Geldanlage mittel-/langfristig

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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
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.. kann ich nicht feststellen, dass die Geldmenge nun nicht der Wirtschaftsleistung entspräche.

Hmmm. Das bedeutet, die 80 Milliarden die die USA jeden Monat einfach drucken , sind mit Waren oder Leistung hinterlegt ???? Sicher nicht.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Hmmm. Das bedeutet, die 80 Milliarden die die USA jeden Monat einfach drucken , sind mit Waren oder Leistung hinterlegt ???? Sicher nicht.
ich sagte doch bereits ...
so lange das nicht über die Löhne an den Ladentheken ankommt, wird sich die allgemeine Inflation in Grenzen halten

so lange diese 80 Mrd. nur hauptsächlich auf den Konten einiger Superreicher landen, inflationieren höchstens Luxusimmobilien, Jachten und teure Sportwagen, samt dicken Weckern am Handgelenk
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
374
ARN
Diversifizieren. ETF´s sind ein Mittel der Wahl, aber etwas Recherche über die Besteuerung sollte man schon durchführen.

Hab mal irgendwo gelesen, dass wenn Trump die 10 Mio seines Vaters in ETF´s angelegt hätte, er heute sogar noch reicher wäre und das ohne einen Finger krum zu tun.
 
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Daoane

Erfahrenes Mitglied
17.10.2011
1.121
49
MUC
Dass exponentielles Wachstum in Kombination mit der Entkoppelung der Finanz- von der Realwirtschaft nicht bis in alle Ewigkeiten funktioniert dürfte wohl fast jedem klar sein. Irgendwann kommt der Tag an dem Güter neu bewertet werden müssen, sei es durch eine starke Inflation oder durch eine Währungsreform. Die Frage wann der große Crash kommt kann aber natürlich niemand beantworten. Der "Crash" von 2008 wurde größtenteils in die Zukunft hinausfinanziert und das wird eines Tages zurück kommen, sobald das Vertrauen in die Währungen zusammenbricht. Doch gerade dann wird es Möglichkeiten geben gute Geschäfte zu machen, mitunter heißt es dann nur schnell sein.
 
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WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.183
860
Jeder hier positioniert sich anscheinend so, daß er Inflation übersteht, aber niemand rechnet mit Deflation. In diesem Falle geht dann nämlich jede der hier genannten Investitionen in den Orkus.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Jeder hier positioniert sich anscheinend so, daß er Inflation übersteht, aber niemand rechnet mit Deflation. In diesem Falle geht dann nämlich jede der hier genannten Investitionen in den Orkus.
was genau sollte denn deflationieren?:
- Energiepreise ... eher unwahrscheinlich, die waren doch schon am untersten Rand
- Mieten ... trotz Mietpreisbremse noch unwahrscheinlicher
- Fugpreise ... gut, könnte sein, wird aber bei einer Mehrheit kaum im statistischen Warenkorb erscheinen
- Lebensmittel ... sehr sehr unwahrscheinlich
- Löhne ... haben doch jetzt schon jahrelang stagniert, ebenso unwahrscheinlich
- Handwerkerpreise ... naja, es geht zwar grundsätzlich im Prinzip immer ein bisschen billiger, aber ich weiß nicht
- Dienstleistungen ... krebsen eh schon am untersten Preissegment umher, 12 Euro für den Haarschnitt, was soll da noch deflationieren?
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
1
MUC
Jeder hier positioniert sich anscheinend so, daß er Inflation übersteht, aber niemand rechnet mit Deflation. In diesem Falle geht dann nämlich jede der hier genannten Investitionen in den Orkus.

Also mein Haus, bleibt auch bei der Dflation mein Haus :D
... und solange ich einen Garten drumrum habe kann ich mich auch etwas Selbstversorgen ;)
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Jeder hier positioniert sich anscheinend so, daß er Inflation übersteht, aber niemand rechnet mit Deflation. In diesem Falle geht dann nämlich jede der hier genannten Investitionen in den Orkus.

Woher soll denn die Deflation kommen? In "wahrheit" haben wir eine ordentlich Inflation, man kann sie natürlich auch kleinrechnen. Damit es nicht so auffällt.
 
