Dynamic Pricing jetzt auch im Restaurant ?

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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.298
9.601
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Wenn die aktuellen Preise, die McD mir anbietet, nicht gefallen, dann gehe ich eben zwei Häuser weiter und hole mir einen Gyros Pita.
Das glaube ich eher nicht. Dem Klientel was dort "speist" ist der Preis doch fast egal, der Dreck ist doch eh schon viel zu teuer. Vielleicht gibt es einige die zu ihren Kids sagen wir gehen heute zwischen 16 und 17 Uhr.. Wegen zwanzig, ...., fünfzig Cent wird das keiner (oder die allerallerwenigsten machen.).

Und wenn der Bäcker an einem Tag um 18:00 Uhr keinen Rabatt bietet, dann gibt es auch keine Schlange.

Der Mensch ist bequem und holt das mit wo er gerade ist. Du glaubst doch nicht das jemand für ein Brot oder zwei Brötchen einen Umweg von ein paar Kilometer fährt (es sei denn aus Prinzip, aber das sind sicher auch wenige).

Und wenn im fast voll besetzten und angesagten Restaurant die Preise erhöht werden, dann bekommt der den letzten freien Tisch, der den erhöhten Preis bezahlt.

Und verliert damit vielleicht den besten Stammgast???
 
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
452
606
Das glaube ich eher nicht. Dem Klientel was dort "speist" ist der Preis doch fast egal, der Dreck ist doch eh schon viel zu teuer. Vielleicht gibt es einige die zu ihren Kids sagen wir gehen heute zwischen 16 und 17 Uhr.. Wegen zwanzig, ...., fünfzig Cent wird das keiner (oder die allerallerwenigsten machen.).
Besuch mal das Mydealz Forum. It will blow your mind! Und klein sind die in Deutschland keineswegs.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
8.926
FRA/QKL
In der Gaststätte ist es schwieriger: Auch der Preisaushang am Eingang ist dynamisch und elektronisch dargestellt, der Kunde "checkt ein", und das System "merkt" sich, welche Preise für ihn gelten. Problem dann ist, dass man dann nur noch mit (individuellen, dynamischen, elektronischen) Speisekarten oder Bestellterminals arbeiten kann.
Letzte Woche war die EuroCIS in Düsseldorf. Da wurde genau ein solcher Anwendungsfall besprochen. :cool:

Die angedachte Lösung ist ein ESL mit QR Code auf dem Tisch. Dieser wird am Platz mit dem Telefon gescannt und öffnet die spezielle Web App des angeschlossenen Kassensystems. Der QR Code enthält neben der Tischinformation auch die Preisbasis. Diese ändert sich nicht solange die Gäste dort sitzen. Über die Web App wird bestellt. Erst nachdem der letzte bezahlt hat wird der QR Code durch einen neuen QR Code ersetzt. Der neue QR Code für die nächsten Gäste hat möglicherweise eine andere Preis Basis.

In einem erweiterten Anwendungsfall (Biergarten) wird das ESL zusätzlich genutzt um die Auftragsnummer für die Abholung anzuzeigen, wenn reine Selbstbedienung ist und die Abholung von Essen/Getränke möglich ist. Spart das sowieso fehlende Personal und somit Kosten und reduziert die Wartezeit an der Ausgabe.

Spannende Themen.
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
452
606
Ohne irgendjemanden persönlich anzusprechen: Auch mal sein Brain anwerfen, wie dynamisch ein Restaurant in der Praxis seine Preise machen kann. Ja, in der Burgerbude könntest du deinen Preis vielleicht 10x am Tag ändern.

