Lufthansa droht neuer Tarifkonflikt - diesmal beim Bodenpersonal

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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
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Und was ist im Falle keines Erfolges - der MA ist seinen Job los - ggf hat er noch Schutz und Unterstützung durch Staat oder andere Organe - der Anteileigner ist alles los - und vielleicht viel mehr da etwaige Kredite oder anderes noch zu bedienen sind... Die Schwankung ist wesentlich breiter....

Einsatz und Arbeitszeit - der normale MA hat dies geregelt - hast Du schon mal die Formulierungen in einem GF oder Vorstandvertrag zum thema Einsatz und verfügbarkeit gelesen ?
Ich habe den Eindruck, dass die breite Masse in Deutschland sich ihrer Verantwortung bewusst ist und AN und AG gemeinschaftlich im Sinne des Unternehmens, im Sinne von Arbeitsplatzsicherung und damit letztlich auch im Sinne der AN agiert. Nur ein paar Unverbesserliche im dienstleistenden Transportsektor haben die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Aber die Zeit spielt so oder so gegen sie.
 
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mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
1.565
1
Gerade Du beweist mit Deinen Pamphleten doch den realen Irrsinn - einerseits die Kosten treiben, andererseits nicht für das dann teurere Produkt bezahlen wollen. Es lebe der Anspruch. Realitätsverloren und bedauernswert.

Das ist genauso falsch wie Deine Beispiele.
Ja, ich wettere gegen 4U, ich möchte keinen Billigflieger.
Aber: Ja, ich wäre bereit, mehr zu bezahlen, wenn ich weiterhin LH fliegen könnte.
Das ist die Realität und hier auch schon mehrfach von mir niedergeschrieben worden.

Und jetzt geh' wieder Kuchen backen.
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.399
266
Bielefeld
Ich finde es sehr interessant wie einige hier argumentieren und ich frage mich ob auch nur einer von euch bereit wäre, den von Lufthansa angebotenen Einkommensverlust! hin zu nehmen.
Ich höre?

Alles schon mitgemacht... z.B. 3 Jahre lang jedes Jahr 78 Stunden Mehrarbeit ohne Bezahlung. Oder 4,5% des Jahresgehaltes als freiwilligen Kredit an den Arbeitgeber, Rückzahlung ungewiss. Nicht-Zahlung von Leistungsprämien war in der Vergangenheit fast schon üblich, genau wie Kürzung von Weihnachts- und Urlaubsgeld. Und Tariferhöhungen? Wenn es gut läuft etwa alle 3 Jahre mal 2-3%, auf die letzten 10 Jahre gesehen waren es zusammen nicht mal 10%. Ich wäre jedoch nie auf die Idee gekommen deswegen zu streiken und das hat auch niemand anderes gemacht.

Ohne diese ganzen Aktionen würde es uns heute vermutlich nicht mehr geben (Familienunternehmen mit >250 jähriger Firmengeschichte). Lieber habe ich doch einen sicheren Arbeitsplatz, Spaß an der Arbeit und identifiziere mich mit meinem Arbeitgeber als ständig auf Konfrontation zu gehen. Es zwingt mich doch niemand für den Arbeitgeber zu arbeiten. Wenn ich dort nicht mehr zufrieden bin, gehe ich einfach. Ich wüsste nicht was mir das Recht geben sollte meine Arbeit zu verweigern während ich noch einen gültigen Vertrag habe. Wenn dann höchstens ein vorzeitiges Kündigungsrecht, mehr nicht. Aber ich würde doch nicht absichtlich unseren Kunden schaden, nur um damit meinen Arbeitgeber zu erpressen das er *mir* mehr zahlt.

Wenn Verdi wollte, könnten die den Schaden für den Kunden (und Kollegen an Hotlines oder sonstwo die den Ärger der Kunden hautnah abbekommen) auch kleiner halten, z.B. indem sie die Streiks mindestens eine Woche im Voraus ankündigen würden. Dann hätten alle Kunden genug Zeit auf andere Flüge umzubuchen, die Kosten für die LH wären jedoch fast die selben. Und falls das nicht reicht, sollen die halt gleich zwei Tage streiken... lieber Dienstag und Freitag streiken und eine Woche vorher ankündigen, als Mittwoch streiken und das erst Dienstag Abend bekannt geben.
 
