24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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flysurfer

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06.03.2009
26.001
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Was hätte er denn sonst sagen sollen? Etwa "Oh, das ist ein Riesenproblem, was wir bisher verschwiegen haben, bei uns sind lauter psychische Problemfälle unterwegs, und wir werden jetzt gleich 'mal 5 Mrd. in ein konzernweites Therapie-Programm investieren"?

Entweder gar nichts bzw. nur demonstrieren, dass nun wirklich alles auf der Tagesordnung steht. Aber so kennen wir immerhin sein "Mindset", wissen also, was er persönlich denkt. Wenn überhaupt, wird es mit Spohr also wohl nur unter Druck und eher gezwungenermaßen zu echten Änderungen kommen. Er glaubt anscheinend selbst nicht wirklich dran.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
1.408
Was hätte er denn sonst sagen sollen? Etwa "Oh, das ist ein Riesenproblem, was wir bisher verschwiegen haben, bei uns sind lauter psychische Problemfälle unterwegs, und wir werden jetzt gleich 'mal 5 Mrd. in ein konzernweites Therapie-Programm investieren"?

"Das ist ein Szenario, das wir nie für möglich gehalten hätten und das uns sprachlos macht. Wir müssen jetzt in Ruhe prüfen, welche Maßnahmen getroffen werden können um sicherzustellen, dass sich dieser tragische Einzelfall nie mehr wiederholen kann". Zum Beispiel.
 
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FREDatNET

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11.07.2010
8.301
11
VIE
Wir sammeln ab jetzt einfach nur noch Beweise die

a) ins vorgefertigte Bild passen
b) so belanglos sind, dass sie jederzeit vollständig veröffentlicht werden können

Alles, was irgendwie "sensitiv" ist, sollten wir ignorieren, oder noch besser: unbesehen vernichten.

Es kam ja hier schon der Vorschlag die Öffentlichkeit über das Vorhandensein von gesicherten Beweise zu belügen. Könnte also sein dass dein Posting ernsthaft als Option in Erwägung gezogen wird.
 

Flp

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30.01.2014
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1.566
Die besten Piloten der Welt haben das sicher mitgekriegt. Aber geändert hat sich nichts. Die Frage ist doch, ob sich JETZT überhaupt viel ändert. Ich bezweifle das.

Jetzt ist möglicherweise der öffentliche Druck in Deutschland/Europa größer als wenn da in Afrika einer sein Flugzeug in die Savanne steuert.
 

SaschaT82

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23.01.2012
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Es ist jetzt einfach für die Leute, die sich Tagelang Gedanken darüber gemacht haben, ohne Streß und Zeitnot eine perfekte Antwort zu geben... Es ist einfach einen einzelnen Satz einer PK in dieser Situation auseinander zunehmen.

Geht es hier wirklich nur darum mögliche Lösungsansätze zu diskutieren, damit später folgende Änderungen der Airlines im persönlichen Interesse bewertet werden können, oder geht es darum das Haar in der Suppe zu finden und LH zu denunzieren?
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.426
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Es ist jetzt einfach für die Leute, die sich Tagelang Gedanken darüber gemacht haben, ohne Streß und Zeitnot eine perfekte Antwort zu geben... Es ist einfach einen einzelnen Satz einer PK in dieser Situation auseinander zunehmen.

Geht es hier wirklich nur darum mögliche Lösungsansätze zu diskutieren, damit später folgende Änderungen der Airlines im persönlichen Interesse bewertet werden können, oder geht es darum das Haar in der Suppe zu finden und LH zu denunzieren?

Guter Punkt. Denn das Krisenmanagement und die Kommunikation von LH waren aus meiner Sicht ausgezeichnet - mit Ausnahme dieser einen Äußerung, die man Spohr nun in der Dauerschleife vorhält.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.001
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oder geht es darum das Haar in der Suppe zu finden und LH zu denunzieren?

Also ich finde schon, dass dieser Crash mehr als ein Haar in der Suppe ist. Offenbar hat das Mindset von Spohr hier viele Fans: egal was passiert, wir waren, wir sind und wir bleiben die Besten der Welt. Das quasi schon mal als Dogma, unter dem alle evtl. vielleicht irgendwann mal gemachten Änderungen stehen.
 
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SaschaT82

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23.01.2012
2.422
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Das gleiche stand dann in der Pressemitteilung und gestern im Mitarbeitermagazin.

Hätten sie es abgeändert, wäre es eine Fälschung der Original Aussage gewesen. Das wäre dann auch wieder ein Kritikpunkt gewesen, und in dem Fall berechtigt ...

