist zumindest klar: verwende deine Meilen dienstlich.

Was passiert aber, wenn ich aus eigenem Antrieb die Punkte/Meilen/etc. erhalte, die sonst verfallen würden (privater Status, private Kreditkarte, etc.)? Kein Vorgesetzter konnte mir je was dazu sagen - ist jedem wurscht. Ich handhabe das jetzt so, dass ich die Meilen/Punkte jeweils zum eigentlichen Ablaufdatum aus der Meilenliste streich und übernehme und es hat noch nie jemand drüber gemeckert. Bei meiner Reisetätigkeit (sehr wenig) komm ich in dem Gültigkeitszeitraum von verschiedenen Bonusprogrammen eh nie in nen Bereich, wo ich was damit buchen könnte - bei längerem Durchrechnungszeitraum aber vielleicht schon...
 
J

jsm1955

Guest
Nö... eben nicht.

Jeder bereits Angestellte fällt automatisch unter die BV. Das ist ja der Sinn einer BV.
Schon klar. Ich meinte das eher im Sinne Vertragsfreiheit. Aber ich verstehe schon, dass man nicht wegen einer bescheuerten Bestimmung kündigt, wenn das restliche Paket stimmt. Den Betriebsrat würde ich dennoch mal zum Gespräch bitten.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.350
315
OT, ich weiss: Jemand ein Hinweis, wie das Meilenvermögen dieser Firmen, die per Deinstanweisung defacto Meilennutznießer sind, beim Jahresabschluss behandelt werden?
 
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Ghostdiver

Reguläres Mitglied
13.02.2013
82
0
Was für ein Krümelkacker ist denn dieser Laden? Bezahlen die wirklich so viel (Kann ich mir dann auch nicht vorstellen) oder ist die Arbeit so interessant, dass es Wert ist bei so einem Sauhaufen zu bleiben. Meine Meinung, als AG.

Außerdem, wer das nötig hat über die Meilen geschäftliche Flüge zu buchen der scheint mir kurz vor knapp zu stehen. Da würde ich sowieso nach dem Motto handeln, die Besten gehen zuerst.


Nur mal so zur Information, solche Reiserichtlinien sind bei diversen DAX30 Konzernen durchaus die Regel!
 

Fremder

Erfahrenes Mitglied
28.04.2012
392
52
...Warum sollte also bei der Buchung von Flügen nicht auch gewartet werden bis Z nicht mehr frei ist, weil C,D,J mehr Meilen geben. Darf der AN die Meilen privat nutzen, ist ein erhöhter Anreiz gegeben "meilenoptimiert" zu buchen. Die Umstellung auf umsatzbasierte Prämienmeilenvergabe bei LH verstärkt dies noch und zielt seitens LH evtl. auch genau darauf ab

...oder die Variante, dass unnötige Dienstreisen vorgenommen werden. Hatte mal einen Chef, der mich ‚gerne’ auf Dienstreisen begleitet hatte. Er nahm dann an einstündigen Kick-Off-Meetings teil und reiste danach sofort wieder zurück - Mehrwert gleich null.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Würdest du mir bitte diesen Punkt erklären.
+4 Tage (1 Tag pro Quartal) aus Umstellung auf AT
Wie kommt man dazu? Bin total überrascht, dass es sowas gibt.
Mit der Umstellung auf AT hat der MA keine Gleitzeit mehr sondern ist "zeitsouverän". (was i.d.R. heißt, dass die vertraglichen 40 Wochenstunden eher nicht ausreichen ;))
Als Ausgleich erhält der MA dafür 1 sog. Verfügungstag pro Quartal, der auch verfällt, wenn er in dem betreffenden Quartal nicht genommen wird.

Zumindest war das die Regelung als meine +1 vor gut 18 Jahren AT geworden ist. Ob das heute immer noch der Fall ist, kann ich nicht sagen.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Nur mal so zur Information, solche Reiserichtlinien sind bei diversen DAX30 Konzernen durchaus die Regel!

