DB: grundlegender Umbau angekündigt

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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.990
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nein, seit 2007 nicht mehr. man findet die ehemaligen IR-Wagen noch in manchen Ersatz-ICE´s, die Gattung BimZ (unklimatisiert).
Es gibt vereinzelt als Nachfolger IRE´s, z.Bsp den 19 Euro Zug zwischen Berlin und Hamburg über Stendal.
 
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Kurzentschlossener

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nein, seit 2007 nicht mehr. man findet die ehemaligen IR-Wagen noch in manchen Ersatz-ICE´s, die Gattung BimZ (unklimatisiert).
Es gibt vereinzelt als Nachfolger IRE´s, z.Bsp den 19 Euro Zug zwischen Berlin und Hamburg über Stendal.

Ich fand damals solche IR-Verbindungen gerade in der Fläche gar nicht so schlecht.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.990
874
TXL
das war ja auch einer der Hauptkritikpunkte damals. Der Rückzug des Fernverkehrs aus der Fläche, alles wurde auf RE umgestellt.
 
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Kurzentschlossener

Guest
Ja. Genau das meine ich.

Ein RE hält in jedem Dorf an.
Ein IR hielt in jeder Kleinstadt an.
Ein IC hält in jeder mittleren Stadt an.
Ein ICE hält in Großstädten an.

Den IR aus diesem System rauszunehmen, hielt ich damals für einen Fehler, denn mit einem RE dauert es für Pendler zu lange. Für Rentner oder Menschen die viel Zeit haben, ist auch ein RE kein Problem, auch für diejenigen, die den nächsten Ort besuchen möchten. Auch manche Schüler aus nem kleinen Dorf fahren zum nächsten Ort zur Schule bzw. zum Gymnasium. Für all diese Bevölkerunsgruppen ist ein RE ok, aber für Berufspendler zu langsam, da waren IR-Züge ideal.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Das Ende des InterRegio (IR) ist in der Regionalisierung des Nahverkehrs begründet - also dem Bestellen des Nahverkehrs durch die Länder. Eigentlich eine gute Sache, da damit der defizitäre Nahverkehr nicht mehr durch die DB getragen wurde, sondern durch den Staat (Daseinsvorsorge). Und damit ein wesentlich besseres Angebot ermöglicht wurde.

Da aber der Fernverkehr eigenwirtschaftlich durch die DB zu betreiben ist, ergab sich auf den Nebenfernstrecken (IR) die Situation, dass entweder das Land einen langlaufenden IRE oder RE bestellt, der für den Betreiber einen gesicherten Gewinn bringt (Bestellung, die kostendeckend erfolgt), unabhängig von der Auslastung oder aber man auf eigene Kosten den IR betreibt und um jeden Euro Umsatz oder gar Gewinn kämpfen muss. Und da die IR Strecken in der Regel keine Goldgruben waren (nur auf manchen Teilstrecken), war das Ergebnis eigentlich klar... siehe Einstellung des IR.

Übrigens sind ICE und IC im Ursprung im Bezug auf das Fahrplankonzept identisch und gleichbedeutend:
Vor den ersten Neubaustrecken in Deutschland war Kernnetz im Fernverkehr auf den Hauptstrecken das IC Netz (seit den 70ern und ab 1979 dann mit 2. Klasse und Stundentakt).
Mit Inbetriebnahme der Strecke Mannheim - Stuttgart und Hannover - Würzburg wurden dann die Linien etwas umgestaltet und 2 IC Linien, die zu große Teilen auf den NBS verkehren, in ICE Linien umgewandelt.
Mit jeder weiteren NBS und ICE Lieferung wurden weitere Linien von IC auf ICE umgestellt.
Heute ist von den klassischen (westdeutschen) IC Linien nur noch Hamburg - Ruhrgebiet und weiter nach Süddeutschland als IC übrig und nicht umgestellt.
Damit ist der IC eigentlich obsolet. Mit der Einstellung des IR gab es aber Teilstrecken, die durchaus eigenwirtschaftlichen Fernverkehr tragen, aber nun ohne Fernverkehr waren. Da wurden dann mit Einstellung der IRs diese in ICs umgewandelt.
Also ist der heutige IC der alte IR auf den Nachfrage starken Nebenfernstrecken. Eben mit Ausnahme von Hamburg - Ruhrgebiet - Rheintal, wo der IC weiterhin klassischer Fernverkehr ist.

