hallo jens,
danke für die ausführungen, aber - tut mir leid, dafür fehlt mir jegliches verständnis. man kann nicht fliegen aus gründen, die lufthansa zu vertreten hat (das unvermögen, sich nicht mit seinen mitarbeitern auf friedlichem wege einigen zu können, ist ein hausgemachtes problem. unabhängig davon, wen man gerade als "die bösen" ansehen möchte, ist es ein internes problem, das externe auswirkungen hat). und dann wird die nächstpassable reisemöglichkeit nicht gebucht, da man ein steuerliches problem sieht, das man für nicht lösbar hält oder den aufwand für die lösung scheut. also bekommt der geneigte kunde zweimal einen tritt vors schienbein für dinge, die er weder zu vertreten hat, noch ihn interessieren. in anderen worten: lufthansa macht hier ihre eigenen probleme zu denen anderer.
liebe lufthansa: ist das erst gemeint? oder habe ich hier etwas missverstanden?
ich bin bei dem ganzen streikthema immer ziemlich gelassen. meine gelassenheit würde allerdings drastische einbußen erfahren, würde man meine reiseflughöhe auf 0 setzen und das flugzeug durch einen überfüllten pendlerzug, am besten noch mit mehrfach umsteigen mit gepäck und ohne sitzplatz, tauschen würde. insbesondere, wenn steuerliche gründe (nach meinem empfinden) vorgeschoben werden.
erklärt doch bitte mal, was für steuern das sein sollen und was genau einem passenden handling im steuer- und kundensinne durch lufthansa entgegensteht. das würde mich tatsächlich interessieren.
ich bin gespannt auf die antwort. und um missverständnisse zu vermeiden: das sind keine rhetorische fragen, ich hätte gerne eine antwort.
danke und viele grüße
LTU
Liebe Lufthansa,
ich bin mal so unhöflich, mich selbst zu zitieren. Aus gegebenem Anlass. Eine Antwort auf meine damals explizit als
nicht rhetorisch gekennzeichnete Frage nach dem, was einem im Steuer- und Kundensinne passenden Handling seitens Lufthansa entgegensteht, steht übrigens bis heute aus (ein "können/dürfen wir nicht detaillierter beantworten" wäre keine schöne, aber immerhin irgendeine Antwort gewesen).
Ich hatte im Rahmen der "Kulanzumbuchungen" bereits eine Buchungsbestätigung (e-Mail) mit Zusage der internen Ticketumschreibung (mündlich) für einen innerdeutschen Flug via Umsteigen im Ausland erhalten, die aber einen Tag später wieder zurückgezogen wurde, da man das Ticket nicht umschreiben könne - aus steuerlichen Gründen. Da war ich wohl zu früh erleichtert, dass diese hahnebüchene Regelung womöglich gekippt worden sei.
Für mich sind das, wie oben bereits ausgeführt, vorgeschobene Gründe. Da ich dieses Mal mit einem konkreten Flug selbst betroffen bin, habe ich das für diese Verbindung selbst ausprobiert: Lufthansa bietet exakt die Flugverbindung, auf die mein Ticket angeblich aus steuerlichen Gründen nicht umgeschrieben werden kann, für einen - zugegegeben völlig abgespaceten Preis - auf der eigenen Website zum Kauf an. Da ist dann die Mehrwertsteuer eigenartigerweise gar kein Problem mehr! Würde ich mein Geld mit vollen Händen zum Fenster hinauswerfen wollen, könnte ich also meine gewünschte Alternative für schlanke 2.580,57 EUR buchen. Natürlich ist das ein Abwehrpreis. Aber der Beweis, dass man solche Flüge von Lufthansa erwerben kann, ist damit dennoch erbracht. Ich bin zumindest bis zur Eingabe der Zahlungsdaten gekommen.
Die "Kulanzumbuchungen" gelten wohl nur für Europa- und Langstreckenflüge. Zumindest sind sie innerdeutsch ziemlich wertlos, wenn man nur auf einen Wingsdings-Flug mit Lufthansa-Zubringer umgebucht werden kann (außer man kann den Flug auf einen gänzlich anderen Termin verschieben) - das erhöht die Planungssicherheit kein bisschen.
Daher bitte ich nochmals um Stellungnahme zu meinem oben zitierten Post aus April und zusätzlich um Beantwortung der Frage, warum bei einem Ticketpreis von 2.580,57 EUR die Mehrwertsteuer plötzlich kein Problem mehr darstellt und man mir exakt dieselben Flüge verkaufen würde, auf die man angeblich mein Ticket nicht umschreiben kann.
Um das klarzustellen, sofern ein anderer Eindruck entstanden sein sollte:
- was den Streik angeht, bin ich gelassen
- dass ich zweimal eine Stunde in der Warteschleife festhing, stört mich auch nicht
- sämtliche Damen, mit denen ich in dieser Angelegenheit gesprochen habe, waren freundlich und machten auch einen bemühten Eindruck auf mich. Gegen diese Damen - sowohl diejenige, die mich umgebucht hat, als auch anschließend die Überbringerin der schlechten Botschaft - richtet sich meine Kritik
nicht.
- sollte ich meine Verpflichtungen für das Wochenende verschieben können, sehe ich es auch entspannt, auf die Reise zu verzichten (einen Zug werde ich dafür ganz sicher nicht betreten)
- im Grund genommen bin ich tiefenentspannt,
aber: wenn ich den Eindruck habe, verkohlt zu werden, macht mich das sauer - und das ist aktuell der Fall
Gruß
LTU