Frage zum Thema Geschäftswagenleasing

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.090
7.146
Ich mache mal ein Beispiel wie ich es verstanden habe:

Budget (Beispiel 12000 Euro)
davon geht ab: Fullservice Leasing, Sprit usw.
am Ende des Jahres kostet das 13000 Euro, AG zahlt erst mal die 12.000. Er die 1000.
Dann rechnet er die geschäftlichen Kilometer gegen:
Beispiel: Er hat 45.000 km geschäftlich auf der Uhr: 45.000 * 0,30 = 13.500, d.h. der AG zahlt ihm auch noch die 1.000.

Oder ist das anders boerzel??

Wenn du dann noch das Fahrzeug mit 1% versteuern musst ist das aber kein Modell über das sich ein Arbeitnehmer freuen sollte.
 

boerzel

Erfahrenes Mitglied
03.06.2014
260
1
STR
An die lieben Vorumskollegen, die ein Geschäft wittern (was ich auch würde, soll keine Negativwertung sein, im Gegenteil, wozu ist so ein Vorum schließlich da?):
Relevant wird das erst so Mitte 2015, da mein momentaner fahrbarer Untersatz noch bis zum 01.11.2015 läuft (Auto habe ich von einem ausscheidenden Kollegen übernommen, habe die Abwicklung daher nicht mitbekommen).

Das Budget beläuft sich auf lediglich 6,5 TEUR / Jahr (netto). Das heißt aber nicht, dass ich nicht bereit bin, das aufzustocken. Es geht übrigens auch ein Jahreswagen / Vorführwagen aka Tageszulassung o.ä..

Laufzeit 36 Monate, 20 TKM / Jahr. Sollte irgendwas aus der Ecke Audi, VW, Mercedes, BMW sein. Langstreckentauglich, 170 PS Minimum (gerne mehr), Automatik, Treibstoff eher egal, Vierradantrieb, kein SUV, irgendwas mit 4 oder 5 Türen. Ich bin da völlig undogmatisch.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Na sag ich doch, dass es sich um ein Gehaltsumwandlungsmodell handelt!!

Ist ja egal, ob das firmenintern erstmal als Gehaltserhöhung verbucht und nachher wieder reduziert wurde gegen Überlassung des Dienstwagens.

Ich praktiziere das Modell ja genauso in meiner Firma. Ich kann mir einen mir genehmen Dienstwagen leasen oder mieten und muss dafür jährlich im Voraus einen Gehaltsverzicht erklären. Dienstlich gefahrene KM werden mit 30ct/km gegen gerechnet. Die Differenz auf dem Konto wird am Jahresende mit dem Januargehalt verechnet.

Kunstgriff: Ich führe für alle Autos ein Fahrtenbuch, da mein privater Nutzungsanteil deutlich kleiner als 10% ist.

Damit bleiben >90% der Kosten der Fahrzeuge, die ich hier bewege, trotzdem beim Fiskus hängen. (Auch nach 3 Prüfungen;)) und das für Autos, die mir jeder Prüfer nur zu gerne als Privatvergnügen rauskicken würde.
 
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Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Da Du das Beispiel von Eco-flieger ind Beitrag #25 bejaht hast,

Handelt es sich tatsächlich um ein Gehaltsumwandlungsmodell m.E. Vermutlich wurde Dir der Firmenwagen als Bonifizierung (bei bestehendem Arbeitsverhältnis) angeboten, oder?
 

boerzel

Erfahrenes Mitglied
03.06.2014
260
1
STR
Da Du das Beispiel von Eco-flieger ind Beitrag #25 bejaht hast,

Handelt es sich tatsächlich um ein Gehaltsumwandlungsmodell m.E. Vermutlich wurde Dir der Firmenwagen als Bonifizierung (bei bestehendem Arbeitsverhältnis) angeboten, oder?