In dem DAX30 Konzern, in dem ich arbeite, steht explizit in der Reiserichtline, dass die Mitarbeiter die geschäftlich erflogenen, erfahrenen oder erschlafenden Meilen, Punkte und Bubbles behalten dürfen. Diese Krümelkackerei, dass die Meilen nachgehalten werden und umständlich für Dienstreisen zusammengerafft werden, ist die schwachsinnige Erfindung von Beratern, die sogenannten Travelmanagern (oftmals ehemalige Klopapiereinkäufer oder ehemalige TMC Mitarbeiter) Optimierungspotential aufzeigen wollen. Ich weiss nicht welche Gruppe ich mehr bemitleide, die Berater oder die sog. Travelmanager, die diesen Mist glauben. Bei einem ehemaligen AG galt auch die Regel, dass dienstlich erflogene Meilen nur für Dienstreisen verwendet werden dürfen. Klar, kein Problem. Billigheimer Best Buy Tickets innerhalb Europas werfen ja auch so viele Meilen ab. Nach 20 Jahren kommt da schon mal ein Freiflug raus. Meine M&M Account Daten habe ich meinem AG trotz mehrmaliger Nachfrage nicht gegeben. Ich habe mich hartnäckig geweigert, weil auch meine privaten Meilen erworben durch Kreditkartenumsätze dort auftauchen. Irgendwann haben sie aufgehört zu fragen. ;-)

Dienstreisen sind für mich ein notwendiges Übel. Ich opfere Schlaf und Freizeit dafür, bin von meiner Familie getrennt, muss in einem Hotelzimmer übernachten und bin fremdbestimmt. All diese Unannehmlichkeiten nehme ich in Kauf. Als Geste der Wertschätzung dafür empfinde ich, dass mein AG recht großzügig mit den Reiserichtlinen ist. Ich darf in gewissen Grenzen im Prinzip alles buchen was ich möchte. Die Meilen nutze ich für Upgrades. Von meinem erworbenen Status profitiert mein AG, weil ich so weniger Mahlzeiten abrechne. Vor allem profitiert der AG von einer lockeren Reiserichtline, weil die Mitarbeiter zufriedener sind und sie keine Armada von Bürokraten benötigen, die sinnlose Regeln festlegen und diese wie Korinthenkacker kontrollieren. Die Kontrolle obliegt dem Kostenstellenverantwortlichen und das Budget bildet die Grenze. Eigentlich ganz einfach.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Gibt beim AG von +1 tatsächlich ein extra Onlineportal im Intranet, in dem die MA die jeweiligen Stände von Meilen, Punkten und Bubbles melden müssen.... ;)

Nachdem die Buchungsabteilung allerdings immer best buy bucht, kommt da auf 6 oder 7 Hotel-Punkte Konten und den 5 oder 6 Meilen-Accounts i.d.R. nie was Verwertbares zusammen bevor es sowieso wieder verfällt, wenn man nicht gerade hauptsächlich im intercontinentalen Außendienst arbeitet (z.B. als Händlerrtainer oder Niederlassungsbetreuer).
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Nachdem die Buchungsabteilung allerdings immer best buy bucht, kommt da auf 6 oder 7 Hotel-Punkte Konten und den 5 oder 6 Meilen-Accounts i.d.R. nie was Verwertbares zusammen bevor es sowieso wieder verfällt, wenn man nicht gerade hauptsächlich im intercontinentalen Außendienst arbeitet (z.B. als Händlerrtainer oder Niederlassungsbetreuer).