Abseits dieser Junkfoodläden für Geringverdiener ist das doch wenig praktikabel. Abseits der Orte mit hohem Publikumssverkehr wie an der Tankstelle an der Haupteinfallsstraße mit großem Preisdisplay kannst du die Nachfrage im stationären Einzelhandel nur sehr wenig über Preise steuern. Um das zu erweitern, was der Vorposter angedeutet hat: Glaubt ihr, die Leute fahren dann erst zu ihrem Standard-Italiener, wenn der gerade zu teuer ist geht's dann 1,5 km weiter zum Thai.?Ach nee, der ist auch gerade etwas erhöht, gehen wir doch lieber in den anderen Stadtteil zur Burgerbude....

Das macht doch kein Mensch. Selbst der Schnäppchenjäger auf Mydealz guckt halt vorher auf Mydealz oder auf Google Maps, wo es gerade attraktive Angebote gibt. Selbst der setzt sich doch nicht mit +1 und +,5 ins Auto und klappert nach und nach sämtliche seiner Lieblingsrestaurants ab, bis er (hoffentlich) das momentan günstigste gefunden hat.

Neben praktischen Kosten (wie Speisekartekosten in Restaurants, wo der Kunde eine hochwertige, gedruckte Speisekarte erwartet) gibt es auch das Problem, dass du Kunden verlierst, die sich veräppelt vorkommen.

Wenn Amazon das Paar Falke Socken um 11 Uhr morgens 9,87€, um 15 Uhr um 9,92€, um 16 Uhr auf 10,20€ (weil Otto und Zalando auch gerade im Preis hoch sind), um 19:00 Uhr auf 10,35€ (Zeit mit hoher Zahlungsbereitschaft der Kunden) und um 21 Uhr auf 9,93€ setzt, ist das für den Kunden akzeptabel. Ein paar Socken sind mit ein paar Klicks bestellt und es ist auch nicht weiter stressig, solange mir gerade der aktuellste Preis angezeigt wird.

Wenn hingegen in der Stammkneipe das Bier heute 5,80€, morgen 7,10€ und kommenden Dienstag 5,00€ kosten würde, würde das viele Gäste abschrecken. Ein tagesaktueller Preis für verderbliche Waren wie Erdbeeren auf dem Markt ist etwas anderes als der Preis eines Biers in der Kneipe (der im Wesentlichen von Personalkosten und anderen Fixkosten wie Miete abhängt).

Zumal du eben, wenn du nicht gerade einen Schnellbesch*ssbude am Durchgangsbahnhof betreibst, die Nachfrage dadurch nur geringfügig steuern kannst. Die Leute verabreden sich nachmittags oder frühabends für den abendlichen Besuch in der Kneipe oder dazu, in der Altstadt was trinken zu gehen.

Die Nachfrage dort ist dann relativ statisch (entweder es ist voll auf der Reeperbahn oder halt nicht). In dem Moment bringt es nicht mehr viel, Preise anzupassen. Das wirkt sich dann primär nur auf dein zukünftiges Geschäft aus.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.861
11.019
Die angedachte Lösung ist ein ESL mit QR Code auf dem Tisch. Dieser wird am Platz mit dem Telefon gescannt und öffnet die spezielle Web App des angeschlossenen Kassensystems. Der QR Code enthält neben der Tischinformation auch die Preisbasis.

