Bremen bittet DFL für Polizeieinsätze zur Kasse

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feb

Guest
Das ist doch keine Schmähung.

Ganz richtig. Dir habe ich daher auch "nur" das Kästchendenken vorgeworfen, du böser Sozialdemokratenfresser, du.

Aufgrund der Gewerkschaftsnähe der Arbeitsministerin ist das doch Parteidoktrin, oder nicht?

Kästchendenken die Dritte! Wenn es sich nicht lohnt, lohnt es sich nicht.

Dagegen ist ein Kostenerstattungsanspruch gegenüber den Veranstaltern aussichtsreich, wobei ein gewisser Schwellwert überschritten sein sollte. Wenn beim Dorffest 2x täglich die Fußstreife vorbeischaut, reden wir vernünftigerweise nicht über Kostenerstattung.

Die Polizeiwache des Oktoberfestes hat glaublich eine Gesamtbesetzung von 300 Mann zzgl. rd 200 Mann von anderen Wachen. Da ist es schon überlegenswert, diese Kosten (ganz oder teilweise) durch den Veranstalter (damit letzlich durch den kosumierenden Wiesnbesucher) erstatten zu lassen, anstatt 500 Polizisten nur aus dem Steuersäckl zu bezahlen.
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Es gibt offenbar kein Sachthema mehr, dass nicht von irgendeinem Foristen in ein parteipolitisches Kästchen gesteckt und zur Schmähung genutzt wird. Schade.

Die Frage der Kostenerstattung ist für mich ein Sachthema, dass seit Jahren und quer durch alle Interessensgruppen/ Beteiligten (Polizei, PolGewerkschaft, DFL, Vereine und Parteien) debattiert wird. Diese Debatte ist auch angesichts der enormen Summe (nach dieser Quelle BIELEFELD: Fu angeblich EUR 115 Mio) notwendig.

Leider muss ich dir in diesem Fall attestieren, meinen Satz wohl nicht richtig verstanden oder interpretiert zu haben.

Politik, die über Kosten für Polizeieinsätze debattieren muss, hat bereits in der Vergangenheit versagt! Gute Politik müsste jetzt darüber debattieren, warum und wieso es zu einer Notwendigkeit dieser Einsätze kommt!!!

Welchen Anteil hat Sky in Plattenbauten? Ist das Nutzungsverhalten von Sky proportional oder antiproportional zu RTL2 interessiert mich wesentlich mehr, als wie ich mein Polizeibudget deckele. Nein, um nicht zu sparen, sondern das frei werdende Kapital im Haushalt umzuschichten. Und genau hier, beim unsinnigen Versuch des Umschichtens vertraue ich linke Socke nun mal leider den Konservativen mehr als den Genossen. :censored:
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Leider muss ich dir in diesem Fall attestieren, meinen Satz wohl nicht richtig verstanden oder interpretiert zu haben.

Politik, die über Kosten für Polizeieinsätze debattieren muss, hat bereits in der Vergangenheit versagt! Gute Politik müsste jetzt darüber debattieren, warum und wieso es zu einer Notwendigkeit dieser Einsätze kommt!!!

Welchen Anteil hat Sky in Plattenbauten? Ist das Nutzungsverhalten von Sky proportional oder antiproportional zu RTL2 interessiert mich wesentlich mehr, als wie ich mein Polizeibudget deckele. Nein, um nicht zu sparen, sondern das frei werdende Kapital im Haushalt umzuschichten. Und genau hier, beim unsinnigen Versuch des Umschichtens vertraue ich linke Socke nun mal leider den Konservativen mehr als den Genossen. :censored:

Zum Thema Sky in Plattenbauten..... Vor ca 15 Jahren hatte ich noch einen Job im Privatkundenbereich einer deutschen Großbank, bei Kunden mit Kontoüberziehungen und häufigen Lastschriftrückgaben waren Premiere Lastschriften regelmäßig dabei.....
 

FlyingT

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17.11.2010
2.777
0
... Das echte Geld bringen die TV Gelder. Alles andere ist eher Peanuts.
Abgesehen davon, zahlen die Vereine auch ganz gut in die Steuerkasse ein.

Über die MwSt ja, durchaus.
Wirklich nennenswerte Gewinne machen die wenigsten Vereine - was in Abhängigkeit der rechtlichen Organisation des "Vereins" in der jeweiligen erfolgsabhängigen Steuerzahlung mündet.
Der (Leistungs-) Sport ist mitunter auch ein merklicher Wirtschaftsfaktor geworden - zugunsten der Kommunen, Länder und des Staates.

....
Die Polizeiwache des Oktoberfestes hat glaublich eine Gesamtbesetzung von 300 Mann zzgl. rd 200 Mann von anderen Wachen. Da ist es schon überlegenswert, diese Kosten (ganz oder teilweise) durch den Veranstalter (damit letzlich durch den kosumierenden Wiesnbesucher) erstatten zu lassen, anstatt 500 Polizisten nur aus dem Steuersäckl zu bezahlen.

