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EU deckelt Gebühr bei Kartenzahlung / wer weiß wie viele Meilen es da noch gibt.

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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
5
Wien
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... Niedrigere Limits bedeuten auch niedrigere Fraud risken.

In erster Näherung schon. Aber am Ende habe ich dann halt als Kunde mehrere Karten (am Ende sogar vom gleichen Lizenzgeber, halt über andere "Vermittler") und der Kartenausgeber muss noch mehr Karten kontrollieren. Und es ist immer leichter aus einem Regal einen Schokoriegel mitgehen zu lassen als einen Fernseher.

Soll hießen jetzt versucht ein Dieb eine Kreditkarte mit Limit 7000 leerzuräumen. Das fällt IT-technisch auf. Zukünftig kann ich aber nicht jede Verwendung bis 1500 kontrollieren, weil ich dann alle Bewegungen kontrollieren muss ...
 

Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Vor dem Hintergrund ist es besonders absurd, dass die Taxi Tarife (mindestens mal in HAM und DUS) zukünftig einen saftigen Kreditkartenzuschlag (in DUS 2 €) bekommen ... :censored:
 

FlyC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2013
1.745
0
FRA
Zb meine Hausbank bietet meine MC Classic mit damals 3.500€ Limit nur mehr mit 1.500€ Limit an. Sonst möge man bitte die Gold Variante nehmen.
Spannend, habe noch nie gehört, dass das Limit der Standardkarte begrenzt wäre.
(Außer durch die eigene Bonität.)

"Der Anbieter Mastercard hatte eine Studie zitiert, wonach in Spanien nach einem ähnlichen Schritt die Jahresgebühr für Kreditkarten von durchschnittlich 23 Euro im Jahr 2005 auf mehr als 30 Euro im Jahr 2010 stieg."

Scheixxe aber auch ... ich denke so eine Steigerung wird zu verkraften sein ...
Bei Karten die eh Geld kosten ist dies sicherlich zu verkraften. Für Anbieter kostenloser Karten wird es allerdings schwieriger!

Vor dem Hintergrund ist es besonders absurd, dass die Taxi Tarife (mindestens mal in HAM und DUS) zukünftig einen saftigen Kreditkartenzuschlag (in DUS 2 €) bekommen ... :censored:
Liegt bestimmt an den teuren Geräten... :-(
 
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MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Vor dem Hintergrund ist es besonders absurd, dass die Taxi Tarife (mindestens mal in HAM und DUS) zukünftig einen saftigen Kreditkartenzuschlag (in DUS 2 €) bekommen ... :censored:
Ich sage nur Art. 19 Richtlinie 2011/83/EU.
"Die Mitgliedstaaten verbieten Unternehmern, von Verbrauchern für die Nutzung von Zahlungsmitteln Entgelte zu verlangen, die über die Kosten hinausgehen, die dem Unternehmer für die Nutzung solcher Zahlungsmittel entstehen."

Naja gut, wen juckt's schon, wenn etwas gegen EU-Recht verstößt? Es klagt ja eh keiner.
Aufgejault wird nur dann, wenn Uber oder ein anderer Neuling die Alteingesessenen aufmischt.
 

Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Ich sage nur Art. 19 Richtlinie 2011/83/EU.
"Die Mitgliedstaaten verbieten Unternehmern, von Verbrauchern für die Nutzung von Zahlungsmitteln Entgelte zu verlangen, die über die Kosten hinausgehen, die dem Unternehmer für die Nutzung solcher Zahlungsmittel entstehen."

Naja gut, wen juckt's schon, wenn etwas gegen EU-Recht verstößt? Es klagt ja eh keiner.
Aufgejault wird nur dann, wenn Uber oder ein anderer Neuling die Alteingesessenen aufmischt.

Das ist allerdings tatsächlich ein interessanter Widerspruch; würde mich ja mal brennend interessieren, ob Deutschland die Vorgaben der Richtlinie umgesetzt und damit der Düsseldorfer Stadtrat mit seinem Beschluss gegen geltendes Recht verstößt.

Paging Top-Juristen-Insassen des Forums!
 