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WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.183
860
was genau sollte denn deflationieren?:
- Energiepreise ... eher unwahrscheinlich, die waren doch schon am untersten Rand
- Mieten ... trotz Mietpreisbremse noch unwahrscheinlicher
- Fugpreise ... gut, könnte sein, wird aber bei einer Mehrheit kaum im statistischen Warenkorb erscheinen
- Lebensmittel ... sehr sehr unwahrscheinlich
- Löhne ... haben doch jetzt schon jahrelang stagniert, ebenso unwahrscheinlich
- Handwerkerpreise ... naja, es geht zwar grundsätzlich im Prinzip immer ein bisschen billiger, aber ich weiß nicht
- Dienstleistungen ... krebsen eh schon am untersten Preissegment umher, 12 Euro für den Haarschnitt, was soll da noch deflationieren?
Genau das ist der Punkt. Alle diese genannten Preise sind bereits deflationär. Was noch fehlt, ist, daß die Leistungen auch zu diesen (Minimal-)Preisen nicht mehr abgerufen werden. Dann geht entweder alles noch weiter in den Keller, sofern das möglich ist, oder die Anbieter gehen pleite oder machen zu mit erheblichen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und das Nachfragevolumen. In der Folge verfallen auch alle Vermögenswerte.
Ich sage ja nicht, daß ich das zwingend erwarte, aber aktuell erscheint es mir wahrscheinlicher als eine Inflation.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Woher soll denn die Deflation kommen? In "wahrheit" haben wir eine ordentlich Inflation, man kann sie natürlich auch kleinrechnen. Damit es nicht so auffällt.
nein, Inflation haben wir erst dann, wenn das ganze "frische" Geld auch in der Breite der Bevölkerung nachfragewirksam an den Ladentheken ankommt.
solange das ganze frische Geld auf den Konten von ein paar Superreichen verschwindet, wird das nicht passieren.

... aber das hatten wir ja schon
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Genau das ist der Punkt. Alle diese genannten Preise sind bereits deflationär. Was noch fehlt, ist, daß die Leistungen auch zu diesen (Minimal-)Preisen nicht mehr abgerufen werden. Dann geht entweder alles noch weiter in den Keller, sofern das möglich ist, oder die Anbieter gehen pleite oder machen zu mit erheblichen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und das Nachfragevolumen. In der Folge verfallen auch alle Vermögenswerte.
Ich sage ja nicht, daß ich das zwingend erwarte, aber aktuell erscheint es mir wahrscheinlicher als eine Inflation.
sie sind aber deswegen deflationär, weil wir seit bald 20 Jahren Realeinkommensverluste bei den abhängig Beschäftigten haben und die Kapitaleinkommen und Gewinne explodieren ...

oder auf gut deutsch gesagt, das ganze frische Geld, welches EZB und FED wie verrückt erzeugen und drucken, kommt in der Breite nicht nachfragewirksam an, ansonsten gingen die Preise sehr schnell durch die Decke ...
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
na das stimmt nicht so ganz. Ein grosser teil ist nur in den Büchern, das ist korrekt. Aber es fliest genug in alle möglichen Anlageformen, selbst wenn nur 0,5 - 1,5 % Rendite dahinterstehen. Parken bei der Bundesbank geht auch nicht mehr sinnvoll... also es ist def. Dampf auf dem Geldhahn. Das Sucht auch jetzt schon seine Wege....

Bsp.: Öl und GAS sind immer noch billig. 50 USD das barrel. Wir waren bei 150. Alleine da liegen ein prozentpunkte Inflation versteckt.
 

TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.401
2.780
DUS
Statistische Erhebung mal anders: vier Seiten VFT. ;)

Hier stehen schon ein paar gute Tipps, allerdings solltest Du Dir nicht alles zu Herzen nehmen.

Wichtig ist, dass Du Deine Ziele und Vorstellungen kennst:
Hast Du Lust und Bock, Dich mit einer gewissen Akribie um Einzelwerte zu kümmern?
Wenn wir von Geldanlagen sprechen, sind wir dann wirklich bei Immobilien richtig aufgehoben, gerade unter Berücksichtigung des vorhandenen Kapitals? (z. B. Bericht DIW Berlin "Renditen von Immobilieninvestitionen privater Anleger")
Oder evlt. doch den Renditekiller Kosten "akzeptieren" und ein aktivgemanagtes Produkt heranziehen?

Wie hier schon häufiger gelesen ist Diversifikation nicht nur ein Modewort oder Marketingtool, obwohl es einem manchmal so vorkommen kann, sondern aus meiner Sicht wirklich nicht zu vernachlässigen.