Nein, so ist es nicht. Ich kann die Pauschale in Anspruch nehmen, der Wagen wird dann als Geschäftswagen auf die Firma zugelassen und auch über die Firma versichert. Wenn ich das nicht mache, ist die Pauschale flöten. Hat keine Auswirkung auf Gehalt oder Bonus. Nur die Mehrkosten werden jährlich mit dem Bonus verrechnet, was aber eher einem zinslosen Kredit entspricht, da die Firma die Kosten ja monatlich begleicht.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Ja.... GENAU DAS IST eine Gehaltsumwandlung... nur das Du nix mehr bekommst, wenn Du sie NICHT in Anspruch nimmst. Klingt paradox... ist aber fiskalisch das gleiche Modell.

Der AG hat einfach beschlossen, dass Du grundsätzlich annimmst.
Und btw... ich kenne kaum einen Fall, in dem sich das für den AN nicht trotzdem lohnen würde. Ausnahmen sind halt AN, die sehr weit vom Sitz des AG / ständigen Büros entfernt wohnen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.090
7.146
Ja.... GENAU DAS IST eine Gehaltsumwandlung... nur das Du nix mehr bekommst, wenn Du sie NICHT in Anspruch nimmst. Klingt paradox... ist aber fiskalisch das gleiche Modell.

Der AG hat einfach beschlossen, dass Du grundsätzlich annimmst.
Und btw... ich kenne kaum einen Fall, in dem sich das für den AN nicht trotzdem lohnen würde. Ausnahmen sind halt AN, die sehr weit vom Sitz des AG / ständigen Büros entfernt wohnen.

Na das kommt darauf an in wie weit man privat überhaupt ein Auto nutzt -wer viel arbeitet/fährt nutzt sein Fahrzeug meist kaum privat - ich komme auf weit unter 10% private Nutzung - wenn ich da mit 1% versteuern würde wäre das ein sehr schlechter Deal - vor allem bei dem Listenpreis des aktuellen Fahrzeugs.
 

boerzel

Erfahrenes Mitglied
03.06.2014
260
1
STR
Na das kommt darauf an in wie weit man privat überhaupt ein Auto nutzt -wer viel arbeitet/fährt nutzt sein Fahrzeug meist kaum privat - ich komme auf weit unter 10% private Nutzung - wenn ich da mit 1% versteuern würde wäre das ein sehr schlechter Deal - vor allem bei dem Listenpreis des aktuellen Fahrzeugs.

Ich kann derzeit nicht abschätzen, wie sich das im Laufe von 3 Jahren verhält. Aktuell nutze ich das Auto zu ca. 70% privat. Und das auch nur, weil ich mit Gips am linken Fuß nicht Zug fahren möchte :) Sobald das verheilt ist, sind es wohl 90% Privatnutzung plus. Das mag sich aber schnell drehen, wenn ich z.B. ein Projekt in Nürnberg bekommen würde, wohin ich von Stuttgart aus kaum anders sinnvoll als mit dem Auto hinkomme. Wie gesagt, ich weiß es schlichtweg nicht. Was ich aber kaum habe, ist ein Arbeitsweg, da ich eine Homeofficevereinbarung habe. Daher nur einmal im Quartal ins Office, das lässt sich verschmerzen.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Na das kommt darauf an in wie weit man privat überhaupt ein Auto nutzt -wer viel arbeitet/fährt nutzt sein Fahrzeug meist kaum privat - ich komme auf weit unter 10% private Nutzung - wenn ich da mit 1% versteuern würde wäre das ein sehr schlechter Deal - vor allem bei dem Listenpreis des aktuellen Fahrzeugs.

Same here... deshalb führe ich für alle Fahrzeuge ein FB.

Wer viel geschäftlich unterwegs ist (also deutlich mehr als 50% der Fahrleistung) und die 1% (und ev. sogar noch die 0,03% pro km für den Arbeitsweg) abdrückt, hat einfach zuviel Geld. ;)
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Ich kann derzeit nicht abschätzen, wie sich das im Laufe von 3 Jahren verhält. Aktuell nutze ich das Auto zu ca. 70% privat. Und das auch nur, weil ich mit Gips am linken Fuß nicht Zug fahren möchte :) Sobald das verheilt ist, sind es wohl 90% Privatnutzung plus.
Das würde ich nicht so weit verbreiten.... Eine Dienstwagenregelung sieht immer einen mindestens 50%igen Dienst-Nutzungsanteil vor.
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Steuerverschärfung für Firmenwagen ab 2010

o.k. das gilt nur für Selbständige....