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tabbs

Erfahrenes Mitglied
05.02.2015
856
379
würde mich ja mal brennend interessieren, ob Deutschland die Vorgaben der Richtlinie umgesetzt
Ja, im Juni 2013. Das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie hat "damals" für diese Fassung des §312 BGB gesorgt: http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__312a.html Bin kein Jurist, aber im EU-Recht ist eine Richtlinie (anders als eine Verordnung) ja kein unmittelbar geltendes Recht, und die KK-Zuschläge mögen zwar unzeitgemäß sein, verstoßen aber wohl nicht gegen die BGB-Regelung.
 

le_chiffre

Erfahrenes Mitglied
27.02.2013
311
0
FRA
... im EU-Recht ist eine Richtlinie (anders als eine Verordnung) ja kein unmittelbar geltendes Recht, und die KK-Zuschläge mögen zwar unzeitgemäß sein, verstoßen aber wohl nicht gegen die BGB-Regelung.

Auch wenn noch nicht abschlißend alle Einzelheiten geklärt sind, ist es völlig unstrittig, dass auch unionsrechtliche Richtlinien - unter bestimmten Voraussetzungen - unmittelbar anwendbar sein können (st. Rsp. EuGH, z.B. "Faccini Dori"). Dies gilt - wenn auch sehr eingeschränkt - sogar im horizontalen Verhältnis (vgl. EuGH, "Unilever").

Ob eine Taxentarifordnung in Form einer städtischen Verordnung sodann im Einzelfall gegen höherrangiges Recht verstößt ist hingegen eine andere Frage, deren Klärung etwas mehr Aufwand erfordern würde. Bei grober Betrachtung, halte ich dies zumindest nicht für ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Ja, im Juni 2013. Das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie hat "damals" für diese Fassung des §312 BGB gesorgt: http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__312a.html Bin kein Jurist, aber im EU-Recht ist eine Richtlinie (anders als eine Verordnung) ja kein unmittelbar geltendes Recht, und die KK-Zuschläge mögen zwar unzeitgemäß sein, verstoßen aber wohl nicht gegen die BGB-Regelung.

Die Stadt Düsseldorf wird sich mit ihrer Verordnung vermutlich auf Absatz 4, Punkt 1 des von dir erwähnten § des BGB beziehen und die kostenlose EC-Kartenzahlung dafür vorschieben.

Mir soll's egal sein, steig ich halt auf Mydriver um ...
 

le_chiffre

Erfahrenes Mitglied
27.02.2013
311
0
FRA
Die Stadt Düsseldorf wird sich mit ihrer Verordnung vermutlich auf Absatz 4, Punkt 1 des von dir erwähnten § des BGB beziehen und die kostenlose EC-Kartenzahlung dafür vorschieben.

Das Gesetz besagt ja durch seine Alternativformulierung ("oder") eindeutig, dass zur Unwirksamkeit bereits ausreicht, dass § 312a IV Nr. 1 ODER Nr. 2 BGB erfüllt ist.

Desweiteren habe ich starke Zweifel, dass eine Stadt beim Erlass von Verordnungen überhaupt an verbraucherschützende Vorschriften des BGB oder der Union denkt.
 
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MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Naja, wenn die Marktwirtschaft so ausschaut, dass sich immer mehr Leute immer weniger leisten können, dann kann die EU ruhig regelmentieren.
Heute ist so vieles auch bei Geringverdienern selbstverständlich, was es vor zwanzig Jahren längst nicht war. Ob Mobilfunk oder Internetzugang. Auch der Wohnstandard ist im Schnitt deutlich besser geworden. Bis auf ein paar Politiker, die von einer allgemeinen Unzufriedenheit profitieren wollen, vertritt kaum einer die Position, dass "sich immer mehr Leute immer weniger leisten können".

Ich habe mal die Verbraucherzentrale NRW angeschrieben. Mal sehen, ob, und wenn ja, was die dazu sagen.

Für mich sind solche Vorstöße aber ein Zeichen der Verblödung Deutschlands. Solange Kartenzahlung noch als erster Schritt in die Schuldenfalle oder den Überwachungsstaat gesehen wird, aber fleißig Payback-Punkte gesammelt werden und die Leute auf Facebook ihr halbes Leben veröffentlichen…
 

Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.445
125
AMS/RTM
Heute ist so vieles auch bei Geringverdienern selbstverständlich, was es vor zwanzig Jahren längst nicht war. Ob Mobilfunk oder Internetzugang. Auch der Wohnstandard ist im Schnitt deutlich besser geworden. Bis auf ein paar Politiker, die von einer allgemeinen Unzufriedenheit profitieren wollen, vertritt kaum einer die Position, dass "sich immer mehr Leute immer weniger leisten können".