Natürlich kommt da vielfach nichts verwertbares zusammen. Aber Hauptsache mal sinnlos Leute beschäftigt und mordsmäßig Staub aufgewirbelt. *kopfschüttel*
 

slowflyer

Erfahrenes Mitglied
05.12.2010
985
0
Das ist halt wie in Brüssel.... hauptsache die Gurken sind gerade. Wie sie schmecken ist egal ;)

Ja und machmal sind diese "komischen" Regelungen aus steuerlichen Gründen oder weil einige Mitarbeiter es übertrieben haben entstanden.
Ich will damit diese Regelungen nicht verteidigen, aber man sollte auch immer die Historie dazu kennen.

Manchmal muß man dann Einsparpotentiale aufzeigen und umsetzen, auch wenn die Umsetzung mehr kostet als die "Einsparung".
Ich denke hier geht es eher um das Prinzip.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Ja und machmal sind diese "komischen" Regelungen aus steuerlichen Gründen
Steuerliche Gründe und Datenschutz. Das zieht immer. Komisch ist nur, dass viele Firmen auf die Meilen pfeifen und die Steuerbehörden scheinbar kein Problem damit haben, wenn es richtig angepackt wird.

oder weil einige Mitarbeiter es übertrieben haben entstanden.
Ich will damit diese Regelungen nicht verteidigen, aber man sollte auch immer die Historie dazu kennen.
Es gibt durchaus wirksame Kontrollmechanismen um herauszufinden ob ein Mitarbeiter absichtlich teuer bucht um möglichst viele Meilen zu bekommen. Dafür muss man nicht ein ein Konstrukt aufbauen, wodurch die Mitarbeiter gegängelt werden und der Erfolg höchst Zweifelhaft ist.
Manchmal muß man dann Einsparpotentiale aufzeigen und umsetzen, auch wenn die Umsetzung mehr kostet als die "Einsparung".
Ich denke hier geht es eher um das Prinzip.
Davon lebt eine ganze Branche von Business Kaspern. Die beste Reiserichtline ist die, die simpel ist und auf Vertrauen der Mitarbeiter und der Kostenstellenverantwortlichen basiert. Das Budget sollte die Reiserichtline bestimmen. Und bevor man völlig überzogene Maßnahmen einführt, die Mitarbeiter eher demotivieren als anspornen, sollte man erstmal prüfen ob so manche Reise überhaupt nötig ist. Für mich ist die beste Reise die, die ich nicht machen brauche. Wenn Reisen unvermeidlich sind, dann möchte ich sie simpel buchen können und das Reisemittel nach meinen Bedürfnissen wählen können. Natürlich immer im Rahmen der Vernunft und des Budgets. Ich habe schon öfter Reisen abgelehnt oder verschoben weil Flüge oder Hotels absurd teuer waren, selbst wenn mein Chef mit das Go dafür gegeben hat. Lieber das Budget sinnvoll genutzt als gezwungen zu sein irgendwelche nervigen Kompromisse bei der Auswahl des Hotels, der Airline oder der Route zu machen.
 

offtherecord

Erfahrenes Mitglied
13.11.2009
1.432
300
Ich habe schon öfter Reisen abgelehnt oder verschoben weil Flüge oder Hotels absurd teuer waren, selbst wenn mein Chef mit das Go dafür gegeben hat. Lieber das Budget sinnvoll genutzt als gezwungen zu sein irgendwelche nervigen Kompromisse bei der Auswahl des Hotels, der Airline oder der Route zu machen.

Kannst Du Deine Rationale erklären? Denn wenn die Reise wegen, salop gesagt, Unbequemlichkeiten (oder, da diese ja durch Geldeinsatz zu vermeiden wären, aufgrund von Kosten) verschiebbar war, dann kann das Geschäftsrisiko durch ein Nichtantreten ja nicht so hoch gewesen sein.

