nicht jeder Zug muss über den Airport rollen.Schon mal von Stuttgart HBF zum Airport gefahren.Eine halbe Stunde dauert das.
Ich wohne in Stuttgart - bin schon mehr als einmal die 27 Minuten ab Hbf bzw. 22 Minuten ab Schwabstrasse gefahren...
Wer von Mannheim nach München möchte muss ,dann durch Stuttgart fahren obwohl man das über den Airport schneller lösen kann.Deshalb muss die Bahn zweigleisig fahren.Einmal ein ICE in die HBFs jede Stunde und alle zwei Stunden sollte ein IC/ICE am Airport halten.Sie als Bahnfahrer verstehe ich da auch.Es wäre ja schon ein Anfang,wenn der ICE aufhört in Städten wie Fulda,Weimar etc. zu halten.Da gibt es noch viel mehr Beispiele,die den HGV-Verkehr unnötig aufhalten.
Die NBS Stuttgart - Ulm, die nun im Zuge von Stuttgart 21 gebaut wird, führt über den Flughafen und von dort entlang A8 Richtung Ulm. Um den Flughafen Halt selbst zu realisieren, muss aber extra eine Schleife gebaut werden. Die kostet wiederum Zeit, die man auf der direkten Verbindung spart.
Für die Anbindung des Flughafens ist es völlig ausreichend, dies mit REs, die vom neuen Hbf den Fildertunnel zum Flughafen hinauf fahren, und von dort weiter Richtung Tübingen.
Das ist auch für Reisende aus Mannheim oder Karlsruhe annehmbar. Direkter Anschluss im Hbf und kurze Fahrt zum Flughafen (weniger als 10 Minuten).
Die Reisenden im ICE nach Ulm/ München werden davon nicht behelligt.
Wenn tatsächlich Bedarf besteht, und ganze Heerscharen mit dem Fernverkehr nach Stuttgart Flughafen anreisen, dann wird auch eine IC (in Zukunft dann wohl ICx) Linie am Flughafen halten (die Bahn betreibt den Fernverkehr eigenwirtschaftlich, sprich, wenn es Geld zu verdienen gibt, wird sie Züge anbieten) - glaube ich aber nicht.
Fulda und Co haben eine höherere Fahrgastzahlen als z.B. Köln Flughafen (rein Fernverkehr)... Nochmal: der Bedarf an Fernkehr an Flughäfen wird massiv überschätzt:
Mal Butter bei die Fische: Frankfurt Flughafen hat einen Modal Split von 16% (2006) für den DB Fernverkehr (d.h. 16% der Fluggäste, die FRA ihre Flugreisen beginnen oder beenden, reisen per Eisenbahnfernverkehr an.
Nehmen wir mal an, diese wirklich hohe Quote ließe sich in Stuttgart erreichen: STR hat ca. 10 Mio Fluggäste (der Vereinfachung ignorieren wir die paar Umsteiger, in Stuttgart vernachlässigbar) --> macht 27.400 Fluggäste am Tag, davon würden dann bei 16% 4380 den Zug nehmen. Ein stündliches Fernverkehrsangebot von 7 bis 22 Uhr sind 30 Züge (was weit unter dem Frankfurter Angebot ist), macht dann 146 Fahrgäste pro Zug, also 73 Einsteiger und 73 Aussteiger.
Klingt nicht so schlecht - wäre aber das absolute Maximum und die Realität weit drunter, weil:
- den 16% Modal Split von Frankfurt wird STR nicht ansatzweise erreichen, weil das Bahnangebot nicht annähernd vergleichbar ist
- die Mehrzahl der Fluggäste in STR aus der näheren Region ist und mit S-Bahn oder Nahverkehr (schneller RE!) etc. anreist und den Fernverkehr nicht nutzen wird.
Realistischerweise wird man bei vielleicht jeweils 20 bis 30 Ein- und Aussteigern liegen. Wenn überhaupt. Soviel zu Fulda und Co.
Und ein IC hat i.d.R. bei 7 bis 8 Wagen um die 500 Sitzplätze (ein ICE3 hat ca. 450 je nach Version)...
Damit mal die Größenordnungen im Raum stehen.
Schaut nach Frankreich.Da liegen teilweise TGV-Bahnhöfe in der Pamba.Nur deshalb funktioniert da auch der HGV-Verkehr.
Frankreich ist zentralistisch auf Paris ausgerichtet, sonstige Querverbindungen werden ignoriert, was ein HGV Netz ungemein vereinfacht. in Deutschland aber nicht funktioniert.