Das wird mit der aktuellen PAngV so nicht gehen: Das Preisverzeichnis ist "gut lesbar anzubringen, auf Tischen auszulegen oder jedem Gast vor Entgegennahme von Bestellungen und auf Verlangen bei der Abrechnung der Bestellung vorzulegen." Da reicht es nicht aus, dass der Gast das Preisverzeichnis lesen kann, wenn er sein eigenes mobiles Endgerät mit bringt. Außerdem fehlt es am Aushang neben dem Eingang.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.148
3.065
Z´Sdugärd
Onlinehändler wie ebay oder Amazon ändern die Preise bis zu 10x am Tag,
Und das sehr dreist! Neulich Rasierklingen bestellt, bestätigt, nach 3 Tagen Storno. Also den stehst bemühten Service angerufen:
"Ja, war wohl aus"
"Warum dann noch angeboten?"
"Ich sehe gerade der Artikel ist wieder verfügbar"
"Ist gelogen, war nie nicht verfügbar"
"Können sie nochmals bestellen"
"Ja, zum doppelten Preis!"
....
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Neben praktischen Kosten (wie Speisekartekosten in Restaurants, wo der Kunde eine hochwertige, gedruckte Speisekarte erwartet) gibt es auch das Problem, dass du Kunden verlierst, die sich veräppelt vorkommen.
BTW und zur Info: In letzter Zeit finde ich es eine absolute Abart einfach keine gedruckte Speisekarte zur Hand zu haben. Auf dem Tisch is n QR Code abgedruckt wo man sich die Karte downloaden kann Und SCHWUPS zieht dieser Aspekt nicht mehr. Ist im übrigen ziemlich drollig wenn du eben in der Bude keinen Empfang hast und keiner das WLAN Passwort kennt. Kommt immer öfters vor, also das mit dem QR Code.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
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FRA/QKL
Das wird mit der aktuellen PAngV so nicht gehen: Das Preisverzeichnis ist "gut lesbar anzubringen, auf Tischen auszulegen oder jedem Gast vor Entgegennahme von Bestellungen und auf Verlangen bei der Abrechnung der Bestellung vorzulegen." Da reicht es nicht aus, dass der Gast das Preisverzeichnis lesen kann, wenn er sein eigenes mobiles Endgerät mit bringt. Außerdem fehlt es am Aushang neben dem Eingang.
Während der Pandemie gab es auch keine Preisverzeichnisse auf den Tischen. Es wurde mit QR Code gearbeitet und das hat problemlos funktioniert. Und der Aushang neben dem Eingang könnte mit einem Monitor gelöst werden. Außerdem habe ich noch nie vollständige Preisverzeichnisse im Aushang gesehen. Da sind oft nur ein paar Dinge angegeben. Mag nicht der PAngV entsprechen, aber wo kein Kläger...
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
754
941
Während der Pandemie gab es auch keine Preisverzeichnisse auf den Tischen. Es wurde mit QR Code gearbeitet und das hat problemlos funktioniert. Und der Aushang neben dem Eingang könnte mit einem Monitor gelöst werden. Außerdem habe ich noch nie vollständige Preisverzeichnisse im Aushang gesehen. Da sind oft nur ein paar Dinge angegeben. Mag nicht der PAngV entsprechen, aber wo kein Kläger...
Noch nie? Wenn die Speisekarte Telefonbuchdicke hat, wird es natürlich schwierig mit dem Aushang neben der Tür ohne Plakatwand :ROFLMAO: Es gibt aber genug Restaurants, da passt alles auf max. 4 Seiten...
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.861
11.019
Während der Pandemie gab es auch keine Preisverzeichnisse auf den Tischen. Es wurde mit QR Code gearbeitet und das hat problemlos funktioniert.

Da wurde vieles gemacht, das "eigentlich" nicht ging, und es hat trotzdem funktioniert ;)

der Aushang neben dem Eingang könnte mit einem Monitor gelöst werden.

Ja, aber wie stellt man sicher, dass die Preise denen entsprechen, zu denen der Kunde bestellt? Und zwar jeder Kunde, also sowohl der, der sofort bestellt, als auch der, der erst aufs Klo geht, als auch der, der noch auf den Rest der Mannschaft wartet, als auch der, der sich am Tresen anstellt... Das finde ich nicht trivial.

Außerdem habe ich noch nie vollständige Preisverzeichnisse im Aushang gesehen. Da sind oft nur ein paar Dinge angegeben. Mag nicht der PAngV entsprechen

Doch, das ist ok, es reichen "die Preise für die wesentlichen angebotenen Speisen und Getränke".
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.712
6.205
LEJ
Noch nie? Wenn die Speisekarte Telefonbuchdicke hat, wird es natürlich schwierig mit dem Aushang neben der Tür ohne Plakatwand :ROFLMAO: Es gibt aber genug Restaurants, da passt alles auf max. 4 Seiten...
Restaurants mit Speisekarten von mehr als zwei Seiten sollte man eh meiden oder bildet sich jemand ein, dass das Zeugs von 10 Seiten frisch ist.
Je kleiner die Karte, desto frischer das Essen (Regelfall).
 