Ich habe gerade mal nachgeschaut:

Veranstalter des Oktoberfests in München ist das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München.

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie die Wiesn hinter den Kulissen organisiert ist, welche Kosten auf die Wirte und Schausteller umgelegt werden.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.123
9.340
Der Idealzustand wäre, wenn die Polizei erheblich weniger benötigt würde, weil sich der entsprechende Bedarf aufs Verkehrsregeln etc. beschränkt.

Davon sind wir jedoch weit entfernt, da weite Teile der etablierten Fankultur der Polizei in einem schizophrenen Verhältnis zwischen "eigentlich wollen wir einen rechtsfreien Raum" und "wenn die Anderen überlegen sind, muss uns die Polizei schützen" gegenüber stehen und sich die Polizei dann und wann grundlegend überfordert zeigt.

Inwieweit eine Kostenübernahme nun zum Idealzustand führen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Aber manchmal kann es gut sein, wenn man mal versuchsweise an einem Parameter dreht, an dem noch nicht wirklich gedreht worden ist.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.337
534
STR
Über die MwSt ja, durchaus.
Wirklich nennenswerte Gewinne machen die wenigsten Vereine - was in Abhängigkeit der rechtlichen Organisation des "Vereins" in der jeweiligen erfolgsabhängigen Steuerzahlung mündet.
Der (Leistungs-) Sport ist mitunter auch ein merklicher Wirtschaftsfaktor geworden - zugunsten der Kommunen, Länder und des Staates.

Ich glaube Du hast vergessen die, wenn man von Paderborn absieht :D, enormen Gehälter zu berücksichtigen. Im Gegensatz zu Spanien wird bei uns voll versteuert.
 
F

feb

Guest
(...)
Ich habe gerade mal nachgeschaut:

Veranstalter des Oktoberfests in München ist das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München.

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie die Wiesn hinter den Kulissen organisiert ist, welche Kosten auf die Wirte und Schausteller umgelegt werden.

Völlig richtig. Die Stadt vergibt entgeltlich die Standplätze an Wiesnwirte und Schausteller.

Würde man die Polizeikosten (ganz grob: 500 Beamte x 20 Tage x EUR 500 Tagessatz =) EUR 5 Mio auf die Wiesnwirte/ Schausteller umlegen, würde dies bei den auf der Wiesn (der Wiesn selbst, nicht der Hotelerie etc) erzielten Umsätzen von EUR 435 Mio gar nicht groß auffallen, aber das Steuersäckl wäre entlastet und dem Verursacherprinzip genüge getan.
 
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Huey

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06.04.2009
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Schon bedauerlich, wie einige den hier vollzogenen Dammbruch nicht erkennen.

2020: Der Preis eines Anrufes bei der nun kostenpflichtigen 110 wird zum 01.01.20 erhöht auf 4,99/Anruf. (Verursacherprinzip)
2020: Die Aufnahme eines Einbruches durch die Polizei wird pauschal mit 90,00€ berechnet. Die 90,00 € sind vom Geschädigten dann von der Versicherung oder des Einbrechers einzufordern (Verursacherprinzip)
2014: Bitte immer 70,00 im Portemonnaie mitführen. Wenn man verstirbt, so erlischt die Krankenversicherung mit Eintritt des Todes. Die Ausstellung des Totenscheines (kostet das heute noch 70,00 € oder schon mehr?) durch einen Arzt ist meist die erste Rechnung welche Verbliebene zu zahlen haben. So möchte doch niemand wirklich in Erinnerung bleiben, also lieber besser noch selbst bezahlen. (Verursacherprinzip)
 
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feb

Guest
Schon bedauerlich, wie einige den hier vollzogenen Dammbruch nicht erkennen.
2020: Der Preis eines Anrufes bei der nun kostenpflichtigen 110 wird zum 01.01.20 erhöht auf 4,99/Anruf. (Verursacherprinzip)

Ich sehe da keinen Dammbruch. Die Unterscheidung zwischen Wahrnehmung originärer Sicherheitsaufgaben (Verkehr, Gefahrenabwehr, Strafverfolgung etc...) einerseits und Wahrnehmung kommerzieller Interessen (Fußball, Volksfeste, Konzerte etc...) ist nun wirklich nicht schwer.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2

Totenschein – Wikipedia
Der VBS Verbraucherschutz kritisiert in Zusammenhang mit dem Totenschein überteuerte und intransparente Arztleistungen. Da mit dem Tod die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse beendet ist, werden die Kosten nicht über die Krankenkasse abgerechnet. Insbesondere darf die Ziffer 50 nur abgerechnet werden, wenn der Arzt zu einem Sterbenden gerufen wird, für Untersuchung und Beratung ist dann die Krankenkasse zuständig. Viele Krankenhäuser rechnen nicht transparente Pauschalen ab, meist für Totenschein, Kühlung und das eventuelle Aufbahren. Solche Pauschalen sind nach §10 GOÄ (1), 4 grundsätzlich unzulässig.


