LX: Erfahrungen mit der 777-300ER (ehemals Swiss sucht größere Jets)

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Ostschneiser

Erfahrenes Mitglied
06.08.2012
2.877
0
ZRH
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Zustimmung, aber bei einem Planungshorizont für Flottenbestellungen von 20-25 Jahren sollte man sich weniger an aktuellen Marktpreisen für Rohöl orientieren.
Dass die aktuellen Marktpreise helfen alte, abgeschriebene Flugzeuge weiter wirtschaftlich zu betreiben dürfte klar sein. Ich glaube einige A343 sollen ja auch zu Edelweiss wechseln.

Ja, drei Stück sollen zu Edelweiss.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.017
3.237
CGN
Zustimmung, aber bei einem Planungshorizont für Flottenbestellungen von 20-25 Jahren sollte man sich weniger an aktuellen Marktpreisen für Rohöl orientieren.
Dass die aktuellen Marktpreise helfen alte, abgeschriebene Flugzeuge weiter wirtschaftlich zu betreiben dürfte klar sein. Ich glaube einige A343 sollen ja auch zu Edelweiss wechseln.

Und offenbar gehen viele Markteilnehmer davon aus, dass das noch einige Zeit so bleiben wird. KLM betreibt die 744 länger und auch die eigene Mutter hat sich entschieden, den Teil der 744, bei dem es möglich ist, in der Flotte zu lassen.

Mein Kommentar bezog sich aber eher auf die Darstellung weiter oben im Thread, dass der Einsatz der 77W auf Konkurrenzstrecken jetzt der entscheidende Vorteil für LX sein soll.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.937
16.072
...und alles als "LX JUMP" resp. "Swiss Global ex European Airlines", geflogen von ex-Crossair-Piloten?

Frage und nicht Behauptung.

Gute Frage. Ist es so, dass die Swiss-Piloten 1:1 von Swissair kamen? Was passierte damals mit den Crossair-Piloten? Da die Crossair ja erhalten blieb, muessten die doch eigentlich bei der Firma geblieben sein und nur durch die hinzukommenden Swissair-Kollegen ergaenzt worden sein, oder? Oder gibt es tatsaechlich noch eine unsichtbare Trennung zwischen Ex-Swissair/heute Swiss und ex-Crossair/heute Swiss Global? Und wo sind heute die Mitarbeiter von Crossair Europe?

Dass die 777-Piloten die etwas schlechter bezahlten von Swiss Global bzw. Swiss European sein werden (analog Jump), steht aber wohl fest.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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3.513
ZRH / MUC
Oder gibt es tatsaechlich noch eine unsichtbare Trennung zwischen Ex-Swissair/heute Swiss und ex-Crossair/heute Swiss Global? Und wo sind heute die Mitarbeiter von Crossair Europe?

Keine unsichtbare, sondern eine konkrete. Es sind nach wie vor zwei getrennte Pilotencorps (wobei Crossair von 82 Flugzeugen schnell auf 19 bei Swiss European reduziert wurde). Die Swissair wurde von ca. 80 auf 52 Maschinen reduziert, die Piloten blieben in ihren angestammten Cockpits.
Crossair Europe war dagegen eine Gesellschaft mit Sitz in Frankreich mit nie mehr als 3 Flugzeugen, die liquidiert wurde. Diese Mitarbeiter standen dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Einige Piloten (und Maschinen) von Crossair kamen auch bei Darwin Airline und Helvetic unter.

Auch wenn es heftig klingt: Beim großen Abbau der Crossair-Flotte hat man bei der Swiss bei den Piloten die Spreu vom Weizen getrennt und an der Sicherheit gearbeitet. Ein Jumbolino-Pilot, der zwar für London City zertifiziert ist, hat aber nicht die Erfahrung, über Ozeane und an Tropengewittern vorbei zu fliegen. Also das gleiche Problem wie bei JUMP, wenn nicht Swissairler auf der 777 eingesetzt werden. Und das ist jetzt eben meine Frage...
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
21.937
16.072
Keine unsichtbare, sondern eine konkrete. Es sind nach wie vor zwei getrennte Pilotencorps (wobei Crossair von 82 Flugzeugen schnell auf 19 bei Swiss European reduziert wurde). Die Swissair wurde von ca. 80 auf 52 Maschinen reduziert, die Piloten blieben in ihren angestammten Cockpits.