Mich interessiert, wie Du damt umgehst. Ich stehe auch regelmäßig vor der Überlegung, irgendwo Abstriche machen zu müssen, oder diese von anderen verlangen zu müssen/sollen.
Und das ist nicht ohne:
- Will ich die unbequemere Reiseklasse/schlechteren Flugzeiten/entlegenere Hotel nutzen (bzw. jemanden anderen dazu überreden), und dadurch eine nicht passende Kosten-Nutzung-Rechnung auf dem Rücken des MA austragen? Eigentlich nicht, für mich selber ggf. sogar vielleicht noch, das von anderen zu verlangen, widerstrebt mir.
- Will ich das Budget weit überschreiten? Auch nicht, denn dieses Geld käme prinzipiell der Firma zugute, und damit indirekt meiner Zielerreichung (Riesenfirma, d.h. praktisch betrachtet unerheblich, was ich da so veranstalte) - aber es geht ja um die Idee.
- Will ich dann die Reise verschieben oder absagen? Auch (meistens) schwierig. Grundsätzlich kosten Reisen ja ein paar Tausend Euro, sollen aber (sehr indirekt) den Mehrwert von vielen Tausend Euro bringen. Also kann ja eigentlich nicht der etwas teurere Flug das Zünglein an der Waage sein, das ist nicht richtig logisch.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Kannst Du Deine Rationale erklären? Denn wenn die Reise wegen, salop gesagt, Unbequemlichkeiten (oder, da diese ja durch Geldeinsatz zu vermeiden wären, aufgrund von Kosten) verschiebbar war, dann kann das Geschäftsrisiko durch ein Nichtantreten ja nicht so hoch gewesen sein.
Habe ich ein Meeting mit einem Kunden lässt sich ein teurer Flug natürlich oftmals nicht vermeiden. Gerade wenn mehrere Parteien (Kunde und mehrere Dienstleister aus verschiedenen Ländern) an einem Tisch sitzen müssen. Bei internen Meetings, z.B. wenn ich von Zeit zu Zeit meine Mitarbeiter treffen muss, dann achte ich sehr wohl auf die Kosten. Sind Flüge und Hotels zum ursprünglich geplanten Termin unverhältnismäßig teuer, suche ich mir alternative Termine.

Mich interessiert, wie Du damt umgehst. Ich stehe auch regelmäßig vor der Überlegung, irgendwo Abstriche machen zu müssen, oder diese von anderen verlangen zu müssen/sollen.
Und das ist nicht ohne:
- Will ich die unbequemere Reiseklasse/schlechteren Flugzeiten/entlegenere Hotel nutzen (bzw. jemanden anderen dazu überreden), und dadurch eine nicht passende Kosten-Nutzung-Rechnung auf dem Rücken des MA austragen? Eigentlich nicht, für mich selber ggf. sogar vielleicht noch, das von anderen zu verlangen, widerstrebt mir.
Entlegene Hotels sind oftmals gar nicht viel günstiger wenn man noch Kosten für Taxi/Uber oder einen Mietwagen hinzurechnet. Auch Parkgebühren lassen das Rechenexempel für ein entlegneres Hotel oftmals ungünstiger ausfallen. Was die Flugzeit/Strecke anbetrifft, heiligt der Zweck für mich die Mittel. Ist der Reisegrund so wichtig, dass sich die Reise nicht verschieben lässt, muss ich eben länger fliegen oder umsteigen. Mit bestimmten Airlines fliege ich prinzipiell nicht. Da fliege ich lieber einen Umweg anstatt ich da Kompromisse mache. Dasselbe gilt für die Reiseklasse. Kann ich nicht mindestens Premium Eco auf der Langstrecke fliegen, fliege ich einen Umweg. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Kompromisse sind ok solange sie nicht so,schlimm sind, dass sie für mich keine allzu große Zumutung bedeuteten.

- Will ich das Budget weit überschreiten? Auch nicht, denn dieses Geld käme prinzipiell der Firma zugute, und damit indirekt meiner Zielerreichung (Riesenfirma, d.h. praktisch betrachtet unerheblich, was ich da so veranstalte) - aber es geht ja um die Idee.
- Will ich dann die Reise verschieben oder absagen? Auch (meistens) schwierig. Grundsätzlich kosten Reisen ja ein paar Tausend Euro, sollen aber (sehr indirekt) den Mehrwert von vielen Tausend Euro bringen. Also kann ja eigentlich nicht der etwas teurere Flug das Zünglein an der Waage sein, das ist nicht richtig logisch.

