Tag 6 (Bangkok)
Zwar noch nicht bei voller Gesundheit, aber wieder vergleichsweise fit, ging es für mich am Morgen erstmal an den Pool. Trotz einiger schreiender Kinder konnte ich es durchaus genießen endlich mal wieder „normal zu leben“. Auch beim Frühstück bekam ich einige Bissen, darunter ein leckeres Omelette und ein paar asiatische Speisen vom wirklich guten Buffet des Hilton Sukhumvit herunter. Für eine Executive Lounge wirklich ein starkes Frühstück mit einer asiatischen und europäischen Auswahl, die sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann.
Jetzt aber endlich zu Bangkok selbst. Naja, gut, erstmal noch schnell zum Pullman Bangkok King Power, dem vierten und letzten Hotel unserer Bangkok-Reise. Lokalisiert wenige Minuten entfernt von der BTS-Station Victory Monument, hat uns das Hotel sofort überzeugt. Freundlicher Check-In in der Executive Lounge, Upgrade in einer große Executive Suite mit besonders schicker Badewanne und eine Auswahl an verschiedenen Vouchern, darunter etwa zwei für die Lounge am Flughafen und zwei Welcome Drinks (einlösbar für alle Getränke).
Auf dem Weg in die Stadt haben wir dann auch sofort den kostenlosen Rikscha Shuttle Service zur BTS-Station genutzt. In Anbetracht dessen, dass bereits die beiden hinteren Reihen besetzt waren, blieben für uns nur noch die Plätze neben dem Fahrer. Mit ein bisschen Festhalten konnte man das aber auch überleben und war definitiv (auch wenn die Fahrt äußerst kurz war) ein nettes Erlebnis.
Das Victory Monument selbst ist wenig spektakulär, genauso wie der Siam Square, wo wir erstmals ausstiegen. Auf Hochglanz polierte Luxusmalls mit Prada, Gucci und Co – das brauche ich auf Reisen ganz bestimmt nicht. Während ich noch ein bisschen an meiner Krankheit laborierte, hatte die +1 aber schon wieder Hunger. Ins Auge fiel mir natürlich sofort wieder mal McDonald’s beziehungsweise das besondere Angebot. Am Ende wurde es aber nicht der schwarze Burger, sondern ein extrem scharfes Curry mit Rind. Sehr lecker und für nur 69 THB mit Getränke ein wahres Schnäppchen. Besonders kurios: Teller und Metallbesteck bei McDonald’s!
Vom Siam Square ging es danach mit der Silom Line nach Saphan Taksin. Kurz zur Skytrain: Das Konzept gefällt mir ziemlich gut, besonders dank des schönen Ausblicks auf die Skyline, die man zu jeder Zeit genießt. Auf Sicherheit und Sauberkeit wird zudem ebenfalls hoher Wert gelegt. Für europäische Verhältnisse allerdings undenkbar: Die Skytrain ist je nach Strecke für zwei Passagiere deutlich teurer als ein Taxi.
In Saphan Taksin hieß es für uns umsteigen in ein anderes Verkehrsmittel. Wir hatten kurz überlegt, ob wir die deutlich günstigere Fähre (von Einheimischen genutzt) oder das Tourist Boat (wie der Name schon sagt für Touristen) nutzen sollen. In Anbetracht dessen, dass Letzteres genau eine Minute nach unserer Ankunft „in See stach“ ließen wir uns dann aber doch für die teurere Variante zu 40 THB pro Person hinreißen. Meiner Meinung nach immer noch ein guter Preis, denn auf der kleinen Kreuzfahrt (wir sind an Stop 9 „Grand Palace“ ausgestiegen) sieht man einige spannende Teile Bangkoks und genießt meist ein traumhaftes Panorama. Für einen Hotelliebhaber wie mich besonders schön: Das Mandarin Oriental direkt am Fluss. Definitiv eines der Hotels, das ich mir für meine nächste Reise nach Bangkok vormerken werde.
