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Hallo liebe Vielflieger,
ich möchte bitte einmal eure Meinung zu dem folgenden Vorfall auf Flug BA287 am 8. Januar von LHR nach SFO hören.
Mein Sitzplatz war 2A in der First, auf 1A und 1K saß ein britisches Ehepaar. Breits kurz nach dem Start fingen die beiden an sich lautstarkt zu unterhalten und in großen Mengen Alkohol zu konsumieren. Bedingt durch den Abstand zwischen diesen beiden Sitzen in der Nase der 747 (ich schätze einen Meter) waren die Gespräche derart laut, dass ich die auf Platz 1K sitzende Frau noch hören konnte, als ich Kopfhörer auf meinen Ohren hatte und ein Film lief. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, fängt dieses auf einem derart langen Flug irgendwann an tierisch zu nerven, insbesondere wenn man etwas Ruhe sucht. Nachdem die Kabine abgedunkelt worden war, wollte auch ich dann eine Runde schlafen. Dies war unmöglich. Ein Blick zu der Dame auf 2K und anderen Mitreisenden machte deutlich, dass alle komplett genervt waren. Also stand ich auf, ging in die Küche zum Purser und sagte diesem, dass, Tagflug hin oder her, etwas geschehen müsse, und ob ich mit dem Paar reden solle, oder ob er dies übernehmen möchte. Er wollte selber mit ihnen sprechen.
Nach meiner Rückkehr vom WC befand er sich bei diesem Paar und sprach mit Ihnen. Danach war für ca. 2-3 Stunden Ruhe. Ich wurde dann aber wieder wach, weil die Dame von 1K wieder angefangen hat zu sprechen. Ich habe wirklich keinen leichten Schlaf, und in so einem Flugzeug sind ja nun auch durchaus noch Umgebungsgeräusche. Ich hatte Ohrenstöpsel im Ohr und noch Kopfhörer drüber, es half aber nichts, gegen 1K kam nichts an.
Für mich vollkommen unverständlich hat die Crew die mittlerweile so angetrunkenen Passagiere, dass "Sie" beim Aufstehen stürzte und dabei Ihre Brille zerbrochen auf dem Kabinenboden liegen blieb, weiterhin mit reichlich Alkohol versorgt.
Ich war dann irgendwann nervlich so labil, dass ich mich in die Club World habe umsetzen lassen, um dort zumindest noch eine Stunde zu ruhen. Unternommen wurde nichts weiter. Bei meiner Rückkehr zu meinem Platz 2K vor dem Abendessen wurde den beiden nochmal ordentlich eingeschenkt. Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Wir landeten dann in San Francisco. Der Purser hatte mich zwischenzeitlich darüber informiert, dass die Kollegen in SFO mich am Gate erwarten würden. Ich war also in Gedanken versunken und bereitete mich auf die Abwesenheit meines Koffers vor, was sich dann auch als traurige Realität herausstellen sollte.
Direkt nach dem Verlassen der Landebahn (!) stand der Passagier von 1A auf und Baute sich vor meinem Sitzplatz auf. Das Flugzeug sollte zu diesem Zeitpunkt noch ca. weitere 7-10 Minuten zum Gate rollen, folglich waren auch die Anschnallzeichen an. Ich hatte mit ihm bisher kein Wort gesprochen, weshalb auch, der Purser wollte sich ja kümmern.
Der Passagier von 1A fing dann, natürlich vollkommen betrunken, an, mich wüst zu beschimpfen. Ich sei ein Nazi, ein Adolf, Menschen wie ich wären für die Attentate von Paris verantwortlich. Arschloch war noch das Netteste. Daraufhin lief er, und ich übertreibe hier nicht, für mindestens 5 Minuten zwischen den ersten beiden Sitzreihen hin und her, einen Arm zum H*tler-Gruß erhoben und entsprechend lautahls "Hei* H...." rufend.
Die restichen Passagiere waren mindestens so schockiert wie ich. Ich war zu sprachlos um überhaupt irgendetwas zu sagen. Schließlich stellte er gegenüber seiner Frau auf 1K gegenüber fest, dass es eine Schande sei, dass er jetzt kein Messer zur Hand hätte. Ich wusste echt nicht was ich machen soll, ich habe mich nicht einmal getraut das Fach zum Klingelknopf zu öffnen.
Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass die Crew jeden Moment eingreift, schließlich hängen ja auf beiden Seiten der Küche Spiegel, mit denen die Crew den vorderen Bereich der Kabine einsehen kann. Vom Geschrei mal ganz zu schweigen. Passiert ist nichts. Meine Mitreisenden haben dann versucht auf den Mann einzureden, er solle sich hinsetzen, was aber alles nichts half. Ich war noch immer sprachlos und habe ihn nur angestarrt in der Erwartung, dass er mich jede Sekunde schlagen würde.
Am Gate angekommen sind dann die Mitreisenden aus den Reihen 3 und 4 zu mir gekommen und haben mich vorgelassen, damit bloß nichts passiert. Direkt an der Tür wartete dann die Mitarbeiterin von BA SFO um mich zu begleiten und über den Koffer zu unterrichten, ich war dann also von Bord bevor ich noch Gelegenheit hatte mit der Crew zu sprechen, was hätte es an der Stelle auch noch nutzen sollen, ich war ja "in Sicherheit" vor diesem Irren. Ich war noch immer vollkommen perplex
Natürlich habe ich BA über diesen Vorfall informiert. Vor kurzem kam dann die Antwort, es würde BA leid tun, die Kabinenbesatzung sei befragt worden aber könne sich nicht daran erinnern von mir beim Verlassen des Flugzeugs angesprochen worden zu sein. Punkt. Ende. Textbaustein, das war es. Man dankt für mein Feedback.
Ich überlege nun was ich mache, und bitte euch in diesem Zusammenhang um eure Gedanken. Ich finde diesen Vorfall und die Ignoranz der Besatzung dermaßen schockierend, dass ich nicht gewillt bin dies einfach so im Raum stehen zu lassen.
Auch meine Frage woher der Passagier weiß, dass ich Deutscher bin, wurde nicht weiter beantwortet. Zu KEINEM Zeitpunkt habe ich Deutsch gesprochen oder meinen Pass auf dem Tisch liegen gehabt, die Einreisekarte hatte ich schon vorher zu Hause ausgefüllt. Es kann also nur so sein, dass die Crew dem Mann meine Nationalität preisgegeben hat, warum sollte er mich sonst Nazi oder Adolf nennen?
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Danke für euer Feedback.
ich möchte bitte einmal eure Meinung zu dem folgenden Vorfall auf Flug BA287 am 8. Januar von LHR nach SFO hören.
Mein Sitzplatz war 2A in der First, auf 1A und 1K saß ein britisches Ehepaar. Breits kurz nach dem Start fingen die beiden an sich lautstarkt zu unterhalten und in großen Mengen Alkohol zu konsumieren. Bedingt durch den Abstand zwischen diesen beiden Sitzen in der Nase der 747 (ich schätze einen Meter) waren die Gespräche derart laut, dass ich die auf Platz 1K sitzende Frau noch hören konnte, als ich Kopfhörer auf meinen Ohren hatte und ein Film lief. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, fängt dieses auf einem derart langen Flug irgendwann an tierisch zu nerven, insbesondere wenn man etwas Ruhe sucht. Nachdem die Kabine abgedunkelt worden war, wollte auch ich dann eine Runde schlafen. Dies war unmöglich. Ein Blick zu der Dame auf 2K und anderen Mitreisenden machte deutlich, dass alle komplett genervt waren. Also stand ich auf, ging in die Küche zum Purser und sagte diesem, dass, Tagflug hin oder her, etwas geschehen müsse, und ob ich mit dem Paar reden solle, oder ob er dies übernehmen möchte. Er wollte selber mit ihnen sprechen.
Nach meiner Rückkehr vom WC befand er sich bei diesem Paar und sprach mit Ihnen. Danach war für ca. 2-3 Stunden Ruhe. Ich wurde dann aber wieder wach, weil die Dame von 1K wieder angefangen hat zu sprechen. Ich habe wirklich keinen leichten Schlaf, und in so einem Flugzeug sind ja nun auch durchaus noch Umgebungsgeräusche. Ich hatte Ohrenstöpsel im Ohr und noch Kopfhörer drüber, es half aber nichts, gegen 1K kam nichts an.
Für mich vollkommen unverständlich hat die Crew die mittlerweile so angetrunkenen Passagiere, dass "Sie" beim Aufstehen stürzte und dabei Ihre Brille zerbrochen auf dem Kabinenboden liegen blieb, weiterhin mit reichlich Alkohol versorgt.