Im Osten Deutschlands ist es auch etwas anders, weil dort das IC Netz historisch nie so angelegt wurde.

Aber für Westdeutschland gilt obige Beschreibung.

Carsten
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
aber ganz ehrlich: die Einmalbahnfahrer, die immer nur bei Extremsituationen (Wetter, Streik,...) die Bahn nutzen, erhalten nicht den vollen Einblick. Denn in diesem Extremsituation ist dann auch die Bahn überlastet und anfällig.

Mag sein das man als wenig Fahrer nicht die Vorteile sehen kann. Extremsituationen kann ich aber keine erkennen. Wen "ein etwas wärmeres Wetter" eine Extremsituation sein soll dann weiss ich auch nicht.

Und umgekehrt, wenn die Bahn so mies ist, warum nutzt du sie dann überhaupt? Da müsste man dann schon konsequent sein.

Weil es in meinem Falle keiner Alternative gab:
- Fliegen bezahlt, aber an dem Tag nicht möglich. Alternative: Den Zug Ausschlagen, ein Hotel auf eigene (???) Kappe suchen und umbuchen auf den nächsten Tag, und das 200km von zuhause weg. Währe möglich, macht aber keinen wirklichen Sinn.
- Mietwagen nehmen auf eigene Kappe. Möglich aber dank Freitag Verkehrschaos und Autobahnen die auf 80 beschränkt wurden auch wenig sinnvoll.
- Mich abholen lassen. Siehe Mietwagen. Würde ewig dauern und auch Kosten verursachen.
- Taxi nehmen. Von FRA nach STR? Kann man machen, aber siehe oben....wenig sinnvoll
- Fernbus auf eigene Kosten nehmen. Siehe auch oben.
- ICE nehmen. Sinnvoll da bezahlt wird, die Strecke "einfach" ist und das ganze in der Theorie zügig funktionieren sollte.

Ich nutze die Bahn in der Regel nie. Mein Schwiegervater ist "Bahnfan". Wen es Familienausflüge gibt dann gibt es vorher immer ein kleineres Streitgespräch weil ER immer mit der Bahn fahren will und ich nie. In der Regel wird dann getrent angereist ;) Ausnahme: Siehe oben mit dem ausgefallenen Flug.

Wer regelmäßig Bahn fährt, weiß, das die Bahn im Großen und Ganzen gut funktioniert und kennt auch die Schwächen und stellt sich in der Regel darauf ein, um sie zu minimieren.

Ist es aber dann nicht erschreckender das ein "2mal im Jahr Bahn Fahrer" zufällig GENAU eine Situation vorfindet die ziemlich doof ist? Wie warscheinlich ist den so ein Scenarium? Bzw wen man die Presse der letzten Jahre verfolgt dann sind technische Ausfälle aufgrund nicht ausreichenden Klimaanlagen wohl eher die Regel wen es mehr als 30 Grad hat. Oder Streckenbeschädigungen (OK das kommt bei Autobahnen wohl auch vor)...

Genauso wie man Fliegen zu bestimmten Jahreszeiten oder im morgendlichen Berufsverkehr beim
Autofahren sich entsprechend darauf einstellt und nicht die Idealsituation erwartet.

Natürlich gibt es auch bei anderen Methoden Nachteile. Kein Zweifel. Aber ein Flughafen der keine Schneepflüge hat weil es in Deutschland keinen Schnee gibt ist mir noch nicht aufgefallen. Eine Klimaanlage einzubauen die schon auf dem Blatt Papier an 4 Wochen im Jahr nicht richtig oder garnicht funktionieren kann ist schon etwas dämlich. Ein Schienen Netz zu Unterhalten das sich bei vielleicht 10 Grad mehr als üblich so dermassen selbst beschädigt ist vielleicht auch nicht wirklich helle (ja wie oben erwähnt sind davon auch Autobahnen betroffen).

Desweiteren definiert sich ein gutes Unternehmen nicht darin das "wen alles läuft dann läuft alles" sondern man erkennt ein gutes Unternehmen an seinem Krisenmanagment. Bzw daran wie es reagiert wen mal was auserplanmässiges passiert.