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Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
754
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Restaurants mit Speisekarten von mehr als zwei Seiten sollte man eh meiden oder bildet sich jemand ein, dass das Zeugs von 10 Seiten frisch ist.
Je kleiner die Karte, desto frischer das Essen (Regelfall).
Es gibt das so Restaurants, da ist das Menü übersichtlich, aber die Weinliste hat Telefonbuchstärke ... ;) Und bei den von mir oben genannten Restaurants meinte ich, dass 2 Seiten für die Speisen reichen sollten , die anderen 2 für die "normalen Getränke...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
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FRA/QKL
Ja, aber wie stellt man sicher, dass die Preise denen entsprechen, zu denen der Kunde bestellt? Und zwar jeder Kunde, also sowohl der, der sofort bestellt, als auch der, der erst aufs Klo geht, als auch der, der noch auf den Rest der Mannschaft wartet, als auch der, der sich am Tresen anstellt... Das finde ich nicht trivial.
Tja, ich bin kein Rechtsanwalt. Aber ich denke es gibt Mittel und Wege. Und wenn ich so überlege was ich so letzte Woche auf der EuroCIS alles gesehen habe (Stichwort gläserner Kunde), ob das immer alles zu 100% rechtskonform ist?

Das mit den zeitlich begrenzten Angebotspreisen in Shops gibt es schon länger. Da gibt es sicherlich auch eine zeitliche Grauzone zwischen Auszeichnung und Kasse. Alleine schon der zeitliche Versatz die Preisinformation auf die ganzen ESL auszurollen. Selbst mit der modernen Layertechnik (Daten werden erst mal auf eine Hintergrundpage geschickt) dauert das Umschalten immer noch über viele Labels sicher einige Minuten. Das ist alleine schon dem extrem Batterieschonenden Kommunikationsprotokoll geschuldet und zusätzlich der Umschalttechnik auf den Labels welche Einbrennen verhindern soll.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.431
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FRA
Vor allem könnte man das aushebeln, wenn die Preise im Web oder am Eingang die Maximalpreise sind und man dann grosszügigerweise variable Rabatte gewährt.
Ich glaube, kein Kunde würde sich beschweren, wenn er günstiger wegkommt, als im Web steht.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.431
2.539
FRA
Was würde eigentlich die PAngV sagen, wenn man am Eingang oder im Web Preisspannen veröffentlicht ?
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.780
5.518
Maximalpreis mit individuellem Rabatt könnte theoretisch möglich sein (vgl. § 9 Abs. 1 Nr. 1 PAngV).

Preisspannen gibt die PAngV meines Erachtens nicht her.

Eine weitere Möglichkeit wären noch "mündliche Angebote, die ohne Angabe von Preisen abgegeben werden" (vgl. § 1 Abs. 2 Nr. 3 PAngV). Dann muss die Servicekraft die Karte aufsagen. ;)
 
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
452
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Maximalpreis mit individuellem Rabatt könnte theoretisch möglich sein (vgl. § 9 Abs. 1 Nr. 1 PAngV).

Preisspannen gibt die PAngV meines Erachtens nicht her.

Eine weitere Möglichkeit wären noch "mündliche Angebote, die ohne Angabe von Preisen abgegeben werden" (vgl. § 1 Abs. 2 Nr. 3 PAngV). Dann muss die Servicekraft die Karte aufsagen. ;)
Deutschland ist so krank überreguliert. Warum soll ein Restaurant Speisekarten nicht nur per QR Code zum Scannen anbieten? Wird ja keiner gezwungen, dort zu essen.