An der Bootshaltestelle Grand Palace kommt man erst einmal in eine Art Mall mit einigen westlichen Marken ehe man in das wahre Bangkok mit Straßenverkäufern und Rikscha-Fahrern entlassen wird. Immerhin: Man wird nicht die ganze Zeit angelabert, wie in vielen anderen Städten und Ländern der Welt. Vorbei am Grand Palace war unser erstes Ziel der Wat Pho. Während Einheimische kostenlos hereinkommen, bezahlen Touristen 100 THB – inklusive ist eine Flasche Wasser. Meiner Meinung nach lohnt sich der Eintritt. Die 30-45 Minuten, die wir im Inneren verbracht haben, durften wir viele spannende Teile des Tempels – darunter auch den riesigen Buddha – begutachten.
Wenn man auf der Rückseite des Wat Pho in Richtung Grand Palace läuft, kann man auf der anderen Straßenseite viele historische Gebäude – viele aus der Kolonialzeit – betrachten. Diese Möglichkeit sollte man sich meiner Meinung nach nicht entgehen lassen. Der Grand Palace selbst, sicherlich auch nicht uninteressant, sollte sich an diesem Tag allerdings nicht unserem Besuch erfreuen. Dadurch, dass wir noch mehr von der Stadt sehen und uns nicht extra umziehen wollten (keine kurzen Hosten) und auch die Kamera Probleme gemacht hätte, entschieden wir uns auf den Eintritt in Höhe von 500 THB zu verzichten und weiterzuziehen.
Da wir dringend eine Abkühlung nötig hatten, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu Starbucks und liefen danach vorbei an der Thammasat University und dem Bangkok National Museum in Richtung Democracy Monument. Auf dem Weg dorthin kommt man durch einige etwas heruntergekommene Gegenden, die mir das Gefühl geben, in SEA zu sein. Verkaufsstände an jeder Ecke, gebratenes und rohes Fleisch links und rechts, Früchte, Säfte, etc. – endlich mal wahres Leben. Da wir die einzigen Touristen in der Gegend waren, fühlte sich die +1 etwas unwohl. Das war aber spätestens beim Democracy Monument wieder anders. Nett zum Fotografieren, aber nichts, wo man länger ausharren müsste.
Vorbei an der City Hall und einigen weiteren schönen Tempeln, war das nächste Ziel die Phrakan Fortress. Meiner Meinung nach keiner besonderen Erwähnung wert, da weder besonders hübsch noch in irgendeiner Weise imposant. Deutlich spannender ist da schon der sogenannte Golden Mountain (Eintritt 20 THB). Während das Gebäude per se nicht besonders spektakulär ist, empfand ich den Ausblick als ziemlich nett. Auch der danebenliegende Pho Saket ist schön anzusehen.
Da mir langsam die Kraft ausging (irgendwann merkt man eben doch, dass man noch nicht ganz fit ist) und sich auch schon die Dunkelheit ankündigte, ging es dann doch zurück zum Hotel. Der erste Taxifahrer kommentiere unsere Anfrage erstmal mit „no meter. 200 Baht“, was uns zum sofortigen Aussteigen bewog. Beim nächsten Fahrer ging es dann mit Taximeter und auf einmal für nur 67 THB.
Die letzten hellen Minuten des Tages verbrachten wir dann noch am Pool des Pullman Bangkok King Power. Definitiv ganz nett, besonders, weil man nichts von der Straße hört und auf wirklichen schönen Liegestühlen entspannen kann. An der Poolbar bestellten wir uns zudem noch zwei Getränke (einen Cocktail für die +1 und einen Eistee für mich – Alkohol ist heute noch nichts für mich). Es könnte einem definitiv schlechter ergehen.
Wenngleich ich eigentlich immer noch keinen Hunger hatte, stand noch ein kurzer Abstecher in die Executive Lounge an. Das Buffet bestehend aus Käse und einer ordentlichen Brotauswahl (und das in Asien!), zwei warmen Hauptgerichten, vielen kleineren Vorspeisen und einer netten Dessert-Auswahl inklusive Wasabi-Macaroons konnte sich durchaus sehen lassen. Auch qualitativ definitiv nicht schlecht. Schade, dass ich auf der Reise kaum etwas essen konnte.
Was genau morgen ansteht, weiß ich momentan noch nicht. Kommt auch ein wenig auf meinen Gesundheitszustand an. Fest steht nur, dass es gegen 18 Uhr über Abu Dhabi zurück in Richtung Heimat geht!