Eine Gesellschaft welche so etwas duldet, ist eh krank. Da wunder ich mich über Krawallisten dann auch nicht mehr wirklich.
 
T

Temposünder

Guest
Wie auch immer... Der Rest des Beitrags bleibt trotzdem Unfug.
 

Huey

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06.04.2009
4.484
-2
Wie auch immer... Der Rest des Beitrags bleibt trotzdem Unfug.

Aus den USA ist ja mittlerweile bekannt, dass in einigen Bezirken der lokale Feuerwehrbeitrag zum 01.01.XXXX+1 zwingend beglichen sein muss. Ist dieses dann nicht der Fall, kommt die Feuerwehr nur noch, um das Nachbarhaus des Nachbarn, welcher hoffentlich gezahlt hat, vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen. Ansonsten darf das brennende Haus kontrolliert abbrennen.
 
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Temposünder

Guest
Ist Deutschland jetzt schon US-Bundesstaat? :rolleyes: Dass die nicht mehr alle Latten am Zaun haben, ist doch bereits hinreichend bekannt.
 

kuususi

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18.03.2009
624
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BOS, RLG, HAM
Aus den USA ist ja mittlerweile bekannt, dass in einigen Bezirken der lokale Feuerwehrbeitrag zum 01.01.XXXX+1 zwingend beglichen sein muss. Ist dieses dann nicht der Fall, kommt die Feuerwehr nur noch, um das Nachbarhaus des Nachbarn, welcher hoffentlich gezahlt hat, vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen. Ansonsten darf das brennende Haus kontrolliert abbrennen.

Da brennt es (dank einfacher Holzständerbauweise) auch deutlich häufiger als in Deutschland.
 
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FREDatNET

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11.07.2010
8.302
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VIE
Im Bremer Senat wurde wohl schlechter Fisch serviert. Anders ist diese skurrile Auffassung von Recht und Gerechtigkeit nicht zu erklären.
 
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feb

Guest
Im Bremer Senat wurde wohl schlechter Fisch serviert. Anders ist diese skurrile Auffassung von Recht und Gerechtigkeit nicht zu erklären.

Es gibt doch Argumente. Für beide Sichtweisen. Schlechter Fisch muss es nicht gewesen sein.

Dem von SPON (Post#69) interviewten (sicherlich sehr kompetenten) Kollegen, der nur den jeweiligen Heimverein als Veranstalter ansehen will, ist entgegenzuhalten, dass DFB und DFL sich selbst als "Veranstalter" der Bundesligaspiele bezeichnen.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
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VIE
Es gibt doch Argumente. Für beide Sichtweisen. Schlechter Fisch muss es nicht gewesen sein.

Dem von SPON (Post#69) interviewten (sicherlich sehr kompetenten) Kollegen, der nur den jeweiligen Heimverein als Veranstalter ansehen will, ist entgegenzuhalten, dass DFB und DFL sich selbst als "Veranstalter" der Bundesligaspiele bezeichnen.

Alle Argumente für diese Senatsentscheidung sind alles andere als kompetent. Verursacher der Polizeieinsätze sich Kriminelle und nicht die Veranstalter eines Fußballspieles. Als nächstes müssen Banken und Juweliere die Verfolgung von Räubern selber zahlen.

Sorry, hier wird nur versucht gesellschaftliches und politisches Versagen monetär auf dritte abzuwälzen, that's it.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.919
622
CGN
Als nächstes müssen Banken und Juweliere die Verfolgung von Räubern selber zahlen.

Soweit ich weiß zahlen Banken und Juweliere ihr Sicherheitspersonal, Bewaffnete Geldtransporte usw. In ausreichendem Mengen (was offensichtlich bei Fußball-Fan-Anreisen nicht der Fall ist) selbst.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Soweit ich weiß zahlen Banken und Juweliere ihr Sicherheitspersonal, Bewaffnete Geldtransporte usw. In ausreichendem Mengen (was offensichtlich bei Fußball-Fan-Anreisen nicht der Fall ist) selbst.

Aber diese Vorsorge endet doch dann, wenn es zu einer Straftat kommt.

Übersetzt würde das Bedeuten. Man zahlt hier von privater Seite die Vorhaltung der Hundertschaften bis zum Eintreten der Krawalle. Ab diesem Zeitpunkt zahlt der Steuerzahler wieder. Fans, bitte randaliert schon auf dem Weg zum Stadion! [emoji52]
 
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