€dit
Meine Frau macht einmal im Jahr eine Weiterbildung in Stuttgart (Innenstadt fast neben dem HBF). Wie viele vielleicht wissen ist Stuttgart verkehrstechnisch gaaaaanz schlecht. Somit fährt Frauchen mit der Bahn. Nur wegen dem Verkehr. So jetzt kostet eine einfache Fahrkarte 18€. Also 36€ hin und zurück. Für 50km einfach, also 100km am Tag. Natürlich gibt es Wochenkarten die das ganze billiger machen. Aber wen man jetzt mal den einzigen Vorteil der Bahn (kein Stau....bzw gibts auch hier Staus durch liegengeblieben Züge, Signalausfälle etc, aber das lassen wir mal aussen vor) weg lässt und nur aufs Geld schaut dann sind 36€ für 100km mit dem Auto schon etwas gewagt.

Insofern ist die Bahn auch preislich nicht unbedingt eine Alternative.
 
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Marlino

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
1.640
16
MUC
Mag sein das man als wenig Fahrer nicht die Vorteile sehen kann. Extremsituationen kann ich aber keine erkennen. Wen "ein etwas wärmeres Wetter" eine Extremsituation sein soll dann weiss ich auch nicht.

Ich würde das jetzt nicht unbedingt als Extremsituation einschätzen. Es wird halt dann vor allem auf das nicht präferierte Verkehrsmittel umgestiegen, wenn es schon bei den bevorzugten Verkehrsmittel hapert. Bei Autofahrten kannst du anscheinen ganz routiniert die Probleme abschätzen und wie damit umzugehen ist. Ich würde halt im Gegenzug als "Bahnvielfahrer" mich vorher am Bahnhof mit Getränken eindecken. Da ich die "üblichen Probleme" bei der Hitze und Bahn schon kenne. ;)
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Ich würde das jetzt nicht unbedingt als Extremsituation einschätzen. Es wird halt dann vor allem auf das nicht präferierte Verkehrsmittel umgestiegen, wenn es schon bei den bevorzugten Verkehrsmittel hapert. Bei Autofahrten kannst du anscheinen ganz routiniert die Probleme abschätzen und wie damit umzugehen ist. Ich würde halt im Gegenzug als "Bahnvielfahrer" mich vorher am Bahnhof mit Getränken eindecken. Da ich die "üblichen Probleme" bei der Hitze und Bahn schon kenne. ;)

Da hast du natürlich nicht unrecht ;) Aber wen ich ohne Getränke in mein Auto steige und unterwegs was kaufen will und es ist "aus"...wie warscheinlich ist das Scenario den?
 
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E190

Guest
Spiegel Online meldet gerade ein paar Details zum Umbau, das wichtigste Pofalla so wohl Kronprinz für die Grube Nachfolge sein. Gehen muss auch Homburg (DB Personenverkehr) und damit verantwortlich für Neonlicht Beleuchtung im ICE und viele andere alltägliche Katastrophen ;). Des Weiteren wird der Vorstandposten für Logistik nicht neu besetzt.

Im Zuge des von Bahn-Chef Rüdiger Grube geplanten Konzernumbaus soll der bisherige Cheflobbyist Ronald Pofalla (CDU) früher als bislang geplant in den Vorstand einziehen. Unter Insidern gilt der ehemalige Kanzleramtsminister damit schon jetzt als aussichtsreichster Anwärter auf die Grube-Nachfolge.

......

Grube will im Rahmen eines Effizienzprogramms den Vorstand um mindestens zwei Mitglieder verkleinern.
....
Der glücklose Manager Ulrich Homburg (Personenverkehr) muss dagegen gehen. Die Stelle von Karl-Friedrich Rausch (Logistik), der sich in den Ruhestand verabschiedet, wird nicht neu besetzt.

....

Zudem soll die Bahn künftig einfacher organisiert sein. So ist vorgesehen, dass die DB Mobility & Logistics, in der ein Großteil des Geschäfts gebündelt ist und die einst als Firmenmantel für die geplante Teilprivatisierung gegründet wurde, mit der Konzernholding verschmolzen wird. "Mit diesem Schritt fallen nicht nur unnötige Doppelarbeiten weg", heißt es in Aufsichtsratskreisen, "ein Börsengang ist damit auch dauerhaft vom Tisch."