Das stelle ich mir sowohl arbeitsrechtlich als auch fuer das Betriebsklima schwierig vor: Crossair uebernimmt die Maschinen der Swissair, und den alten Crossair-Mitarbeitern werden die neuen Swissair-Kollegen vor die Nase gesetzt. Allein wegen der bei Null beginnenden Senioritaet haetten sich die Swissairler eigentlich hinten anstellen muessen.


Eine Piloten (und Maschinen) von Crossair kamen auch bei Darwin Airline und Helvetic unter.

Die drei Saab 340 gingen zu Loganair, Loganair und City-Air/Dauair/Aviatrans Nordic/Nextjet.

Die beiden Saab 2000 gingen zu Darwin und Golden Air (heute Braathens Regional).


Auch wenn es heftig klingt: Beim großen Abbau der Crossair-Flote hat man bei der Swiss bei den Piloten die Spreu vom Weizen getrennt und an der Sicherheit gearbeitet.

Das war ja wohl auch noetig.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.158
3.513
ZRH / MUC
Das stelle ich mir sowohl arbeitsrechtlich als auch fuer das Betriebsklima schwierig vor: Crossair uebernimmt die Maschinen der Swissair, und den alten Crossair-Mitarbeitern werden die neuen Swissair-Kollegen vor die Nase gesetzt. Allein wegen der bei Null beginnenden Senioritaet haetten sich die Swissairler eigentlich hinten anstellen muessen.

Sind sie aber nicht.




Die drei Saab 340 gingen zu Loganair, Loganair und City-Air/Dauair/Aviatrans Nordic/Nextjet.

Die beiden Saab 2000 gingen zu Darwin und Golden Air (heute Braathens Regional).

Ja, das stimmt (die drei Saab340B und die beiden Saab2000 waren aber nicht alle gleichzeitig bei Crossair Europe, die als Airline offiziell "Europe Continental Airways" hiess. So stand es auch in den Reiseunterlagen (operated by Europe Continental Airways). Ich flog oft damit.

Allerdings ist Darwin Airline eigentlich nichts anderes als die damalige LX-Basis Lugano mit den selben Fliegern und selben Piloten. Aus Basel und Genf wechselten viele zu Helvetic, und auch zu Easy Jet Switzerland. Oder in ihre Heimatländer - Crossair hatte Piloten aus ca. 80 Nationen.
 

trooper87

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08.05.2012
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BSL/ZRH
LX wollte doch nur einen Piloten Corps haben. Die Swiss European Airlines Piloten waren dafür, aber die Swiss International Air Piloten haben abgesagt (sie hielten sich für besser und wollten nicht das ihre Kollegen ihren Job erledigen, ging auch um Geld). Als Retourkutsche hat dann LX entschieden für alle neuen Flugzeuge Swiss European Airlines Piloten einzusetzen (und änderten denn Namen so in Swiss Global um).
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.937
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Ja, das stimmt (die drei Saab340B und die beiden Saab2000 waren aber nicht alle gleichzeitig bei Crossair Europe, die als Airline offiziell "Europe Continental Airways" hiess. So stand es auch in den Reiseunterlagen (operated by Europe Continental Airways).

Ja, die beiden "Concordino" haben zwei (oder sogar alle drei?) Saab 340 ersetzt, wenn ich mich recht entsinne.


Ich flog oft damit.