Ich finde das Krisenmanagment der LH und 4U in diesem Falle exzellent!
 

hansiflyer

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10.12.2012
2.183
5
BER
Hätten sie es abgeändert, wäre es eine Fälschung der Original Aussage gewesen. Das wäre dann auch wieder ein Kritikpunkt gewesen, und in dem Fall berechtigt ...


Zumal die Aussage ja mittlerweile korrigiert wurde und ein eigener Sicherheitspilot die Verfahren analysiert und nach Verbesserungsmöglichkeiten sucht. Gründliche Analyse durch einen Piloten, der über die nötige Praxiserfahrung verfügt finde ich jedenfalls besser als Schnellschüsse aus dem Management.
 
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aquitaine

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30.08.2012
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Geht es hier wirklich nur darum mögliche Lösungsansätze zu diskutieren, damit später folgende Änderungen der Airlines im persönlichen Interesse bewertet werden können, oder geht es darum das Haar in der Suppe zu finden und LH zu denunzieren?

Es gibt zumindest jemanden, der sich offensichtlich befähigt sieht, ein ebenso tragfähiges wie unfehlbares Konzept für ein engmaschiges psychologisch-psychosziales Monitoring zu entwickeln. Des Weiteren gibt es den unfehlbaren PR-Profi für Extremsituationen. Last but not least den Experten für Inflight Security - technical und human wohlgemerkt. Nun gilt es nur noch, diese Troubleshooter mit der LH zu vernetzen.
 

Ostschneiser

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06.08.2012
2.877
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ZRH
Guter Punkt. Denn das Krisenmanagement und die Kommunikation von LH waren aus meiner Sicht ausgezeichnet - mit Ausnahme dieser einen Äußerung, die man Spohr nun in der Dauerschleife vorhält.

Was zeichnet das Krisenmanagement und die Kommunikation denn in diesem Falle besonders aus?

Da ist ganz einfach die Kommunikationsmachinerie eines Grosskonzerns hochgelaufen. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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Hwy93

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29.08.2011
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Was zeichnet das Krisenmanagement und die Kommunikation denn in diesem Falle besonders aus?

Da ist ganz einfach die Kommunikationsmachinerie eines Grosskonzerns hochgelaufen. Nicht mehr und nicht weniger.

Schön, dass Du das alles als so selbstverständlich ansiehst.

Malaysian oder in einer anderen Branche Tepco haben das ja auch ähnlich gut hinbekommen. :sick:
 
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janeczku

Neues Mitglied
28.03.2015
2
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Für technisch Interessierte hier die Flugdaten die das Flugzeug in den letzten 20 Minuten per Transponder übermittelt hat.

germanwings-flight-data
 

SaschaT82

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23.01.2012
2.422
15
Was zeichnet das Krisenmanagement und die Kommunikation denn in diesem Falle besonders aus?

Da ist ganz einfach die Kommunikationsmachinerie eines Grosskonzerns hochgelaufen. Nicht mehr und nicht weniger.

Malaysian, Air France und Asiana sind auch Großkonzerne. Diese hatten auch Unglücke in den letzten Jahren, und ich vergleiche die öffentlich bekannten Maßnahmen und Bekanntgaben / Pressekonferenzen usw..

*edit* Und natürlich Tepco, wie Hwy93 richtig anmerkt!
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Spohrs erste Reaktion war ja: absoluter Einzelfall, damit konnte niemand rechnen, vollstes Vertrauen in die besten Piloten der Welt. Das ist nicht der Geist der verbessernden Veränderung.

In der Situation ist es auch seine erste Aufgabe, Vertrauen und Ruhe zu verbreiten bei Mitarbeitern, Kunden und der breiten Öffentlichkeit. Da diskutiert man nicht Veränderungen vor laufenden Micros. Das kann man später in internen Arbeitsgruppen machen.
 
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aquitaine

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30.08.2012
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Was zeichnet das Krisenmanagement und die Kommunikation denn in diesem Falle besonders aus?

Da ist ganz einfach die Kommunikationsmachinerie eines Grosskonzerns hochgelaufen. Nicht mehr und nicht weniger.
Zustimmung beim Thema Kommunikation - alles andere wäre unprofessionell.
Wenn wir den Punkt der Angehörigenbetreuung dem Krisenmanagement zuordnen, muss man der LH Vorbildlichkeit konstatieren!
 
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SaschaT82

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23.01.2012
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Wenn ich die Grafik richtig interpretiere, fand die Richtungsänderung vor der Kontrollübernahme durch den Co-Piloten statt, d.h. die Richtung wurde bis zuletzt beibehalten?