Quelle: Deutsche Bahn: Vorstand wird drastisch verkleinert - SPIEGEL ONLINE

Alles schön und gut, aber kein eigener Vorstand für Personenverkehr mehr...hmm dabei gäbe es hier soviel zum Anpacken.
 
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Kurzentschlossener

Guest
Spiegel Online meldet gerade ein paar Details zum Umbau, das wichtigste Pofalla so wohl Kronprinz für die Grube Nachfolge sein

Oh, nein, bloß nicht Pofalla. Bitte, bitte nicht!
Wenn die Bahn dann so fährt, wie er redet, dann kommt man nie am Zielort an.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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. Natürlich gibt es Wochenkarten die das ganze billiger machen...........und nur aufs Geld schaut dann sind ..............

Insofern ist die Bahn auch preislich nicht unbedingt eine Alternative.

Die Bahn kann eine geradezu fantastische Alternative sein, wenn mann alles zusammenrechnet, gewinnt sie in jedem Punnkt.

Ich musste letztens eine Woche in HH arbeiten - nachdem ich die Wochen davor immer wieder in Hotels übernachetet habe, entschloss ich mich BER-HAM zu pendeln - da kostet eine Wochenkarte ICE 215€, waren für mich 12 * 280KM (3360KM) oder 6,4 Cent auf den Kilometer - Samstag kam +1 dann auch zum shoppen mit - bessere Preisleistung gibt es nicht. Und das mit einem Zeitvorteil gegenüber Auto oder Bus - selbst fliegen würde auf der Strecke länger dauern.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Hotelpauschale von ca 25€pro Tag auch reinrechnen ;)

Ne finde ich ja gut wen dir das gefällt. Nur leider ist halt nicht überall jeder an eine ICE Strecke angebunden. Und zum Bahnhof und vom Bahnhof weg musst ja auch irgendwie kommen. Wen der ICE dann pünktlich ist und man auch einen Platz bekommt...WEN man das alles so sieht dann ist die Bahn durchaus nicht schlecht. WEN kommt aber meiner Meinung nach ziemlich selten vor ;)
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
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Hotelpauschale von ca 25€pro Tag auch reinrechnen ;)

Ne finde ich ja gut wen dir das gefällt. Nur leider ist halt nicht überall jeder an eine ICE Strecke angebunden. Und zum Bahnhof und vom Bahnhof weg musst ja auch irgendwie kommen. Wen der ICE dann pünktlich ist und man auch einen Platz bekommt...WEN man das alles so sieht dann ist die Bahn durchaus nicht schlecht. WEN kommt aber meiner Meinung nach ziemlich selten vor ;)

Du scheinst nicht oft im ICE unterwegs zu sein. In 90% der Fälle habe ich als Alleinreisender einen Platz bekommen und in 70-80% der Fälle war der Zug pünktlich. Das kann man nicht unbedingt als "selten" bezeichnen.
 
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E190

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Du scheinst nicht oft im ICE unterwegs zu sein. In 90% der Fälle habe ich als Alleinreisender einen Platz bekommen und in 70-80% der Fälle war der Zug pünktlich. Das kann man nicht unbedingt als "selten" bezeichnen.


Ich würde sogar soweit gehen und sagen selbst in der 2.Klasse hat man zu 70% eine Reihe für sich, was wunderbar zum arbeiten ist.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Du scheinst nicht oft im ICE unterwegs zu sein. In 90% der Fälle habe ich als Alleinreisender einen Platz bekommen und in 70-80% der Fälle war der Zug pünktlich. Das kann man nicht unbedingt als "selten" bezeichnen.

Hast recht. Ich bin sehr wenig mit der DB unterwegs. Und wen dann in der Regel auch nur Stuttgart HBF - Frankfurt Fernbahnhof. Aber es ist halt nahezu immer irgendwas nicht wirklich befriedigend. Einen Sitzplatz suche ich mitlerweile schon gar nicht mehr sondern gehe gleich ins Bistro. Da gibts in der Regel Sitzplätze (oder angenehme Stehplätze) und (in der Regel) was zu trinken.

