Chef Animateuer, du überträgst nun die ganz spezielle IHG Regelung, welche diese mit seinen Franchisenehmer führt auf alle Hotelunternehmen, das ist ganz einfach nicht korrekt.
Bei IHG ist es grundsätzlich so, dass je Hotel Intercontinental eine Gesellschaft gebildet wird, an der IHG und ein betreibender Partner daran beteiligt sind. Diese Hotelsgesellschaft stellt die Mitarbeiter ein, und zahlt auch an IHG die Franchisegebührungen und sonstige Kosten und Abgaben, auch eine Vergütung für den GM, der als einziger von IHG direkt kommt.
Der Gewinn wird entsprechend einem vorher vereinbarten Modus verteilt.
Da sich ja IHG bei diesem Modell schon vorab alle Aufwendungen eines Intercontienental Hauses in IHG hat bezahlen lassen, kann man wohl davon ausgehen, dass der Grossteil dann noch dem Betreibertteil zu steht, der nicht von IHG kommt.
Gleichzeitig gibt es auch immer den Hoteleigentümer, oder Verpächter. Im Falle des Intercontinental Hamburg war es gleich mit dem Betreiber, eben Grod Hotels. Neu ist mir, dass IHG auch den Vertreter , wie nun von ihm gesagt wird, des GM auch direkt beschäftigen.
Dieser Aufbau ist aber Intercontinental speziel, meines Wissens ist das nicht klassisch für alle Franchiseverträge der Hotelerier.
Allerdings bei den sehr schnellen Wechseln die man auch in den letzten 2 Jahren erlebt hat, sind wohl in vielen Fällen, die vereinbarten Laufzeiten bzw. Kündigungsfristen nicht eingehalten worden; wahrscheinlich kann man sich durchaus verständigen, wenn es für alle von nutzen sein könnte.
Wenn ein Unternehmen nun eine Hotelimmobilie kauft, die einen Vertrag mit einem Franchiseanbieter hat, dann muss das noch nicht heissen, dass hier das Interesse an einer Fortführung gesehen wird! in den meisten Fällen ist es wohl nicht der Fall, also meistens wird bei Verkauf der Hotelimmobilie nicht unter der gleichen Franchisemarke weitergeführt.
Finde es sehr schade, dass Radisson Gewandhaus nicht so bestehen bleibt. Direkt sichtbar ist da auch kein Sanierungsbedarf, das Haus war damals vor der Eröffnung als Radisson Gewandhaus komplett, teilweise entkernt, grundlegend, saniert worden. Aktuelle Neuerungen müssten sich dann mehr auf ehr oberflächige Gebäudemassnahmen bzw. Schönheitsreparaturen beschränken - aber immer kann ein neuer Eigentümer ein Haus auch ganz anders hergerichtet haben wollen.
Da gibt es allein in Sachsen dutzende Häuser, auch in der Klasse, die sehr viel nötiger Sanierungen hätten und nicht nur Renovierungen.
Zwar vollzieht sich das Branding , also die Marke eines Hotels, sicherlich zwischen Hotelmarke (Franchisegeber) und Betreiber des Hotels, aber die Immobilieneigentümer spielen auch immer wieder eine Rolle, gerade dann wenn es darum geht, für sich ein gutes Haus, in den eigenen Bestand zu nehmen.
So hatte auch Barcello und Leonardo durch Ankauf auch der Immobilie, seine Markenausbreitung gerade in Deutschland massiv erweitert. Auch Lindner hatte früher häufiger durch Ankäufe neue Häuser in seinen Bestand geholt. Die grossen Marken machten das ja schon jahrelang gar nicht mehr, sie hatten schon fast alle(mehr als 95 %), oder eben es erst gerade beendet (accorhotels), Hotelimmobilien verkauft, bis dann doch wieder die Losung ausgegeben wurde, man wolle auch grundsätzlich wieder als Immobilieneigentümer auftreten.
Jeder Marke hat da ihre eigenen Möglichkeiten, aber sicherlich ist auch von Land zu Land die Neigung unterschiedlich was das Interesse an einer Bindung zu einer Marke betrifft, und die ist in Deutschland mit sicherheit nicht die aller Grösste. So hat in Deutschland auch ein gutes freies Hotel grundsätzlich auch noch Chancen obwohl es sicherlich schwerer sein wird.