Schau mal auf die Zeitskala. Geschätzt liegen 20-25 Sekunden zwischen Änderung von Heading und Autopilot, wenn die Daten genau sind. Er ändert ja nicht beides gleichzeitig und braucht etwas Zeit. Ich nehme an Vertical Rate gibts auch negativ? Mich würde der Verlauf dieser für den Sinkflug interessieren. Gibts da was zu? Oder die Daten, das mans ich den Plot selbst bauen kann?
 
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fullmetaljacket

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03.05.2010
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Es gibt ein paar Neuigkeiten aus den Medien, die m.W. noch nicht gepostet wurden. Die Glaubhaftigkeit mag jeder selbst einschätzen.

-Bild hat einen Mann interviewt, der angeblich an Bord des Hinflugs DUS-BCN war. Da ich keinen Bild+ Zugang habe hat Focus das Wichtigste zusammengefasst. Demnach sagt der Mann, der in Reihe 5 saß, dass der Pilot auf dem Hinflug bereits auf der Toilette war, d.h. dass der Co-Pilot bereits zu diesem Zeitpunkt alleine im Cockpit war. Außerdem sei das vordere WC defekt gewesen, weswegen der Pilot durch die ganze Maschine gelaufen sei. Wenn das stimmt und auch auf dem Rückflug so war (Vermutlich, da BCN keine Homebase), wäre die Reaktionszeit beim Unglücksflug deutlich geringer gewesen.

- Welt am Sonntag will von Ermittlern erfahren haben dass er an einem "stark subjektivem Überlastungssyndrom" erkrankt war und schwer depressiv war.
Edit: es seien außerdem viele Medikamente gefunden worden....
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.938
16.081
Was hätte er denn sonst sagen sollen? Etwa "Oh, das ist ein Riesenproblem, was wir bisher verschwiegen haben, bei uns sind lauter psychische Problemfälle unterwegs, und wir werden jetzt gleich 'mal 5 Mrd. in ein konzernweites Therapie-Programm investieren"?

"Das ist ein Szenario, das wir nie für möglich gehalten hätten und das uns sprachlos macht. Wir müssen jetzt in Ruhe prüfen, welche Maßnahmen getroffen werden können um sicherzustellen, dass sich dieser tragische Einzelfall nie mehr wiederholen kann". Zum Beispiel.

Oder

"Dieser Unfall schockiert uns deshalb besonders, weil wir durch die extrem hohen Standards bei Auswahl und Ausbildung unserer Piloten solche Faelle ausschliessen zu koennen glaubten. Warum es zu diesem Ereignis kam, das fuer Lufthansa, aber nicht weltweit, einen absoluten Einzelfall darstellt, ist uns noch voellig unverstaendlich und wird Gegenstand auch interner Untersuchungen sein. im Rahmen dieser Untersuchungen werden saemtliche Prozesse geprueft und ohne Denkverbote hinterfragt werden. Ob und wenn ja zu welchen Aenderungen es im Ergebnis kommen wird, dann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen."
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
es geht nicht darum, dass er einer Randgruppe angehört (evtl.), sondern wohl eher, dass er sich das selber nicht eingestehen wollte, weil er meinte, dass er als Homosexueller von anderen Crewmitgliedern dem Kabinen- und nicht dem Cockpitpersonal zugehörig angesehen würde, was dadurch unterstützt würde, dass er selber einige Zeit als Steward flog.

Es ist doch unglaublich, welch kreative Interpretationen einige Journalisten zustande bringen.

Und ausgerechnet unter Kabinenpersonal will er sich als Homosexueller ausgegrenzt fühlen? An dem Arbeitsplatz, der wahrscheinlich eine der höchsten Homosexuellendichten überhaupt hat? Klingt für mich nicht sonderlich plausibel...[/QUOTE]

Für mich ist das ganze eher sehr plausibel als eine kreative Journalisteninterpretation:

Es geht darum, das die Crew-Mitglieder wussten, das er homesexuell ist (Tomato-Andy) und damit als dem Kabinenpersonal zugehörig angesehen wurde. Das trifft ihn doppelt: zum einem als homosexuell "geoutet" und zudem der Kabine zugeordnet. Er wollte aber ja unbedingt mal als Pilot fliegen und hatte schon als Kabinenmitglied die Ausbildung dafür, war nur in Warteschleife. Beim Kabinenpersonal mag es eine hohe Homosexuellendichte geben, bei Piloten dürfte sie eher unterduchschnittlich sein. Als er dann Pilot wurde was die Homosexualität dann auf einmal das Problem.