Nicht falsch verstehe: Wen ihr mit dem Service der DB zufrieden seid dann ist das doch ne tolle Sache. Das man über Kleinigkeiten drüber weg sieht...auch gut. Ich störe mich halt an dem Gedanken das ich für eine Dienstleistung bezahle die mir nicht 100%ig gewährt wird. Wen ich meinen Wagen in die Werkstatt bringe um die Reifen wechseln zu lassen und der Monteur sagt "Jo Meister, alles bestens. leider haben wir etwas Verspätung, kommen sie bitte in 30min wieder...und die Räder konnten wir nicht anziehen, müssen sie selber machen oder kommen sie morgen nochmals vorbei den unser Drehmomentschlüssel ist grad kaputt, macht 50€ bitte vorne bezahlen" wäre das akzeptabel?
 
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Kurzentschlossener

Guest
Im Eisenbahnjournal ZUGHALT kritisiert ein Autor das Fernbus-Argument der DB.

Warum die Schiene vom Fernbus profitiert

Als der Fernbus eingeführt worden ist, waren eine ganze Reihe von Verbänden aus ideologischen Gründen dagegen. Natürlich wollte das keiner so sagen, stattdessen wurden alle möglichen Argumente vorgeschoben, um somit ein Verbot zu rechtfertigen, damit die Schiene weiterhin vor Wettbewerb geschützt wird. So hieß es z.B., dass gerade der Fernverkehr bedroht sei. Viele Linien seien „eben so“ rentabel für die Deutsche Bahn, ihnen allen würde eine Einstellung drohen.

Nunja. Die Abschaffung des InterRegio und die erhebliche Ausdünnung des InterCity unter Mehdorn ist bereits Jahre vor der Fernbusnovelle passiert. Auch die Versuche der Deutschen Bahn, den SPFV aus Regionalisierungsgeldern alimentieren zu lassen, waren bereits vorher erkennbar. Es hätte da bereits einleuchten können, dass die Eigenwirtschaftlichkeit im SPFV grundsätzlich nicht funktioniert. Auch die Initiative Deutschlandtakt kommt gerade aus diesem Grund nicht mehr weiter, weil diese Erkenntnis dort entweder fehlt oder bewusst nicht ausgesprochen wird.

Warum die Schiene vom Fernbus profitiert

Seine Meinung teile ich nicht ganz, nur punktuell (z.B. das mit der IR-Abschaffung).
 

odie

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30.05.2015
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Naja...zuminderst mit der Aussage:
Der Fernbus hat als Vorteil, mobiles Internet an Bord zu haben. Darauf reagiert auch die Bahn und zwar nicht nur damit, dass jedermann mit seinem eigenen mobilen Endgerät (für eine halbe Stunde am Tag) am Bahnhof online gehen kann; auch im Zug ist auf einmal eine Aktivität zu erkennen, die noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre. Dabei hieß es doch immer, Internet im Zug, das sei physikalisch und technisch alles gar nicht möglich.

Hat er ja nicht unrecht. Wobei das Internet zwar nice to have ist, aber in der Regel kein Veto Punkt ist die Bahn, den Bus oder ein Auto zu nehmen.

Das Theme Fernbus ist aber nicht verkehrt. Konkurenz belebt das Geschäft. Zuminderst für den Kunden. Gut das sich der eine oder andere Fernbus Anbieter hier absolut übernommen hat sieht man ja an denen die Pleite gegangen sind die letzten Monde. Wobei die Preis wirklich einzigartig sind. Für 19€ quer durch die Republik...das reicht bei der Bahn nichtmal einmal halb durchs Bundesland deiner Wahl ;)
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.990
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TXL
Ich würde sogar soweit gehen und sagen selbst in der 2.Klasse hat man zu 70% eine Reihe für sich, was wunderbar zum arbeiten ist.

Beim Thema Sitzplatz sind es dazu aber auch die Fahrgäste, die ihren Nebenplatz mit Gepäck belegen.
Das wirklich alle Sitzplätze durch Fahrgäste! belegt sind, habe ich fast noch nie erlebt.
Viele Zusteiger trauen sich dann nicht, einfach mal höflich zu fragen, ob der Platz frei ist und setzen sich dann aus Bequemlichkeit ins Bordrestaurant.

Und blockieren dort wieder die Plätze für diejenigen, die dort wirklich etwas essen wollen.