Als ehemaliger Unternehmer verstehe ich aber diese Manager wirklich nicht (Eben keine Unternehmer sondern Manager)! Mit diesem Streik werden Millionen für nichts verballert und am Schluss kostet der Streik + der Kompromiss mehr als wenn man vernünftig verhandelt hätte. Weder will das Managment 0% noch will Verdi 4.5% ! Warum also nicht verhndeln anstatt streiken. Alle Beteiligten und alle Kunden wären zufriedener....

Schulung von Managern der LH und von Gewerkschaftern der Ver.di kann mein Bruder machen, der in 20 Jahren als Verbandsvorstand jeweils die Verhandlungen mit den Gewerkschaften geführt und nie keine Lösung gefunden hatte....
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ich habe den Eindruck, dass die breite Masse in Deutschland sich ihrer Verantwortung bewusst ist und AN und AG gemeinschaftlich im Sinne des Unternehmens, im Sinne von Arbeitsplatzsicherung und damit letztlich auch im Sinne der AN agiert. Nur ein paar Unverbesserliche im dienstleistenden Transportsektor haben die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Aber die Zeit spielt so oder so gegen sie.

Im Prinzip glaube ich das auch.

Ich erlebe aber immer wieder anderes.
 

mayrhuber

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
1.565
1
@NCC1701DATA
Die Argumente stehen in dem Teil, den Du nicht zitierst hast. Gern nochmal: Ich würde auf Europastrecken mehr für LH bezahlen, wenn mir 4U erspart bliebe. Punkt.
 

TiKo

Aktives Mitglied
22.02.2011
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Wir sprechen ja nicht über 100% des Lohns, sondern über einen kleinen Anteil variabler Vergütung. Dieser kleine variable Teil hilft jedem Unternehmen flexibler auf Konjunkturschwankungen zu reagieren.

Ein kleiner Teil? Es geht um das komplette 13. Gehalt. Bei Löhnen von 1300 netto sind diese "kleinen variablen Teile" insb. in den Ballungsräumen FFM oder. MUC zum Teil existenziell. Man sollte mal bedenken, auch den Angestellten laufen die Kosten davon! Langfristig gesicherte Arbeitsplätze von denen niemand mehr Leben kann sind dazu meiner Meinung nach ziemlich wertlos.
 
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OliverLHFan

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
1.314
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NUE (fast)
Ein kleiner Teil? Es geht um das komplette 13. Gehalt. Bei Löhnen von 1300 netto sind diese "kleinen variablen Teile" insb. in den Ballungsräumen FFM oder. MUC zum Teil existenziell. Man sollte mal bedenken, auch den Angestellten laufen die Kosten davon! Langfristig gesicherte Arbeitsplätze von denen niemand mehr Leben kann sind dazu meiner Meinung nach ziemlich wertlos.

Dann könnten doch die Mitarbeiter, die schon lange dabei sind, aus Solidarität auf Lohnsteigerungen und alle Goodies verzichten, dann hat die Airline was davon und die Berufanfänger auch.

Oliver
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.886
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FRA/QKL
Langfristig gesicherte Arbeitsplätze von denen niemand mehr Leben kann sind dazu meiner Meinung nach ziemlich wertlos.
Ach so. Na dann können ja problemlos 10% der Angestellten entlassen werden auf Grund der wertlosen Arbeitsplätze und die verbleibenden 90% machen die anfallende Arbeit mit, bekommen dafür 5,2% mehr Lohn, aka einen wertvollen Arbeitsplatz. :rolleyes:
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ach so. Na dann können ja problemlos 10% der Angestellten entlassen werden auf Grund der wertlosen Arbeitsplätze und die verbleibenden 90% machen die anfallende Arbeit mit, bekommen dafür 5,2% mehr Lohn, aka einen wertvollen Arbeitsplatz. :rolleyes:

Wo bitte machen Arbeitsplätze Sinn von denen die Beschäftigten nicht leben können.

Genauso wie der AN kein ewiges Anrecht auf steigende Löhne hat, hat der AG eben auch kein Anrecht auf steigenden Gewinne (zu Lasten der ANs).

Wie wäre es wenn man solche Angelegenheiten im Sinne ALLER Beteiligten regelt?
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.424
1.408
Ach so. Na dann können ja problemlos 10% der Angestellten entlassen werden auf Grund der wertlosen Arbeitsplätze und die verbleibenden 90% machen die anfallende Arbeit mit, bekommen dafür 5,2% mehr Lohn, aka einen wertvollen Arbeitsplatz. :rolleyes:

In der Tat schleppt Lufthansa zuviel Mitarbeiter mit sich herum. Der Wasserkopf in der Verwaltung ist hinlänglich diskutiert worden. Wachstumsstagnation bzw. Flottenreduzierung führen außerdem zu einem Überhang im operativen Personal. Wenn Du an die Personalkosten willst, dann also besser bei 10% um 100% kürzen, als bei 100% um 10% - das ist zwar schmerzhaft für die Betroffenen, am Ende aber für alle nachhaltiger.
 