Ich nicht - leider verpasst, wie auch Swissair. Immerhin bin ich mit zwei der fuenf Maschinen bei spaetern Besitzern geflogen ;) - einer 340 bei Dauair (RLG-MUC, bis heute mein zeitlich laengster innerdeutscher Flug) und einer 2000 bei Darwin (LEJ-AMS-CBG).
 

rorschi

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09.03.2009
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ZRH / MUC
Als Retourkutsche hat dann LX entschieden für alle neuen Flugzeuge Swiss European Airlines Piloten einzusetzen (und änderten denn Namen so in Swiss Global um).

Die Frage ist dann eben, ob bei den 777 wenigstens die Kapitäne ehemalige Airbus- oder Jumbolinopiloten sind. Bei letzterem hätte ich ernste Bedenken.
Nicht, dass sie ein Flugzeug mit 2 Schubhebeln nicht handeln können, sondern weil sie mit den Strecken unerfahren sind.
 

rorschi

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09.03.2009
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Ich nicht - leider verpasst, wie auch Swissair. Immerhin bin ich mit zwei der fuenf Maschinen bei spaetern Besitzern geflogen ;) - einer 340 bei Dauair (RLG-MUC, bis heute mein zeitlich laengster innerdeutscher Flug) und einer 2000 bei Darwin (LEJ-AMS-CBG).

Nachgeschaut: Mir fehlt lediglich die GOZI im Logbuch, die anderen 4 kenne ich zur Genüge ;-)
 

trooper87

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08.05.2012
681
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BSL/ZRH
Die Frage ist dann eben, ob bei den 777 wenigstens die Kapitäne ehemalige Airbus- oder Jumbolinopiloten sind. Bei letzterem hätte ich ernste Bedenken.
Nicht, dass sie ein Flugzeug mit 2 Schubhebeln nicht handeln können, sondern weil sie mit den Strecken unerfahren sind.


Habe jetzt gerade ein bisschen rumgegoogelt. Wie es aussieht hat sich die LX mit Aeropers nach einer Kündigung doch noch einigen können und es werden jetzt sowohl Airbus-, als auch Jumbolinopiloten die B777 fliegen. War ende Jahr in den Ferien und habe dies nicht mitbekommen.

https://pilotsofswiss.wordpress.com/2015/01/13/artikel-der-nzz-am-sonntag-so-sieht-es-wirklich-aus/
 
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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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www.oliver2002.com
Die Frage ist dann eben, ob bei den 777 wenigstens die Kapitäne ehemalige Airbus- oder Jumbolinopiloten sind. Bei letzterem hätte ich ernste Bedenken.
Nicht, dass sie ein Flugzeug mit 2 Schubhebeln nicht handeln können, sondern weil sie mit den Strecken unerfahren sind.

Du glaubts doch nicht allen ernstes das die LX einfach Leute in den 777 setzt die nicht richtig ausgebildet sind??
 
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rorschi

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09.03.2009
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Wieviel Abstürze erwartest du in etwa bis das Knowhow wunschgemäß ist? :confused:

Ich hoffe, dass es nicht schon wieder einen gibt. Letztes Jahr bei Mali in der ITCZ war einer zuviel. Balearische Spanair-Regio-Crew im Wetlease-Einsatz bei Swift Air für Air Algérie. Wenig Erfahrung mit Gewitterzellen, die bis FL 500 reichen können. Lage falsch eingeschätzt, 116 Tote.

Oder soll ich die Gegenfrage stellen: Warum werden bislang bei LX und LH immer Kapitäne auf solchen Strecken eingesetzt, die sich als Copis da die Sporen mit erfahrenen Kapitänen auf diesen Strecken verdient haben? "LH JUMP" und "Swiss Global" wollen sich ja nicht mehr dran halten. Und ich möchte nicht unbedingt mit solchen Betrieben den Südatlantik, den Afrikanische Äquator oder im Sommer den Golf von Bengalen durchfliegen.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Ich hoffe, dass es nicht schon wieder einen gibt. Letztes Jahr bei Mali in der ITCZ war einer zuviel. Balearische Spanair-Regio-Crew im Wetlease-Einsatz bei Swift Air für Air Algérie. Wenig Erfahrung mit Gewitterzellen, die bis FL 500 reichen können. Lage falsch eingeschätzt, 116 Tote.

