Völlig klar! Ohne Eco ist kein Flug wirtschaftlich darstellbar. Von 'Schmarotzen' spreche ich übrigens mit keiner Silbe. Fliege (und zahle) übrigens Eco noch oft genug.
Ich denke nur, das die Eco Flieger, die rein nach Preis buchen, nicht mit Kundenbindung geködert werden können. Die anderen, die auch andere Faktoren wie Flugplan oder schnelle Verbindungen ex. Dtld berücksichtigen, landen oftmals ja auch in Buchungsklassen, die nicht völlig stiefmütterlich behandelt werden (zumindest Interkont) - Disclaimer: es gibt Einzelfälle, die Gegenteil zeigen - und damit ja weiterhin ihre (gewollten) Vorteile beim FFP erhalten und nutzen können.
Leider leiden auch sie unter dem generellen Verfall der Eco. Aber wie du schon geschrieben hast, kann man da versuchen, die Eco durch Status etwas abzumildern.
Aber Kunden, die rein nach Preis buchen und keinen EUR extra ausgeben, warum ich als Unternehmen da noch zusätzliche Kosten investieren, um diese zu umwerben? Die gebuchte Leistung wird erbracht - selbstverständlich.
Gruß, Carsten
Da wir ja alle nur spekulieren können: Das Freizeitreisende rein nach dem Preis gehen ist doch vielleicht zu einem gewissen Teil ein Mythos der Airlinelenker und Foren. Natürlich gibt es die Kunden, die v. a. mit Billigfliegern fliegen, im Wesentlichen weil ihnen das verfügbare Einkommen fehlt, mehr zu zahlen. Gerade in Deutschland haben aber viele Menschen doch relativ viel Geld zur Verfügung. Und nach meiner subjektiven Beobachtung gehen die nicht nur nach dem Preis. Der Preis ist mehr Ausganspunkt auf Kayak&Co.
Wenn dann die Ergebnisse kommen wird erstmal aussortiert: Mit SU oder Fluggesellschaften, die man nicht kennt, will man nicht. Also wegeklickt. Mehr als einmal Umsteigen ist auch nicht. Also Option abwählen. Viele haben keine Lust von einem anderen, als dem nächstgelegenen Flughafen zu fliegen bzw. tun dies nur, wenn die Einsparungen erheblich sind. Ein Teil der Gruppe will keine Billigflieger: also weg mit FR, U2, DY, 4U usw. Je nach Kunde bleiben jetzt eben bestimmte Möglichkeiten übrig. Und dann wird halt geguckt, wie sind die Gesamtreisezeiten im Verhältnis zum Preis und wie "gut" findet man die Airline. Und da sind viele doch bereit für mehr Leistung auch einen Mehrpreis zu zahlen. Meinen subjektiven Erfahrungen im Bekanntenkreis nach werden aufgrund vergangener Erfahrungen 40-50€ mehr übrigens vor allem für EK oder SQ akzeptiert. Und hier wäre aus meiner laienhaften Sicht viel eher die Kundengruppe für LH, als die Kundengruppe der "Ich muss so billig wie möglich, weil ich nicht mehr zahlen kann", auf die sich LH wohl jetzt am unteren Ende fokosiert.
Die entscheinde Frage hier ist natürlich auch, was ist der Mehrpreis, denn ich hier nehmen kann. Möglicherweise könnte es hier sein, dass LH im Gegensatz zu anderen Fluggesellschaften mit ihrem Ansatz "Weniger Leistung bei gleichem Preis" in der Zielgruppe schlecht abschneidet.
Und gerade in dieser Kundengruppe gibt es sicherlich auch viele, die dann einfach "ihre" Allianz bevorzugen, wenn sie dort Status haben. Die paar VFT Verrückten sind hier sicherlich nicht der ausschlagegebende Maßstab, aber es gibt eben darüber hinaus auch viele Freizeitflieger, die - insbesondere wenn sie Langstrecke fliegen - erstaunlich oft irgendwo irgendwas sind. Und die durchaus einen Aufpreis zahlen könnten, wenn sie bei LH die Perks eben auch kriegen. Und in dieser - möglicherweise relativ großen - Gruppe, finden sich auch die Kunden, die gerne in ihrem Programm zum Erhalt der Perks paar Meilen sammeln wollen. Auch diese kann ich als Netzwerkcarrier eigentlich perfekt ansprechen.