TiKo

Aktives Mitglied
22.02.2011
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Dann könnten doch die Mitarbeiter, die schon lange dabei sind, aus Solidarität auf Lohnsteigerungen und alle Goodies verzichten, dann hat die Airline was davon und die Berufanfänger auch.

Oliver

Dafür müsste man die Mitarbeiter tariflich wohl nochmals aufsplitten. Das könnte in Zukunft zu noch mehr Streiks von sog. Splittergruppen führen. Außerdem verzichten die oberen Führungsebenen ja auch nicht auf Einkommen. Warum also der kleine Mitarbeiter der an der aktuellen Lage mal gar keine Schuld trägt?

Wo bitte machen Arbeitsplätze Sinn von denen die Beschäftigten nicht leben können.

Genauso wie der AN kein ewiges Anrecht auf steigende Löhne hat, hat der AG eben auch kein Anrecht auf steigenden Gewinne (zu Lasten der ANs).

Wie wäre es wenn man solche Angelegenheiten im Sinne ALLER Beteiligten regelt?


Das du auf seinen Unsinn überhaupt eingegangen bist. Ansonsten natürlich volle Zustimmung.
 
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icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Erstmal freut es mich, dass die Diskussion größtenteils sachlich und ohne große Ausbrüche geführt wird. Im Gegensatz zu dem Gehacke während des FB-Streiks ist dies hier ein klarer Fortschritt. (y)

Dann wollte ich hierzu noch etwas sagen:

Ach so: Wollte nur noch fragen, wo das Geld für neue Flugzeuge und schönere Kabinen herkommen soll, wo doch das Produkt selbst schon jetzt kein Geld einfliegt?


Dieses Problem ist aber ein Stück auch hausgemacht. Lange Zeit hat man es versäumt in das Bordprodukt zu investieren. In Zeiten in denen Geld dagewesen wäre hielt man es für nicht nötig z.B. Flieger schnell mit IFE auszustatten obwohl das Produktmanagement diese Investition immer wieder an die Verantwortlichen herangetragen hat. Es hieß dann immer: "Brauchen wir nicht, die Flieger sind doch voll". Und so kam es, das die gute alte LH weiter schön mit den Röhrenmonitoren an der Decke durch die Gegend gurkte und andere Airlines sehr schnell aufholten und/oder vorbeizogen. Hier muss ich sagen, dass das ganz klar Fehlentscheidungen auf Managementebene waren bzw. mangelnde Weitsichtigkeit und/oder Unterschätzung anderer Airlines. Das jetzt im Hau-Ruck-Verfahren die Flotte umgekrempelt wird und das in Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Lage, hat LH im Prinzip auch sich selbst zuzuschreiben.
 
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Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.118
22
bmi, Austrian, Jade Cargo... alles Entscheidungen des Managements, die nicht unbedingt zu einem positiven Unternehmensergebnisse beigetragen haben...
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
Hier wird wirklich nicht mal von 12 bis Mittag gedacht.
Als wenn Griechenland, Spanien etc. keine Warnung wären, dass ein "weiter so" einfach nur ins Desaster führt.

Noch schlimmer die dummdreisten Forderungen der Gewerkschafter hier.
Schon mal darüber nachgedacht, dass Eure Lohnforderungen in % der Grund für die viel beklagte sich angeblich öffnende Schere zwischen Wohlhabend und Vermögend ist? Oder muss man Euch das noch in einfachen Zahlen vorrechnen? Zeigt doch mal Eure Solidarität mit den unteren und untersten Lohngruppen und fordert einfach mal eine absolute Steigerung, die dann überproportional in den kleinen Portemonnaies ankommt.
Aber auch und vermutlich gerade bei den lauten Verfechtern der Volkssolidarität gilt "Dusch mich, aber mach mich nicht nass".
 