Oder soll ich die Gegenfrage stellen: Warum werden bislang bei LX und LH immer Kapitäne auf solchen Strecken eingesetzt, die sich als Copis da die Sporen mit erfahrenen Kapitänen auf diesen Strecken verdient haben?
Du unterstellst also wirklich allen Ernstes dass LX auf der 777 und LH mit JUMP sich keine Gedanken darüber machen und einfach absolute Greenhörner ins Cockpit schicken. Weia... :eek:
 

rorschi

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09.03.2009
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Aber hallo, natürlich über die das. Oder denkst Du die fliegen ein paar mal im Sim, und dürfen dann einfach mal losfliegen...?

Wo und wie lange wird das geübt? Was ist beim Umstieg auf 777 resp. A343 bei JUMP mehr als ein Typerating? Wie gedenkt LH mit JUMP das zu handeln?

Fragen in Erwartung einer Antwort und nicht rhetorisch gestellt. Ich weiss es nicht.

LH kann bei JUMP wenigstens an Anfang Passage-Piloten mitschicken, die das A340-Typerating schon haben. Bei LX wären dann Weltgegend, Meteorologische Bedingungen UND Flugzeugtyp für die Piloten neu.
 

west-crushing

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03.08.2010
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Du glaubts doch nicht allen ernstes das die LX einfach Leute in den 777 setzt die nicht richtig ausgebildet sind??

Aber hallo, natürlich über die das. Oder denkst Du die fliegen ein paar mal im Sim, und dürfen dann einfach mal losfliegen...?

Was die Mama kann, hat die Tochter auch von ihr gelernt. Wollte die Hansa doch auch erst so machen, bis das LBA mal Tacheles geredet hat.
 
E

embraer

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Die Frage ist dann eben, ob bei den 777 wenigstens die Kapitäne ehemalige Airbus- oder Jumbolinopiloten sind. Bei letzterem hätte ich ernste Bedenken.
Nicht, dass sie ein Flugzeug mit 2 Schubhebeln nicht handeln können, sondern weil sie mit den Strecken unerfahren sind.

Keine Angst, rorschi! Die 77W-Piloten sind ALLES ehemalige Swissair- bzw. Swiss Langstreckenpiloten bzw. kommen aus dem "Airbus-Team". Sie müssen einfach ein bisschen weniger Lohn akzeptieren und - paff - fliegen sie nicht mehr den Airbus sondern die 77W :)
 

rorschi

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09.03.2009
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Steht doch in Beitrag 611: Beide Corps können B777 Piloten werden.

So ganz klar ist das nicht. Ich lese nämlich:

Lehnen die Piloten trotzdem auch diesen GAV ab, drohen ab Ende 2016 der vertragsfreie Zustand und ein konfliktträchtiges Szenario: Die Swiss-Führung will dann sowohl die 30 neuen Kurzstreckenflugzeuge der Firma Bombardier wie die 6 Boeing 777 für die Langstrecke von den Piloten der Airline-Tochter Swiss European fliegen lassen.

Die Sachlage ist, dass die 6 777 wirklich bei Regio resp. "Global" platziert werden, siehe hier:

https://www.swiss.com/corporate/de/unternehmen/ueber-uns/unternehmensprofil#t-page=pane2

Keine Angst, rorschi! Die 77W-Piloten sind ALLES ehemalige Swissair- bzw. Swiss Langstreckenpiloten bzw. kommen aus dem "Airbus-Team". Sie müssen einfach ein bisschen weniger Lohn akzeptieren und - paff - fliegen sie nicht mehr den Airbus sondern die 77W :)

Quelle bitte. Weil: Wenn es ALLES Swissairler sind, dann würden wohl die anderen auf die Barrikade steigen, denen man die 777 versprochen hat.
 
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