Ich gehe mal davon nicht davon aus, dass du mit weniger als 1000€ im Monat auskommen musst, oder?
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Ich gehe mal davon nicht davon aus, dass du mit weniger als 1000€ im Monat auskommen musst, oder?
Das habe ich als Student durchaus einige Zeit getan. Ich habe zwar nicht in München oder Frankfurt gelebt, aber unter dieser Prämisse ging es schon. Mit ≤1000 € als Single leben ist kein Ding der Unmöglichkeit, auch wenn man nicht jeden Tag Rabattcoupons sammelt. Mein jetziges Angestelltengehalt macht natürlich viel mehr Spaß.

Natürlich ist Deutschland ein Billiglohnland. Das ist aber auch politisch gewollt, wie man ja an dem krassen Euro-Währungsverfall gegenüber GBP und USD erkennt, der sich auch in den Verbrauchergeldbeuteln mit etwas Verzögerung niederschlagen wird. Gerade die ohnehin überteuerten langlebigen Konsumgüter (Mode, Elektronik, Medien) werden sich daher noch weiter verteuern, da der deutsche Verbraucher vor allem importiert und die einheimischen Autos und Maschinenbaumaschinen eher selten für zuhause kauft. Das ist nicht Marktwirtschaft, sondern eine staatliche Perversion der Marktwirtschaft.

Könntest du mal bitte erklären was es mit Verblödung zu tun hat wenn der Kunde die Leistung die er in Anspruch nimmt auch bezahlt?
Die Leistung, dass ein Taxifahrer weniger attraktiv für Räuber ist, weil er nicht mit Hunderten Juros Bargeld rumfährt? Oder die Leistung, dass ein Taxifahrer seine Einkünfte auch versteuert? (Fiskaltaxameter sind noch nicht überall Pflicht.)
Auch Bargeldhandhabung (Sicherheitstransporte, Verluste durch Falschgeld o.ä.) ist nicht umsonst. Und politisch beschlossene Pauschalgebühren, die den Kunden übermäßig belasten, weil er das "falsche" Zahlungsmittel wählt, hinterlassen bei mir einen sehr schlechten Nachgeschmack.

Es gibt eine Cafeteria an der FU Berlin, die neulich überfallen wurde. Das wurde zum Anlass genommen, um die Öffnungszeiten einzuschränken. Trotzdem Cash only (oder proprietäre Guthabenkarten, aufladbar an Automaten, von denen es immer zu wenige gibt und die teilweise im Jahr 2015 noch keine neuen 5-Euro-Scheine nehmen). Dabei wäre zumindest girogo einzuführen wohl viel günstiger als das proprietäre System weiter zu reiten, bis es tot ist. Wenn das kein Zeichen der Verblödung Deutschlands ist, was dann?

Das böse angelsächsische marktwirtschaftliche Denken würde sowohl dem Verbraucher als auch dem Unternehmer mehr helfen als das gute deutsche "Das haben wir schon immer so gemacht/Wo kämen wir da hin/Da könnte ja jeder kommen"-Denken.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Naja, wenn die Marktwirtschaft so ausschaut, dass sich immer mehr Leute immer weniger leisten können, dann kann die EU ruhig regelmentieren.

Die Autoproduktion (um nur mal ein Produkt herauszugreifen) waechst derzeit je nach Hersteller mit 5% bis 10%, aber es sind wahrscheinlich immer die selben 100 Super-Reichen, die diese weltweit 80 Millionen Neuwagen kaufen.... :rolleyes::doh:
 
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TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.527
2.154
PIX, BER, ZRH
Die EZB gibt sich ja allergrößte Mühe das es so bleibt (unter dem Deckmantel der Deflationsvermeidung)

Auf der anderen Seite steht aber auch die SNB, die in der Vergangenheit viele, viele, viel Euronen gekauft hat.