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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
Dieses Problem ist aber ein Stück auch hausgemacht. Lange Zeit hat man es versäumt in das Bordprodukt zu investieren. In Zeiten in denen Geld dagewesen wäre hielt man es für nicht nötig z.B. Flieger schnell mit IFE auszustatten obwohl das Produktmanagement diese Investition immer wieder an die Verantwortlichen herangetragen hat. Es hieß dann immer: "Brauchen wir nicht, die Flieger sind doch voll". Und so kam es, das die gute alte LH weiter schön mit den Röhrenmonitoren an der Decke durch die Gegend gurkte und andere Airlines sehr schnell aufholten und/oder vorbeizogen. Hier muss ich sagen, dass das ganz klar Fehlentscheidungen auf Managementebene waren bzw. mangelnde Weitsichtigkeit und/oder Unterschätzung anderer Airlines. Das jetzt im Hau-Ruck-Verfahren die Flotte umgekrempelt wird und das in Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Lage, hat LH im Prinzip auch sich selbst zuzuschreiben.

In den guten, alten "Mayrhuber-Zeiten" wurde eben statt in das Produkt fröhlich in steigende Gehälter investiert, was sich nun als Boomerang erweist und von den ehemaligen Profiteuren lautstark und kampfbereit beklagt wird.

Es trifft ja nicht nur Euch LH-Beschäftigte - in vielen Bereichen schlägt die Globalisierung hart zu, teilweise über hausgemachte Kosten wie EEG etc. noch überproportional.
Das wird uns alle selbstverständlich Wohlstand kosten - zumal der ja seit Willy Brandt und erst recht Helmut Schmidt auch noch per Kredit finanziert wurde. Den einen mehr, den anderen vielleicht weniger. Aber am Ende eben jeden.
Dessen müssen sich alle immer und jederzeit bewußt sein.
Vor diesem Hintergrund mutet für mich ein Streik um "Mehr" sowieso als Anachronismus an.

Auch und gerade volkes Gewerkschaftsstimme fordert ja den für "Mehr" und "Weiter So" streikenden Südeuropäern nichts weiter in den "gierigen" Rachen zu schmeissen. Aber da betrifft es ja mal wieder nicht das eigene Hemd...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.886
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FRA/QKL
Hier muss ich sagen, dass das ganz klar Fehlentscheidungen auf Managementebene waren bzw. mangelnde Weitsichtigkeit und/oder Unterschätzung anderer Airlines. Das jetzt im Hau-Ruck-Verfahren die Flotte umgekrempelt wird und das in Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Lage, hat LH im Prinzip auch sich selbst zuzuschreiben.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Als Unternehmer muss man ständig abwägen in welche Richtungen Investitionen wann getätigt werden. Hierbei kommt es im Management immer zu einem Mix aus guten und schlechten Entscheidungen. Keine Investition, und ist sie noch so gut überlegt und durch (historische) Zahlen belegt führt garantiert zum Erfolg. Am Ende ist es wichtig, dass rückwirkend betrachtet der Investitionssaldo positiv ist.

Im Nachhinein hat also das LH Management wie jedes andere Management jedes Unternehmens weltweit gute und schlechte Entscheidungen gefällt. Hier werden jetzt alle schlechten Entscheidungen gelistet und dem Management die Alleinschuld an der aktuellen Situation der LH gegeben. Das ist einseitig und geht völlig an der Realität vorbei.

Verbal können hier viele Armchair Manager, aber auch die Gewerkschaftsbosse das alles eigentlich viel besser. Da bei einer AG die Arbeitnehmervertreter allerdings paritätisch vertreten sind frage ich mich, wo denn die kritischen Stimmen zu den Entscheidungen in der Vergangenheit waren. Da wurden doch alle Entscheidungen mitgetragen. In der Realität möchte ich die Verbalakrobaten dann allerdings gerne mal erleben. Ich könnte es auf jeden Fall nicht, mir reicht mein mittelständisches Unternehmen und ich bin froh, dass mein Investitions- und Entscheidungssaldo der vergangenen bald 20 Jahre in Summe immer positiv war.
 
Zuletzt bearbeitet:
F

feb

Guest
(...)Das wird uns alle selbstverständlich Wohlstand kosten - zumal der ja seit Willy Brandt und erst recht Helmut Schmidt auch noch per Kredit finanziert wurde. (...)

Notiz für mich: Warum falle ich immer auf die kleinen OTs herein?