Ich jedenfalls habe Substanzwerte wie Immobilien und Aktien in meinem Portfolio, allerdings auch kostengünstigere und noch volatilere Werte wie ETF's. Meine Basis bildet allerdings in der Tat ein aktivgemanagtes Produkt; einfach weil ich mir nicht rausnehme, besser zu sein, als die vermeintlich besten Analysten und vor allem auch nicht immer die Zeit habe, mich um alles zu kümmern. Manchmal ist es auch schön, sich ein Stück weit zurücklehnen zu können. ;)

P. S. habe nochmal einen, wie ich finde, interessanten Kommentar einer modernen Vermögensverwalterin angehangen. Mir geht es hierbei um Struktur und das Thema "aktives Management".
Auszug aus Alles Produkte oder was.jpg


LG
 

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Zuletzt bearbeitet:

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
374
ARN
einfach weil ich mir nicht rausnehme, besser zu sein, als die vermeintlich besten Analysten und vor allem auch nicht immer die Zeit habe, mich um alles zu kümmern.
Dann les dich in die Fachliteratur ein. Gemanagte Depots/Fonds lohnen sich fast nie. Ausreißer gibt es immer, aber nach Abzug der Kosten sind die Renditen unterirdisch im Vergleich zu Indexfonds.
 
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MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
975
159
BER
www.the-mileonaire.com
Hier stehen schon ein paar gute Tipps, allerdings solltest Du Dir nicht alles zu Herzen nehmen.

Daher finde ich den Thread auch interessant, weil man alle möglichen Sichtweisen kennenlernt. Je mehr verschiedene Quellen man befragt, desto besser für die eigene Sichtweise und Lernkurve.

Wenn man in Foren gerade liest, so sind ETFs wohl gerade das Hype-Produkt der Stunde und aktive Fonds komplett "out" - und irgendwie verlässt man sich darauf dass die Mischung aus MSCI World und MSCI EM mittelfristig immer eine sinnvolle Rendite bringt. Der MSCI World steht nach einer langen Seitwärtsbewegung nun auf einem recht hohen Stand, was mir derzeit etwas suboptimal vorkommt. Derzeit lese ich mich auch in diverse Strategien zur Einzelanlage ein (Levermann-Strategie und Konsorten), um da auch eine grobe Ahnung zu bekommen (als Wissensfundament, nicht um direkt als Neuling in Einzelwerte zu gehen). Ich glaube langfristig würde ich da eine gesunde Mischung bevorzugen, z.B.

- 60% in 2-4 ETFs/ETCs als erster Schritt
- 25% in 1-2 aktiv gemanagte Fonds
- 15% in Einzelwerte ("Spielgeld")

Immerhin freue ich mich, dass die eigene Lernkurve recht steil ist - und man heutzutage so viele gute Ressourcen hat, sein Geld selbst zu managen. Vor 20 Jahren wäre ich wohl noch wie viele zum Bankberater des Vertrauens und hätte alles in einen aktiven Fond gesteckt...
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
..
Immerhin freue ich mich, dass die eigene Lernkurve recht steil ist - und man heutzutage so viele gute Ressourcen hat, sein Geld selbst zu managen. Vor 20 Jahren wäre ich wohl noch wie viele zum Bankberater des Vertrauens und hätte alles in einen aktiven Fond gesteckt...
In deinem letzten Satz stecken (indirekt) mehrere Aussagen, die mich zum Schmunzeln brachten :D Nichts für ungut, bitte mir nicht böse sein.
[Zunächst: ein FondS(anteil), auch im Singular ;)]
a) In DE wurden die ersten ETFs - für Privatkunden - im Jahr 2000 zugelassen, ergo gab's 1996 "für uns" hierzulande noch gar keine.
-> Bis ca. 2005 fristeten ETFs mehr oder weniger ein Nischendasein, zumal 2000+ (ETF-Emittenten und das Timing :p) die Kurse bekanntlich fast nur eine Richtung kannten..
-> Die (europäische Börsen-)Welt konnte offensichtlich sehr lange auch ohne ETFs bestehen.
b) 1996 gab's auch schon Direktbanken bzw. überhaupt das Internet als Informationsquelle, wo ich mich seinerzeit über - aktiv gemanagte - Fonds schlau machte und anlegte.
c) "Bankberater" ist IMHO ein, äh, Euphemismus; ich zitiere hier einfach mal:
daoane meinte:
Ach und ganz wichtig: Bedanke dich mit einem Lächeln [sinngemäß: aber auch nur damit!] bei deinem Bankverkäufer, beschäftige dich mit finanzieller Bildung und investiere investiere die gesparte Provision selbst!
"Honorarberater" wiederum ist ein geschützter Begriff, so einer würde dir heutzutage durchaus auch - aber nicht immer und prinzipiell - zu ETFs raten.
Ansonsten: warum nicht ETF(s) und aktiv gemanagte(n) Fonds mischen?