Ich glaube es dreht sich hier um das Disagio das der kartenannehmende Händler dem KK-Unternehmen zu zahlen hat. Nicht um die Auslandseinsatzgebühr, die hier bei dir erhöht wurde.

Das war mir schon klar, wenn vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Mir ging es nur darum, zu zeigen, dass die kreditausgebenden Banken sich dann halt vermehrt direkt beim Kunden bedienen könnten.

Alles graue Theorie. Wer kann jetzt mit Sicherheit behaupten, dass durch die Senkung der Kosten nicht dafür auch die Akzeptanz von Kreditkarten signifikant steigt und damit die CC Unternehmen wieder auf gleich kommen...

Das wäre zu hoffen. Auch wenn ich mittlerweile vielleicht bei real,-, Kaufhof oder dm mit Kreditkarte bezahlen kann, ist Deutschland in der Fläche weiterhin zahlungstechnisches Neanderthal. Vielleicht brauch es dann halt ein paar Eurokraten, auf die hier so eingedroschen wird, damit sich da was ändert. Und nein, ich glaube nicht an die Unfehlbarkeit des Marktes.
 

Hoppel

Erfahrenes Mitglied
14.01.2015
2.121
169
DXB
Die Marktwirtschaft ist auch nicht unfehlbar, was soll das schon heißen? Marktwirtschaft ist einfach, was passiert, wenn man Menschen selbst die Verabredungen treffen lässt, von denen sie meinen, dass sie ihnen nützen. Wer glaubt, dabei habe ein bestimmtes Ergebnis herauszukommen ("Marktversagen"), der hat einfach von Marktwirtschaft nichts begriffen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Und nein, ich glaube nicht an die Unfehlbarkeit des Marktes.

Fehlbarkeit nach wessen Massstab? Ob Ryanair oder The Residence, ob FRA-LON oder Kleinkleckersdorf nach Unterkirchbach, der Eine findet das Eine, und der Andere das Andere doof. Aber solange es hierfuer einen Markt gibt, bedarf es schon einer gehoerigen Portion arroganten Bessermenschentums, die Buerger bevormunden zu wollen und ihnen mit erhobenem Zeigefinger oder gar staatlichen Zwangsmassnahmen sagen zu wollen, "das hast Du aber nicht zu moegen".

Und einen Vorteil hat der Markt ganz gewiss: Er erlaubt es nicht, dass an den Wuenschen der Buerger vorbeiproduziert wird. Das geht in der staatlichen Zwangswirtschaft zwar auf Dauer auch nicht, aber das Leiden kann dort schon ziemlich lange dauern, bis auch dort irgendwann der Ofen aus ist.
 
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TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.527
2.154
PIX, BER, ZRH
Die Marktwirtschaft ist auch nicht unfehlbar, was soll das schon heißen? Marktwirtschaft ist einfach, was passiert, wenn man Menschen selbst die Verabredungen treffen lässt, von denen sie meinen, dass sie ihnen nützen. Wer glaubt, dabei habe ein bestimmtes Ergebnis herauszukommen ("Marktversagen"), der hat einfach von Marktwirtschaft nichts begriffen.

Also halten wir mal fest: Im Bereich der Akzeptanz von Kreditkarten als Zahlungsmittel in Deutschland hat der Markt funktioniert. Die Einzelhändler haben bisher gesagt: Nöö, ist mir zu teuer, die Banken: für billiger kriegt ihrs nicht. Als Kunde, der seine Kohle lieber bei seiner Schweizer Bank in CHF hortet als auf dem deutschen Konto als EUR wegschmelzen zu sehen, zahle ich natürlich mit Kredit- statt mit Maestrokarte. Da der Einzelhändler aber keine Kreditkartenzahlung akzeptiert, kaufe ich bei ihm einfach nicht. Auch hier hat Marktwirtschaft wieder funktioniert. Alles supi!
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.105
7.153
Die Leistung, dass ein Taxifahrer weniger attraktiv für Räuber ist, weil er nicht mit Hunderten Juros Bargeld rumfährt?

Zeig mir mal den Taxifahrer der mit hunderten von Euros durch die Gegend fährt. Aber egal, jeder sollte frei entscheiden können welche Zahlungsmittel er akzeptiert - wenn er durch Behörden dazu verpflichtet wird ein Kartenlesegerät zu installieren (weil es für den Kunden ja soviel besser ist) dann ist es auch OK wenn der Kunde die entsprechenden Kosten dafür trägt.