Wie die Sache bei Angestellten genau geregelt ist, kann ich nicht so schnell eruieren.

Vermute aber mal, dass es da gehörige Grauzonen gibt, da meine +1 auch ein Dienstfahrzeug hat, das sie sowohl dienstlich als auch privat kaum nutzt :D

kann ich gar nicht glauben, dass dies auch für AN gelten soll. Es gibt doch jede Menge Angestelte im Innendienst die einen Firmenwagen haben.

hier stehts ja in deinem Link:
Die neuen Regeln gelten nicht für Arbeitnehmer, die einen Dienstwagen laut Arbeitsvertrags auch privat nutzen dürfen und den damit verbundenen geldwerten Vorteil versteuern.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Es ist aber de facto schon so, dass man eine künftig eine überwiegend geschäftliche Nutzung nachweisen muss.

Würde mich nicht wundern, wenn ein "Dienstwagen" ohne dienstlichen Hintergrund künftig als Einkommen versteuert werden müsste. Bisher gibt es das aber zum Glück noch nicht.

Ungeachtet dessen erscheint mir das von boerzel geschilderte Szenario unsinnig und ich würde dem als AN nie zustimmen. Es gibt klare Regeln, wie Dienstwagen zu behandeln und zu versteuern sind.
Alles andere würde ich schlichtweg ablehnen.

Just my 2 Cents
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.341
540
STR
Wer viel geschäftlich unterwegs ist (also deutlich mehr als 50% der Fahrleistung) und die 1% (und ev. sogar noch die 0,03% pro km für den Arbeitsweg) abdrückt, hat einfach zuviel Geld. ;)

... oder er "kauft" sich ein wenig Komfort. Ein Fahrtenbuch wäre das Letzte was ich führen wöllte. Lieber ein paar EUR mehr für das Auto zahlen.

Zum TO - Audi bietet nicht immer die besten Leasingraten (wie z.B. Sixt), allerdings sind häufig sehr preiswerte Wartungs- und Versicherungspakete buchbar.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
... oder er "kauft" sich ein wenig Komfort. Ein Fahrtenbuch wäre das Letzte was ich führen wöllte. Lieber ein paar EUR mehr für das Auto zahlen.

Ist alles relativ und natürlich "komfortorientiert". ... Bei mir liegen die mich betreffenden KFZ-Kosten bei ca. 60-62K€ p.a. .. 3-4K€ laufen davon auf mich privat..... :)
 

boerzel

Erfahrenes Mitglied
03.06.2014
260
1
STR
Ungeachtet dessen erscheint mir das von boerzel geschilderte Szenario unsinnig und ich würde dem als AN nie zustimmen. Es gibt klare Regeln, wie Dienstwagen zu behandeln und zu versteuern sind.
Alles andere würde ich schlichtweg ablehnen.

Natürlich könnte ich das. Dienstlich kann ich auch einen Mietwagen nehmen. Aber ich brauche eh ein Auto und wenn ich es ablehene, ist die Pauschale weg. Ich sage ja nicht, dass ich mich darüber freue wie Bolle, es ist so, wie es ist.
 
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Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
5
Landkreis ED
Da brauchst Du keinen Vortrag von mir. Ein vernünftiger Steuerberater kann das hervorragend erklären bzw. vorlesen.

na ja... Arroganz ist dem Forum hier ja ziemlich weit verbreitet.

a) kenne ich mich selbst ganz gut aus im Steuerrecht und
b) habe ich auch einen ganz guten StB.

Und ansonsten kann ich nur sagen, dass meine steuerlichen Konstruktionen zum Absetzen von "nicht gewöhnlichen" Dienstwagen die letzten beiden Prüfungen schadlos überstanden haben.