Da ich nicht im Verkauf tätig bin, lässt sich der monetäre Mehrwert meiner Reisen schlecht bewerten. Ob die eine oder andere Reise nötig ist um einen Geschäftspartner zu treffen um ein Projekt zu starten oder voranzubringen hängt immer vom Einzelfall ab.
Mitarbeitergespräche und Teamtreffen halte ich für unbedingt nötig. Dafür reise ich einigermaßen viel. Wie oft hängt dann auch immer vom Budget ab. Ich mache sie so oft wie möglich aber nur soviel wie nötig und soviel Budget da ist. Budget heisst für mich in einem einigermaßen vernünftigen Hotel mit einer vernünftigen Airline. Iceland Air Flüge in die USA um Budget zu sparen lehne ich beispielsweise ab. Dann fliege ich nicht. Ist ein Direktflug ausgebucht oder absurd teuer, habe ich allerdings auch kein Problem umzusteigen.

Im Zweifel diskutiere ich es mit meinem Vorgesetzten und wir entscheiden es im Einvernehmen. Wenn das Budget erschöpft ist kann ich nicht reisen, es sei denn das Meeting ist so wichtig, dass noch Mittel aus einem anderen Topf bewilligt werden.
 

Thraciel

Neues Mitglied
09.05.2018
17
0
Schön, dass hier andere auch ähnliche Probleme mit Reiserichtlinien und der Demotivation durch Kleinigkeiten haben. Den genannten Grund, einzelne hätten es übertrieben lasse ich aber nicht zu. Da ist der Vorgesetzte einfach in der Pflicht dem Einhalt zu gebieten. Braucht man sich nicht über Unverständnis zu wundern wenn man dann den großen Kamm auspackt.

Was bei uns sehr lästig ist, dass die Reisestelle bzw. Personalabteilung (relativ kleine Firma) meinen Vorgesetzten/Kostenstellenverantwortlichen mal eben überstimmt. Da kommen dann so geistreiche Aktionen raus, wie dass ich jetzt für ca. 1.500€ nochmal fliegen muss weil man mir die Verlängerung zu 800€ Upgradekosten auf Business nicht genehmigen konnte/wollte. Mein Chef hätts gezahlt, Eco habe ich mich geweigert. Ist für mich inzwischen auch eine legitime Frage, besonders wenn viel Reisen abzusehen sind, nach den groben Reiserichtlinien (ggf. Stunden und Verkehrsmittel) zu fragen. Wer daran Anstoß nimmt, da wird man dann wohl auch nicht glücklich.

Nur das steuerliche verstehe ich nicht. Meine Meilen sind ja aktuell auf dem Konto noch lange kein Geldwerter Vorteil. Zum Einen brauche ich erstmal eine bestimmte Summe und selbst dann ist noch nicht gesagt, dass ich was damit anfangen kann. So komme ich mit meinen knapp 80k oneworld Meilen nirgendwo privat hin wo ich aktuell hinmöchte.
Zum anderen - und das ist die Frage der Umsetzung - wie will das Finanzamt denn jemals auf meine Meilen kommen? Klar ich muss (größter Unsinn aller Zeiten) meine Dienstreisen nachweisen damit sie mir nicht besteuert werden, aber daran sieht ja noch niemand ob und wie weit ich geflogen bin?
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
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Willkommen Thraciel

Nur zum letzten Punkt:
M&M-Meilen werden von LH pauschal versteuert und unterliegen damit nicht einem "geldwerten Vorteil"
Wie das bei OW-Avios ist, kann ich nicht beurteilen, gehe aber davon aus, dass das ähnlich gehandhabt wird von FA.