Wir sind gerade zurück aus Namibia und da ich noch nicht weiß, ob mich die Lust packt einen Tripreport zu schreiben, fasse ich hier mal kurz einige Tipps zusammen.
Auto
Wir hatten einen Renault Duster 4WD. Für uns vollkommen ausreichend und deutlich preiswerter (etwa 40-45 Euro pro Tag). Die meisten anderen Touris sind etwas in der Richtung Toyota Hilux gefahren. Für die normalen Schotterstrassen meiner Meinung nach überdimensioniert und unnötig, aber da ich auch Spaß am Fahren habe, kann ich die Entscheidung mehr Geld für mehr Spaß verstehen. 4WD würde ich empfehlen, gerade wenn es geregnet hat (Regenzeit) bzw. wenn man wirklich auf Sand/Wüste fahren will. Nicht verstehen kann ich aber, dass man ~75 Euro pro Tag für einen Geländewagen ausgibt und dann kaum Ein- und Austeigen kann wegen der Höhe und mit 30 km/h ein Hindernis auf der normalen Strasse/guter Piste ist. Thema Geschwindigkeit. Wir sind auf guten Pisten zwischen 70-90 km/h gefahren und auf schlechten auch mal 30-40 km/h. Wildwechsel und Schlaglöcher, gerade auch nach Kuppen, sind unserer Erfahrung nach die grösste Gefahr. Aufpassen sollte man auf jeden Fall, wenn man sich entscheidet langsam zu fahren, auf den überholenden Verkehr und ja auch wenn man 90 km/h fährt wird man teilweise noch überholt. Selbst überholen ist durch den aufgewirbelten Sand/Dust schwierig und man sollte große Vorsicht walten lassen, da die Sicht teilweise extrem mies wird. Nachts/Morgens sind wir kaum gefahren, aber die wenigen Stunden haben gezeigt, dass wesentlich mehr Tiere unterwegs sind und der Bodenbelag noch schwerer einzuschätzen ist.
Route und Tanken
Die meisten fahren wohl entweder von SA nach Norden über die Grenze oder landen in WDH und fahren Richtung Süden und zu letzt Etosha. Wir haben viele solcher Route und Berichte im Internet gesehen. Entschieden haben wir uns aber trotzdem für Etosha zuerst und dann Richtung Süden. Hatte auch den Vorteil, dass wir viele Tiere schon gesehen hatten und so nicht bei jeder Lodge einen Drive gemacht haben für ein paar Zebras oder Giraffen. Sparte Geld
Vorschläge für Rundreisen mit etwa 10-12 Tagen gibt es sehr viele.
Die längste Tagesroute auf Schotter waren 360 km und das war schon echt lang. Mehr als 400 km würde ich absolut nicht empfehlen.
Uns wurde empfohlen bei jeder Tankstelle zu tanken. Wir haben das meistens befolgt, war aber nicht wirklich nötig. Es gab zu unserer Zeit (Feb.) überall Benzin/Diesel und das Netz ist ausreichend dicht auf den Touri Routen. Sprit gibt es aber fast ausschiesslich gegen Bargeld.
Lodge/Unterkunft
Es ist eigentlich für fast jeden Geldbeutel etwas dabei und wir haben nur gute Erfahrungen gemacht. Einzig die Lodge im Etosha (Okaukuejo Camp) war nicht ganz unser Geschmack. Unmotiviertes Personal, mäßiges Essen für stolze Preise und muffiges Badezimmer.
Beliebte Lodges sind schnell ausgebucht und wir hatten trotz Nebensaison manchmal nicht unsere Wunschlodge bekommen. Ich kann hier nur empfehlen frühzeitig zu buchen. Für Städte/Städtchen wie Windhoek oder Swakopmund ist die Auswahl noch größer und die Entscheidung fiel uns schwer, aber das Forum hier und google.com spucken genug Tips aus.
Tiere/Regenzeit/Temperaturen
Wir hatten zu Beginn etwas Angst, dass wir kaum Tiere sehen werden wegen der Regenzeit (November-März). Wir wurden aber nicht enttäuscht. Wir haben auch Elefanten und Rhino gesehen, leider nur aus der Ferne. Löwen, Strauss, Zebras, Giraffen, usw. direkt aus dem Auto oder bei einem Drive aus nächster Nähe.
Wir waren auch in Gebieten, in denen es seit 5 oder 6 Jahren nicht mehr geregnet hatte, aber das muss natürlich nichts heißen.
Die Temperaturen waren in der Wüste schon teilweise sengend heiß (40°C plus im Schatten) und ich vermute, dass das in unserem Sommer doch etwas besser ist. Nachts und an der Küste sehr angenehm meist.
Grüsse