Und was Immobilien betrifft:
TimiKoni meinte:
Statistische Erhebung mal anders: vier Seiten VFT.
Eine weitere Seite hätte ich in dem Zusammenhang noch: http://www.vielfliegertreff.de/mark...l-wohnung-fuer-meine-tochter.html#post2151141
Das dortige "Angebot" als Antwort auf eine Anfrage (mal so als Momentaufnahme) lässt in gewisser Weise auch tief blicken.. :)
Meinen Senf zum Thema *im Allgemeinen* kann man dort unter #17 nachlesen; wer sich mal mit Japan seit den 1980ern näher befasst hat und erst recht heute den Blick dorthin richtet, weiß:
1. wie man den denkbar lautesten Knall aka kollabierenden Immobilienmarkt verursacht, und
2. wie eine dauerhafte Deflation aussieht (Japan ringt mit andauerndem Preisverfall - SPIEGEL ONLINE).
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Das ist wie 2008... ein paar Schlauberger haben es ja auch vorher gemerkt und gegen den Markt gesetzt.
Dieses mal scheint es zumindest offensichtlich. Oder bist du inhaltlich anderer meinung.
Hilft mir aber am Ende auch nicht unbedingt. ich lebe ja nicht auf einer einsamen insel.Weder wirtschaftlich noch lokal.

Deine These ist in sich nicht schlüssig. Wenn Du glaubst, daß Cash (über Nacht?) wertlos wird, dann kommt es nicht zum Crash, sondern zur Hyper-Inflation. Die Folge wäre nicht USA 1929, sondern Deutschland 1923. Nicht mein Szenario, aber die konsequente Folge Deiner These.
 

Arthur Dent

Gesperrt
25.11.2016
88
0
Nachdem ich mich mit der Türkischen Lira gründlich verspekuliert habe, habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und die vor 4 Tagen endfällige Anleihe der Weltbank in eine solche der EIB getauscht.
Klar: wenn Erdogan so weiter wütet, d.h. wenn sich weiter so viele strunzdumme Menschen finden, die ihn wählen, wird es ihm vielleicht sogar gelingen, die robuste türkische Binnenwirtschaft abzuwürgen. Dann Gute Nacht Lira.
Wenn aber die Türken sich ihrer wahren Stärken besinnen und Vernunft annehmen, dann wirds auch wieder besser mit dem Lirakurs.

Zunächst kassiere ich jdf. weiterhin ca. 9% Zinsen effektiv in Lira.
Malen wir mal den Teufel an die Wand und nehmen an, die Lira wertet um weitere 50% ab. Dann sind das in Euro immer noch 4,5% Zinsen p.a.
Man darf halt nicht auf das Geld zum Zeitpunkt der Endfälligkeit angewiesen, sondern muß in der Lage sein, zur Not zu prolongieren (wie ich es gerade getan habe). Dann kann man dieses Spiel sehr, sehr lange mit Gewinn spielen, auch wenn der Währungskursverlust erheblich am Kapitalstock knabbert.

Als kleine Depotbeimischung würde ich das sogar konservativen Anlegern empfehlen. Man sollte allerdings einen Schuldner von sehr guter Bonität wählen, um sich nicht noch zusätzlich einem zweiten Risiko auszusetzen. Niemals würde ich heutzutage Anleihen kaufen, über deren Bedienung der türkische Staat oder türkische Unternehmen entscheiden können. (Das war auch mal anders: die Türkei war ein solider Schuldner, türkische Banken in Deutschland haben sehr gute Festgeldkonditionen geboten, weil die Deutschen zu dumm und zu vorurteilsbehaftet waren, um ihr Geld von der Sparkasse dorthin umzuschichten)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
sie sind aber deswegen deflationär, weil wir seit bald 20 Jahren Realeinkommensverluste bei den abhängig Beschäftigten haben ...