@NCC: Ich habe einmal mit einigen Stunden Aufwand (> Seminararbeit der Tochter...) versucht herauszufinden, welche Bundesregierungen seit 1972 inflationsbereinigt die höchsten Kreditaufnahmen getätigt haben. Das Ergebnis war alles andere als eindeutig und genügt sicherlich keinen höheren wissenschftlichen Standards, aber es sah allen Ernstes so aus, als lägen jedenfalls die CDU/CSU/FDP- Regierungen höher als die SPD/FDP oder SPD/Grüne- Regierungen. Die Daten sind ja auch wegen der zahlreichen Sondertöpfe (Treuhand, Fond "Deutsche Einheit", ERP- Sondervermögen) und wegen der verschiedenen Randbedingungen (Ölkrise, Deutsche Einheit etc.) so schwer zu bewerten, wobei die CDU/CSU/FDP extrem findig waren in dem Verstecken von Kreditaufnahmen.

Hast du brauchbare Quellen zu den Kreditaufnahmen der verschiedenen Regierungen?
 

TiKo

Aktives Mitglied
22.02.2011
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In den guten, alten "Mayrhuber-Zeiten" wurde eben statt in das Produkt fröhlich in steigende Gehälter investiert, was sich nun als Boomerang erweist und von den ehemaligen Profiteuren lautstark und kampfbereit beklagt wird.


Deshalb hat das Bodenpersonal auch 2005 schon massig Federn gelassen was bspw. Vergütung betrifft.
Hast du dich überhaupt damit beschäftigt bevor du hier postest?

Hier wird wirklich nicht mal von 12 bis Mittag gedacht.
Als wenn Griechenland, Spanien etc. keine Warnung wären, dass ein "weiter so" einfach nur ins Desaster führt.

Noch schlimmer die dummdreisten Forderungen der Gewerkschafter hier.
Schon mal darüber nachgedacht, dass Eure Lohnforderungen in % der Grund für die viel beklagte sich angeblich öffnende Schere zwischen Wohlhabend und Vermögend ist? Oder muss man Euch das noch in einfachen Zahlen vorrechnen? Zeigt doch mal Eure Solidarität mit den unteren und untersten Lohngruppen und fordert einfach mal eine absolute Steigerung, die dann überproportional in den kleinen Portemonnaies ankommt.
Aber auch und vermutlich gerade bei den lauten Verfechtern der Volkssolidarität gilt "Dusch mich, aber mach mich nicht nass".


Wenn man sich mit den Forderungen der AN mal ein wenig beschäftigt erfährt man aber auch schnell, dass die Lohnerhöhung ganz unten auf der Liste steht. In erster Linie gehts um den Erhalt des Bestandes und Arbeitsplatzsicherung. Aber das wird im Ragemode "5,2%!!!!!!!elf!! nunmal leider schnell übersehen. Da LH sich wohl nichtmal mit Umsetzung ihrer Forderungen zu einer Beschäftigungsgarantie im Stande fühlt, bin ich da ganz auf der Seite der Angestellten.

Dein Gerede von der Volkssolidarität lässt sich auch wunderbar auf jeden "Streikgegner" übertragen. Jeder ist so lange gegen Dumpinglöhne etc. so lange er von Streiks/Preiserhöhungen etc. nicht betroffen ist.
Eine LH nun mit Griechenland oder Spanien zu vergleichen halte ich dann auch für etwas "gewagt"
 
Zuletzt bearbeitet:

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
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Notiz für mich: Warum falle ich immer auf die kleinen OTs herein?

@NCC: Ich habe einmal mit einigen Stunden Aufwand (> Seminararbeit der Tochter...) versucht herauszufinden, welche Bundesregierungen seit 1972 inflationsbereinigt die höchsten Kreditaufnahmen getätigt haben. Das Ergebnis war alles andere als eindeutig und genügt sicherlich keinen höheren wissenschftlichen Standards, aber es sah allen Ernstes so aus, als lägen jedenfalls die CDU/CSU/FDP- Regierungen höher als die SPD/FDP oder SPD/Grüne- Regierungen. Die Daten sind ja auch wegen der zahlreichen Sondertöpfe (Treuhand, Fond "Deutsche Einheit", ERP- Sondervermögen) und wegen der verschiedenen Randbedingungen (Ölkrise, Deutsche Einheit etc.) so schwer zu bewerten, wobei die CDU/CSU/FDP extrem findig waren in dem Verstecken von Kreditaufnahmen.

Hast du brauchbare Quellen zu den Kreditaufnahmen der verschiedenen Regierungen?

Ich denke das ist egal, wer gerade am Ruder war: Es wurde kontinuierlich auf Pump gelebt.