Ich war dann irgendwann nervlich so labil, dass ich mich in die Club World habe umsetzen lassen, um dort zumindest noch eine Stunde zu ruhen. Unternommen wurde nichts weiter. Bei meiner Rückkehr zu meinem Platz 2K vor dem Abendessen wurde den beiden nochmal ordentlich eingeschenkt. Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Wir landeten dann in San Francisco. Der Purser hatte mich zwischenzeitlich darüber informiert, dass die Kollegen in SFO mich am Gate erwarten würden. Ich war also in Gedanken versunken und bereitete mich auf die Abwesenheit meines Koffers vor, was sich dann auch als traurige Realität herausstellen sollte.
Direkt nach dem Verlassen der Landebahn (!) stand der Passagier von 1A auf und Baute sich vor meinem Sitzplatz auf. Das Flugzeug sollte zu diesem Zeitpunkt noch ca. weitere 7-10 Minuten zum Gate rollen, folglich waren auch die Anschnallzeichen an. Ich hatte mit ihm bisher kein Wort gesprochen, weshalb auch, der Purser wollte sich ja kümmern.
Der Passagier von 1A fing dann, natürlich vollkommen betrunken, an, mich wüst zu beschimpfen. Ich sei ein Nazi, ein Adolf, Menschen wie ich wären für die Attentate von Paris verantwortlich. Arschloch war noch das Netteste. Daraufhin lief er, und ich übertreibe hier nicht, für mindestens 5 Minuten zwischen den ersten beiden Sitzreihen hin und her, einen Arm zum H*tler-Gruß erhoben und entsprechend lautahls "Hei* H...." rufend.
Die restichen Passagiere waren mindestens so schockiert wie ich. Ich war zu sprachlos um überhaupt irgendetwas zu sagen. Schließlich stellte er gegenüber seiner Frau auf 1K gegenüber fest, dass es eine Schande sei, dass er jetzt kein Messer zur Hand hätte. Ich wusste echt nicht was ich machen soll, ich habe mich nicht einmal getraut das Fach zum Klingelknopf zu öffnen.
Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass die Crew jeden Moment eingreift, schließlich hängen ja auf beiden Seiten der Küche Spiegel, mit denen die Crew den vorderen Bereich der Kabine einsehen kann. Vom Geschrei mal ganz zu schweigen. Passiert ist nichts. Meine Mitreisenden haben dann versucht auf den Mann einzureden, er solle sich hinsetzen, was aber alles nichts half. Ich war noch immer sprachlos und habe ihn nur angestarrt in der Erwartung, dass er mich jede Sekunde schlagen würde.
Am Gate angekommen sind dann die Mitreisenden aus den Reihen 3 und 4 zu mir gekommen und haben mich vorgelassen, damit bloß nichts passiert. Direkt an der Tür wartete dann die Mitarbeiterin von BA SFO um mich zu begleiten und über den Koffer zu unterrichten, ich war dann also von Bord bevor ich noch Gelegenheit hatte mit der Crew zu sprechen, was hätte es an der Stelle auch noch nutzen sollen, ich war ja "in Sicherheit" vor diesem Irren. Ich war noch immer vollkommen perplex
Natürlich habe ich BA über diesen Vorfall informiert. Vor kurzem kam dann die Antwort, es würde BA leid tun, die Kabinenbesatzung sei befragt worden aber könne sich nicht daran erinnern von mir beim Verlassen des Flugzeugs angesprochen worden zu sein. Punkt. Ende. Textbaustein, das war es. Man dankt für mein Feedback.
Ich überlege nun was ich mache, und bitte euch in diesem Zusammenhang um eure Gedanken. Ich finde diesen Vorfall und die Ignoranz der Besatzung dermaßen schockierend, dass ich nicht gewillt bin dies einfach so im Raum stehen zu lassen.
Auch meine Frage woher der Passagier weiß, dass ich Deutscher bin, wurde nicht weiter beantwortet. Zu KEINEM Zeitpunkt habe ich Deutsch gesprochen oder meinen Pass auf dem Tisch liegen gehabt, die Einreisekarte hatte ich schon vorher zu Hause ausgefüllt. Es kann also nur so sein, dass die Crew dem Mann meine Nationalität preisgegeben hat, warum sollte er mich sonst Nazi oder Adolf nennen?
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Danke für euer Feedback.