Es mag ja sein, daß Du Realeinkommensverluste in Deinem unmittelbaren Umfeld beobachtest, aber das als allgemeingültig hinzustellen, entspricht schlicht nicht der Realität. Es trifft allenfalls für einzelne Jahre, namentlich 2002-2005, zu:

https://de.statista.com/statistik/d.../entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/

Über die Gesamtheit der letzten 20 Jahre sind die Realeinkommen deutlich gestiegen.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Es mag ja sein, daß Du Realeinkommensverluste in Deinem unmittelbaren Umfeld beobachtest, aber das als allgemeingültig hinzustellen, entspricht schlicht nicht der Realität. Es trifft allenfalls für einzelne Jahre, namentlich 2002-2005, zu:

https://de.statista.com/statistik/d.../entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/

Über die Gesamtheit der letzten 20 Jahre sind die Realeinkommen deutlich gestiegen.
1. verstehe ich den ad personam Hinweis nicht, ist aber nicht untypisch für Internetplatformen
und
2. stellt diese Grafik nicht! die Realeinkommen dar

außerdem stellt sie nicht dar, in wieweit in der gleichen Zeit die Gewinne explodiert sind

... und falls es dich beruhigt, ich bin ebenfalls Kapitaleigner, habe also großteils Kapitaleinkommen, falls das meine Argumentationslinie für dich dann glaubwürdiger machen sollte
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
2. stellt diese Grafik nicht! die Realeinkommen dar

Hat auch niemand behauptet. Aber so viel Kopfrechnen wird wohl jeder beherrschen, daß er die Inflationsrate abziehen kann. Und daß wir derzeit keine 4% Inflation haben, dürfte klar sein.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben, daß es zwischen 2002 und 2005 bei Lohnentwicklungen nahe Null durchaus Reallohn-Verluste gab. Aber eben nur begrenzt auf sehr wenige Jahre.

außerdem stellt sie nicht dar, in wieweit in der gleichen Zeit die Gewinne explodiert sind

Ist auch nicht relevant. Es ist ja kein entweder-oder, sondern kann genauso ein sowohl-als-auch sein.

... und falls es dich beruhigt, ich bin ebenfalls Kapitaleigner, habe also großteils Kapitaleinkommen, falls das meine Argumentationslinie für dich dann glaubwürdiger machen sollte

Das hast Du uns ja schon mehrfach verraten. Und wenn Du nochmals genau darüber nachdenkst, wird Dir klar werden, daß die Kapitaleinkommen in den letzten Jahren massiv gesunken, und nicht gestiegen sind. Frag' mal die Pfandbrief-Kupon-Schnipsler, oder auch die Aktionäre von RWE, EON, Deutsche Bank, Lufthansa, u.a.. Die Bewertung des Kapitalstocks ist gestiegen, das ist aber kein Einkommen. Davon hat man nichts, sofern man seinen Kapitalstock nicht verkauft. Das macht man aber nur einmal.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Hat auch niemand behauptet. Aber so viel Kopfrechnen wird wohl jeder beherrschen, daß er die Inflationsrate abziehen kann. Und daß wir derzeit keine 4% Inflation haben, dürfte klar sein.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben, daß es zwischen 2002 und 2005 bei Lohnentwicklungen nahe Null durchaus Reallohn-Verluste gab. Aber eben nur begrenzt auf sehr wenige Jahre.



Ist auch nicht relevant. Es ist ja kein entweder-oder, sondern kann genauso ein sowohl-als-auch sein.



Das hast Du uns ja schon mehrfach verraten. Und wenn Du nochmals genau darüber nachdenkst, wird Dir klar werden, daß die Kapitaleinkommen in den letzten Jahren massiv gesunken, und nicht gestiegen sind. Frag' mal die Pfandbrief-Kupon-Schnipsler, oder auch die Aktionäre von RWE, EON, Deutsche Bank, Lufthansa, u.a.. Die Bewertung des Kapitalstocks ist gestiegen, das ist aber kein Einkommen. Davon hat man nichts, sofern man seinen Kapitalstock nicht verkauft. Das macht man aber nur einmal.
Einzelbeispiele bringen in einer volkswirtschaftlichen Gesamtdiskussion nichts, weil man immer Einzelbeispiele für dies und das finden wird.

Tatsache ... gefühlt war es ja schon lange so ... und das bestreiten zunehmend nicht einmal mehr unternehmens- und kapitalfreundlichste Lobbygruppen, ist halt nun einmal, dass die Kapitalgewinne die letzten 16 Jahre um knapp 50% gestiegen sind, während die Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit nur um etwa 15% gestiegen sind.

diesen Umstand bekommt man auch mit noch so vielen Winkel-Argumenten nicht aus der Welt.

oder anders gesagt, die Schere, wie der gemeinsam jährlich erwirtschaftete BIP Kuchen unter Allen verteilt wird, klafft zunehmend auseinander ...
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
von 2013 bis 2015:

Arbeitnehmerentgelt: 1430 Mrd. auf 1539,9 Mrd. = +7,69%
Unternehmens- und Vermögenseinkommen: 677,7 Mrd. auf 723,4 Mrd. = +6,74%

Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht November 2016