Wenn ihr mal wüsstet welch ein Aufwand mit KK Zahlung verbunden ist, dieser Aufwand ist für kleine Unternehmen deutlich aufwendiger als für große. So ist es sehr schwer (bis unmöglich) die Zahlungseingänge von KKs zu kontrollieren.

Du bekommst einmal in der Woche, zeitversetzt alle Umsätze gut geschrieben (KKs), die EC Karten kommen in der Regel am Tag nach der Zahlung, und die ausländischen Girokarten werden mit den EC Karten gutgeschrieben aber nicht am Folgetag.

Du musst also immer sämtlich Belege für den entsprechenden Zeitraum sortieren, dann nach Karten sortieren usw. usw., bei Fehlern hängst du dann tagelang in der Hotline. Gleiches gilt für die Abrechnung der Zahlungen. Und komm mir nicht mit damit das es auch einen Aufwand bei Bargeld gibt, der ist bei kleinen Unternehmen ungleich geringer.

Wenn du einen Tages Umsatz von z.B. 1200€ machst ist das Geld in fünf Minuten gezählt, es ist dann noch eine Einzahlung (einmal in der Woche) und eine Buchung. Und so wie der Taxifahrer überfallen werden kann, kann man ihn auch mit einer falschen Karte abziehen.

Diesen Aufwand haben die großen Konzerne nicht weil sie das per Software lösen können.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.105
7.153
Die Einzelhändler haben bisher gesagt: Nöö, ist mir zu teuer.

Zeig mir den Einzelhändler der das sagt - die Gründe warum man keine Karten nimmt liegen nicht bei den paar% die die KK Firmen haben wollen. Das sind ganz andere Gründe und die lassen sich nicht mit einer solchen Regulierung aus der Welt schaffen.
 

Escorpio

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
7.585
652
Zeig mir den Einzelhändler der das sagt - die Gründe warum man keine Karten nimmt liegen nicht bei den paar% die die KK Firmen haben wollen. Das sind ganz andere Gründe und die lassen sich nicht mit einer solchen Regulierung aus der Welt schaffen.

Oh, dass stimmt so allgemein nicht. Man bedenke nur an die Jahrelangen & zähen Verhandlungen mit Kreditkartenfirmen bei Supermärkten. Oftmals kam die Amex auch nach Einführung von Visa / Mastercard, weil da die Verhandlungen noch länger gedauert haben.

Die Maschen sind bei manchen Produkten (vor allem im Supermarkt) so gering, dass es für viele Händler sehr wohl eine Rolle spielt, ob sie 2% und mehr zahlen oder 0,3%.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
.... Aber egal, jeder sollte frei entscheiden können welche Zahlungsmittel er akzeptiert - wenn er durch Behörden dazu verpflichtet wird ein Kartenlesegerät zu installieren (weil es für den Kunden ja soviel besser ist) dann ist es auch OK wenn der Kunde die entsprechenden Kosten dafür trägt.

.

Der erste Halbsatz ist ja ok. Aber wenn die Behoerde zu etwas zwingt, sollte sie ja wohl auch die Kosten tragen. Schon 'was vom Verursacher-Prinzip gehoert?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.105
7.153
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Oh, dass stimmt so allgemein nicht. Man bedenke nur an die Jahrelangen & zähen Verhandlungen mit Kreditkartenfirmen bei Supermärkten. Oftmals kam die Amex auch nach Einführung von Visa / Mastercard, weil da die Verhandlungen noch länger gedauert haben.

Die Maschen sind bei manchen Produkten (vor allem im Supermarkt) so gering, dass es für viele Händler sehr wohl eine Rolle spielt, ob sie 2% und mehr zahlen oder 0,3%.

Die Kalkulation muss jeder für sich vornehmen, wenn man in einer Branche unterwegs ist in der die Margen niedrig sind wird man sich entscheiden müssen was einen mehr bringt.

Die Händler die heute keine Karten nehmen leiden aber mit Sicherheit nicht an der knappen Kalkulation - den zeig mir eine einzige Branche in der kein Händler Kartenzahlung akzeptiert. (OK Drogenhandel evtl.).